"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • So.......und meine (unsere) Gedanken sind heute bei der lieben Buffy, für die jetzt hier ganz hell eine Kerze leuchtet.
    Wir denken dich, Sabine.

    Danke Audrey!


    Es ist so leer, es tut so unglaublich weh!


    Nun haben sich die Portionen schlagartig halbiert, ein Napf fehlt, genauso wie meine Seelenhündin. :(
    Ich bin noch gelähmt und in die Näpfe kommt, was ich gerade da habe.


    LG Sabine

  • Heute morgen im Napf: Rinti Huhn Total, Leinöl, Gemüsemix von Herrmann's und Barfzusatz.

  • Trotz der vielen schmerzlichen Abschiede.......The Show Must Go On :/


    Irgendwie habe ich gerade das Bedürfnis, besonders lecker für die Seniorin zu kochen und zu bruzeln, weil ich auch langsam im Kopf habe.....wie lange noch. Böse Gedanken.....hinweg :barbar:


    Im Napf gestern:
    Hühnerleber, Kurkumareis, Gemüse-Mix, Apfel, in Butter gebratene reife Banane, geröstete Hanfsamen


    ....und heute: Gebratenes Hähnchengulasch, Süßkartoffel-Spaghetti/Pumpernickel, Möhrenstifte, Zucchini, Paprika, Apfel, Linsen(Dose), Hanfsamen + Himbeeren


    Gebacken wurde auch: Cookies aus Schafs-Joghurt /Mais-Kokosmehl :smile:

  • Hallo ihr lieben Pottkieker,


    leider habe ich für mein Terriertier die Diagnose malignes Lymphom bekommen :( :


    Vorher gab es morgens immer etwas Trofu und die Hauptmahlzeit am Abend gekocht. Aufs Trofu verzichte ich jetzt udn es gibt nur noch gekochtes. Ich achte darauf möglichst ohne Kohlenhydrate zu füttern, außerdem gibt es viel grünes Gemüse.
    Ich füttere 2-3 mal täglich goldene Paste aus Kurkuma, schwarzem Pfeffer und Kokosöl zu, außerdem gibt es morgens Leinöl und abends Lachsöl, weil ich gelesen habe, dass man in der Krebsernährung mögichst auch Omega 3 lastige Öle zurückgreifen soll.


    In einem Forum wurde Katzenkralle sowie CDvet Zytovet ( bestehend aus extrahierten Traubenkernen, Algekalk, Spirulina, Munijo und Sanddorn) empfohlen. Beides habe ich jetzt im Internet bestellt.
    Ich meine mich zu erinnern, dass diese Sache mit dem kompletten Verzicht auf Kohlenhydrate eigentlich veraltet ist, oder? Wenn es um Hundeernährung geht, finde ich allerdings immer den Hinweis auf KH zu verzichten.
    Es gibt jeden Tag etwas Obst in Form von Him -/ oder Blaubeeren oder mal Papaya.


    Nächsten Freitag haben wir einen Termin in der Onkologie.


    Gibt es noch irgend etwas, was ich bei der Fütterung beachten kann? Hat irgendjemand selbst Erfahrung?


    Noch ist das Allgemeinbefinden von Findus gut und er frisst auch noch gerne und mit großem Appetit.

  • Diagnose malignes Lymphom

    Lymphdrüsenkrebs ist beim Hund mit Chemo ganz gut behandelbar. Da besteht viel Hoffnung :smile:


    Bei einem krebskranken Hund ist es wichtig, dass man bei der Ernährung eine optimale Mischung von gesund und schmackhaft findet......und wie man Nährstoffe vermeidet, die eher dem Tumor als dem Hund zugutekommen.
    Das bedeutet, dass eine Diät hauptsächlich energierreich (fett) sein sollte und zum Fressen anregt. Eine Gewichtsabnahme unbedingt vermeiden. Letztere ist selten das Ergebnis veränderter Stoffwechselvorgänge, sondern häufig eine Folge von Appetitlosigkeit.



    dass diese Sache mit dem kompletten Verzicht auf Kohlenhydrate eigentlich veraltet ist

    Ja.....stimmt schon. Gemeint sind lösliche KH und einfache Zuckermolekühle. Zucker wäre auf jeden Fall tabu, aber der ist in der Hundeernährung ja sowieso tabu.
    Ein geringer Anteil an Stärke ist aber ok......also Kartoffeln, Nudeln oder Reis.
    Werden KH reduziert, muss die Fett-Ration erhöht werden. Das ist auch gut so, denn Tumorzellen können Fette nur in geringem Maße als Energielieferant nutzen. Der Hund aber schon.


    Auch wichtig: Der erhöhte Rohfaseranteil bzw. faserreiches Gemüse, wie Möhren, Äpfel oder Salat. Noch effizienter, aber nicht gerade lecker sind Weizenkleie und Futterzellulose. Letztere sichern und regulieren den Transport des Nahrungsbreis.




    dass man in der Krebsernährung mögichst auch Omega 3 lastige Öle zurückgreifen soll.

    Ja.
    Wachstumshemmend auf Tumore soll wohl ein erhöhter Anteil von Omega-3-FS wirken und besonders pflanzliche Öle ( z.B. Leinöl) aufgrund ihrer besonderen Zusammensezung an FS. Allerdings kann es bei manchen Hunden aufgrund der Mengen zu Akzeptanzproblemen kommen. Insofern kann auch ein Anteil pflanzliches Öl durch Schweine-oder Gänseschmalz ersetzt werden.



    Gibt es noch irgend etwas, was ich bei der Fütterung beachten kann?

    Krebskranke Hunde haben einen erhöhten Mineralstoff-und Vitaminbedarf. Wenn du also ein entsprechendes Produkt fütterst, dann gilt ungefähr die doppelte Menge zum Erhaltungsbedarf.



    Nächsten Freitag haben wir einen Termin in der Onkologie.


    Alles Gute :smile:


    Wir sind nächsten Donnerstag auch in der Tierklinik zur Geriatrischen Sprechstunde.
    Immerhin kann meine Seniorin keinen gefürchteten Milztumor mehr bekommen ;) Immer positiv denken :smile:

  • @Audrey II Ganz lieben Dank,für dein Wissen :bindafür:


    Gut, dass du die Mineralstoff- und Vitaminversorgung ansprichst. Das hatte ich nämlich so gar nicht auf dem Schirm...
    Was für ein Produkt nehme ich da am besten? Es giebt ja einige Mischungen für den Barf Bedarf, allerdings sind da häufig Bierhefe und eine Kalziumquelle Hauptbestandteil (gibt es hier in Form von gemhlenen Eierschalen).
    Nehme ich da also den Koch-Mix von Futtermedicus oder das Multimineral von VetConzept ( Multi-Mineral, 120g - Nahrungsergänzung FÜR DEN HUND )?
    Oder kannst du, Audrey, oder jemand anders etwas empfehlen?


    Sag mal, Ashley hatte doch schon mal einen Milztumor, oder? Wurde da nicht die ganze Milz entfernt? Aber sehr erfreulich, dass da nichts nachgekommen ist :smile: .
    Da bin ich ja mal gespannt, was dir in der geriatrischen Sprechstunde erzählt, bzw. empfohlen wird.

  • Was für ein Produkt nehme ich da am besten?

    In der humanen Krebstherapie wird schon eine Weile gezielt Zink und Selen eingesetzt, um den Krebs zu bekämpfen. Beim Hund liegen leider (noch) keine entsprechenden Ergebnisse vor.
    Trotzdem empfehlen viele TÄ (auch in Bezug auf eine positive Beeinflussung des immunsystems) erhöhte Mengen davon in Betracht zu ziehen ( Kalzium, Kupfer, Selen, Zink).
    Auch wichtig: Ein erhöhter Bedarf an zellschützenden Vitaminen mit antioxidativer Wirkung, wie z.B. die Vitamine A, D und E.



    kannst du, Audrey, oder jemand anders etwas empfehlen?

    Ich kann kein geeignetes Produkt empfehlen. Zu groß und unübersichtlich ist der Markt. Will man Mischungen mit synthetischen Vitaminen oder nicht. Reicht zugesetztes Zinkoxid aus, obwohl es nachweislich eine schlechte Bioverfügbarkeit hat und liefern stattdessen 150g Schweinefleisch mehr Zink?


    Ich weiß es nicht :/


    Ich denke, man sollte sich nicht an den Nahrungsergänzungen "festbeißen". Es sind keine Wundermittel und als besorgter HH neigt man vielleicht auch gerne zu "ein bisschen mehr, schadet nicht", aber genau das ist bei vielen Zusätzen oft der Fall.


    Nur ein Beispiel aus der Krebsforschung:
    Zugesetzte Antioxidantien wie z.B. Vitamin E können "böse" freie Radikale neutralisieren bzw. unschädlich machen. Dass sie vor krankmachenden Zell-Mutationen schützen, schien lange pausibel. Inzwischen weiß man, dass gerade Krebszellen, die ja einen besonders aktiven Stoffwechsel haben, quasi selber "mit-geschützt" werden und der Tumor ungehindert wachsen kann.
    Auch das körpereigene "Reparatur-System" wird durch ein "Zuviel" an Antioxidantien irritiert und die natürliche Krebsbremse zieht nicht mehr.
    Außerdem kann dr Körper Vitamin E in seiner natürlichen Form etwa doppelt so gut verwerten wie sein synthetisch hergestellter Pendant.


    Vitaminreich ernähren ja, aber Vorsicht bei den (synthetischen) Vitaminergänzungen.....besonders wenn der Hund bereits Krebsvorstufen in sich trägt.


    Ich würde wohl versuchen, regelmäßig kleine frische Obstmahlzeiten mit Apfel, Himbeere, Möhren, Magerquark und etwas Weizenkleie/Weizenkeimöl zu füttern :smile:
    Zink und Selen gibts als Kombi in den Drogerien, aber ich habe keine Erfahrungen mit den Produkten und deren Wirksamkeit.


    Ashley hatte doch schon mal einen Milztumor, oder? Wurde da nicht die ganze Milz entfernt?

    War kein Tumor. Oder besser........ich weiß nicht, was da war. Ich habe keinen Befund, weil irgendein Dödel die frisch entnommene Milz entsorgt hatte, bevor die in der Pathologie untersucht werden konnte xD
    Ist jetzt 2 Jahre her und der Hund lebt noch :smile:

  • @Audrey II ich habe heute tiefgefrorene Schwarzwurzeln gekauft. Hast du die schon mal gefüttert? Werde sie erstmal in kleinen Mengen füttern und die Portionen langsam steigern.

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