Animal Hoarding

  • Da ich nicht zu alles meinen Verwandten ein gutes Verhältnis habe und teilweise seit Jahren kein Kontakt, interessiert mich das herzlich wenig, was mit denen ist

    Das finde ich sehr hart, aber mir ist bewusst, das oft so gedacht wird, leider.
    Ich habe kaum Kontakt zu meiner Cousine, wenn dort etwas passieren würde, wäre ich sofort zur Stelle...

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    Hi


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    • Hm, also wenn es bei einem Hund schon so schwierig ist, als Single, sollte man dann nicht, weil könnte ja kompliziert im Falle einer Trennung werden, wenn man eine Beziehung hat, sich gar nicht erst gemeinsam mit dem Partner einen Hund anschaffen? Weil das Risiko, dass Beziehungen und Familienbande zerbrechen, ist ja gegeben...
      :???:


      Ich bin selbst ein Mensch, der sich lieber doppelt und dreifach absichert, aber bis Plan Z geht es bei mir sicherlich nicht...
      Während unsere Ehe haben sich mein Exmann und ich 5 Hunde angeschafft... Hätten wir nicht machen dürfen, wenn wir von vornherein von einer Scheidung ausgegangen wären...
      Weil mal alle Stricke reißen könnten, dürfte dann eigentlich keiner ein Haustier halten...
      Die Frage ist doch, wie sorge ich vor?!
      Wenn Partner vorhanden, wunderbar.. Dann noch Familie und Freunde. Noch besser... Vielleicht noch ne Notfall-Tierpension in der Hinterhand, perfekt.. Vielleicht dann noch Notauffangstationen im Kontakt...
      Notfallkreditrahmen, Sparkonto, finanzielle Hilfe im Notfall durch Familie, Dispo...
      Verfügungen, "Notfall-Tierpaten", Notfall Pflegestellen...
      Damit hat man - wenn man ein gutes soziales Netzwerk hat und sich nicht nur auf eine Person verlässt - schon echt viel vorgesorgt... Auch im Fall von mehreren Tieren...
      Alles, wirklich alles absichern - nu ja, wie Friederike schon schrieb - irgendwann sollte man auch leben...


      Ohne eine gewisse Vorsorge ist aber - zumindest in meinen Augen - die Haltung schon nur eines einzelnen Tieres halt blauäugig...

    • Ich stand mal ziemlich schnell mit meinem Sohn, 1 Hund, 2 Kaninchen und 2 Farbmäusen alleine da. Die Kaninchen und die Mäuse musste ich leider weggeben, da es finanziell und zeitlich nicht funktioniert hätte diesen auch noch gerecht zu werden. Den Hund hätte ich niemals weggeben können, den "brauchten" wir beide - mein damals 7- jähriger Sohn und ich. Es war eine sehr harte Zeit mit kleinem Kind, Hund und Halbtagsjob. Sowohl von der finanziellen Seite als auch von der zeitlichen Seite. Wir mussten alle 3 erheblich zurückstecken und für mich war das sehr stressig.

    • Hm, also wenn es bei einem Hund schon so schwierig ist, als Single, sollte man dann nicht, weil könnte ja kompliziert im Falle einer Trennung werden, wenn man eine Beziehung hat, sich gar nicht erst gemeinsam mit dem Partner einen Hund anschaffen? Weil das Risiko, dass Beziehungen und Familienbande zerbrechen, ist ja gegeben...
      :???:

      gibt es im Deutschen ein Sprichwort für: alles kleinreden, indem man es ins Lächerliche zieht?


      Einen Versorger zu finden, der gleich 30+ Tiere evtl langfristig betreut, welche ich ausschließlich zu meinem Vergnügen halte? Wie gesagt, meine Freunde und auch die Familie würden sich bedanken.


      Wenn es mir schlecht geht, müsste ich kein Tier abgeben, weil ich nicht so viele habe und weil es leicht(er) für mich ist sie unterzubringen, ohne mich finanziell zu verausgaben.


      Solange alles läuft, ist doch gut. Für mich gehört zum allgemeinen Bild des AH aber auch, dass man selbst in Not steht und dann überfordert ist bzw niemanden findet, der einem die Arbeit abnimmt (woraus ja auch wieder Stress und Überforderung entsteht).


      Und bei der Tierhaltung bedenke ich durchaus meine Sicherheitsnetze und was-wäre-wenn-Situationen. Wenn ich da irgendwann nicht mehr zu Ende denken kann oder mit "Ach das wird schon" oder "das passiert mir eh nie" abtue, würde ich mir selbst kein Tier holen.
      Und ja, hier ist im Falle des Falles wirklich alles durchdacht und abgesprochen. Ob nun längerfristige Krankheit, kein Job, Trennung, Unfall oder sogar wenn mir etwas passiert - es ist vorher durchdacht und führt dann bei allem schlimmen nicht in noch eine Krise.

    • Das war eher ernst gemeint, denn bei dir @Czarek, klang es erst mal so, als ob Krankeit und Trennung dich ins Trudeln gebracht haben, mit einem Hund...

      Ja, für eine gewisse Zeit schon. Ich hab ja auch weiter vorn geschrieben, dass ich wohl eher der Typ "Ottonormal" bin, was Belastbarkeit angeht. Sowas geht ja auch wieder vorbei, eben weil die Belastung bei einem Hund nun nicht exorbitant groß ist. Bei zweien vielleicht auch nicht. Oder bei dreien, da hat jeder irgendwo seine individuelle Belastungsgrenze. Zwei sind für mich das Maximum, ich bin für die nächsten 10 Jahre an Haustieren versorgt.


      Bei mehr als dreißig Tieren, die auch noch alle im Haus leben, zwischendurch mal krank werden, alt werden, erzogen werden müssen, wo Jungtiere hinzu kommem etc. kann ich mir nicht vorstellen, dass jeder diese Belastung auch auf Dauer aushält oder jemand anderes im schlimmsten Fall übernehmen möchte.


      Wobei man da ja durchaus differenzieren muss. Rübenase zb hat 12 Wellensittiche, oder? Das finde ich zb super. Das sind Schwarmtiere und wenn die noch eine riesige Voliere haben, dann leben die für sich und das artgerechter als ein einzelner Vogel im Käfig.


      Ich habe ja zB auch drei Geckos. Das ist die Mindestanzahl, eigentlich wäre noch ein Weibchen mehr besser. Ob ich nun 3 oder 5 oder 10 Geckos hätte, es würde zeitlich und vom Pflegeaufwand einen Unterschied von vielleicht 30min pro Woche machen. Dann müsste ich eben die Gitarren von der Wand hängen und das Terrarium vergrößern. Eine freie Wand hat man ja noch mindestens...


      Wir hatten früher auch 5 Katzen auf dem Hof, die wurden zweimal im Jahr medizinisch versorgt und haben sonst zu 90% draußen gelebt und Mäuse gefangen, wurden draußen gefüttert und haben im Heuboden geschlafen. Das sind eben andere Lebensverhältnisse. 5 Katzen würde ich hier in der Wohnung im Leben nicht rumlaufen haben wollen. Und die machen natürlich auch ganz andere Arbeit als Vögel oder Reptilien.

    • Wenn es mir schlecht geht, müsste ich kein Tier abgeben, weil ich nicht so viele habe und weil es leicht(er) für mich ist sie unterzubringen, ohne mich finanziell zu verausgaben.


      Solange alles läuft, ist doch gut. Für mich gehört zum allgemeinen Bild des AH aber auch, dass man selbst in Not steht und dann überfordert ist bzw niemanden findet, der einem die Arbeit abnimmt (woraus ja auch wieder Stress und Überforderung entsteht).

      Dann darf man aber tatsächlich nur einen unproblematischen (Klein-)Hund haben oder muss für jedes Tier irgendwie einen Paten verpflichten oder so :???: . Wir haben 5 Schafe. Stelle ich mir nun den worst case vor, Frank und ich trennen uns, wir müssen das Haus samt Grundstück verkaufen... Mit in eine kleine Mietwohnung nehmen, könnte ich sie so und so nicht. Hier sind sie am Haus, wir haben sie immer im Blick... eine Weide zu pachten finden ist hier eh nicht einfach. Ich halte es für unwahrscheinlich, sie behalten zu können, wenn dieser worst case käme. Im Moment aber sind sie glücklich, Land, Zeit und Lust ist zu genüge vorhanden.


      Oder unsere Katze: die lebt zu gut 90% draußen, immer schon. Freigänger durch und durch. Ist eingezogen 2006, als die Vogelgrippe-Geschichte so hochkochte und viele Katzen nach dem Fund der toten Katze auf Rügen im TH abgegeben wurden. Ich war (und bin) kein Katzenmensch. Wir dachten uns, so wie wir wohnen, können wir aber zumindest einen mit Leib und Seele Freigänger glücklich machen, so zog sie damals aus dem Tierheim ein. Sie könnte ich auch im worst case niemals in eine Mietwohnung verpflanzen. Und deshalb hätte ich sie nie aufnehmen sollen?


      Und dann sind da noch 4 Hunde (wobei mir 2 lieber sind... außer der Rest sind Smillas xD ). Es klang ja nun schon ein paar mal an, wie man so vielen gerecht werden kann und was im Norfall ist. Im Notfall war schon bei Grisu (Hund 2) Schluss, weil der (nicht gewollt oder geplant oder so, aber er ist halt so) nicht einfach woanders untergebracht werden kann. Smilla hat tatsächlich nur Freude dazu gebracht als Dritthund und nichts schwieriger gemacht und für sie hätte ich zig Unterbringungsmöglichkeiten für den Notfall.


      Dann kam Joey, weil Frank unbedingt wollte und ich ihm nicht im Wege stehen wollte, wo er mich ja bislang auch immer unterstützt hat. Das ungefähr zeitgleich Smilla krank wurde (und ja, die Art der Krankheit macht es verdext schwierig mit Joey und Smilla zusammen) und Frank zur Zeit selten vor 20Uhr von der Arbeit Zuhause ist, war so sicher nicht geplant. Es ist mit Smillas Krankheit finanziell wirklich viel (zumal wir Grisus Diagnose-Marathon dieses Jahr ja auch schon hatten), es ist zeitlich anstrengend, trotz dass ich halbtags arbeite, da ich halt sehr viel getrennt machen muss. Aber vor allem ist es emotional sehr anstrengend für mich. Die ganzen Sorgen um Smilla, dazu den Nerv für den Jungspund Joey aufbringen und die "Alten" nicht zu vernachlässigen (da so schön anspruchslos und anpassungsfähig) ist wirklich ein ziemlicher Spagat. Ich sehe zu, dass jeder (!) Hund Extrazeit für sich bekommt, gerade jetzt. Aber wenn man selbst so mit den Nerven sehr am Ende ist...


      Natürlich ist es so, dass ein Einzelhund mehr Aufmerksamkeit bekommt als einer von Vieren. Wer was anderes sagt, lügt sich selbst in die Tasche. Wobei halt die Frage ist , was welcher Hund braucht und es so auch wirklich dazu führt, dass ich sehr genau hinschaue: was braucht und will der einzelne wirklich? Qualität statt Quantität oder so... Immerhin ist Smilla im Moment wieder stabil genug, dass ich am frühen Morgen mit allen gemeinsam 45-60 Minuten laufen kann und nachmittags teile ich die Spaziergänge auf (2+2), so bleibt dann auch die Möglichkeit, jedem Hund etwas bieten zu können. Spielen oder üben mit allen Vieren... echt schwierig, zumal die Wartezeit für jeden einzelnen so richtig lang wird und auf einem Spaziergang kaum realisierbar. Abends je nachdem einzeln noch was an Spiel/Übungen im Garten oder Frank ist tatsächlich mal früh genug Zuhause, um mit Grisu joggen zu gehen oder mit Joey was zu unternehmen...


      Ich weiß, das ist jetzt keine Antwort auf die Ursprungsfrage, aber um die ging es ja nun noch bei den wenigsten. Und ich dachte, ich stelle es mal dar, wie es ist mit rel. vielen Hunden, die nicht perfekt funktionieren (Lucy alt und mit Arthrose und sehr viel am schlafen mittlerweile, Grisu mit 2 Bandscheibenvorfällen und Argenossenunverträglichkeit, Smilla mit obskurer weiß-der-Geier-was stressabhängiger Anfalls-Krankheit und einem 4,5 Monate alten Junghund dazu).


      Und ja, wir haben überlegt, Joey wieder abzugeben. Im Moment kommt durch Joey niemand zu kurz, sie selbst auch nicht und Smilla wird dadurch auch nicht wieder gesund. Und sie ist toll... Aber ja, in einer solchen (schon Extrem-) Situation kommt man an Grenzen.

    • @Lucy_Lou Ja, aber in deiner Situation holst du dir eben nicht noch mehr. Aus Gründen wie "Aber wenn wir jetzt noch 5 Schafe mehr holen, dann beschäftigen sie sich miteinander" oder "ein hund mehr noch würde die Situation zuhause entspannen" oder "nun ist einer gesund (ich wünsche es euch ganz doll!) und jetzt kann ich mir ja doch noch einen holen" oder oder oder.


      Natürlich hat jeder ein Limit. Der eine mehr, der andere ist belastbarer. Aber dann hat man auch ein Limit und holt sich nicht noch mehr dazu aus welchen Gründen auch immer.

    • Hm, nä... Aber eine Abgabe im Worst Case scheint ja doch manchmal verwerflich...
      @Lucy_Lou...


      Die Belastungsgrenze ist halt sehr, sehr individuell...
      Geht doch auch schon beim Thema Kleinkind+Welpe+Job los...
      Da braucht es keine 30 Tiere, die versorgt werden wollen...


      Wenn es bei Diskussionen um solche Themen mit einer geringeren Anzahl an Lebewesen im Haus schon eine solche Bandbreite der persönlichen Belastungsgrenze gibt, dann gilt das sicherlich auch mit steigender Anzahl der Tiere...



      Wir haben ja nun zu zweit 5 Hunde und 2 Firmen, 4 Hunde davon sind auch eher betreuungsintensiv..
      Frank reicht Nimueh im Alltag, da ginge nur noch ein absolut unkompliziertes Stofftier..
      Bei meinen vier Swiffern wäre gut persönlich noch nicht an der Belastungsgrenze, trotz Blindheit, Rückenerkrankungen, Unverträglichkeiten gegen Mensch und Hund und und und, eine zweite Hazel ginge noch... Aber finanziell nicht...
      =)

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