Habe ich Chancen auf Kooikerhondje-Welpen vom Züchter ?

  • Ehrlich gesagt, finde ich die Mehrzahl der Reaktionen auf @Erdkundelehrer hier ein wenig strange.

    Er sagt, er hat keine Hundeerfahrung, hätte gerne einen Hund und weiß, welche Rasse ihm optisch und von der oberflächlichen Beschreibung her zusagen würde. Er möchte nur bei seriösen Züchtern kaufen. Bevor er sich auf die Suche macht, fragt er in einem Hundeforum noch einmal nach. Soweit so gut. Oder nicht?

    Keiner wird als Hundekenner geboren. Und die meisten Menschen suchen sich ihren Rassehund (auch) aus optischen Gründen aus.
    Hier wird der Besuch einer Hundeschule überlegt und der beste Zeitpunkt für die Übernahme eines Welpen. Ebenfalls: soweit, so gut.
    Und nicht jeder Hund braucht Hundesport, um ein glückliches Leben zu führen. Diese Einstellung ist unter Hundlern weit verbreitet und mag für spezielle Rassen auch zutreffen, aber einen z.B. GR, der ja bereits erwähnt wurde, kann man auch ohne Vereinszugehörigkeit schön auslasten und beschäftigen, ganz einfach auf den täglichen Spaziergängen, wenn man sie MIT dem Hund zusammen unternimmt.

    Dass die Formulierungen teilweise etwas seltsam sind - geschenkt. Ich habe nicht den Eindruck, dass hier jemand schreibt, der seinen zukünftigen Hund vernachlässigen oder gar misshandeln wird. Und manches ist auch naiv, ja (z.B. die Vorstellung, man möge nur ein wenig mehr Geld auf den Tisch legen, dann klappt es schon mit dem Wunschwelpen). Aber: es ist ebenfalls naiv, so zu tun, als wären alle Verbandszüchter die reinsten Tierfreunde, die ihre Welpen sogar kostenlos abgeben würden, wenn die Umstände passen. Das trifft die Realität leider auch nicht.

  • Die Sache ist aber auch einfach die, dass manche Rassen nicht dazu neigen unangenehme Verhaltensweisen (wie Aggression, was ja sofort auffällt) zu entwickeln, wenn sie nicht beschäftigt werden. Die resignieren dann eher, werden fett, fügen sich in ihr Schicksal. Das sieht man bei 80-90% der reinen Familienretriever. Und wer fett und träge ist, ist umgänglich und unauffällig.


    Das wäre doch gar nicht das schlechteste. In unserem Lehrerkollegium haben auch die meisten resigniert und werden fett. Bei mir persönlich ist nach der Beförderung auf A14 auch EDEKA gewesen.

    Ich denke bei mir spricht vieles für einen Golden Retriever. Optisch würde mir weiß sehr gut gefallen. Ein Welpe ist vielleicht unvernünftig, aber ich würde halt gerne die Entwicklung des Hundes von jung bis alt verfolgen. Was mir nur noch nicht klar ist:

    1) was ist der Unterschied zwischen einem Golden Retriever und einem Labrador ? Was ich so lese, ist der Golden Retriever etwas dankbarer

    2) Sind denn GR-Welpen wesentlich einfacher zu bekommen als Kromfohrländer/Kooiker ? Gibt es weniger Erbkrankheiten ?

  • was ist der Unterschied zwischen einem Golden Retriever und einem Labrador ? Was ich so lese, ist der Golden Retriever etwas dankbarer

    Nein, Golden Retriever sind nicht "dankbarer".
    Eigentlich sind sich Labbis und Goldies ziemlich ähnlich.

    Unterschiede:
    Labbi: Kurzes Fell, in braun, gelb und schwarz, etwas kleiner als der Goldie, Hunde und Menschen verrückt, will etwas tun

    Goldie: Langes Fell, nur in gelb, etwas größer als der Labbi, evtl. nicht ganz so Hunde und Menschen verrückt, meist träger als der Labbi

  • Auch wenn du ungern liest:

    Hier einmald was zum Labrador Retriever: Labrador Retriever « VDH Rasselexikon 2016 «

    Und auch was zum Golden Retiever: Golden Retriever « VDH Rasselexikon 2016 «


    Ansonsten: nimm Kontakt zu Züchter_innen auf und lerne diese Hunde "live" kennen. Oder bei Rassehundetreffen. Oder bei bei Ausstellungen. Jaja.. ich hab´s gelesen, haste auf alles keinen Bock.... Aber nur so kannst du dir ein Bild von den beiden Rassen machen und ob das zu dir passt.


    Die GR´s, die ich kenne, sind zB die totalen "Dreckschweine" - keine Matschpfütze ist vor denen sicher... kein Wasser zu tief... DAS muss man mögen.
    Die LR´s, die ich kenne, verlieren massig Haare (auch das muss man mögen), sind ebenso große "Dreckschweine"


    Und bei beiden gilt meiner Erfahrung: Sie sind reltiv gut zu erziehen, da in der Regel doch sog. "will to please" vorhanden ist. Allerdings sind beide Rassen echt seeeehr anstrengend, wenn sie nicht erzogen sind. Und man muss sie erziehen, sonst machen sie nur Blödsinn.
    Außerdem empfinde ich die Hunde, die regelmäßig und gut ausgelastet werden (sei es durch apportieren, Suchspiele, Wanderungen mit kleinen "Aufgaben" aber auch durch Hundestaffel etc.) angenehmer und ruhiger und in sich ruhender.

  • Was genau meinst du mit dankbar sein? Retriever sind in der Regel freundlich und aufgeschlossen. Sie sind lernfähig und meist ausgeglichen. Das macht sie oft auch zu idealen Behinderten-Begleithunden. Der Retriever braucht oft etwas länger um erwachsen zu werden.
    Vorsicht, Retriever sind oft bisschen verfressen. Da muss man dem Blick auch mal wiederstehen können, da sie sonst schnell dick werden. Das wirkt sich dann auf die Gesundheit aus.
    Da sind wir auch schon beim Thema. Bitte auf eine gute Zucht achten!!! Auf keinen Fall einen Hund ohne Papiere kaufen. Denn Retriever können unter HD, ED oder Epilepsie leiden. Durch eine ausgesuchte Zucht kann man das schon fast ausschließen. Da die Rasse schon beliebter als der Kooiker ist, sollte man da eher einen guten Züchter finden.

  • @Yvonne

    Ein Hund muss gehorchen, sonst macht es keinen Sinn. Das gilt ja wohl ganz unabhängig von der Rasse.

    Habe mir in den letzten Wochen zig Homepages von Rassehundezüchtern angesehen. Irgndwie weiß ich jedoch nicht, ob das da alles so politisch korrekt ist. Bitte, bitte, vielleicht assoziiere ich das völlig falsch. Aber diese guten Rasseeigenschaften hören sich stark nach den Thesen von Björn Höcke an. Außerdem ist bei der Wurfplanung eine gewisse Heteronormalität nicht abzustreiten

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