Manchmal gehen schlimme Dinge gut aus, jedenfalls bisher. Im Telegrammstil:
Am Wochenende kam eine schöne, große Färse mit der Geburt nicht weiter, Bauer greift rein, merkt, Kalb liegt falsch, will die Zughilfe zur Geburtshilfe holen, in der Zeit wirft sich das arme Tier vor Schmerzen so gegen die Wand, dass mein Freund nicht mehr richtig rankam und nur die Wahl hatte, dass sich das Kalb im Mutterleib stranguliert oder er versucht, das Riesenbaby quasi um die Ecke herauszuziehen.
Bis der Tierarzt für einen Kaiserschnitt dagewesen wäre, wäre das Kalb wahrscheinlich tot gewesen, und wer weiß, wie es der Mutter gegangen wäre, denn wenn das Riesentier im Geburtskanal ein Gefäß verletzt hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sie verblutet wäre, durchaus gegeben gewesen; erst im Sommer geschehen, Bauer und Tierarzt, der vorher das bereits tote Kalb herausgeholt hatte, standen daneben und konnten nichts mehr tun.
Beim Ziehen brach ein Bein, was er erst nicht bemerkte, weil er sich um die Mutter kümmern musste.
Das Kalb war erstaunlich vital und versuchte relativ schnell aufzustehen.
Erst nach einigen Stunden - in der Zwischenzeit lag das Kalb mal hier und mal da in der Box - fiel ihm auf, dass mit einem Vorderbeim was nicht stimmte.
Kalb mit Flasche gefüttert, es soff prächtig, Tierarzt angerufen, evtl. kann man gipsen...
Es kam eine junge Ärztin vom Notdienst, die glücklicherweise Erfahrung im Gipsen von Ziegenbeinchen hatte, und jetzt hat das Riesenbaby einen Gips bis zur Schulter... und steht schon wieder!
Es war zum Glück ein glatter Bruch an der Wachstumsfuge, und auch die Mutter hat sich wieder berappelt.
Manchmal gibt es einfach schöne Sachen!
Caterina