Unser Tierschutzhund mit vielen Baustellen (Tipps?)

  • @Grinsekatze1 Meine Leckerlietasche ist schon gepackt, aber sie nimmt sie nicht immer eins.Das selbe problem hab ich mit dem klicker. klick heißt zwar leckerlie aber eben nur solange wie sie nicht abgelenkt ist. wir hatten das heute wieder. Ich klicke weil es für einenn moment gut lief und sie überhört das komplett. Sie hat noch nicht mal geschaut. Sie war nur darauf fixiert vowärts zu gehen so weit wie sie ohne unterbrechung meinerseits kann.
    Ich hab das gefühl ich mach damit mehr kaputt als das es hilft. Da kann man zu viel falsch machen und deshalb trau ich mich nicht mehr mit dem klicker.


    Das mit dem undrehen und stehenbleiben wenn sie vorläuft probier ich mal.
    Soll ich dann warten bis sie zu mir rankommt und schaut was da los ist bevor es weiter geht? Wie kapiert sie dann nicht zu überholen und zu ziehen? Soll ich irgendwas sagen? Sie kann erziehungstechnische maßnahmen sehr gut ignorieren und denkt eigentlich nur "ich lauf dann mal so lang bis es spannt" und hält das auch auf dauer durch.
    und was mach ich wenn sie mich mal wieder ignoriert weil da menschen sind die die rehen füttern oder da ein Hund läuft? einfach gar nix so lange sie noch mitläuft? denn wenn sie zieht und ich bleib da stehen ignoriert sie mich nur noch mehr weil wir dann genau da stehen wo sie eh hin will.




    Unvorteilhafterweise hat der Reithof in unserer Stadt vor einigen Jahre geschlossen. meh. Es gibt auch in nächster Nähe keinen.
    Ansonsten wär die Idee gut mit eingezäuntem Gelände. hab schon mal an den fussballplatz gedacht wenn gerade niemand spielt aber der ist nicht ganz zu. könnte dann nur hoffen das da keine katze kommt und sie auch eine spuren findet.


    Ich wünschte wir hätten einen Welpen, da kann man noch was lenken, aber Yuna ist schon 2 Jahre alt und da liegt meines erachtens das größte problem.
    Sie denkt "wenn jemand mit mir spielt gut, wenn nicht: auch gut.". Ich glaube die fehelende Bindung die sie zum Menschen hatte hat sie so selbstständig gemacht das sie nix interessiert außer sie selbst. Sie findet es zwar angenehm das sie jemand füttert und mal spielt aber aus ihrer sicht braucht sie das nicht zum leben. Sie kann auch ohne weil sie es nur so kannte.



    Ich geh heut Abend mal mit geschirr und halsband. Keine Ahnung ob das es dadurch besser läuft (wenn auch nur ein wenig).

  • oh und: autofahren ist purer stress für sie. Das empfindet sie dann wohl nicht als schön sondern mag mich noch weniger.


    Aber danke für die zahlreichen antworten! ich verzeifel hier echt. Ich weiß mittlerweile gar nix mehr. Soll ich den trainer glauben? soll ich glauben was in hundebüchern steht? macht irgendwas von all dem was wir machen überhaupt sinn oder verschwenden wir unsere zeit?....


    Weiß auch nicht ob wir sie mehr ignorieren sollten auch im Haus.

  • Such dir jemanden mit Sachverstand, der dir Zusammenhänge erklären kann.
    Ich hab den Eindruck, der Trainer hilft nicht wirklich... :ka:
    Vielleicht bekommst du hier Kontaktadressen, wenn du angibst, aus welchem Kreis du kommst.

  • Ohne Ablenkung üben wäre schön. Aber ist nicht möglich. Wir sind kein freistehendes Haus in einer menschenleeren Umgebung. Wir sind in einer Siedlung, Rehe direkt daneben (20m vom Garten weg). Und unsere Straße ist auch nicht ruhig da viele Kinder da sind.

    Habt ihr einen Garten? Im Haus kann man auch anfangen zu üben, draußen ist bei euch anscheinend schon viel zu viel Ablenkung.


    Auch: wie gehe ich mit den Hund Gassi wenn ich nur ohne Ablenkung trainieren soll? Und mal trainieren und mal nicht das versteht sie doch gar nicht. Dann darf sie mal laufen und mal nicht. Ich dachte immer inkonsequenz zerstört den bisherigen Lernerfolg.

    Andere Frage: Wie soll sich der Hund mehrmals am Tag die meiste Zeit beim Gassi mit Ablenkung konzentrieren können?
    Wenn der Hund das Training mit Halsband oder kurzer Leine verbindet, zerstörst du dir keinen Trainingserfolg. Du schaffst vielmehr kontrollierte, intensive Einheiten. Ein Hund, der sich nicht mehr konzentrieren kann, kann auch nicht lernen. Außerhalb des Trainings gehst du einfach Gassi ohne weiteres zutun, vielleicht etwas Management, um schwierige Situationen zu meiden. Der Hund muss auch mal abschalten dürfen draußen und wenn nur noch geübt wird, dann sieht der Hund zuhause bald nur die Leine und hat schon keine Lust mehr.


    Problem mit Leckerchen geben ist: Draußen ist sie oft so abgelenkt das sie in 70% der Fälle keine mehr nimmt.

    Das liegt an dem hohen Erregungszustand. Ziel der Leinenführigkeit ist, den Hund an der Leine entspannen zu lassen, dann würde er wahrscheinlich auch wieder vermehrt Leckerchen nehmen. Bei Stress kann der Hund nicht lernen, viele Hunde nehmen dann keine Leckerli. Deswegen liegt es an dir, die Leine langsam positiv aufzubauen, es möglichst nur zu wenig Stress kommen zu lassen und das Lockere laufen zu bestätigen, auch nur ganz kurz. Das reicht erstmal. Sowas dauert leider seine Zeit. Bekommt er allerdings einen Ruck, löst das kontraproduktiven Stress und Frustration aus.


    Laut Trainer ist ein geschirr ein no-go weil das zum ziehen anregt (da gehen sie meinungen ja auch teils weit auseinander). Ja, ziehen soll sie ja nicht mehr. Ok. Und wenn ich nun Haldband und Geschirr verwende und sie am Geschirr zieht? Dann muss ich ja wieder anfangen mit zurückkommenlassen und dann haben wir ja das gleich training wieder. Wie sollte ich das praktizieren?


    Wir sollen auch nur die 2m Leine benutzen. Keine Schlepp.
    Irgendwo leuchtet das ja auch ein. An der längeren Leine ist es ja noch mehr so das sie denkt sie ist allein unterwegs und ihr ist alles noch mehr egal.

    Am Geschirr müsstest du erstmal gar nicht trainieren. Hunde können das unterscheiden. Viele Hunde unterscheiden sogar an der Art de Geschirre, ob es jetzt nur Gassi oder zum Trailen etc. geht ;) Das Geschirr ist quasi der Freizeitmodus für den Hund.


    Ich habe nicht von der Schlepp gesprochen, sondern von einer Leine, die man auf verschiedene Längen schnallen kann. Leinenführig ist hier an der 1m Leine, Freizeit an der 3m Leine. Wenn du kein Geschirr nutzen möchtest, kannst du auch einfach die Leine umschnallen und der Hund lernt schnell, ob er nun leinenführig oder unordentlich laufen soll/darf.



    Ich kriege auch so schon kaum Aufmerksamkeit von ihr. Und das steigert sich auch seitdem sie hier ist nicht. Im Gegenteil. Ich hab immer gelobt wenn sie zu mir geschaut hat, auch mit Leckerchen (wenn sie's denn genommen hat), aber sie macht es nur noch sehr selten.


    Seitdem sie sich draußen sicherer fühlt und weniger schreckhaft ist, ist eben alles andere wichtiger.

    Sie erkundet eben draußen die Welt, sie ist doch erst 2 Monate bei euch und kannte das Leben, so wie ihr es mit ihr führt, doch nis vor kurzem noch gar nicht. Lasst sie draußen erkundigen, das muss auch mal sein. Wenn immer nur trainiert wird, verliert sie einfach die Lust. Hast du mal ausprobiert, beim Gassi kleine, kurze Einheiten Spiel und Spaß mit dir einfließen zu lassen? Bisschen Toben, Schnüffelspiele, Leckerli werfen und suchen, Zergeln mit Spieli etc. Das macht dich auch interessant. ;)

  • wurde der clicker auch richtig aufgebaut? clicker müssen, gerade bei hunden mit angsproblematik immer wieder neu "geladen" werden. das heisst, am abend beim tv gucken immer wieder click dann leckerlie. ohne dass der hund etwas machen muss. und click sollte nicht immer leckerli bedeuten, es soll bedeuten dass etwas schönes folgt. also auch lobworte, spielsachen, umgebungsbelohnungen usw.


    generell ist das markertraining mit dem clicker sehr risikoarm. wenn du ein falsches verhalten clickst, dann wird es so sein dass der hund dieses verhalten öfters zeigt. wird das verhalten dann aber nicht mehr verstärkt, wird es auch wieder weniger gezeigt.


    ich mag das leinenführigkeitsspiel:


    du wirfst eine futterbelohnung hinter dich, so dass es der hund sehen kannst. du lässt nun den hund dieses futter (leckerlie) fressen, gehst dann gegen vorne. der hund wird dir folgen und muss unweigerlich an dir vorbei, um wieder gegen vorne zu kommen. nun kommts aufs timing an: sobald der hund fast auf deiner höhe ist (zb. 30cm hinter dir) clickst du und wirfst das leckerli wieder einige meter hinter dich. das kannst du nun einige male wiederholen. wenn du dies einige tage immer wieder geübt hast, dann kannst du vor dem click noch ein wortsignal geben- zb. fuss.


    das allerwichtigste ist aber dass der clicker / markerwort sehr gut aufgeladen ist, und auch dass du die richtigen verstärken findest. trainierst du ohne dabei fortschritte zu machen, dann ist in allermeisten fällen ein ungenügender verstärker schuld. oder aber dein hund ist dermassen abgelenkt oder verängstigt dass ein lernen gar nicht stattfindet.

  • "Laut Trainer ist ein geschirr ein no-go weil das zum ziehen anregt"


    entschuldige bitte meine ausdrucksweise, aber das ist quatsch mit sosse. ein hund zeigt verhalten weil dieses irgendwie verstärkt wird, und nicht weil er ein geschirr dran hat. fakt ist, halsbänder sind unangenehm und überhaupt nicht gesund für den hund. wer seinem hund mittels halsband die leinenführigkeit beibringt, arbeitet mit schmerz. führt zwar auch zum ziel, aber warum sollten wir gesundheitliche risiken in kauf nehmen?

  • eigetlich hatten wir genau darum ein geschirr: weil sie oftmals auch unverhofft nach vorne prescht.
    Aber da sind sich bis heute die lieben Trainer nicht einig. Ich will's mal mit beidem versuchen.

  • "Laut Trainer ist ein geschirr ein no-go weil das zum ziehen anregt"


    entschuldige bitte meine ausdrucksweise, aber das ist quatsch mit sosse. ein hund zeigt verhalten weil dieses irgendwie verstärkt wird, und nicht weil er ein geschirr dran hat. fakt ist, halsbänder sind unangenehm und überhaupt nicht gesund für den hund. wer seinem hund mittels halsband die leinenführigkeit beibringt, arbeitet mit schmerz. führt zwar auch zum ziel, aber warum sollten wir gesundheitliche risiken in kauf nehmen?

    Wenn der Hund am Halsband leinenführig laufen lernt, OHNE aversive Methoden, finde ich das nicht unbedingt verwerflich.


    Schlimmer ist es, dass der Hund der TE anscheinend ausschließlich am Halsband geführt wird und dabei ziemlich zerrt.


    -----------


    Ich muss da @Maxzimmer recht geben. Vieles legt sich auch, wenn der Hund erstmal richtig angekommen ist und seine neue Welt entdeckt hat. Es hört sich ein wenig so an, als müsstest du auf Teufel komm raus sofort an dem Problem arbeiten und es muss schnelle Erfolge geben.


    Ich geh heut Abend mal mit geschirr und halsband. Keine Ahnung ob das es dadurch besser läuft (wenn auch nur ein wenig).

    Es wird nicht durch das Geschirr alleine viel besser laufen. Durch die Differenzierung kannst du das Training einfacher gestalten und kontrollierbar machen, um intensiver üben zu können.

  • Meiner ist 9 nicht gesund und ganz bewußt so ausgesucht.


    Aber ganz ehrlich - ich bin dankbar, dass er


    • nicht aggressiv ist,
    • diesmal kein Angsthund,
    • nur sehr selten in die die Wohnung macht,
    • alleine bleiben kann ohne Zerstörungen und Dauerbellen.

    Und wenn er dann irgendwann mal noch halbwegs ordentlich an der Leine läuft und ich ihn in ruhiger Umgebung ableinen kann, ist das ein Riesenerfolg und nichts, was ich erwarte.


    Autofahren hat meiner auch gehaßt. Ich hatte zusätzlich die Sorge das er mir umfällt, weit das Herz nicht in Ordnung ist.


    Aber wir mußten am Anfang Auto fahren vor allem zum Tierarzt und dann, um im Wald spazieren zu gehen und zur Reithalle
    Seit er weiß, dass dann meistens was Schönes kommt, sind kurze Strecken ok.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei mir das erste mal Autogefahren ist.
    Nun verlängere ich die Strecken und versuche auch mal alleine auszusteigen.
    Und vor allem ein kultiviertes Aussteigen zu üben :headbash:


    Aber alles in Minischritten und ich bin echt dabei nicht frustriert, weil so vieles eben doch gut funktioniert.

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