Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

Mein Mann und ich sind gestern erstmals gemeinsam zum Training für den Besuchshundedienst gegangen. Die Leute, die schon lange dabei sind, üben nicht mehr das Übliche, sondern ein Hundetrainer übt mit uns Unterordnung und Gehorsam. Da Holly zu uns gehört, darf sie mitkommen.

Mein Mann und ich haben abgesprochen, dass er sie übernimmt, weil ich mit meiner älteren Hündin unser Ding weitermachen möchte, aber auch, weil Holly so an mir klebt und die beiden dringend zusammen üben müssen.
Hach, war das aaaaanstrenend... Mein Mann hat richtig viel Input bekommen und wurde oft korrigiert. Holly musste sich sehr stark konzentrieren und das war mit ihm für sie echt nicht einfach, weil er ihr keine klaren Hilfen gab, sie eher aufpushte, ziemlich falsch belohnte, den richtigen Moment verpasste usw usf. Dementsprechend waren so einige Übungen eher nicht sooo gut...

Und ich musste mich wirklich wirklich auf meine Hände setzen, um sie nicht über dem Kopf zusammen zu schlagen und mich bloß nicht einzumischen
Die einzige, die völlig zufrieden und hochkonzentriert war, war meine ältere Hündin. Die ist derzeit sowas von geil drauf. Und ich konnte das nicht mal richtig genießen, weil ich ja dauernd rüber schielen musste..

Hach, was mache ich denn jetzt....? Am liebsten würde ich ja beides übernehmen. Ich habe Angst, dass er mir die Kommandos versaut und sie für den Dienst schlecht vorbereitet Ich habe 5 Monate drauf hingearbeitet, dass sie ein Ruhesignal lernt, sich auf mich konzentriert, auf meine Körpersprache reagiert, richtig motiviert mitmacht und das klappt inzwischen sooo super und ist eine super Basis für die beginnende Pubertätsphase, und er macht in mejnen Augen fast alles falsch
Andererseits ist das eine ganz tolle Gelegenheit kostenlos von einem tollen Trainer angeleitet zu werden und dass die beiden (besonders mein Mann) ordentlich was dazu lernen. Nur muss das mit dem.Hund sein, den ich mir absichtlich für die soziale Arbeit geholt habe? Meeeh...

Zitat von Mapeleca

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Den Klicker darf ich in der HuSchu auch nicht nutzen.

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Nun hab ich auch den Klicker wieder mehr im Einsatz und ich merke, er reagiert da viel besser drauf als wenn ich ihn "nur" verbal lobe.
Ich bin gerade echt verzweifelt und weiß nicht, ob das im Gesamtpaket mit der Trainerin noch passt

Sie hat uns auch strengstens untersagt mit Dexter zu raufen und zu zergeln, nachdem ich ihr gesagt habe, das er jetzt schon mehrfach andere Hunde angepöbelt hat. Kann man das wirklich darauf zurück führen?

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Finde ich total seltsam diese Aussagen.

Hast du mal nach dem Warum gefragt?
Diese zwei Punkte müsste sie mir mal genaustens erklären

Boah Baxter hat gestern ne Katze gejagt und war nicht mehr abrufbar Eichhörnchen und Vögel lässt er in Ruhe und auch abrufbar ist er dann... menno, nun muss ich mal schauen wie wir das abtrainieren...

Tja, da wird es wohl ein Problem geben fürchte ich. Sie ist, sagen wir mal, sehr bestimmend. Ich finde die Art und Weise grundsätzlich schon gut, sonst wäre ich da ja nicht geblieben, nachdem die erste 10er Karte durch war. Natürlich ist mir lieber, der Hund läuft neben mir, weil er MICH toll findet und nicht das Leckerli was es gibt. Aber ich kriege ihn momentan nicht damit. So, dann hab ich ihr gesagt, was unsere Probleme sind...... und leider keine Antwort bekommen, was ich ändern/anders machen kann. Das hat mich geärgert.
Sagen wir es mal so. Jeder Neuling der dahin kommt und genau macht, was sie sagt, ist toll. Aber wenn man mal ne andere Meinung hat, Fragen hat, warum das gerade so oder so ist, lächelt sie etwas, ich möchte nicht sagen "abwertend" aber irgendwie komisch und sagt mir dann trotzdem nicht, was ich wissen möchte.

Die Vorzeigehunde in der Hundeschule und deren Besitzer werden halt mit Umarmung usw. begrüßt, jeder der etwas eigenständig wirkt, da bleibt sie eher auf Distanz. Wir haben jetzt einen Jäger da, mit seinem ersten eigenen Hund. Er macht genau das, was sie sagt, hinterfragt nichts und klar, die Hündin ist jetzt 6 Monate und läuft wie ein Bömmelken. Mit 6 Monaten lief das bei Dex auch noch alles rund. Und die kannten sich halt auch schon vorher. Und wie ich das mitbekomme, üben die nebenher schon ordentlich Schleppe und Fährten. Ich musste bisher echt betteln, das wir mal einen Fährtentermin bekommen. Der war dann allerdings grandios. Aber da waren wir auch alleine und es war halt was Neues, auch für Dex. Seitdem aber nichts mehr. Sie hat immer gesagt, das hat noch Zeit. Nun ist Dex 10 Monate und die 6 Monate alte Hündin bekommt Einzeltermin noch und nöcher. Und schade ist halt, dass das auch nur in der Woche Nachmittags ginge sagt sie. Samstags Nachmittags und Sonntags hätte sie Wochenende. Ich muss aber Vollzeit arbeiten.

Und was ich ganz nervig finde ist, wir sind nicht die erste Stunde auf dem Trainingsgelände und Dexter ist nun mal ein Nasenhund wie er im Buche steht. Der könnte blind sein und hätte kein Problem damit. Seine Nase, die steht ihm des öfteren im Weg. Wenn wir also Leinenführigkeit üben, hat der nur die Nase an der Erde und läuft eben nicht mehr mit lockerer Leine, mich anhimmelnd neben mir. Sie sagt dann immer nur, der Hund ist nicht bei Dir. Ja Danke, das weiß ich auch. Aber wie kriege ich ihn wieder zu mir? Nix, statt dessen kommt sie, nimmt mir die Leine aus der Hand und geht mit Dex los. Und was macht der, klar, geht neben ihr, schaut sie an, bleibt stehen wenn sie stehen bleibt Grundsätzlich kein Problem für mich. Da kommt jemand Fremdes oder einfach wer anderes, der ist natürlich erstmal interessant und hat ihn auch für eine Weile. Wenn er dann doch mal abgelenkt ist, stupst sie ihn meißt mit nem Hut oder Cappy an.
Nur, das löst mein Problem nicht. Ich mach es ja genauso, aber es hat sich zwischen Dex und mir irgendwie abgenutzt. Ich muss mich interessant machen sagt sie, aber wie? Keine Antwort.
Ach so wegen dem Klicker, der würde zu 99% sowieso falsch genutzt. Deswegen will sie das nicht.

Ach man, seufz. Hört man irgendwie raus, das ich unglücklich bin?

ich bin da mal ganz pragmatisch und voll Anti Natural leadership undso

Das ist ein junger Hund, wenn ich es gerade nur mit Fleischwurst schaffe, dass seine 5 Gehirnzellen bei mir bleiben, stopfe ich den so lange voll, wie es hilft. Wenn seine Murmel sich da oben mal sortiert hat, kann ich anfangen mit "natürlicher Dominanz" und dem ganzen Zeug.

Ok, ich bin kein Trainer. Aber ich denke mir dann:
Was bringt es dir denn, wenn du dir permanent die Übung kaputt machst, weil du es ohne Hilfsmittel einfach noch nicht schaffst. Am Ende bist du frustriert und der Hund hat null mitgemacht. Und wenn der Hund aktuell eine Tendenz zu Will to Wurst hat, ist das immer noch für den aktuellen Stand besser als gar nix.

Ehrlich gesagt, wenn du so unzufrieden bist, würde ich jemand anderen suchen. Vor allem ein ignoranter Trainer, der nur seinen Weg kennt und offensichtlich für euch hilfreiche Hilfsmittel verbietet und keine Erklärungen liefert, fährt irgendeinen unnötigen Egotrip.

@InaDobiFan nochmal zum Klicker. In der ersten Stunde hatte ich den natürlich mit. Ich lief noch am Platz mit Dexter ein bißchen entlang, weil noch die Stunde vor uns auf dem Platz war. Als Dexter dann mal schön locker neben mir lief hab ich geklickt und ihn belohnt. Das hat sie gesehen und mir hinterher gesagt, ich würde den Klicker eh falsch einsetzen. Ich würde ja versuchen, den Hund damit aufmerksam zu machen.

Zu der Rauferei. Mein Freund ist halt so einer, der gerne auch mal rauft mit den Hunden. Das hat er in der ersten Stunde auch mal irgendwie erwähnt, da hat sie die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und gesagt "wir wollen uns ja keinen aggressiven Hund ranziehen, oder?! Sowas unterlasst Ihr bitte."
Naja, und als ich jetzt gefragt habe, wie ich reagieren soll, wenn Dex andere Hunde anpöbelt hat sie gesagt, das kommt von der Rauferei und Zergelei zu Hause, kannst Du Dich bei Deinem Mann bedanken (er macht das natürlich nach wie vor, die beiden ringen halt gerne mal was, aber Dexter lässt sich sofort unterbrechen und ist auch überhaupt nicht aggressiv oder packt gar, nicht mal spielerisch). Und jetzt wüsste sie auch, warum der Hund überhaupt nicht mehr bei mir wäre und auch nicht mehr aufmerksam wäre im Training Auf Nachfragen wird aber dann nicht eingegangen

Ich weiß natürlich nicht, wie es mit Trainern im Jagdwesen aussieht und wie viel Wahl man da hat.
Aber ich würde den Trainer wechseln. Nicht mal wegen der komischen Aussage zu Clicker oder Zergeln (kann man ja überhören, wäre mir egal), sondern deswegen;

Zitat von Mapeleca

Sie hat immer gesagt, das hat noch Zeit. Nun ist Dex 10 Monate und die 6 Monate alte Hündin bekommt Einzeltermin noch und nöcher.

Es bringt einfach gar nix, wenn der Trainer einen sowieso nicht leiden kann und nicht vernünftig trainiert. Da kann die grundsätzliche Philosophie noch so passend sein, der Hund muss ausgebildet werden und zwar genauso gut wie der Fiffi vom Bekannten. Klar kann man dem bekannten HH ein paar extra Termine geben, natürlich. Aber das muss man nicht offensichtlich machen und dem zahlenden Kunden gar keinen Termin geben.
Das ganze Drumherum kommt da noch hinzu. Ich hätte keine Lust Jemanden zu bezahlen, der mir weder Fragen beantwortet noch Erklärungen geben kann und einen dann auch noch versucht vorzuführen.

Zitat von Mapeleca

Hört man irgendwie raus, das ich unglücklich bin?

Ich habe meine Hunde aus genau einem einzigen Grund. Weil es mir Freude macht. Ich fahre 2-3x die Woche zu 2 Kursen mit den Hunden, weil ich Spaß dabei habe.

Bei einem Trainer müssen für mich zwei Sachen zusammen kommen. Ich muss das Gefühl haben, dass ich dort etwas lerne. Und ich muss mit dem Trainer harmonieren. Ich bin normalerweise überhaupt kein harmoniebedürftiger Mensch. Beim Hundetraining ist mir das wichtig. Ich kann keine Dinge tun bzw. authentisch tun, mit denen ich nicht übereinstimme. Dafür muss ich mit dem Trainer auf einer Wellenlänge liegen. Ansonsten fange ich an, mich zu sperren. Wenn ich mich sperre, sperrt sich auch mein Hund.

Ich war mal bei einem Dummytraining probeweise, als meine jetzige Trainerin eine schöpferische Pause gemacht hat. Bin dort nach 2x wieder raus, weil wir mit unserem bisherigen Training bereits über den dortigen Stand weit hinaus waren und das nur so eine Spaßdummygeschichte war. Die Trainerin war jung und nett. Lernen hätte ich dort nichts können.

Dann war ich letztens mal probeweise in einem Kurs in einer anderen HuSchu (ich probiere schon mal gern aus). Ich lag mit der Trainerin irgendwie so überhaupt gar nicht auf einer Wellenlänge, dass es das mit dieser einen Stunde war.

Es scheint Dir keinen Spaß (mehr) dort zu machen. Und Du hast für Dich auch das Gefühl, dass Du mit Deinem Hund dort für Dich nicht weiter kommst.

Damit wären für mich zwei ko Kriterien erfüllt. Ich wäre aus der Nummer raus.