Studium und Hund-Möglich ?

  • Also 8-15 Uhr finde ich für einen einzelnen Hund täglich zu viel ohne Pause.


    Auch nach dem UNI Stress bestimmt hilfreich und der Hund bringt mich raus aus dem Haus was sonst nur mein Verlobter macht...

    Ich mag hier nochmal drauf eingehen.


    Ein Hund "bringt" einen nicht aus dem Haus. Jenachdem, wie tief und dunkel das Loch ist, in dem man gerade mental sitzt, benötigt man ein hohes Mal an Selbstdisziplin und Verantwortungsbewusstsein, mit dem Hund nach draußen zu gehen, und ihn zu beschäftigen und auszulasten.


    Meine Hunde würden mich NIEMALS raus"zwingen" und "rausbringen", da muss ich immer selbst in die Schuhe kommen.
    Besonders an Tagen nach Nachtschichten, nach anstrengenden Praktika, nach langen Unitagen, schlechten Zensuren, bei Regen, kaltem Wind und wenn ich Schmerzen habe, kann ich mir 100000 schönere Dinge vorstellen, als mich abzuhetzen, damit meine Hunde auch noch was vom Tag haben (am besten im Hellen), und mit ihnen ein Stück rauszufahren, radzufahren, eine lange Strecke spazieren zu gehen, Hundefreunde zu treffen (wo ich zT nicht mal die Halter mag, aber meine Hunde sind eben mit deren Hunden befreundet), usw.



    Und wenn das Studium nicht zufällig eins ist mit vielen Tierfreunden (so wie meins) dann ist es super schwer, dort anschluss zu finden, wenn man einen Hund hat.


    "Gehst Du heute abend noch mit weg?" -> "Nein, der Hund war nun schon den ganzen Tag alleine, ich werd erst Mal mit dem was machen und dann schauen" (MÜDE!)


    "Wollen wir uns an Tag X zum Lernen treffen?" -> "Klar gern, kann ich meinen Hund mitbringen? Sonst ist der schon wieder so lange alleine."


    "Hast Du gesehen? Gestern abend haben die Leute von der Uni die Gruppeneinteilung/Ergebnisse/Wichtige Informationen ausgehängt." -> "Nein, ich war beim Hund."


    "Ich war noch schnell bei Person XYZ. In welcher Gruppe bist Du? Es haben alle schon getauscht, für Dich ist kein Tauschplatz mehr frei. Wo warst Du?" -> "Beim Hund"


    "Das Fach, das 2 x an einem Samstag stattfindet, bringt total viele Stunden!!! Kommst Du da auch? Das lohnt sich voll." -> "Ich kann leider meinen Hund nicht mitbringen, und deshalb mache ich lieber an 8 Wochen 2 Stunden länger, statt an 2 Tagen je 8 Stunden dazusein."



    Ich weiß, wenn man eh "Einzelgänger" ist macht einem das im ersten Moment nichts aus, wenn man drüber nur nachdenkt. Aber Connections sind alles, und wenn man wenig hat, dann ist es anstrengender und man steht schnell ohne Hosen da.

  • Studium und Hund = möglich bei guter Finanzlage und ggf. Fremdbetreuung bei längerer Abwesenheit!


    Doch was ist danach? Vollzeitjob, Überstunden etc. stelle mir das schwierig vor, dem Hund da gerecht zu werden.


    Vorneweg: Ich gönne jedem einen Hund, aber je besser die Grundvoraussetzungen sind, um so besser für den Hund.


    LG, Tigre

  • Eigentlich bin ich kein Einzelgänger oder meide Menschen... Es war damal immer das Gegenteil ... Ich bin gern draußen gewesen und gern mit Freunden unterwegs ... Und Freunde sind mir wichtig genauso die Familie und genau da kommt es wahre Freunde an ob Verständnis da ist oder und ich bin definitiv keine "partymaus"
    Es gibt dort weder am Wochenende noch nachmittags zusätzliche Stunden etc ... Und ich möchte ihn ungern diese 8 Stunden alleine lassen und deshalb versuche ich nun den Schulleiter davon überzeugen da nichts in der Schulordnung gegen den Hund spricht und er die Entscheidung treffen darf das der Hund mit zur uni darf oder eben nicht .. Bei dem was ihr hier schreibt komme ich mir langsam vor wie ein übelster Psycho mit null Selbstbewusstsein oder Selbstdisziplin...

  • Bei dem was ihr hier schreibt komme ich mir langsam vor wie ein übelster Psycho mit null Selbstbewusstsein oder Selbstdisziplin...

    :???: Wer hat das gesagt?


    Du hast eine Frage gestellt und bekommst Antworten. Die Überlegung, sich einen Hund anzuschaffen, muss einfach gründlich durchdacht sein. Nicht nur für das Studium sondern auch für die Zeit danach.

  • Ich studiere selber und habe einen Hund, das klappt nur deswegen, weil ich mir die Aufgaben rund um den Hund mit meinem Partner teile.
    Viel Geld haben wir übrigens beide nicht und jetzt wo ich studiere schon mal gar nicht, allerdings ist unser Hund schon alt und bei seiner Anschaffung war die heutige Situation noch lange nicht abzusehen, ob ich mir jetzt einen Hund direkt während des Studiums anschaffen würde weiß ich nicht.


    Was die psychischen Probleme angeht so hat mir mein Hund nicht sonderlich geholfen meine Angstprobleme zu überwinden. Ich meine natürlich war er eine Bereicherung für mein Leben, aber meine persönlichen Probleme gelöst hat die Hundehaltung nicht.


    Was das Mitnehmen zur Uni angeht so würde ich persönlich das nicht tun.
    Ich weiß ja nicht wie groß es bei euch nachher ist, aber ich studiere ganz normal an einer staatlichen Universität und je nach Kurs sitzt man da manchmal mit 300 anderen Leuten im Hörsaal. Oft kann man sich seinen Sitzplatz nicht aussuchen und ich kenne genügend die eine Allergie haben und denen es dann echt dreckig gehen würde wenn sie dort sitzen müssten wo vorher ein Hund war.
    Dann kommt noch dazu, dass es einfach nervt. Ich habe zwar durchaus Verständnis dafür das man manchmal vielleicht keine andere Möglichkeit hat als seinen Hund (oder sein Kind) mit in die Vorlesung zu bringen, aber wer schonmal versucht hat sich 90 Minuten auf Pflanzenphysiologie zu konzentrieren während neben einem ein Hund die ganze Zeit vor Langerweile am Fiepsen ist oder ein Baby rumplärrt, der kann sich vielleicht vorstellen wie nervenzerfressend das sein kann.

  • Dann kommt noch dazu, dass es einfach nervt.

    Das ist aber ein bisschen verallgemeinert, oder? Klar, ein fiepender Hund nervt und sollte besser zu Hause bleiben.


    Aber ein ruhiger Hund, der einfach unterm Tisch pennt und auf seiner Decke bzw. bei kleinen Hunden ev. in seiner Tasche bleibt? Da sehe ich echt kein Problem.


    Mein älterer Rüde hat mich an meiner alten Uni regelmäßig in die Vorlesungen begleitet – große Räume, viele Leute, beschwert hat sich in den knapp drei Jahren nie jemand, ganz im Gegenteil: häufig habe ich erst beim Rausgehen Kommentare gehört wie "Ach, da war ein Hund? Hab' ich gar nicht mitbekommen."


    (Und davon mal ab – ich finde die Deppen, die meinen, sie müssten in der letzen Reihe sitzen und durchgehend quatschen, während der/die Prof redet, ja deutlich nerviger als jedes Kind, das mal kurz ein paar Töne von sich gibt...)

  • (Und davon mal ab – ich finde die Deppen, die meinen, sie müssten in der letzen Reihe sitzen und durchgehend quatschen, während der/die Prof redet, ja deutlich nerviger als jedes Kind, das mal kurz ein paar Töne von sich gibt...)

    :dafuer: :dafuer: :dafuer:


    Ich finde, die Uni ist inzwischen so verschroben konservativ. Die Leute kommen heutzutage inzwischen mit 17 an die Uni, benehmen sich wie in der Schule, schmeißen mit Fliegern und lachen während der Vorlesung. Aber ein Tier, das brav unterm Tisch liegt oder ein süßes Baby, das ein bisschen stammelt, nervt?


    Vielleicht studiere ich einfach schon zu lange und bin zu lange dabei, als dass ich mich da noch in die Ersti-Lage hineinversetzen kann. Vielleicht geb ich auch zu viel eigene Tutorien und Übungen, aber ich als Vortragrnder finde vieles deutlich unangenehmer.


    Wie das mit dem Hund in der Uni ist, ist je nach Studienort, Fach, Gebäude und letztendlich auch Dozent unterschiedlich geregelt. Im Zweifelsfall immer sehr sehr nett fragen, ansonsten sehr gut mitarbeiten und mit dem Tier bloß nicht auffallen.
    Dann hat man ein Stein im Brett, ob nun für den Hund, einen Hiwijob oder sonstige Uniprobleme.

  • Ja, es gibt auch friedliche Hunde, ja es gibt auch leise Babys , ja es gibt auch laute, nervige Studenten.


    Hunde sind bei mir in der Uni dennoch verboten und es wird auch nicht gerne gesehen wenn Babies mitgebracht werden. Genauso wie es nicht gerne gesehen wird, dass Studenten am Smartphone rumdaddeln oder in einer Tour quatschen während der Vorlesung.


    Ich mag Hunde und ich mag auch Kinder und ich flippe ganz sicher nicht aus, wenn es mal nicht 100%ig still ist, aber ich finde es dennoch höflicher wenn man Hunde und Kinder zuhause lässt. Was die Hunde angeht so, haben einige Menschen Allergien oder Angst vor Hunden und kleine Babies können wirklich sehr, sehr laut sein, selbst wenn sie noch so süß sind.


    Ich persönlich würde jedenfalls einen Hund oder ein Baby genausowenig mit in eine Vorlesung nehmen wie ich sie mit ins Kino nehmen würde. Ich finde das muss einfach nicht sein.




    Zitat von Czarek

    Ich finde, die Uni ist inzwischen so verschroben konservativ. Die Leute kommen heutzutage inzwischen mit 17 an die Uni, benehmen sich wie in der Schule, schmeißen mit Fliegern und lachen während der Vorlesung. Aber ein Tier, das brav unterm Tisch liegt oder ein süßes Baby, das ein bisschen stammelt, nervt?


    Vielleicht studiere ich einfach schon zu lange und bin zu lange dabei, als dass ich mich da noch in die Ersti-Lage hineinversetzen kann.

    Klingt als würdest du mich indirekt ansprechen und aufgrund meiner Aussage dass mich laute Hunde und Babies im Hörsaal nerven interpretieren ich müsste 17, ungezogen, konservativ und Erstsemester sein.

  • [/quote]

    Zitat von pardalisa


    (Und davon mal ab – ich finde die Deppen, die meinen, sie müssten in der letzen Reihe sitzen und durchgehend quatschen, während der/die Prof redet, ja deutlich nerviger als jedes Kind, das mal kurz ein paar Töne von sich gibt....


    [/quote]
    Polemik macht ein Argument nicht besser, Deppen können durchgehend quatschen, aber Babies können auch durchgehend schreien.


    Es ist doch völlig okay, wenn euch andere Dinge nerven als mich, für seine Gefühle kann niemand etwas (klingt in euren Beiträgen ein wenig als würdet ihr mich dafür verurteilen).

  • :roll: Ja genau, so wars gemeint. Klar beziehe ich mich auf deine Aussage. Nein, natürlich unterstelle ich dir nicht selbst einer dieser nervigen Erstis zu sein.


    Ich verurteile nicht DICH, sondern diskutiere (wie man halt in einem Forum diskutiert, sonst wäre es ja tot) deine Aussage und dass du deinen Hund zuhause lassen würdest, auch wenn es in deiner Uni nicht verboten wäre, weil du es nervig findest.


    Bei mir ist es offiziell auch verboten. Trotzdem nehme ich meinen Hund nach Absprache öfter mal mit, auch wenn du persönlich es nicht tust.
    Denn:

    Wie das mit dem Hund in der Uni ist, ist je nach Studienort, Fach, Gebäude und letztendlich auch Dozent unterschiedlich geregelt. Im Zweifelsfall immer sehr sehr nett fragen, ansonsten sehr gut mitarbeiten und mit dem Tier bloß nicht auffallen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!