Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Gambit findet (zum glück...davon gibts so schön viele...da kann man oft üben) auch vögel sehr spannend.
    Als anfangsübung hab ich ihn, beim oder kurz nach dem durchstarten abgerufen. mittlerweile belohne ich selbstständiges abwenden, wenn kurz vor ihm was vorbeiflattert.
    anzeigen belohnen...

    ansonsten belohne ich auch mit hetzen...ab und an darf er als belohnung krähen aufscheuchen oder kekse hetzen...hab extra welche, die gut rollen :D

  • Mein Chi interessiert sich heute für keinerlei Getier mehr.

    Jagdinstinkt gab es in jungen Jahren nur, wenn Vögel in Laufrichtung im Weg standen.

    Ich habe ihn nur vor dem Starten abgerufen.
    Zur Belohnung durfte er mal Vögel aufschrecken, dafür gab es das Kommando "Opfer".

    Nein, er hat nie einen erwischt. Er war dann nur stolz wie Oscar.

  • Joey findet Vögel auch total spannend :roll: . Wobei es mir bei denen irgendwie nicht wichtig genug ist, zu üben :ops: . Also klar stoppe ich sie, wenn ich sehe, sie peilt einen Vogel an oder verwarne sie vorsorglich, wenn ein Vogel vor uns auf dem Weg sitzt, aber so wirklich üben, ich fürchte nicht... Geht bei Vögeln irgendwie immer so schnell. Da hockt er und der Hund driftet vielleicht leicht in die Richtung oder schaut nur und Vogel flattert hoch... Hm, da müsste ich noch mal drüber nachdenken.

    Wir treffen hier ja fast täglich Rehe und gerade Morgens und Abends auch immer wieder Füchse und Hasen. Ich zeig Joey die Tiere halt von Welpe an, falls sie sie nicht selbst sieht. Bewegt sie sich einen Zentimeter in die Richtung, gibt es einen deutlichen Abbruch, dreht sie sich zu mir: Superbelohnung! Beeindruckt so ein Hundekind ja schon sehr und in den letzten 1,5 Wochen lief vor Joey sowohl ein Reh als auch ein Hase sehr dicht vor ihr los und es hat ohne mein Einwirken (also ich blieb völlig ruhig hinter ihr stehen) geklappt: sie blieb kurz beobachtend stehend und rannte dann zu mir. Habe ich erstmals probiert, aber mit gutem Gefühl, sie hat einen ziemlichen Schub gemacht in der Entwicklung. Ich weiß nicht, ich fühle mich nicht so 100% wohl bei dem Zuckerbrot-und-Peitsche-Aufbau (keine Sorge, nein, ich werde nie körperlich). Aber vielleicht wäre es so deutlich dennoch nicht nötig? Wobei ich mir denke, ich stoppe doch am sinnvollsten, bevor der Hund ansetzt zu hetzen, also ohne Abruf oder so, der Ansatz muss unterbrochen werden (durch Umorientierung letztlich). Oder sehe ich das falsch? Geht das auch "positiver"? Letztlich kennt sie ja ihre Alternativen und hat nun halt in 2 recht extremen Situationen "Party bei Frauchen" gewählt. Und trotzdem habe ich mich bei Grisu ja schon nicht wirklich wohl damit gefühlt. Aber mir fehlt so der Ansatz für eine wirklich verbindliche (!) alternative Aufbauweise. Wir wohnen hier halt sehr wildreich und ich möchte sie gerne ohne Leine laufen lassen.

  • Geht das auch "positiver"?

    Ja, ein Umorientirungssignal kann man ja auch positiv aufbauen. Oder halt einen Rückruf oder ein Stoppsignal als Abbruch.

    Aber es wäre doch schön, wenn du erst gar nicht abbrechen musst.
    Da gibt es die Möglichkeiten das Abwenden zu Belohnen, das Vorstehen zu belohnen oder ein aktives Anzeigen zu trainieren. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

    Bei Django bin ich positiv recht weit gekommen. Ich habe ihn nur, wenn er 'Raus da' nicht befolgt hat oder sich vom Anzeigen nicht abwenden konnte (also 'Weiter' nicht befolgen konnte) an der Leine mitgenommen (also dran gezogen, nicht geruckt).

  • wir haben "leider" nicht soviel wild hier...was zum üben wirklich blöd ist...mit alle 2 wochen vielleicht man nen hasen sehen, kann man nicht viel reißen :ugly:

    vom prinzip her finde ichs aber völlig ok, was du machst...positiver gehts bestimmt, obs das richtige für euch ist, kann ich nicht sagen...

    die einzige "schwachstelle" die ich sehe ist, wie siehts aus, wenn sie doch mal ins hetzen geht? kannst du das immer vorher verhindern? ich arbeite da lieber auch mal (nicht immer nur) nach dem durchstarten, weil das eben doch nochmal ne ganz andere reizlage ist. wenns dann soweit sitzt, dass ich im hetzen abrufen oder ins down schicken kann, bin ich erstmal zufrieden...was nicht heißt, dass ich dann aufhöre zu üben xD

  • Ok, also mit Schleppleine oder wie verhindert man so den Erfolg? Ich belohne jedes umorientieren sehr hochwertig. Aber wie gesagt, wir begegnen hier einfach sehr, sehr oft Wild und ich kann es mir an sich nicht erlauben, dass sie auch nur einmal durchstartet. Im Moment belohne ich ja auch nur noch, da sie sich im Griff hat. Aber sie ist noch jung, wer weiß, was da noch kommt. Ich setze gerade etwas auf die Wiederholungen, dass es sich so festsetzt im Gehirn.

    Rückruf mag ich in dem Zusammenhang nicht, lasse mich aber eines besseren belehren. Ich denke, wenn der Hund erst mal gestartet ist, ist er sofort so sehr vollgepumpt mit Adrenalin und im Jagdmodus, dass man es sich (bzw. dem Hund) nur unnötig schwer macht. Ich will schon den Ansatz bereits nicht haben. Ich denke, vermute, das macht es auch für den Hund einfacher!?!

    "Raus da" kennt sie, wobei ich das nie belohne, dafür ist sie zu schlau :hust: . Ich leine aber auch nicht an... hm, bin da vielleicht auch zu sehr Freilauf-fokussiert für...

  • Ja, ich denke es geht positiver. Aber ich glaube nicht, dass es verbindlicher geht (wenn man gut ist und je nach Hund vielleicht genauso verbindlich) und ich glaube, dass du mit schwarz-weiß am schnellsten ans Ziel kommst und es schön festigen kannst, dass "doch mal probieren" keine Option ist.

    Zumal ein direktes Umorientieren, was ja schon im Ansatz passiert, dann ja wirklich auch stattfindet und belohnt wird. Ich kann mir vorstellen, dass du aus dem Abbruch-Modus relativ bald raus bist (bis zur Pubertät ;-) )

  • die einzige "schwachstelle" die ich sehe ist, wie siehts aus, wenn sie doch mal ins hetzen geht? kannst du das immer vorher verhindern? ich arbeite da lieber auch mal (nicht immer nur) nach dem durchstarten, weil das eben doch nochmal ne ganz andere reizlage ist. wenns dann soweit sitzt, dass ich im hetzen abrufen oder ins down schicken kann, bin ich erstmal zufrieden...was nicht heißt, dass ich dann aufhöre zu üben xD

    Sie hat noch nicht gehetzt. Also... vermutlich käme dann wirklich eine Schleppleine dran. Sie kennt einen Abruf, sie reagiert an sich auch gut. Aber ich möchte an sich nicht, dass sie je ins Hetzen kommt. Wenn ich ein Hetzen zuließe, ich weiß nicht, ob ich stoppen könnte.

    Bei Lucy damals habe ich viel mehr zugelassen, kontrolliert Spuren verfolgen, auch mal ansetzen lassen, jetzt, wo du es erwähnst. Bei Grisu gar nicht mehr und bei Joey nun auch nicht (bei Smilla war es ja nie nötig). Vielleicht bin ich auch zu schissig geworden :ka:

  • Ja, ich denke es geht positiver. Aber ich glaube nicht, dass es verbindlicher geht (wenn man gut ist und je nach Hund vielleicht genauso verbindlich) und ich glaube, dass du mit schwarz-weiß am schnellsten ans Ziel kommst und es schön festigen kannst, dass "doch mal probieren" keine Option ist.

    Zumal ein direktes Umorientieren, was ja schon im Ansatz passiert, dann ja wirklich auch stattfindet und belohnt wird. Ich kann mir vorstellen, dass du aus dem Abbruch-Modus relativ bald raus bist (bis zur Pubertät ;-) )

    Im Moment funktioniert es ja ohne Abbruch, aber sie ist halt echt noch jung...

    Wie würdest du es denn positiver machen? Ich denke, wir haben im Moment eine gute Basis und können wirklich mal was Neues probieren...

  • Ich würde es gar nicht positiver machen. Ich selbst bin halt einfach ein Mensch, der selber gut mit schwarz weiß leben kann und lieber einen gut verständlich auftrainierten deutlichen Abbruch wählt, an den Eckpunkten, wo es das braucht, als über ein physisches Verhindern zu gehen und dann "nur" zu bestätigen. Ich glaube einfach, dass das auch für die Hunde leichter zu verstehen ist und damit schneller verstanden wird und damit fairer ist. Aber - es ist halt auch meine Art.
    Ich glaube nur, dass es positiver geht - wenn man denn die längere Zeit und die deutlich mehr Wiederholungen in Kauf nehmen mag. Wenn man einfach der Mensch dazu ist. Ich glaube zB dass Zeigen und Benennen ne gute Sache für sowas sein kann.

    PS: Jedes eigenständige Umorientieren würde ich natürlich trotzdem belohnen. Es geht mir nur darum was passiert, wenn das nicht geschieht. Und da finde ich halt Abbruch bessre als "nur" verhindern.

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