Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • ich kann das zu 100% verstehen, dass du mit einem jagdlichen Hund der nicht ableinbar ist, die Schnauze voll hast (hab ja auch so einen Kandidaten).
    Ich glaube aber nicht, dass alles umsonst war, was du bisher Trainert hast! Er ist jetzt eben in der Pubertät und sein Gehirn muss sich neu ordnen. Ich würde die Anforderungen zurück schrauben und nicht gleich Panik bekommen (auch wenn ich deine Angst verstehe ). Du arbeitest jetzt daran und du hast mit ihm ja schon eine gute Basis erreicht.
    Wie sieht es denn sonst in seiner Zucht mit dem jagdtrieb aus?

  • Ich weiß von einem älteren Vollbruder der jagd, sonst von keinem (ich sehe aber auch nicht alle).
    Mama, Papa und die Geschwister die ich öfter sehe sind kaum bis gar nicht jagdlich motiviert.
    Ich denke auch, dass wir das mit dem richtigen Training schnell in den Griff bekommen, die mit dem jagenden Vollbruder würden das sicher auch in den Griff bekommen, würden sie daran arbeiten.
    Dass er Jagdtrieb hat/entwickelt war mir ziemlich klar, er ist eben ein Aussie und die sind nicht frei von Jagdtrieb aber so schnell und extrem, das hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet, so von heute auf morgen.


    Gleich kommt meine Pflegehündin, 8 Monate und auch ein Aussie, die bleibt bis Morgen und wir werden dann gleich in den Wald fahren, mit 2 Schleppleinen und 1 Flexi :headbash:
    Die Kleine jagd noch nicht aber man weiß ja nie, darum Schleppe!

  • @Dinakl ah, du meinst das im übertragenen Sinne... ich kenne das nur als "an die Kandarre legen". Nicht mit kurzer Leine. Aber ja klar, konsequent dagegen arbeiten...


    Das passt auch zu unserem derzeitigen Stand. Nachdem wir ein paar ruhigere Wochen hatten, ist die Pubertät zurück! :fear: Hormone überall, Ohren bleiben stets zu Hause, Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden und überhaupt ist Frauchen bestimmt nicht sicher, ob sie das immer alles wirklich will. :motzen:


    Aber was durchaus erfreulich ist - wenn er im Wald durchstartet und ich das rechtzeitig sehe, dann reicht ein Urschrei und er lässt es. Ist ja nicht so, dass ich ihn nicht zweimal mit einem normales Abbruch vorwarne. Die werden komplett ignoriert. Aber wenn ich dann wirklich richtig sauer werde, fällt ihm das Jagdverbot wieder ein. Heute morgen hats den Urschrei dank zweier frischer Kaninchenspuren (ICH hab die Plüschhoppler gesehen, er nicht) zweimal gebraucht. Dann gabs kurz Leinenknast und es ging wieder. Dennoch bin ich überzeugt, dass er weg wäre, wenn er sie wirklich sieht.
    Bei Rehen dagegen frage ich mich ernsthaft, was er täte. Schafe und Lämmer sind in vollem Umfang als "No way" eingestuft. Rehe sind ja nun noch größer als Lämmer.

  • ER MACHT MICH IRRE
    Und der Haussegen hängt auch schief wie sonstwas.
    Das Bellen hat er noch mal weiter ausgeweitet, ja, hätte auch nicht gedacht, dass das möglich ist. Wenn wir morgens raus wollen wauwauwau, ich halte jedes Mal inne und warte bis er die Klappe hält, bevor ich weitermache. Dann bellt er aber sofort wieder.
    Wir sind im Garten, er bellt wie blöd und zwar immer wenn Chica sich bewegt. Die darf in Haus und Garten überhaupt nur noch schleichen. Natürlich geh ich dazwischen und er hat auch ne Hausleine dran, damit ich ihn erwische, ändert aber nix.
    Und diese sch.... Ignoriererei, die sie uns in der Huschu predigen nutzt nicht die Bohne. Der bellt weiter, hat da halt Bock drauf und fertig.
    Ich habe das Gefühl für alles, was draußen jetzt besser läuft muss er drinnen/im Garten nen Blödmann drauf setzen. Ich kann mich auch kaum bewegen, ohne dass er hochfährt und bellt.
    Mein Mann ist tierisch genervt von dem Radau, dann bin ich es auch, weil er zu mir sagt "jetzt stell das doch mal ab". ZEIG MIR EINER DEN KNOPF DANN STELL ICH ES AB!!!!! und Emil ist irgendwann verunsichert und wird noch lauter. :motzen:

  • Das ist auch ehrlich gesagt etwas, was ich nie verstanden habe. Bellen ist selbstbestätigend. Und ich verstehe nicht, warum Menschen anderen Menschen sagen, sie sollten es ignorieren.


    Ich hoffe, du nimmst das nicht krumm, aber ich denke, Emil ist was die Kontrolle über seine Aufregung angeht, komplett allein gelassen mit sich. Dass das Ausmaße annimmt, ist eigentlich logisch, bei einem agilen, reizempfänglichen Hund.


    Ich denke, der bräuchte tatsächlich eine viel engere und strengere Führung, die vor allem auf Erregungskontrolle basiert, damit er eine Chance hat, das für sich zu lernen.


    Ggf wäre ein guter (!) Trainer da ganz hilfreich. Ich persönlich bin kein großer Fan der meisten Hundeschulen... Habe da selten wirklich gute Arbeit erlebt, wenn ich ehrlich bin. NAtürlich gibt es gute Trainer - keine Frage! Nur irgendwie sind sie selten und vielleicht muss man dann auch mal über den Tellerrand hinausschauen und was weiter fahren. Ein guter Trainer braucht nicht viele Stunden, um den Hund korrekt zu analysieren, den Mensch auch und einen passenden und umsetzbaren Weg vorzugeben.

  • Oh du Arme!
    Das hört sich echt extrem nervig und stressig für ALLE beteiligten an.

    Und diese sch.... Ignoriererei, die sie uns in der Huschu predigen nutzt nicht die Bohne. Der bellt weiter, hat da halt Bock drauf und fertig.

    Ich würde das auch nicht Ignorieren. Bellen kann ja auch selbstbelohnend sein. Ich würde ihn an eine Hausleine machen und ihn auf seinen Platz bringen, wenn er da nicht aufhört und nicht zur Ruhe kommt, vor die Tür setzen. Dabei würde ich gar nicht mit ihm sprechen oder rum motzen. Das würde ihn dann ja eventuell noch mehr aufregen.
    Für mich hört sich das auch stark nach kontollieren an und er muss lernen, dass das nicht sein Job ist.

  • @Hummel ich nehm das nicht krumm, fühle mich ja selbst hilflos in der Situation. Mit Hundeschulen habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, daher bin ich im Moment an sich sehr zufrieden. Allerdings machen wir hauptsächlich Agi und gelegentlich eine Einzelstunde. Da sieht man dann auch wie komplett zufrieden das plüsch ist wenn man mit ihm arbeitet. Da hält er die Klappe. Also beim Agi nicht wirklich, aber wenn man ihn was suchen und anzeigen läßt. Eben ruhige Sachen macht.
    Im Wald nehme ich ihn, wenn er hoch fährt an die kurze Leine und schicke ihn hinter mich. Mache das jetzt ein paar Tage und habe schon den Eindruck, dass er schneller zu sich kommt.
    Die Bellerei bei meiner Begüßung ist besser geworden. Ich habe ein Buch, "Das Bellverhalten der Hunde" und da steht ignorieren hält sie für ganz falsch, der Hund hat Stunden gewartet, jetzt kommt Frauchen endlich und man freut sich und die latscht an einem vorbei als wäre man nicht da. Man soll kurz "Hallo" sagen, einmal durchwuscheln das Tier und dann ruhig Jacke weg, Schuhe weg, etc. Das funktioniert gut. Emil fährt seitdem schneller runter. Was mich halt auch wieder darin bestätigt, dass ignorieren uns nicht weiter bringt.
    Im Garten nehm ich seine Hausleine und dränge ihn körperlich ab, wenn er sein Hüpfbellspiel bei mir oder Chica macht. Habe aber nicht das Gefühl, dass das wirklich was bringen würde. Ihn ins Haus bringen funktioniert auch nicht, da springt er gegen die Terrassentür.


    @ricci ja, er kontrolliert uns. Mich und Chica im Allgemeinen. Manchmal meine Tochter. Mein Mann weniger, daher auch immer der Spruch "schalte das ab" :muede:


    Was haltet ihr denn so vom Baumann? @whyona war doch jetzt da und ist so begeistert gewesen. Der ist nicht weit weg von mir. Ich kenne eine Hütehundtrainerin, die in einem meiner Kurse war, die hält gar nix von ihm, daher habe ich bislang davon Abstand genommen. Sie meinte der würde nicht über positive Verstärkung arbeiten. Allerdings bin ich langsam so entnervt, dass ich den Hund bald erwürge und das geht glaube ich auch nicht als positive Verstärkung durch.

  • Gehört zu den Trainern, die ich für empfehlenswert halte.


    Agi oder Suchen ist ja nun keine ERziehung. Und einfach immer mehr arbeiten, dass der Hund beschäftigt ist, löst nicht das Problem, was das Bellen auslöst. Mit Erschöpfung kann man Mängel kaschieren, nicht beseitigen.


    DEswegen meine Empfehlung wirklich: Such dir nen guten Trainer/in, die mir dir an das Thema geht, dass dein Hund Ruhe lernt von dir. Ich bin mir sicher, das wird euch schnell helfen.

  • Oh dann berichte mal. Ich würde auch gerne zu ihm. Ist nur leider sehr weit weg. Eventuell mal ein "Erziehungsurlaub" mal sehen.

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