Leinenführigkeit nach 2 Jahren

  • Ich sehe da kein gemeinsames Grundprinzip, ein Pferd lässt man nicht erst mal an einer 15 m Leine in freiem Gelände hin und her rennen. Wenn man einen Hund vor dem Spaziergang longieren will, meinetwegen, ich habe allerdings noch nie davon gehört, dass das jemand macht

    Das hatte ich zitiert, und da steht nichts von 15 m ...das du immer so :klugscheisser: bist.
    Und es geht bei den 15 m nicht ums longieren, sondern das der Hund den Radius nutzen kann um ein wenig Energie abzubauen, damit ihm das konzentriertere ruhige Arbeiten dann leichter fällt.

    Ich lasse übrigens meine SL auch nicht schleppen. Ich gebe frei oder ich sperre und verlange das bei mir Laufen. Hängt bei mir einfach tief drin durch die Arbeit mit dem Pferd an der Longe

    Ich kann ja nun nicht erwarten, dass der Hund eine halbe Stunde stramm bei Fuß läuft.

    Na ja, es reicht ja ein bei dir bleiben ;-)

  • So da bin ich wieder.


    Was verstehst du denn unter austoben?
    Es kommt immer drauf an welche Grundlage gegeben ist.
    Habe ich einen Hund der richtig rennen muss, bevor man an der Leine arbeiten kann?
    Habe ich einen Hund der nur mal ein wenig schneller laufen möchte um seiner Schnuppernase folgen zu können?
    Von welchem Vorwärts oder Tobedrang sprechen wir denn?


    Es geht ja grundsätzlich um die Leinenführigkeit und nicht um ein Freispiel.
    Die Leinenführigkeit zu erarbeiten.


    Ich meine damit, dass man dem Hund zu Anfang viel Freiraum geben kann. Das er sich einfach noch frei orientieren kann. Seiner Spürnase nachgehen kann. Sich lösen kann.
    Wenn ich einen extrem hibbeligen Hund habe, der einen enormen Vorwärtsdrang hat, dann schaue ich zu, dass er sich vorher richtig austoben kann.


    Die SL richtig zu halten ist ganz einfach. Das bekommt sogar mein 9 Jähriger Sohn prima hin. Ohne das sich etwas verheddert oder in eine Wurschtelei ausartet.
    Braucht Anfangs ein wenig Übung. Ist aber wirklich keine große Nummer.



    Kommando Langsam habe ich von Anfang an dabei. Ich finde es enorm hilfreich wenn mein Hund das kennt. Ich übe allerdings auch dass mein Hund sich an meinem Schritt orientiert, wenn er bei mir laufen soll.
    Bei Asco natürlich eben nur alles in Maßen, da noch recht jung.


    Achso und das mit der SL war an die Erstellerin gerichtet. Wie gesagt... ich habe es nicht geschafft alle Seiten zu lesen. :)


    EDIT: Langsam verwende ich auch im Freilauf. Wenn mir Hund zu eilig unterwegs ist. Er weiß dann das er langsamer machen soll oder bleibt auch evtl. (je nach Situation) kurz stehen.

  • Meine Frage ist weiterhin, wie du das machst, wenn sich der Hund zu Anfang an einer 15 m Leine austoben soll, mach doch mal ein Video.

    Ist doch nicht schwierig vorstellbar: der Hund darf den vollen Radius erstmal ausnutzen, rumschnüffeln, kurz Gas geben, kreuz und quer laufen.... Nix longieren - die Bemerkung bezog sich auf das Leinenhandling, welches so vielen Usern ein Buch mit 7 Siegeln ist. Eigentlich so wie man die SL als Pseudo-Freilauf einsetzt. Und erst wenn der Hund sich etwas Bewegung verschafft und den Ort schnüffelnd erkundet hat, beginnt man mit dem eigentlichen Training und verkleinert den Radius. So habe ich das verstanden.


    Ich habe bei Splash im Freilauf oft nach dem Prinzip Radius von aussen nach innen verkleinern gearbeitet, weil von innen nach aussen seinen (und meinen) Stresspegel weit in den roten Bereich gejagt hat. Auf die Idee, das konsequent weiterzuführen bis zum Fuss bin ich allerdings nie gekommen, da es für mich was ganz anderes ist. Interessanter Gedanke, muss ich mir durch den Kopf gehen lassen.


    Edit: hat sich mit der Erläuterung von @chaysy01 überschnitten.

  • Nicht schlimm :)


    Ich gucke mal ob mein Video von Vorhin etwas geworden ist.
    Mein Sohn hatte den Auftrag zu filmen. Wenns was geworden ist, dann stell ich es euch mal ein.

  • Ich denke wir brauchen genau dieses langsam, weil Fili nur sich hinsetzen oder nach vorne preschen kennt. Wenn ich die Richtung wechsel, klebt sie wieder an mir dran, wenn ich stehen bleibe setzt sie sich hin, bei beidem zieht sie schnell wieder los, wenn ich normal weitergehe. Ich laufe größtenteils mit 3,50 m Leine, wenn sie locker dran läuft sag ich ihr feines langsam und belohne das auch. Klicker versuche ich mal, das geht bestimmt besser, weil präziser.


    Unser Hauptproblem ist und bleibt aber die leichte Ablenkbarkeit durch die ganzen Umweltreize in der Stadt. Bisher kann ich mit ihr auch nur am Besten in tiefster Nacht oder wo es ganz ruhig ist trainieren, wenn mehrere Mensche vor uns laufen, zieht sie schon, bei Hunden ist gleich ganz vorbei.

  • Kann wieder nicht mehr Editieren...


    Also Video läd hoch. Stelle euch dann den Link von Youtube hier rein. Ist jetzt nicht das dollste Video bzw. auch die größte Demonstration wie man es genau macht, aber ein bisschen was.
    Wenns euch zu wenig ist, dann mache ich euch gerne noch ein Ausführliches die Tage.


    Hast du Fili von Anfang an?
    Das sie noch so stark ablenkbar ist.... das würde ich angehen und üben.

  • Wir haben sie seit sie so knappe 12 Wochen alt war, jetzt ist sie 20 Monate alt. Die Aufzucht war nicht dolle, die Mutter ist eher unsicher, die enthaltenen Rassen (BC/Aussie/Herder/Husky) machen sie eher zum Typ Rakete. Wir trainieren schon seitdem wir sie haben, dass sie ruhig bleibt, das sie schnell wieder runterkommt etc., bis auf die Leinenzerrerei und extreme Empfindlichkeit bei einigen Geräuschen ist sie ein angenehmer Hund.


    Sie kann am Rad laufen, Bahn fahren, Auto fahren, Alleine bleiben, ist problemlos abrufbar im Freilauf, nur an der Leine ist sie schwierig. :/

  • Ich meinte Videoanleitungen, die gängigen, die man so findet sind alle auf Fuß ausgerichtet. Bisher habe ich da nichts anderes gefunden.

    Guck mal nach den Videos von @flying-paws.


    Die Frage, wie man das Signal "langsam" aufbaut, hat mich auch schon einmal umgetrieben, das ist nämlich die Grundlage der Leinenfügrigkeitsmethode hier in der Knowledge-Base. Da hab ich dann die Forensuche gequält, ohne echtes Ergebnis.

    Gute Frage, wie sollten in der Hundschule "Langsam" genauso aufbauen wie "Stopp", nämlich indem der Hund locker neben uns her läuft und sich an uns orientiert, dann wurde das jeweilige Wort gesagt und dann mussten wir selbst langsam laufen bzw. stehen bleiben. Allerdings setzt das ja an sich fast schon sowas wie eine Leinenführigkeit vorraus, wenn ich richtig drüber nachdenke. :???:

    Wobei ich natürlich immer denke, wenn mein Hund das Kommando "Langsam" kann, habe ich ja kein Leinenführigkeitsproblem. Aber das ist vermutlich genauso ein Fehlschluss, wie derselbse Gedanke mit dem "Komm"-Signal.

    Ich denke, der Hund könnte dann immer noch nach rechts und links zu Schnüffelstellen ziehen, oder?

    Und es geht bei den 15 m nicht ums longieren, sondern das der Hund den Radius nutzen kann um ein wenig Energie abzubauen, damit ihm das konzentriertere ruhige Arbeiten dann leichter fällt.

    Vergleich: Das Pferd longiert man, das ist der Grund, weshalb man ein Pferd an einer sehr langen Longe "sich austoben" lassen kann. Es geht mir drum, dass der Hund nicht diesen relativ gleichmäßigen Radius beim Toben einhält und dass ich deshalb nicht glaube, dass beim Hund dann nicht auch mal die Leine auf dem Boden schleift, wenn der erst mal, wie beschrieben, Dampf ablassen soll.


    @naijra Leinenhandling kann ich eigentlich ganz gut, ich bin aber jetzt darauf gespannt, was man in dem Video sieht. Vielleicht ist da ja jemand doch viel besser als ich mit der langen Leine.

  • xD In dem Video ging es mir nur darum wie ich die Leine handhabe. Asco war da nicht wirklich in Tobelaune. Eher mal wieder nur die Schnüffelnase. Allerdings weiß er das an der Leine schon zu gut. Getobt hat er dann direkt im Freilauf danach.


    Wollte damit nur zeigen wie ich die Leine greife. Vielleicht hilft das hier dem ein oder anderen. Lach


    Video dauert noch... Wusste nicht das Youtube so lange braucht. Ca. 45 Min steht zumindest mal noch da.

  • Gute Frage, wie sollten in der Hundschule "Langsam" genauso aufbauen wie "Stopp", nämlich indem der Hund locker neben uns her läuft und sich an uns orientiert, dann wurde das jeweilige Wort gesagt und dann mussten wir selbst langsam laufen bzw. stehen bleiben. Allerdings setzt das ja an sich fast schon sowas wie eine Leinenführigkeit vorraus, wenn ich richtig drüber nachdenke.

    Die Methode finde ich super und sowas in der Art meinte ich auch mit dem, was ich vorhin schrieb. Mit Elvis würde das Beibringen draußen so nicht unbedingt funktionieren, aber an einem sehr, sehr ablenkungsarmen Ort wie z. B. bei uns im Wohnzimmer. Dann trainineren, bis es draußen auch klappt.
    Aber echt, deine Hundeschule hätte ich gebraucht. Schade, dass man sowas erst hinterher weiß.

    Ich denke, der Hund könnte dann immer noch nach rechts und links zu Schnüffelstellen ziehen, oder?

    Ja, das stimmt. Daran habe ich allerdings gar nicht gedacht, weil Elvis das nicht so viel macht, er will meistens einfach nur weiter, weiter, voran, voran, darum würde bei uns ein "langsamer" fast identisch mit Leinenführigkeit sein.
    Aber momentan bin ich ganz happy, so wie es gerade ist. Puh und ich klopf auf Holz, dass ich jetzt keine Ziehorgien herausgeschwöre!

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