Lahmheit seit nun 6 Monaten

  • Er ist immer geschont worden, so wie vorgeschrieben, dann wurde die Belastung langsam gesteigert und dann kam die Lahmheit meistens wieder.

    Erinnert mich vom Verlauf sehr an das, was ich bei meiner Chill hatte. Ein halbes Jahr schlugen wir uns mit immer wiederkehrender Lahmheit herum. Sämtliche Untersuchungen inklusive CT brachten nichts Erhellendes zutage. Der Abschlussbericht der Uni-Klinik hatte zwei Seiten. Der schlichte Satz: "Wir haben keine Ahnung woran es liegt." hätte es ausreichen zusammengefasst.


    Des Rätsels Lösung war dann eine spezialisierte Tierärztin vor Ort, die meinen Hund in einer einstündigen, entspannten Untersuchung auf einer Matte am Boden in aller Ruhe durchuntersuchte - mit den Händen. Sie konnte mir am Ende genau sagen, wo die Schmerzen waren und was sie auslöst. Es war die Sehne. Sie hatte sich entzündet, wahrscheinlich durch einen Vorfall. Die Entzündung ging zurück, wenn ich schonte. Aber bei der Heilung verklebte sich auch das Gewebe. Das Ganze riss immer dann wieder auseinander, wenn ich die Belastung wieder steigerte und es ging von vorne los. Also hieß es hier: Entzündung behandeln und den Hund nicht extrem Schonen, sondern moderat belasten, so dass das Gewebe nicht verklebte bei der Heilung. Und damit hatten wir es dann ... seither keine Lahmheit mehr (da ist jetzt drei Jahre her).

  • Danke für deinen Beitrag, macht er mir doch Mut, dass wir vielleicht auch noch zu einer Lösung kommen.
    An eine Entzündung glaube ich in unserem Fall fast nicht, weil er, wie schon erwähnt direkt nach einer Röntgenuntersuchung (manuelle Einwirkung) massives Humpeln gezeigt hat. Wenn es jetzt auftritt dann auch nur mehr noch in ganz schwacher Form, durch einen "unsauberen" Gang, manchmal auch nur für ein paar Schritte, nach den Ruhephasen.
    Es wird sukzessive immer besser, wenn man so will. Aber ein Problem ist noch immer da. Vor 2 1/2 Wochen war ich bei einem Orthopäden und der hat den Schmerz erstmalig lokalisieren können, obwohl fast keine Lahmheit mehr im Gangbild zu erkennen war, hat er gejammert als die Schulter fast um 90 Grad (ist jetzt vielleicht übertrieben) nach hinten gestreckt wurde. Im Vergleich dazu, hat er auf der anderen Seite natürlich nichts gezeigt.
    Ich habe zwischenzeitlich noch eine TCM-Tierärztin aufgesucht, er wird nun auch mit TCM-Kräutern behandelt. Irgendwie habe ich nun Angst wieder mit etwas Belastung anzufangen, da ich befürchte, dass das Humpeln dann wieder zurück kommt. Die Situation ist echt sehr belastend.

  • An eine Entzündung glaube ich in unserem Fall fast nicht, weil er, wie schon erwähnt direkt nach einer Röntgenuntersuchung (manuelle Einwirkung) massives Humpeln gezeigt hat.

    Bei uns fing das auch mit einem eindeutigen Vorfall an - beim Hüten vertreten.

  • Eure Diagnose konnte ganz ohne ein bildgebendes Verfahren erstellt werden? Das ist ja wirklich beneidenswert.
    Wie genau habt ihr die Entzündung dann behandelt? Wie lange?

  • Ähem, hast Du meinen Beitrag gelesen? Es gab diverse Röntgenbilder, ein CT, bergeweise spezialisierte Tierärzte, die meinen Hund versucht haben auf dem Tierarzttisch "sinnvoll" zu untersuchen ...


    Die Dame, bei der ich am Ende war ist Tierärztin und hat alle Untersuchungsergebnisse vorliegen gehabt. Trotz aller Bilder und Biegereien am Hund unter Stressbedingungen (wie solle in Hund was vernünftig anzeigen, wenn es im Behandlungszimmer zugeht wie im Taubenschlag und alles in Turbogeschwindigkeit herausgefunden werden soll?) konnte keiner vorher genau die Stelle finden, an der es schmerzte.

  • Ähem, hast Du meinen Beitrag gelesen? Es gab diverse Röntgenbilder, ein CT, bergeweise spezialisierte Tierärzte, die meinen Hund versucht haben auf dem Tierarzttisch "sinnvoll" zu untersuchen ...


    Die Dame, bei der ich am Ende war ist Tierärztin und hat alle Untersuchungsergebnisse vorliegen gehabt. Trotz aller Bilder und Biegereien am Hund unter Stressbedingungen (wie solle in Hund was vernünftig anzeigen, wenn es im Behandlungszimmer zugeht wie im Taubenschlag und alles in Turbogeschwindigkeit herausgefunden werden soll?) konnte keiner vorher genau die Stelle finden, an der es schmerzte.

    Ich habe deine Beiträge gelesen, ich meinte damit, dass die endgültige Diagnose nicht mittels CT oder MRT gestellt wurde. So war das gemeint.
    So einen Arzt muss man natürlich auch erst mal finden, als wir beim CT waren, ging natürlich auch eine klinische Untersuchung voraus, da hat mein Hund aber sichtlich nie wirklich was gezeigt. Weil dort auch nur minimale Streck- und Beugebewegungen gemacht wurden.


    Wie also wurde dein Hund damals behandelt? Mein Hund hat nämlich auch schon x-mal Entzündunghemmer bekommen. Wie lange hat es dann gedauert, bis dein Hund endlich schmerzfrei war?


  • Aber ein Problem ist noch immer da. Vor 2 1/2 Wochen war ich bei einem Orthopäden und der hat den Schmerz erstmalig lokalisieren können, obwohl fast keine Lahmheit mehr im Gangbild zu erkennen war, hat er gejammert als die Schulter fast um 90 Grad (ist jetzt vielleicht übertrieben) nach hinten gestreckt wurde. Im Vergleich dazu, hat er auf der anderen Seite natürlich nichts gezeigt.

    Aber dieser Test dient doch u.a. eigentlich genau dazu, Bizepssehnenentzündungen festzustellen. Und das Jammern zeigt doch, dass es dort auch hakt.

  • Wenn du die Möglichkeit hast, versuch es mit Schwimmen. Ist gelenkschonend, lockert die Muskulatur und trainiert. Fütterst du etwas bei? Gute Erfahrungen habe ich mit Luposan gemacht (Grünlippmuschelpulver tuts auch). Parallel füttere ich Moringa Olifeira Pulver, gibt es in Kapseln und in Dosen. Moringa ist entzündungshemmend, rein natürlich, wirkt antibiotisch, hat eine hohe Bioverfügbarkeit und enthält jede Menge Aminosäuren, Spurenelemente und Vitamine.

  • Ohne alles gelesen zu haben:


    Ja, meine Hündin hatte auch sehr lange und sehr starke Schulterbeschwerden - mit den gleichen Verdachtsdiagnosen wie bei euch. Da sie solche Schmerzen hatte, dass sie sich nicht einmal mehr im Liegen umdrehen konnte, ohne zu winseln und kein Schmerzmittel mehr half, habe ich die Schulter arthroskopieren lassen. Bei ihr sah der Knorpel aus wie Kopfsteinpflaster, so dass ein seltenes Sarkom vermutet wurde. Am Ende lag es aber "nur" an einer ausgeprägten Arthrose, die wiederum durch Arthritis aufgrund ihrer Anaplasmose ausgelöst wurde. Uns hat eine Eigenplasma-Therapie (ich glaube ACP oder so hieß das) geholfen. Ich war kurz davor, den Hund einschläfern zu lassen, weil eine Amputation bei ihrem Gewicht nicht in Frage kam und die anderen Gelenke auch geschädigt waren. Nach der Behandlung erholte sie sich recht schnell und war komplett wiederhergestellt - ohne Schmerzmittel.


    Euch alles Gute!


    Susanne

  • An eine Entzündung glaube ich in unserem Fall fast nicht, weil er, wie schon erwähnt direkt nach einer Röntgenuntersuchung (manuelle Einwirkung) massives Humpeln gezeigt hat.

    Eine Entzündung ist nicht immer septisch.


    Auf einen (Über-)Reiz reagiert der Körper mit einer "Entzündungsreaktion" das muß so sein, denn dadurch kann der Körper dort lokal kaputtes Gewebe abbauen und wieder funktionsfähiges Gewebe bilden. DAS ist eine normale Entzündungsreaktion.


    Diese kann aber (vor allem bei nicht genügend oder nicht lange genug anhaltender Schonung) "übers Ziel hinaus schießen. Das kann dann z.B. zu Kalkeinlagerungen im "abgeheiltem" Gewebe führen oder zu immer wiederkehrenden minimalen Gewebsfaserrissen, winzigen Einblutungen...., so dass der Bereich nicht wirklich zur Ruhe kommt.


    Wie irgendwer hier schrieb, ist dann nach Abheilung möglichst zeitnah eine VERNÜNFTIGE Bewegung sinnvoll, um Verklebungen zu vermeiden oder Verkürzungen von Bändern o.ä. durch Narbenbildung.
    Aber auch diese Bewegung sollte dann kontrolliert sein, möglichst unterstützt durch Physiotherapie.


    Ich persönlich würde die Bicepssehne auf jeden Fall schallen lassen.

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