Hund an Pferd gewöhnen

  • Hallo!


    Dachte mir, vielleicht hat ja Jemand Erfahrung auf dem Gebiet. Hatte gestern zum ersten Mal meinen Kleinen zum Pferd mit. Leider leider mutierte er da zum Kläffer und konnte sich gar nicht wieder einkriegen;-( Er umrundete am Anbinder die Pferde (die sind zum Glück dir Ruhe selbst) und bellte sie aus voller Kehle an. Weiß nicht, ob er unbedingt Angst hatte, dafür ging er sehr dicht ran. Als wir sie dann auf die Weide gelassen haben, ist er auch noch abgehauen und ist dann um sie die ganze Zeit herumgerannt- laut bellend versteht sich ;) Ihn einzufangen war eine ganz schöne Tortur...hab ihn dann im Genick gepackt und mal geschüttelt, aber er war so aus dem Häuschen,d as hat ihn gar nicht ineteressiert...
    Hat Jemand vielleicht einen Rat? Würde ihn eigentlich gern zum Reiten mitnehmen :help:

  • Bitte NIEMALS den Hund am Nacken schütteln, du sagst ihm damit: "Ich will dich töten!"
    Dieser Erziehungstipp ist total veraltet und schon längst überholt.


    Zu deiner Frage:
    Wenn die Pferde wirklich! keine Reaktion zeigen, dann lass ihn einfach kläffen. Irgendwann hört er dann einfach auf, weil er keinen Erfolg hat.
    Allerdings achte immer darauf, dass weder Hund noch Pferd sich in irgendeiner Art und Weise voneinander bedroht fühlen. Sie können sich schließlich nicht verstehen, wobei sie durchaus in der Lage sind mit der Zeit Teile der Körpersprache des anderen zu deuten. Du bist diejenige, die zwischen den beiden Arten vermitteln muss, lass niemals deinen Hund mit deinem Pferd allein.
    Das Rumgerenne deines Hundes auf der Weide unterbinde vorerst ganz, später kannst du den Hund gerne auch auf der Weide zwischen den Pferden laufen lassen, aber erst, wenn Hund und Pferd sich gegenseitig akzeptieren und du sowohl auf Pferd als auch Hund ausreichend Einfluss nehmen kannst.
    Das Einkreisen sollte aber weiterhin strengstens verboten bleiben, diese Bedrohung hält kein noch so liebes Pferd auf Dauer aus.

  • Danke! Das mit dem Schütteln hab ich mittlerweile auch gelesen :/ Hatte selbst einfach in dem Moment zu viel Schiß, da hab ich wohl intuitiv das Falsche gemacht ... Wie würdest du ihn denn davon abhalten auf die Weide zu laufen? Es gibt dort noch einen anderen HUnd und die beiden spielen gern zusammen, daher lass ich ihn dort gern ohne Leine laufen...so kann er dann allerdings auch auf die Weide. Dann muss ich ihn wohl angeleint lassen, was ;( Ach so, wenn er denn mal ausbüchst, wie würdest du ihn denn "bestrafen"? Irgendwie muss man ihm doch klar machen, dass er das nicht darf. Sollte mir mal dringend ein Buch über die HUndepsyche holen... Totzdem, bin sehr über einen Rat dankbar, das wäre so schön für ihn, wenn er Frieden mit den Pferden schließen würde


    :gut:

  • Also die meisten Hunde die ich kenne, die Pferde anbellen, haben Angst vor ihnen. Es wäre ersteinmal wichtig herauszubekommen, warum er die Pferde anbellt. Wenn es Angst ist, wird sie sich wohl von selbst geben und er wird die Pferde nicht mehr anbellen. Wenn er sie anbellt, weil sie ihm unbekannt sind, kann das auch "von selbst" werden.
    Wie alt ist denn Deiner?
    Wie schaut es sonst mit der Folgsamkeit aus? Gehst Du in eine Hundeschule?
    Wenn der Hund erzogen ist, könntest Du ihn ja abrufen, bevor er auf die Weide kommt. Wenn nicht, dann üben üben üben und solange in der Nähe der Weiden an der Leine lassen.
    Ich kenne keine Pferde, die Hunden etwas getan hätten. Aber das heisst ja nicht, dass sowas nicht passieren kann. Ausserdem können die Pferde den Hund ja ausversehen "treffen". Daher solltest Du Deinem Hund von Anfang an nicht erlauben, zu nahe zu den Pferden zu gehen.
    Sonst kann es so Enden wie bei mir, wo der Hund wie verrückt am Pferd hochspringt, damit der blöde Gaul endlich schnell gallopiert!
    Ach ja, wenn Du ihn zum reiten mitnehmen willst, solltest Du auf jeden Fall schon in der Bahn mit dem Hund alle üblichen Kommandos wie fuss sitz und platz üben. Das hilft beim ausreiten enorm!

  • Doch es gibt Pferde, die gezielt Hunde angreifen. Habe leider schon einige von der Sorte getroffen. Ein Hund ist nunmal ein Raubtier und wenn sich ein Pferd von einem Hund bedroht fühlt, dann wird es nicht zögern den Hund unschädlich zu machen. Viele Pferde fliehen übrigens vor einem Hund dann nicht, denn das Pferd ist dem einzelnen Hund überlegen. Es wird also eher einen gezielten Tritt anbringen. Aber soweit muss es ja nicht kommen ...
    Da eure Pferde einen Hund zunächst mal nicht als Bedrohung ansehen hast du schon mal eine sehr gute Ausgangsposition. Und das ist es auch was du unbedingt erhalten musst, eure Pferde dürfen in deinem Hund niemals eine Bedrohung sehen, dann gebe ich BurnHard auch recht, Pferd und Hund können wunderbar harmonieren.
    Strafen brauchst du deinen Hund gar nicht, ein ziemlich menschlicher Gedanke, ein Hund ist nicht einsichtig. Du kannst Verhaltensweisen deines Hundes mit etwas positivem wie auch mit etwas negativem Verknüpfen, im ersten Fall wird er das Verhalten häufiger zeigen, im zweiten seltener. Wenn du den Hund nachdem er abgehauen ist und du ihn eingefangen hast strafst, dann lernt dein Hund nichts weiter als "Von Frauchen gefangen werden ist schlecht" Du kannst nur dann auf das Abhauen richtig reagieren, wenn du ihn im Moment des Abhauens erwischst - kurz gesagt: Nimm ihn an die (Schlepp)Leine.

  • @ BurnHard
    auch ich muss dir leider bestätigen, das es auch miese Pferde gibt. leider haben wir soein exemplar sogar auf dem hof. er trittt gezielt nach hunden (wenns meiner wäre, ich würde ihn zu salami machen.....)


    Also, umkreisen : Nein! wie schon geschrieben, Vorher wegrufen, wenn das nich klappt, leine drann. wenn er ausgebüxt ist und wiederkommt oder du ihn holst, bestraf dich selber weil du nicht aufgepasst hast, aber nicht den hund. emotionslos anleinen und zum Ursprungort zurückgehen.


    evtl den hund an dir festbinden und dann mit beiden spazieren gehen. (also leine um die Hüfte o.ä.)


    futter auf den boden (möhre fürs pferd und hufu für hund) und beide fressen lassen. (aber nicht wenn du ein futterneidisches pferd hast!).


    selber ruhiger werden und dem hund signalisieren, es ist nichts besonderes dabei, hier ist alles normal. RUHIG belieben, das ist echt mit das wichtigste!


    LG
    NEssa

  • Zum Glück kennen das die Pferde angebellt zu werden, Leo (der andere Hund) macht das auch mal ganz ab und zu. Es gibt allerdings eine Stute, die dann auch mal auf den Hund losgeht (nicht mit den Hufen, eher wie beim Rinder treiben), aber nur in absoluten Ausnahmesituationen. Im Allgemeinen reagieren sie gar nicht auf die Hunde. Ok, ne Schleppleine habe ich, dann werd ich mich erstmal mit dem Reiten zurück halten, denn Pferde satteln und gleichzeitig Odi, der da rumflitzt, im Auge zu haben ist schwer. So wie ich Odi kenne wird er aber wenn ich ihn an der SL hab nur ziehen und bellen und sich nicht so schnell einkriegen.
    Das mit dem Loben und bestrafen ist alles so ne Sache. Generell ist Odis Erziehung noch im Anfangsstadion (hab ihn erst seit 1 1/2 wochen und er hört kaum)- Wollte ihn aber auch erst an die Pferde gewöhnen und nicht losreiten. Keine Sorge.
    Danke für die UNterstützung

  • ach so...
    also dann muss er ja erstmal lernen, das er dir vertrauen kann!!
    dann würde ich noch garnichts machen.
    die schleppleine ist üübrigens nicht zum anfassen, sondern zum hinterherschleppen udn vom pferd aus auch sehr schlecht zu händeln. zum reiten kann ich nur einen sogenannte retriverleine empfehlen, die kann man ganz gut über den kopf stülpen.
    lg
    nessa

  • Hallo Limacina , also Hunde dürfen bei uns Grundsätzlich nicht auf der Koppel spielen! Ich glaube wenn man beachtet das manche Pferde nicht möchten das der Hund ihnen zu nahe kommt wird es nicht schlimm. Mit den Pferden die gezielt nach Hunden treten da kannst du nicht viel machen, nur die Kanidaten im Auge behalten und wenn nötig vertreiben.
    Da gab es bei uns schon böse Sachen von Pferden die einfach "Mitspielten"!
    Wenn mein Hund mit mir auf dei Koppel geht dann immer "bei Fuß"sollte doch ein Pferd in böser absicht zu nahe kommen kann ich meinen Hund noch schützen. Ich habe mir damals das Buch " Der Reitbegleithund "gekauft und kann es nur empfehlen!
    Ich wünsche dir viel spass mit deinen zweien.
    LG ronjaxx

  • Ja, klar, das Vertrauen muss sicher noch ausgebaut werden. Auf manche Kommandos hört er schon recht gut, nur bei den Pferden kam er mir vor, als hätte er alles andere außer den Pferden vergessen...aber daran arbeiten wir. Wie schon gesagt, habe jetzt auch noch nicht vor ihn mitzunehmen (das würde mit Sicherheit eine Katastrophe werden...), möchte ihn nur schonmal an die Pferde gewöhnen.
    Da er auch von mir aus nicht auf die Weide soll, muss ich ihn dann irgendwie davon abhalten.
    Ach so vielleicht ist das nicht verstanden worden :bei uns ist kein Pferd böse und tritt gezielt nach einem HUnd. Das sind alles augebildete Westernpferde.MIt ihm spielen wollen sie auch nicht. Frau Schröder ( Pferd) würde höchstens mal mit dem Kopf auf ihn losgehen, das aber nur in Ausnahmesituationen. Für den anderen Hund war das damals die Lehre, der hatte sich so erschrocken,dass er die Pferde seit dem in Ruhe lässt.
    Also versteh ich das jetzt alles richtig: ich soll wenn da ein Pferd am Anbinder steht ihn bellen lassen, nicht zu dicht ran und warten bis es ihm langweilig wird? Das mit dem Fressen klingt nett, Schröder wäre auch sicher davon angetan, nur Odi wirds in dem Aufgenblick nicht interessieren :)

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