Der Patellaluxation-Austausch-Thread

  • Oh das weiß ich gar nicht, was man macht, wenn die Kniescheibe nicht mehr von selber zurückspringt. Ich vermute, das wäre dann ein klarer Fall für eine OP, da die Hunde ja dann Schmerzen haben und gar nicht mehr laufen können.

    Sie laufen dann durchgehend auf 3 Beinen. Wenn man Glück hat, springt die Kniescheibe zurück indem man die Hinterbeine nach hinten gerade weg zieht, so als ob man Schubkarre mit ihm spielt. Ich habe das 2x hin bekommen. Das 1. Mal hat der TA sie wieder rein gedrückt. Meiner ist nicht operiert, da es bei ihm nur Grad 1-2 war und er definitiv keine Schmerzen hat. Mit guter Muskulatur haben wir es ganz gut ausgleichen können.


    Nach der OP sollte keine Luxation mehr da sein. Aber bei Pauli ist der Hüpfgang leider geblieben, obwohl die Kniescheibe da ist, wo sie hingehört.

    Ich habe schon oft gehört, dass eine OP an dem hüpfenden Gang nichts ändert.

    Dann ist das also vermutlich auch keine rassespezifische Krankheit, oder?

    Es betrifft fast ausschließlich kleine Rassen Yorkshire, Chihuahua, Zwergpudel und Jack Russel

  • Das ist eine typische Kleinhund Krankheit.


    Bei vielen kleinen hunden dürfen Hunde mit PL grad 1 aber auch offiziell in die Zucht gehen.


    Man kann sich eine Patellaluxation aber auch durch einen Unfall zufügen, da ist die Genetik dann egal.


    Meine Hündin hatte eine Grad 4 Patellaluxation. Da verharrt die Kniescheibe permanent in der falschen Stellung, das muss man operieren. Meine Hündin konnte zwar auf 3 Beinen laufen, aber die meiste Zeit entschied sie sich aufgrund von Schmerzen für gar nicht laufen / hinlegen und liegen bleiben.

  • Ich habe schon oft gehört, dass eine OP an dem hüpfenden Gang nichts ändert.

    Ja, ich auch.

    Pauli ist mit drei Beinen gleich schnell wie mit vier. Ich glaube oft, dass ihm gar nicht mehr bewusst ist, dass er dreibeinig unterwegs ist.

  • Ich bin irgendwie total hin- und hergerissen.

    Einerseits denke ich mir, Grad 3 ist einfach genug um zu operieren. Die Kniescheibe sitzt ja schon nicht da, wo sie soll und da kann man auch mit Muskeln schlecht stützen. Was sollen die Muskeln stützen, wenn es eh schon falsch sitzt? Und das Gelenk verschleißt dadurch auch, was es ihr im Alter wohl schwer machen wird.


    Andererseits kommt sie gut zurecht, hat keine Schmerzen und ob die OP wirklich der große Erfolg ist, was man vorher auch nicht. Und mir graut davor, ihr das "anzutun". Ich weiß natürlich, dass es zu ihrem Besten ist. Aber trotzdem...

    Wir warten einfach ab, was der zweite Orthopäde sagt und entweder ist es dann eindeutig, oder man muss eben neu überlegen.

  • Zwei meiner 3 Dackel haben/hatten auch PL, muss/te aber nicht operiert werden. Bei beiden rechts.

  • Und mir graut davor, ihr das "anzutun".

    Das hab ich mir damals auch gedacht. Kam mir wie ein Verräter vor, weil ich ihm diese Schmerzen zufüge

    Ja, genau. Ich hab immer den Gedanken, dass ich den eigentlich gesunden Hund dort hinbringe und ihr dann Schmerzen zufügen lasse. Auch wenn es dazu dient, ihr dauerhaft Schmerzen zu nehmen, mich quält dieser Gedanke.

    Eigentlich und richtigerweise müsste ich denken: ich bring sie dorthin, um das "schiefe" Knie richten zu lassen und ihr damit Erleichterung zu verschaffen. Aber es fällt mir echt schwer.

  • Ja, genau. Ich hab immer den Gedanken, dass ich den eigentlich gesunden Hund dort hinbringe und ihr dann Schmerzen zufügen lasse. Auch wenn es dazu dient, ihr dauerhaft Schmerzen zu nehmen, mich quält dieser Gedanke.

    Eigentlich und richtigerweise müsste ich denken: ich bring sie dorthin, um das "schiefe" Knie richten zu lassen und ihr damit Erleichterung zu verschaffen. Aber es fällt mir echt schwer.

    Ich glaube, du musst das Ganze anders betrachten, nicht aus der Sicht heute, sondern mit Blick auf die Zukunft. Wenn das Knie nun mal ziemlich schlecht ist, wird das gehörige Probleme im Alter mit sich bringen und auch wenn der Hund gut zurecht kommt, kannn sich da schon die Arthrose bilden. Bei Sam haben wir beim linken Bein keine Gangauffälligkeiten gesehen gehabt und natürlich kam er ohne OP da problemlos zurecht. Trotzdem habe ich es sehr bereut, dass wir nicht engmaschiger zur Kontrolle waren und so nicht schon früher operieren lassen haben. Ich bezweifele auch stark, dass er ohne die OPs jetzt im Seinorenalter noch weitestgehend so gut wie bis jetzt zurecht käme. Entscheidend finde ich aber auch, dass man einen Tierarzt hat, den man da wirklich vertrauen kann. Den hatten wir damals zum Glück, dieser hatte bei Paco stets bei der OP abgeraten, bei Sam aber klar dazu geraten, und da habe ich seiner Einschätzung wirklich vertraut. Ich würde an deiner Stelle wirklich den Temrin abwarten und schauen, ob die Einschätzungen gleich sind. Ein Gedanke, der mir aber noch gerade kommt - wenn ich das gerade nicht verwechsele, geht ihr jede Woche zur Physiotherapie? Das fänden meine Hunde auf längere Sicht z.B. ganz grässlich und würde das daher wahrscheinlich nicht als Perspektive für viele Jahre haben wollen, sofern es eine Alternative gibt.



    Ich habe schon oft gehört, dass eine OP an dem hüpfenden Gang nichts ändert.

    Ja, ich auch.

    Pauli ist mit drei Beinen gleich schnell wie mit vier. Ich glaube oft, dass ihm gar nicht mehr bewusst ist, dass er dreibeinig unterwegs ist.

    Bei uns ist der auffällige Gang zum Glück durch die (erste) OP bei Sam weggegangen, aber der lief auch ziemlich steif/schlecht vor der OP und überwiegend auf drei Beinen. Daneben haben wir noch Paco, der mit Grad 1 diagnostiziert ist, der extrem auffälllig läuft, was aber laut verschiendenen Tierärzten/Physiotherapeuten vor allem ein Tick ist, und Pepe, der eigentlich gar nichts hat, aber trotzdem auffällig läuft und mit Jack-Russell-Tick diagnositiziert wurde. Bei Paco und Pepe bezweifele ich, dass eine OP etwas am Gangbild ändern würde, da es eben mehr bei ihnen eine Gewohnheitssache zu sein scheint.

  • Das hab ich mir damals auch gedacht. Kam mir wie ein Verräter vor, weil ich ihm diese Schmerzen zufüge

    Ja, genau. Ich hab immer den Gedanken, dass ich den eigentlich gesunden Hund dort hinbringe und ihr dann Schmerzen zufügen lasse. Auch wenn es dazu dient, ihr dauerhaft Schmerzen zu nehmen, mich quält dieser Gedanke.

    Eigentlich und richtigerweise müsste ich denken: ich bring sie dorthin, um das "schiefe" Knie richten zu lassen und ihr damit Erleichterung zu verschaffen. Aber es fällt mir echt schwer.

    Ich versteh dich :streichel:


    Aber um dich zu beruhigen .. die Schmerzen dauern "nur" ein paar Tage, und die schalfen sie sehr viel und bekommen Medikamente. Pauli ging es wirklich sehr schnell wieder gut. Die Schonzeit ist lang und mühsam, aber was sind schon 6 Wochen im Vergleich zum restlichen Hundeleben, dass dann hoffentlich ohne Knieprobleme ist.

  • Ich bin so hin und her gerissen


    Meine Hündin wurde letzten Sommer wegen einer grad 4 PL operiert. Dabei kam auch raus das sie eine grad 2 PL auf der anderen Seite hat. Der Arzt sagte direkt, dass er dieses Bein auch anrät nach dem dem anderen zu operieren. Auch um späterer Arthrose vor zu beugen.


    Mir ist das bis dato nie aufgefallen, das sie mit dem Knie was hat, daher habe ich das erstmal nicht in Betracht gezogen zu der Zeit. Mittlerweile hat sie leider so viele Tage, wo sie nicht richtig gehen kann /mag und jetzt muss ich eine Entscheidung treffen.


    Eigentlich spricht alles für die OP, trotzdem konnte ich mich bis jetzt nicht dazu überwinden ihr das nochmal zu zu muten, dabei ging bei der ersten OP alles super, sie war schnell wieder fit und so.


    Oh man ich weiß gar nicht was mit mir los ist :( ich fühle mich mittlerweile schon richtig mies das ich mir mit der Entscheidung so viel Zeit lasse.

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