Studium und Hund-Möglich ?

  • Ich meld mich nochmal.



    Ich studiere, und wann immer es geht, begleiten mich meine Hunde in die Vorlesungen (das ist MO, Di, und MI).


    Sie liegen auf einer Decke und schlafen, sieht dann idR so aus:




    Da wir in bestimmten Hörsälen, bei bestimmten Dozenten und unter bestimmten Voraussetzungen die Erlaubnis haben, sind es in diesen Vorlesungen gut über 20 Hunde im Hörsaal.
    Sie liegen unter den Bänken, unter den Stühlen, unter den Tischen, hinten im Hörsaal, und man hört genau NICHTS.


    Kein Piepen, kein Knurren, kein Bellen, kein Markengeklapper, kein gar nichts, und es ist jedes Mal erstaunlich, wie viele Hunde am Ende aus den Sälen aus den Sälen gezaubert werden. Dann stehen alle draußen, quatschen, rauchen, die Hunde entspannt an der Leine.


    Plätze nehmen sie keinem weg, weil alle diese Hunde gewohnt sind, dass jemand "über ihnen" sitzt. Höchstens die Beinfreiheit ist etwas eingeschränkt, aber das stört hier niemanden.


    In die Mensa dürfen sie nicht, aber die Mensa hat eine große Glasfront und viele werden einfach in einer Reihe draußen davor angebunden, ohne dass es ein Thema ist (würde ich persönlich nicht, bin aber erstaunt, dass es gehfunktioniert), aber auf dem einen Gelände (es gibt 2 Stück, die etwa 1 km auseinander liegen) gibt es ein kleines privates Café für "uns" (Studenten, Dozenten, Interessierte), wo man draußen sitzen kann und Hunde kein Thema sind. Da liegen dann um die 20 Hunde (oder mehr) irgendwie verteilt und genießen die Sonne, sind ganz still und stören niemanden.



    Das kann aber auch daran liegen, dass Tiermedizinstudenten keine Tierhasser sind, dass ein Grundlagenwissen vorhanden ist, wie man seinen Hund erzieht und dass meine Kommilitonen einschätzen können, welchen Hund sie mitnehmen, und welchen sie lieber daheim lassen (weil er unverträglich, ungeduldig oder nervig ist zB).

  • Bei mehr Hündin sieht es genauso aus wie bei Corrier Hunden: Die liegt und schläft, und man hört keinen Mucks. Stört niemanden, und nimmt kaum Platz weg. Gut, manchmal streckt sie sich beim Schlafen aus und liegt im Gang, aber sonst ist sie quasi unsichtbar.... Bei uns an der Hochschule gibt's von der Sorte Hund noch ein paar mehr, das funktioniert gut.

  • Bei uns gibt es auch einen Studiengangshund. Eine Kommilitonin bringt ihren Whippet mit in die Vorlesung. Wir sind nur 10 Leute und vom Hund bemerkt man genau garnichts. Er liegt unter der Bank und pennt. Manchmal steht er auf und lässt sich kurz kraulen, manchmal trinkt er etwas. Das sind aber die einzigen Momente in denen man merkt, dass er da ist. Auf Exkursionen ist er ein lustiger Begleiter unserer Truppe.


    Während meines Bachelors war es in den Vorlesungen wo die Forstwirte mit drin waren Gang und Gäbe, dass mehrere Hunde mit anwesend waren. Das war schon manchmal grenzwertig muss ich sagen. Der eine Hund stinkt wie Hölle, der andere winselt. Das ist dann wirklich unangenehm. Aber da die Hochschule auch die Jagdausbildung anbietet, ist es klar, dass auch viele Hunde anwesend sind. Dafür gab es auf dem Gelände aber auch Zwinger die man kostenlos nutzen durfte.

  • Polemik macht ein Argument nicht besser, Deppen können durchgehend quatschen, aber Babies können auch durchgehend schreien.

    Wo ist das denn "Polemik", was ich geschrieben habe? :ka: Falls es so ankam, tut mir das leid, so war es überhaupt nicht gemeint.


    Es ist doch völlig okay, wenn euch andere Dinge nerven als mich, für seine Gefühle kann niemand etwas (klingt in euren Beiträgen ein wenig als würdet ihr mich dafür verurteilen).

    Klar ist das okay. Hier hat ja auch niemand gesagt, dass du das so nicht finden oder meinen darft – aber ich find's wichtig, dass man darauf hinweist, dass eben nicht alle Hunde nervig sind und unbedingt zu Hause bleiben sollten und dass es zahlreiche Beispiele gibt, in denen "Hund in der Uni" ganz hervorragend funktionieren kann.


    Dein Satz: "Dann kommt noch dazu, dass es einfach nervt" klang für mich einfach nur so abschließend und einseitig als würde das für jeden Hund gelten – das wollte ich relativieren. Mehr nicht. :smile: Kein Grund, sich gleich angegriffen und verurteilt zu fühlen. ;)

  • Zitat von Czarek

    Ich verurteile nicht DICH, sondern diskutiere (wie man halt in einem Forum diskutiert, sonst wäre es ja tot) deine Aussage

    Dein Post klingt als würde er eine Menge unschöner, dichotomer Wertungen beinhalten und kann leicht so verstanden werden, als würdest du alle Erstsemester als zu jung, ungehobelt und intolerant abstempeln (was eine ziemlich negativ gefärbte Verallgemeinerung ist), während du hingegen durchblicken lässt, dass du Masterstudenten (oder schon fertig) bist und dazu welterfahren, offen und tolerant.


    Mir geht es nicht darum dich persönlich hier vorzuführen (und so schlimm war dein Post ja nun auch wieder nicht), aber ich habe das Gefühl, dass in diesem Forum eine recht vorurteilsbehaftete und oft intolerante Gesprächskultur herrscht bei der man sich im Grunde für fast jede Aussage rechtfertigen muss, weil irgendjemand einem sofort das Wort im Munde rumdreht. Das finde ich sehr schade.
    ...aber gut, will da jetzt eigentlich auch keine Diskussion vom Zaum brechen.



    Zitat von pardalisa


    Klar ist das okay. Hier hat ja auch niemand gesagt, dass du das so nicht finden oder meinen darft – aber ich find's wichtig, dass man darauf hinweist, dass eben nicht alleHunde nervig sind und unbedingt zu Hause bleiben sollten und dass es zahlreiche Beispiele gibt, in denen "Hund in der Uni" ganz hervorragend funktionieren kann.

    So habe ich es auch nicht gemeint und es tut mir Leid, wenn es so rüberkam, natürlich nerven nur die lauten Hunde und nicht die friedlichen.
    Vielleicht hatte ich auch nur das Gefühl, dass gleich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.


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    corrier: Das klingt toll, vor allem wenn so viele entspannte Hunde da sind. Setzt natürlich aber auch voraus, dass Hundebesitzer mit unverträglichen Hunden, oder welchen die während der Zeit nicht ruhig bleiben würden darauf verzichten ihre Wuffel mitzubringen. Es kommt halt immer auf den Hund an.


    Dennoch finde ich das Hundeverbot an meiner Uni völlig in Ordnung, wie gesagt sind die Plätze oft rar, es gibt Leute mit Allergien und irgendwie scheinen bei uns oft genau die Leute ihren Hund unerlaubterweise mitzubringen die halt nicht ruhig und friedlich sind...und dann geht es die ganze Zeit "sitz!", "SITZ!",*fiep, jaul* "ich hab sitz gesagt!.*grummel*.."du sollst doch sitz machen", "na gut dann eben Platz..! *jaul, BELL* "aus jetzt!" usw.
    Ich stelle mir das auch stressig vor für diese Hunde, ich meine die sind ja nicht ohne Grund die ganze Zeit am Rumhibbeln, vielleicht sind sie nicht ausgelastet oder gestresst inmitten der ganzen Menschen.


    Wahrscheinlich kommt es aber auch immer drauf an wo und was man studiert, an einer kleineren Uni oder in einem kleinen Seminar kann man eher eine Absprache treffen als in einem völlig überfüllten Hörsaal mit 400 Leuten wo die Sitzplätze nicht mal für alle Studenten reichen.
    Auch bei den Räumen ist es immer eine Frage, bei uns ist man in Bio z.B. oft auch in den Laborräumen und da dürfen Hunde aus hygienischen Gründen und auch weil dort gefährliche Substanzen sein könnten auf keinen Fall mit rein.


    Wie immer gibt es auch hier sicher nicht nur schwarz oder weiß und es ist eben Abwägungssache.


    Noch etwas das mein beim Studium mit Hund bedenken sollte ist übrigens nicht nur, dass man den Hund unter Umständen nicht mitnehmen kann, sondern auch dass es sehr gut sein kann, dass man jeden Wochentag (und jedes Semester ohnehin) völlig andere Zeiten hat. Wenn man einen Hundesitter braucht sollte dieser also möglichst flexibel sein.

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