Hundefreilaufplatz und wie geht ihr damit um?

  • hmm, hab hier grad so mitgelesen - was habt ihr um himmels Willen habt ihr eigentlich für Hundewiesen, dass ihr so komplett dagegen seid?

    Würde mich wirklich mal interessieren - also wie gross, wie stark frequentiert, was für eine Umgebung??

    Wir haben zwei Hundewiesen: eine kleine eingezäunte neben der Straße, wo der Zaun allerdings große Löcher hat und die Nachbarn ihre Kompostabfälle über die Hecke schmeißen, was Ratten und Kaninchen anzieht (beides ganz toll auf einer Hundewiese...); und eine größere uneingezäunte abseits der Straße, wo sich dann aber auch alles an Hunden tummelt, fröhlich Bälle mitten in die Gruppe geworfen und ungefragt Leckerli verteilt werden – da kracht's bei schönem Wetter regelmäßig und die Mitarbeiter der Tierklinik hier können dolle Geschichten erzählen, was alles schon auf direktem Weg von der Hundewiese bei ihnen gelandet ist und wieder zusammengeflickt werden musste.

    Bei schlechtem Wetter kann man da 'ne Runde drehen, dann sit die Hundedichte erträglich, aber so toll ist das Gelände nun auch nicht – ich gehe meine Runden mit den Hunden lieber im Wald oder in der Feldmark.

  • Der Denkfehler ist immer, dass viele HH der Meinung sind, ihre Hunde müssen mit Artgenossen spielen, da sie ansonsten nicht wirklich glücklich und zufrieden sind....ich kenne kaum einen erwachsenen Hund, bei dem das Spiel mit anderen Hunden nicht irgendwann gekippt ist bzw. nach dem ersten Abschnuppern der Drops gelutscht war und jeder desinteressiert seines Weges ging. Und die HH stehen daneben und rufen: Ja nu lauft doch en bisschen, nu lauft doch.... :roll: da komm ich mir vor wie im Zirkus...und wenn dann noch ein ganz Schlauer einen Ball wirft, damit die Hunde zum laufen annimiert werden, na prost Mahlzeit.

    Bei uns gibts Wiesen, große Wiesen, einsame Wiesen, schöne Wiesen und ganz viele Waldwege auf denen ich ganz viel meine Ruhe habe :smile: Diese Freiflächen sind zwar nett gemeint, aber ich würd nen riesen Bogen drum rum machen. Dann fahr ich lieber in die Pampa..

  • Hi,

    tja, leider ist es so, je mehr es sich knubbelt desto größer die Chance 1 oder 2 Idioten daei zu haben, nebst unerzogenem Hund natürlich.
    Wir meiden solche Plätze, es bringt uns nichts. Im Gegenteil: Würde Sino blöd angemacht würde er sich wehren, aber für nichts und wieder nichts.
    Wir sind lieber auf weitem Feld unterwegs, gibt hier gsd genug davon. Dort treffen wir auch regelmäßig fremde Hunde mit HH und zumeist kann man sich sogar gut unterhalten. Mit großen Hündinnen versteht sich Sino immer und so kann er sich oft auch austoben. Ich kann das nicht bestätigen das bei älteren Hunden das Interesse an anderen Hunden nachlässt. Bei unserem jedenfalls nicht. Auch mit einigen größeren ( kastrierten) Rüden geht alles klar, aber das schönste ist natürlich mit Freunden unterwegs zu sein. Es wurde schön beschrieben wie die dann zu zweit die Welt erkunden und oft sogar wie angewurzelt in dieselbe Richtung schauen. Ich schweife ab. Hundeplatz eher nicht...Wir haben aber auch den Luxus ausweichen zu können.

    LG

    Mikkki

  • Wenn mir dann jemand kommt mit "Hunde sind doch Rudeltiere, die brauchen doch Kontakt."

    Dann sage ich "Genau. Es sind Rudeltiere. Und Rudeltiere mögen keine fremden Tiere."

    Das zieht auch immer recht gut.

  • Ich glaube einfach, viele HH wissen es einfach nicht besser. Bisher hatte ich glücklicherweise noch keine Auseinandersetzung mit meinen Hunde, wo es ernsthafte Verletzungen gab. Das meiste waren Kratzer und ein paar Büschel Fell was flog. Vllt. war ich früher auch ein bisschen cooler was das angeht, ich brauch sowas heute nicht mehr. Und wenn ich einen fremden Hund schon ansatzweise als mürrisch erkenne, dann is nix mit kennen lernen. Generell signalisiere ich aber von vorneherein: Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nix zu sehen :D

  • Selbst meine Beagles werden ja im Alter immer wählerischer, die lassen zwar - ganz Meutehund - sich kein Spiel mit einer anderen Bracke entgehen, auch mit völlig fremden... aber alles was keine Bracke ist, wird nur noch in Ausnahmefällen beachtet.
    Wie ist eure Erfahrung mit den Hundewiesen, sind da nur die ganz jungen Hunde oder werden ältere Hunde einfach über die jahrelange Gewöhnung zum Spiel/Mobbing-Junkie?

  • Der Denkfehler ist immer, dass viele HH der Meinung sind, ihre Hunde müssen mit Artgenossen spielen, da sie ansonsten nicht wirklich glücklich und zufrieden sind...

    Die Beobachtung kann man hier auch immer wieder machen und eigentlich ist's schade – da werden Hunde zu Freilaufflächen gekarrt und ins Getümmel "geworfen" und die haben sich damit irgendwie abgefunden, aber ob denen das wirklich was bringt oder ob sie bei einem ruhigen Spaziergang mit ein bisschen Unternehmungen mit ihrem Besitzer nicht vielleicht besser aufgehoben wären?

    Mein älterer Rüde ist z.B. so einer: der fand fremde Hund schon relativ früh uninteressant und macht beim Spaziergang lieber sein eigenes Ding. Dabei (oder vielleicht gerade deswegen) ist er wirklich nett und ich kann ihn problemlos auf eine Wiese mit völlig fremden Hunden aller Altersklassen stellen, aber es interessiert ihn einfach nicht. Spielen? Nein, danke. Spaziergänge mit bekannten Hunden, wo man nicht herumsteht, sondern ein bisschen Strecke zurücklegt und jeder so vor sich hinschnüffelt – die findet er klasse.

  • Ich finds schade, dass hier Hundefreilaufplätze so runter gemacht werden. Wer nicht hingehen mag, weils für den Hund nicht passt, der soll halt fort bleiben.

    In vielen Gegenden ist das für einen Halter die einzige Möglichkeit seinen Hund mal frei laufen zu lassen. Und doofe Mitmenschen gibts überall - samt nervigem Anhang - siehe Kinderspielplatz.

    Unserem Hund hat es gut getan, früh viel und oft Kontakt zu anderen Hunden im Freilauf zu haben. Mittlerweile ist er erwachsen und hat damit nicht mehr viel am Hut, aber auch nichts dagegen. Und er wird unseren Welpen, der im Sommer einzieht auf solche Ansammlungen begleiten und garantiert kein Problem haben. Gott sei Dank sind wir hier nicht auf ausgewiesene Freilaufmöglichkeiten angewiesen und von daher können wir uns die Gesellschaft aussuchen.

  • Ich habe da ja noch so eine Theorie, was kleine eingezäunte "Hundespielplätze" angeht: Selbst wenn man, wie die TE, einen Hund hat, der dort keinen Stress anzeigt, der selbst weder zu den Opfern noch zu den Mobbern gehört und dort auch gerne mal eine Runde läuft, um seine Beine auszustrecken, glaube ich, dass auch diese Hunden die unangenehme Atmosphäre spüren. Die Enge, das Wissen, nicht ausweichen zu können, das erleben sie zwar weniger drastisch, aber sie wissen, es ist da. Es riecht dort nach verzweifelten u./o. aggressiven Hunden, selbst wenn der Platz gerade komplett leer ist.
    Ja, soweit meine Meinung. :pfeif:
    Und ich finde es interessant zu lesen, dass der Hund der TE so aufblüht, wenn er nicht jeden Tag hin muss. Ich finde ja, es passt zu meiner Theorie.

  • Ich habe da ja noch so eine Theorie, was kleine eingezäunte "Hundespielplätze" angeht

    Auf kleine Flächen würde ich auch nicht gehen ... alleine die Ansammlung von den vielen Geschäften im Boden wäre mir gesundheitlich gesehen zu riskant - vor allem für Welpen und Junghunde.

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