"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Tatuzita Also im Verhältnis zur Größe habe Hunde einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen das ist einfach so. Ich habe mir für beide Hunde Rezepte von der Uni Leipzig erstellen lassen, weil ich bedarfsgerecht füttern möchte für mich gäbe es auch keinen anderen Weg. Hunde sind eben nicht einfach nur so ernährt, zu viel Protein z. B. belastet die Nieren, etc. Außerdem kann ein Hund schlecht sagen was ihm fehlt. Der Bedarf ist auch nicht einfach nur vom Körpergewicht abhängig sondern auch von der Leistung die er erbringen muss. Ich finde es ist ja jedem selbst überlassen aber Neueinsteigern sollte man das schon sagen.

    Meine Hunde sind sehr im Sport und es ist nicht einfach so getan den Bedarf abzudecken, deshalb habe ich mich an Profis gewandt, was ich auch jedem raten würde. Fütterungsfehler zeigen sich erst spät und sind dann meist schwerwiegend und das ist nicht meine Meinung, sondern die von erfahrenen Veterinären auf dem Gebiet Ernährung.

    Ich habe etwas das Gefühl das du dich von mir angegriffen fühlst. Bitte nicht. Ich finde es so super das du dir einen Plan erstellen lassen hast. Wie oft habe ich das im Forum und bei Facebook empfohlen und die Leute haben dann doch irgendwelches fertigbarf gefüttert, festgestellt das das keine gute Idee ist und sind dann doch wieder zur alten Fütterung zurück.


    Natürlich haben die das. Habe ich das irgendwo bestritten? Oder möchtest du sagen das sie diesen Bedarf nicht über normale Lebensmittel decken können?


    Und stimmt du hast mich erwischt. Bei der Aufzählung auf was ich achte fehlt das Protein, wo ich alle Komponenten beachte. Brokkoli und Haferflocken hauen da zb gut rein. Und nur den Bedarf decke nach mayer zentek.


    Mir ging es jetzt nur konkret um Mineralpulver, Komplettmixe. Die ich persönlich wie oben geschrieben ablehne weil ich da keinen Sinn drin sehe.

    Es ist aber voll ok für mich wenn jemand die nutzt und wenn es nur dafür ist sich sicherer zu fühlen.

    Wenn man mich aber fragt, rate ich ab.

  • Wie deckst du denn z. B. den Bedarf an Calcium und Jod ohne Pulver?

  • Ohne Komplettpulver.

    Calcium bei Pixel mit reinem Knochenmehl, weil sie nicht gut mit Knochen klar kommt. Heißt sie schluckt einfach ab ohne drauf rum zu kauen. Egal ob es ein Hühnerhals oder ein Rehbein ist.


    Jod über Seealgenmehl, kann aber auch über Algen oder Fisch gedeckt werden soweit ich weiß. Weil ich recht selten Fisch füttere mache ich es lieber über das Pulver.


    Deswegen schrieb ich oben. Wenn Pulver nicht deklariert sind finde ich sie suspekt, wenn sie deklariert sind bestehen sie meist aus Komponenten die ich lieber über Lebensmittel und Einzelpulver abdecke.

  • Ok, aber das ist ja auch Pulver, nur einzeln anstatt in einem Mix.

    Ich hatte es jetzt so verstanden, dass du sämtliche Pulver ablehnst.

    Achso nein. Dann hatte ich etwas missverständlich geschrieben.

    Wobei ich die zwei zb auch weg lassen würde wenn Pixel ein vernüftiges Knochenverhalten hätte und es einen Fischtag die Woche geben würde.

    Ablehnen sowieso nicht. Für mich? Ja. Allgemein? Nö

  • Also ich habe jetzt 2 fitte gesunde alles vertragende Hunde.:gott:


    Vorher aber einen Allergiker und dann einen der schnell Durchfall bekam.

    Für beide habe ich mich wirklich extrem eingelesen und informiert und mit Tierärzten gesprochen....

    Zum Schluss half trotzdem nur ausprobieren, was für sie individuell gepasst hat.


    Pulver gab es aber nie.

    Nur als Felix am Ende ganz krank war - Taurin und Biotin, Zink und Mariendiestel um zu unterstützen/ die Nebenwirkung der Medikamente abzufedern.


    Ich koche und füttere nicht nach Plan genauso, wie ich auch für uns Menschen nichts abwiege oder plane.

    Die Hauptregeln sind bekannt und grob orientiere ich mich daran. Da ist dann ein Tag mal vollwertiger als der andere.

    Und ich kann nur in Ausnahmefällen sagen, was wir am Di vor 2 Wochen gegessen haben.

    ´
    Wenn konkret Erkrankungen oder Unverträglichkeiten vorliegen, dann würde ich nur darauf kompensieren incl. tierärztlicher Untersuchungen, aber nicht pauschal ein Pülverchen.

    Man kann da medizinisch schon viel machen.

    Kotuntersuchungen, regelmäßiges und dann vergleichendes Blutbild, zumindest engmaschig einzelne Werte...


    Für Einsteiger, die sich überfordert fühlen, macht ein erstellter Futterplan sicher Sinn.

    Aber auch da würde ich mich vorher intensiv mit befassen.
    Denn desto klarer die Angaben zum Hund und den Umständen sind, desto besser und umsetzbarer ist der Plan dann.


    Also wenn man die Fütterung nicht der Industrie überlassen will, bedeutet das Arbeit.

    Pauschal Pülverchen dazu ist wieder in die Fertignahrung-Richtung und eben leider oft nicht wirklich durch gerechnet.

  • Es ist einfach so, dass häufig bei selbst zusammengestellten Rationen große Lücken bei einigen Mineralstoffen/Vitaminen entstehen und es dann eben nicht nur ein kleiner Mangel ist, der da entsteht.

    Dies betrifft ohne Ergänzungen besonders Calcium, Jod, Vitamin D und E, evtl. Kupfer, Mangan, Zink, etc.


    Wenn man sich nicht bis ins kleinste Detail in die Fütterung des Hundes selbst einlesen möchte, würde ich daher eher auf einen professionell erstellten Futterplan und eine entsprechende Ergänzung zurückgreifen, einfach auch zur Orientierung.

    Ebenso, wenn der Hund bestimmte Ernährungsbedürfnisse hat.


    Ein Fischtag pro Woche reicht übrigens nicht aus, um den Jodbedarf zu decken.

    Mein Hund (20 kg) braucht 284 μg Jod täglich. 100g Fisch haben zwischen 4 μg und 229 μg (Kabeljau).

  • Ich klink mich hier auch mal rein.

    Ich würde für meine Mädels aus diversen Gründen gern kochen, hab auch in diversen Facebook Gruppen und hier quergelesen.

    Ganz unbedarft bin ich ja nicht, was die Zubereitung von Hundefutter angeht, ich hab Mia ja damals gebarft, aber das Kochen scheint mir ja doch komplexer (ich fühl mich ein bisschen so wie vor 15 Jahren, als ich mich zum ersten Mal ins Barfen für Katzen eingelesen habe). Zumindest bin ich unsicher, da durchs Erhitzen ja Nährstoffe flöten gehen. Wie kriege ich den optimalen Bedarf raus? Woher weiß ich, was in den einzelnen Futterkomponenten nach dem Kochen noch drin ist, und was ich dementsprechend in welcher Menge supplementieren muss?

    Geht das nur über professionell erstellte Ernährungspläne?

    Und was nehmt ihr an Fleisch? So Sachen wie Euter und Pansen und Co, was man beim Barfen verwendet, falken ja offensichtlich raus (ich krieg schon Würgereiz, wenn ich nur daran denke, eins davon zu erhitzen :igitt:)

  • Damit man einen Hund ohne Komplettpulver oder zig einzelne Pülverchen bekochen kann, brauchts vor allem einen Hund, der alles frisst, was es für eine ausgewogene Ernährung braucht. Tut er das nicht, riskiert man Mängel.


    Frodo frisst zB so gut wie keinen Fisch (alle paar Monate mal ein Happen vom Tisch findet er okay). Er frisst keine Eier, Innereien findet er auch blöd (außer Pansen und etwas Herz), Abwechslung beim Gemüse ebenso. Kohlenhydrate müssen bitte matschig gekocht sein, sonst wird nicht gefressen, usw.

    Der fährt mit Komplettsupplement sehr viel besser. Das frisst er nämlich problemlos mit.



    Bei Finya ginge es wohl (bzw. hab ich sie ja auch lange ohne Komplettsupplement bekocht), aber da sie seit den beiden aktuen Enteritisfällen so empfindlich geworden ist, gibt es oft längere Phasen in der Abwechslung im nötigen Ausmaß eben nicht möglich ist, also bleibe ich auch bei ihr beim Komplettsupplement. Das ist besser für meine Nerven.


    Das heißt nicht, dass sie keine Abwechlsung bekommen, aber es ist eben zu wenig um eine Deckung mit allen nötigen Vitaminen und Mineralien zu erreichen.

  • Wenn man sich nicht bis ins kleinste Detail in die Fütterung des Hundes selbst einlesen möchte, würde ich daher eher auf einen professionell erstellten Futterplan [...] zurückgreifen

    Das unterschreibe ich. Finde es aber schwierig Hundefütterung zu so etwas mega komplizierten zu stilisieren das nur ein fertiges Produkt abdecken kann. Egal ob eine Komplettmischung oder ein Fertigfutter.

    Das man auf Sachen achten muss und nicht einfach jeden Tag zehn Jahre lang das gleiche füttern kann ist klar.
    Sich aber alles bis ins kleinste Detail auszurechnen, am besten noch jede Mahlzeit bedarfsdeckend zu erstellen, halte ich persönlich für übertrieben. Vor allem das als notwendig hinzustellen.


    Aber entstehen denn so große Lücken bei halbwegs vernüftiger (Baukastenprinzip) und abwechslungsreicher Fütterung? Ich denke eher nicht.
    Und wie gesagt, ich lasse mich gerne belehren, aber Probleme aufgrund der Fütterung sind in den Praxen eher selten nach meinem Stand. Und wenn ist es eher die SDU durch viel Kehlkopf und Hals, der Welpe mit viel zu viel Calcium oder insgesamt zu viel oder halt falsch verstandenes Barf wo der Hund nur mit Fleisch ernährt wird oder halt die Nieren und Leberprobleme durch eine jahrelange Fütterung mit Trockenfutter.

    Es ist einfach so, dass häufig bei selbst zusammengestellten Rationen große Lücken bei einigen Mineralstoffen/Vitaminen entstehen

    Ich muss sagen in den letzten Jahren Forum habe ich mehr unausgeglichene Futterpläne von einer 'offiziellen' Stelle gesehen als von engagierten Usern.

    Damit man einen Hund ohne Komplettpulver oder zig einzelne Pülverchen bekochen kann, brauchts vor allem einen Hund, der alles frisst, was es für eine ausgewogene Ernährung braucht. Tut er das nicht, riskiert man Mängel.

    Da war ich zu langsam im schreiben. Auch das unterschreibe ich. Bleibe dann aber dabei das genau bei so einen Hund eher nicht die Komplettmischung für alle hilft sondern eine selbst zusammengestellte Mischung oder von jemanden zusammengestellt der weiß was er tut.

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