Wo kann man Hund noch freilaufen lassen?

  • Ich verstehe es nicht ganz. Abgesehen davon, dass es eh viel zu viele Rehe gibt und die den Wald aktuell echt schädigen... Aber die Jäger füttern die auch noch schön an, bloß damit sie was zum Abschießen haben.


    Wenn deine Hunde auf dem Weg bleiben, kann dir niemand etwas.
    Einfach rumballern soll der gute Jägersmann gepflegt sein lassen, die Jäger haben eh nicht so ein gutes Image und das wird nicht besser, wenn sie einen grundlos anmotzen und mit Drohungen um sich werfen, sie würden demnächst Hunde abknallen.


    Wenn ein Hund wildert und erwischt wird, ist halt Essig. Dann bekommt der Halter Auflagen, das geht aber alles über Behörden und das Ordnungsamt, nicht über irgendwelche selbsternannten Hüter des Waldes. Trotzdem, Abknallen ist rechtlich gar nicht so abgesichert, wie der Mann es erzählt hat. Da ist er auch erstmal in der Beweispflicht, muss vorwarnen etc.


    Wenn mich ein fremder Mensch grundlos so anpampen würde, würde ich mich direkt erstmal mit dem örtlichen Jagdverein auseinandersetzen, und zwar schriftlich. Die sollen dann schwarz auf weiß beweisen, auf welcher Grundlage da irgendwelche Drohungen ausgesprochen werden. Dann kann sich der Jäger auch direkt vor denen verantworten, wie man mit fremden Menschen spricht.

  • Auch wenn sie sehr gut hören, kann ich nicht garantieren, dass sie nicht einem neben uns aufspringendem Hasen hinter her gehen.

    Hallo Anja,


    so ist das auch bei mir. Und da mir Bertha in ihren früheren Sturm- und Drang-Jahren schon ein paar mal hinter Wild hinterhergelaufen ist, führe ich sie stets an der Schleppleine (10m, früher auch 15m bzw. 20 m). Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass mein Hund andere Tiere oder Menschen belästigt oder es evtl. sogar zu einem Unfall mit Personenschäden kommen könnte. Der Jäger Deines Gassigebiets hat sich eindeutig geäußert - ich würde das ernst nehmen und die Hunde an die (lange) Leine nehmen. Ich könnte es mir nie verzeihen - und dem Jäger auch nicht, wenn es zu einem Abschuss meines Herzenshunds kommen würde.


    Die Jäger, die ich bisher erlebt habe, sind ganz unterschiedlich drauf. Von einem, der seinen Hund schon mal draußen am "Auto spazierenfährt" und jeden unhöflich anquakt, der seinen angeleinten Hund auf eine Wiese hüpfen lässt, bis zu wirklich sehr netten Vertretern, die sogar Pansensticks für die Hunde der Spaziergänger dabei haben. Deswegen finde ich es sehr gut, dass Du nochmal das Gespräch gesucht hast, vielleicht entwickelt sich da noch so etwas wie ein gutes "Waffenstillstandsabkommen" zwischen euch.


    Ja, der öffentliche Wald dient der allgemeinen Erholung, aber auch dort gibt es Regeln. Bei uns in Schleswig-Holstein sieht das Landeswaldgesetz z.B. eine ganzjährigen Leinenpflicht vor, unabhängig von Brut- und Setzzeiten. (Leider halten sich nicht alle daran, sonst hätte man wenigstens im Wald Ruhe vor nicht erzogenen Hunden, die nur mal "hallo" sagen wollen und ungefragt zum eigenen angeleinten Hund stürmen. Aber das ist ein anderes Thema).


    Ich habe hier mal bei der Stad angefragt, wo denn überall "keine Leinenpflicht" herrscht (das konnte man mir gar nicht sagen.... also, Deine Frage macht durchaus Sinn.

  • Ich löse das für mich so, dass ich eher darauf achte, kleine Wege zu gehen, wo kein Auto fahren kann. Nachdem keiner der machtgeilen Herrn Jäger freiwillig einen Meter zu Fuß gehen würde, ist man da sehr sicher unterwegs. ;)

  • Hallo,


    ich gehöre ja zu denjenigen,die schon ein ungutes Gefühl bekommen,wenn sie nur einen Jägerhochsitz sehen.Ich meide den Wald sowieso und ziehe die Weinberge und Felder vor.Nach der Aussage des Jägers würde ich dieses Gebiet meiden auch mit Leine dran und lieber eine weitere Fahrt in Kauf nehmen,irgendwie anders organisieren,es wäre mir zu riskant.


    Ich habe ja schon manch schlimme Geschichte gelesen,wo Hunde ohne zu wildern einfach abgeknallt worden sind die Ausreden und Auslegungsmöglichkeiten sind von Seiten der Jäger recht groß und selbst wenn ein Großteil der Jäger nicht schießen würde,es kann immer einer dabei sein,der es doch tut.Ob er dies hätte tun dürfen oder nicht spielt für mich in dem Moment keine Rolle,mein Hund ist tot,da nutzt es mir nichts,wenn der Jäger nicht hätte schießen dürfen.


    Wir sind ja von der Stadt aufs Land gezogen.In eine Kleinstadt sehr schön ländlich gelegen,hauptsächlich wegen der Hunde.Hatten es sowieso vor,aber sind nun früher als geplant hergezogen und hatten noch nie Probleme mit Jägern.Auch nichts gehört,hier hat eigentlich jeder 2. Bewohner einen Hund,darum fühlen wir uns viel wohler und behütet,aber trotzdem achte ich sehr beim Freilauf,das sie keinem Hasen hinterherhetzen,die Angst ist eben doch immer dabei.

  • Da müsste doch die Donau irgendwo in der Nähe sein. Da kann man nicht laufen?

    Da wird bei uns auch geschossen. Hier bei uns laufen die Jäger sogar mit ihren Hunden im Dorf auf einem Feld herum und treiben die Tiere dorfauswärts.

  • @Czarek
    Von der Drohung des Jägers bin ich auch nicht begeistert, aber kann es schon ein stückweit verstehen.
    Ihm ging es auch nicht vorrangig um Rehe, sondern um Hasen die schon jetzt ihre Jungen haben und ja mitten auf Wiesen in Kuhlen nisten (wie sagt man denn da?).
    Ich möchte mir hier auch ungern Feinde schaffen. Erstens überlege ich auch selbst mal einen Jagdschein zu machen und da wärs ungünstig es sich mit der Jägerschaft hier zu versauen. Zweitens ist es hier sehr ländlich. Da wird rumgetratscht usw. und ich bin bei der Stadt angestellt. Wäre also eventuell auch ungünstig.
    Ich weiß es nicht, ob er tatsächlich einen Hund erschießen würde, aber wenn, dann ist mir Beweispflicht und Presse usw. egal, weil dann mein Hund tot ist.


    @Kamille
    Der Jäger hat mir bestätigt, dass es offiziell keine Leinenpflicht hier gibt.
    Schleppleine könnte ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen wenn mein Hund hört. Dann kann ich sie auch gleich an die Flexi hängen.
    Es ist halt auch so, dass immer was passieren kann, ob angeleint oder nicht. Der Hund meiner Mutter hat ein Rehkitz aus dem Graben geholt. An der Leine und nur ein paar hundert Meter vom Ort weg.



    Ich merk schon, das führt nicht recht viel weiter. Wenn ich für meine Hunde keinen dauerhaften Leinenknast möchte, dann sollte ich den Ort meiden und schauen, dass sie keine Wege mehr verlassen.

  • Wenn mich ein fremder Mensch grundlos so anpampen würde, würde ich mich direkt erstmal mit dem örtlichen Jagdverein auseinandersetzen, und zwar schriftlich. Die sollen dann schwarz auf weiß beweisen, auf welcher Grundlage da irgendwelche Drohungen ausgesprochen werden.

    Hi Czarek,


    in der Theorie mag das funktionieren, ich vermute jedoch, dass sich die Jäger als eingeschworene "Schicksalsgemeinschaft" verstehen, in der eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Fakt ist jedoch, dass die TE auf Privatgrund geparkt hat (Ärgernis Numero 1, dagegen könnte man auch vorgehen) und dass sie ihre Hunde hat frei laufen lassen (Ärgernis Nummer 2, basierend auf den schlechten Erfahrungen des Jägers, ob sie nun stimmen oder nicht).


    Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass bei uns ein Jäger einen Hund schießen darf, wenn dieser sich außerhalb des Einflussbereiches des Halter befindet und wildert. D.H. das wäre ja bereits der Fall, wenn mein Hund hinter einem Hasen herläuft, ich rufe, Hundi kommt nicht sofort, sondern überlegt es sich noch ein paar Meter... - ganz schön großes Risiko.


    Nun denn, ich würde darauf setzen, einen längeren Atem zu haben und gut mit dem Jäger auszukommen bzw. immer wieder das Gespräch zu suchen.


    Na ja, und was Sinn und Unsinn des Jagens und Anfütterns von Wild betrifft...sind wir beide, Czarek, ganz nah beieinander....da stimme ich Dir zu.

  • Ich löse das für mich so, dass ich eher darauf achte, kleine Wege zu gehen, wo kein Auto fahren kann. Nachdem keiner der machtgeilen Herrn Jäger freiwillig einen Meter zu Fuß gehen würde, ist man da sehr sicher unterwegs. ;)

    Solche Wege gibts hier gar nicht. Entweder es sind "offizielle" Wege oder führen zu Jägerhochständen oder Futterstellen oder sowas.


    Da müsste doch die Donau irgendwo in der Nähe sein. Da kann man nicht laufen?

    Ich war einmal hier in der Nähe an der Donau. Da gibts auch einen schönen Damm auf dem man laufen kann. Muss man halt immer hin und her (ich geh lieber Runden). Während dem Spaziergang habe ich ungelogen über 20 Rehe gesehen. In den kleinen Waldstücken, über dem Damm gelaufen oder einfach auf der Wiese rumgestanden. Da wurde sogar mein Janosch wuschig, der eigentlich nicht zum Jagen neigt.



    @Lunalabbi
    Wiegesagt dem Jäger gings nicht nur um den Wald, sondern auch um die Wiesen und Felder.

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