Hund pinkelt ein
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Hallo zusammen.
Momentan verzweifle ich ein wenig an meinem Hund.
Es handelt sich um einen Schäfimix von ungefähr 2 Jahren. Er lebt seit ca. 1 Jahr bei mir.
Das Problem begann vor 3 Wochen. Immer wenn ich oder meine Lebensgefährtin nach Hause kommen pinkelt er sich ein und ich habe keinen blassen Schimmer warum.
Bisher war es so daß er problemlos einige Stunden alleine zu Hause bleiben konnte. Kann er wahrscheinlich immer noch. Wenn ich nach Hause komme traut er sich jedoch nicht mehr zu mir. Er liegt dann aufgeregt und schwanzwedelnd auf seinem Platz und es ist ihm eindeutig anzusehen daß er gerne zur Begrüßung an die Tür kommen würde.Wenn er sich dann aufmacht kommt er extrem geduckt mit leicht eingezogenem Schwanz und wedelnder Spitze an und macht dabei unter sich. Selbst wenn er auf seinem Platz verharrt und ich dann nach dem Abstellen meiner Sachen zu ihm gehe und ihn mal streichle macht er unter sich. Natürlich unterlasse ich das jetzt. Sobald ich dann eine halbe Minute in der Wohnung bin oder mich auf die Couch setze ist wieder alles in bester Ordnung. So als ob nichts gewesen wäre.
Zuerst dachte ich daß er vielleicht irgendwas ausgefressen hat und ich ihn evtl dabei durch das öffnen der Türe in seinen Augen erwischt habe. Allerdings war der Kot noch im Katzenklo, die Katze hat selig auf ihrem Platz geschlafen, er hat nichts angefressen oder zerstört, er hat nicht in die Wohnung gemacht und in seiner Anfangszeit habe ich ohnehin einfach alles wortlos weggewischt wenn es denn mal passiert ist. Mir fällt also absolut kein Grund ein warum er solch eine Angst hat.
Weder haben sich die Zeiten geändert, noch benutze ich Deo oder Aftershave das neu oder verwirrend wirken könnte. Das Futter ist gleich und wir hatten auch draußen keine negativen Kontakte. Tierärztlich durchgecheckt ist er ebenfalls da er zu Beginn Probleme mit der Bauchspeicheldrüse attestiert bekam und seitdem Enzym ins Futter bekommt. Es wurden erst vor kurzem alle Werte bei der jährlichen Großuntersuchung gecheckt und die Werte sind alle im Norm- ja sogar fast im Optimalbereich sodaß vielleicht das Enzym sogar wieder abgesetzt werden kann. Der Test auf Mittelmeerkrankheiten war ebenfalls glückerlichweise komplett negativ. Keine kürzlich gemachte Impfung, kein Spot-on, kein Zecken oder Parasitenbefall.
Was mir dabei so gar nicht in den Kopf will:
Als ich mittags zur Gassirunde nach Hause kam war alles wie immer. Begrüßung an der Tür. Normal, nicht überschwenglich. Das Anspringen habe ich ihm damals gleich zu Beginn abgewöhnt.
Durchgehen ließ ich ihm allerdings die Dreistigkeit die Schnauze mal schnell in die Einkaufstüte zu stecken. Das hat mich einfach nicht gestört und würde es auch heute nicht.
Er hat mich also normal begrüßt und wir haben unsere Mittagsrunde gemacht. Die war fröhlich und ansonsten ereignislos. Als ich mich dann wieder aufgemacht habe bekam er seinen Kong auf den Platz gelegt und die Freigabe bevor ich die Haustüre schließe. In meinen Augen hat sich also absolut nichts getan.Als ich dann später wieder nach Hause kam zeigte er erstmalig dieses Verhalten. Ich weiß daß ich es einfach umgehen kann indem ich ihm keine Beachtung schenke wenn ich nach Hause komme und mich dann 30 Sekunden später ganz entspannt zu ihm auf die Couch setzen kann. Trotzdem würde ich natürlich gerne wissen woher sein Verhalten rührt und was in aller Welt ihn so ängstlich hat werden lassen. Vielleicht habt ihr ja die ein oder andere Idee. Schon mal dank vorab.
Vielleicht war ja eine böse Person in der Zwischenzeit in der Wohnung. Ist zwar eine leicht dümmliche These aber ansonsten fällt mir partout nichts dazu ein.

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Hallo!
Hm, so wie Du das beschreibst, klingt es so, als ob Dein Hund enormen Streß hat.
Er scheint sich in einem Zwiespalt zu befinden, weiß nicht, was er machen soll.Kann es sein, daß Du, bzw. Deine Körpersprache, unterschiedliche "Aussagen" machst, und er diese einfach nicht richtig deuten kann?

Mal ein simples Beispiel: Du rufst Deinen Hund freudig, er soll kommen.
Gleichzeitig beugst Du Dich vor. Für den Hund kommt das Signal an: bleib bloß weg von mir, wage ies nicht zu kommen!Jetzt hat der Hund zwei "Aussagen", aber weiß nicht, auf welche er reagieren soll.
Schönen Gruß
SheltiePower -
Mein erster Gedanken beim Lesen war, dass der Hund irgendwie verknüpft hat, wenn du nach Hause kommst, gibt es Ärger. Besonders als du sagtest:
Zuerst dachte ich daß er vielleicht irgendwas ausgefressen hat und ich ihn evtl dabei durch das öffnen der Türe in seinen Augen erwischt habe. Allerdings war der Kot noch im Katzenklo, die Katze hat selig auf ihrem Platz geschlafen, er hat nichts angefressen oder zerstört, er hat nicht in die Wohnung gemacht und in seiner Anfangszeit habe ich ohnehin einfach alles wortlos weggewischt wenn es denn mal passiert ist. Mir fällt also absolut kein Grund ein warum er solch eine Angst hat.
Du sagst, in der Anfangszeit hast du es wortlos weggewischt. Aber irgendwann nicht mehr wortlos? Dann ist nämlich ganz offensichtlich, warum er Angst hat, wenn ihr nach Hause kommt.
Es ist nämlich nicht so, dass der Hund weiß, dass er etwas angestellt hat. Er weiß nur, dass du manchmal böse bist, wenn du nach Hause kommst. Den Grund dafür kann der Hund nicht wissen. Egal ob Pipi, angekaute Tapete oder zerfressene Klamotten...Edit: In seinen Augen hast du ihn auch nicht beim Unfug machen erwischt. So denkt ein Hund nicht. Er reagiert nicht aufgrund seiner eigenen Tat so, sondern weil er weiß, dass du plötzlich, ohne für ihn sichtbaren Grund böse wirst.
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Noch eine Ergänzung: Das muss ja gar nicht öfter vorgekommen sein. Einem sensiblen Hund reicht auch eine Erfahrung, die dann dazu führt, dass er jedes Mal die Erwartung hat, wenn du zur Tür rein kommst.
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Muß nicht automatisch.
Man kann auch wortlos eine Menge an Informationen "ausdrücken"
Alleine schon die Körpersprache beim Wischen, die Blicke zum Hund, oder das Verschlucken vom Ärger.
Das bekommen die Hunde meist mit.Schönen Gruß
SheltiePower -
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Danke für die Antworten.
Ich habe dem Hund noch nie Vorwürfe gemacht wenn er mal in die Wohnung gemacht hat. Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Das "zu Beginn" bezog sich lediglich darauf daß er beim Wechsel vom TS zur privaten Wohnungshaltung halt zu Beginn 5-7 mal in die Wohnung gemacht hat. Ist ja vollkommen normal. Danach war er stubenrein und das ist er ja heute auch noch. Das war alles problemlos und ist ja jetzt auch fast schon ein Jahr her.
Der Gedanke kam mir auch schon. Nur weiß ich halt nicht was ich, vielleicht auch unwissentlich, geändert habe denn für mich war ja alles wie immer. Und bis vor ein paar Wochen war ja auch alles in Ordnung.
Selbst wenn ich eintrete, die Tür schließe und mich seitlich hinknie und ein wenig in der Einkaufstüte rumwühle wird es nicht besser. Wenn ich nur wüßte was ich ihm getan habe. Mittags war ja alles noch in Ordnung als ich eintrat. Und ganz abgesehen vom Auslöser. Wie bekomme ich das wieder raus?
Notfalls beachte ich ihn halt nicht. Technisch ist das also leicht zu lösen. Aber die Wurzel interessiert mich halt.Außerdem ist es ja bei meiner Lebensgefährtin ebenso. Es liegt also vlt. nicht mal an mir als Person sondern im Zusammenhang mit der Haustür.
Sonst fällt mir kein anderer Auslöser ein. Außer natürlich daß noch jemand in meiner Wohnung lebt wenn ich nicht da bin.
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Muß nicht automatisch.
Man kann auch wortlos eine Menge an Informationen "ausdrücken"
Alleine schon die Körpersprache beim Wischen, die Blicke zum Hund, oder das Verschlucken vom Ärger.
Das bekommen die Hunde meist mit.Schönen Gruß
SheltiePowerIch war ja nicht mal innerlich verärgert. Ist ja auch nicht mein erster Hund. Habe also praktische Erfahrung und mich, nach ein paar hundelosen Jahren, extra nochmal in das Thema eingelesen. Literatur und auch hier im Forum. Ich habe also gar keine Erwartungen an den Hund gehabt und wußte was mich erwartet. Eigentlich war ich sogar dauerhappy da die Eingewöhnung absolut problemlos lief und wir direkt einen Draht zueinander hatten. Er steht auch gut im Gehorsam und wir haben alles positiv aufgebaut. Vom anleinen bis zum Abruf. Und bisher war ja auch alles absolut problemlos.
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Ich will dich nicht angreifen, aber wie gut hast du dich tatsächlich eingelesen, wenn du dachtest, der Hund wisse, wenn er etwas ausgefressen hat?
Vielleicht hast du auch mal unbewusst vor dich hin gemeckert, wenn er Katzenkot aus dem Klo gefischt hatte oder iiirgendetwas anderes, was dir nicht so bewusst war?
Du kannst das ja ganz gut austesten, indem du ab jetzt, wenn du die Tür schon einen Spalt offen hast, dich total freust, und zum Affen machst (wenn der Hund das von dir kennt) und ihn damit animierst, zur Begrüßung zu dir zu laufen. Wenn du das ein paar Mal so machst, wird der Hund umlernen und sich ab dann auch wieder auf dich freuen können statt Angst zu haben.
Wenn sich nichts ändert, weißt du Bescheid, dass es daran nicht liegt. Aber auf den Versuch würde ich es ankommen lassen. -
Sonst fällt mir kein anderer Auslöser ein. Außer natürlich daß noch jemand in meiner Wohnung lebt wenn ich nicht da bin.
Na, das wollen wir mal nicht hoffen!
Da würde ich mich nicht wohl fühlen!Selbst wenn ich eintrete, die Tür schließe und mich seitlich hinknie und ein wenig in der Einkaufstüte rumwühle wird es nicht besser. Wenn ich nur wüßte was ich ihm getan habe. Mittags war ja alles noch in Ordnung als ich eintrat. Und ganz abgesehen vom Auslöser. Wie bekomme ich das wieder raus?
Notfalls beachte ich ihn halt nicht. Technisch ist das also leicht zu lösen. Aber die Wurzel interessiert mich halt.Was Du machen könntest:
Film Euch mal beim Eintreten.
Vielleicht kannst Du selbst was erkennen, wenn Du die Aufnahmen siehst?Es muß nicht zwangsläufig mit einem "falschen Verhalten" von Deiner Seite aus zusammenhängen.
Wäre jetzt nur eine, erste, Vermutung gewesen.
Was auch sein könnte: Hund hatte sich aus Versehen mal weh getan, als Ihr gekommen seid. Blödes Beispiel: Hund springt von der Couch runter und verdreht dabei seine Pfote. Wenn er es als "Strafe", von Dir ausgelöst, aufgefaßt es, wäre das sehr böd gelaufen.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Was ist schlimm daran, wenn Dein Hund dich nicht sofort an der Tür begrüsst und Du ihn einfach ignorierst ? Du sagst ja selber, das nach einer Minute oder so alles wie immer ist. Also nach Hause kommen, ausziehen , Tüten abstellen oder Taschen wegräumen und erstmal irgendwas anderes machen. DEn Hund dabei nicht angucken oder sonst irgendwie beachten. Sei einfach natürlich und wie immer.
Ich denke das wird sich mit der Zeit legen , wenn er merkt das es überhaupt nichts schlimmes ist wenn Du zur Tür reinkommst. Je mehr Gedanken Du dir darüber machst, desto mehr strahlst Du das ja selber auch aus. Selbst wenn Du denkst, das Du ohne falsche Signale für deinen Hund zur Tür reinkommst, kann es trotzdem sein, das du innerlich denkst, na wie es wohl heute sein wird, und das dann auch unbewusst körpersprachlich ausdrückst.
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