Begegnungen zwischen Welpen und fremden Hunden (beide angeleint), wie handeln?

  • Die Frage ist doch "WIE" führt sich der Hund an der Leine auf.
    Hat er gelernt, sich ruhig zu verhalten, ist auch angeleinter Kontakt kein Problem.
    Aber auch da kommt es auf das Individuum an.

    das Problem , was ich beobachten kann ist, dass bei dem Gros der Hunde die Leinenführigkeit mangelhaft ist und demnach auch das Verhalten bei Hundesichtung.

    Zu fremden Hunden halte ich grundsätzlich Abstand, weil von 10 Hunden 8 ausflippen, wenn die meine beiden sehen.
    Da sieht man dann sofort, dass das ruhige Verhalten an der Leine nie geübt wurde.
    Ich wechsel immer die Strassenseite, wenn es geht.
    Zu unfreiwilligen Zusammenkünften lasse ich es nicht kommen.

    du bist also ernsthaft der Meinung, dass "ausflippen an der Leine" nur im Zusammenhang mit fehlendem "Ruhig sein an der Leine"-Training steht? Das ist echt traurig, aber als Kleinhundehalter kann ich dir nur sagen, dass ich gefühlt Tag und Nacht an dem Problem trainiere und es immer wieder Hunde gibt (aka die tutnixe), die meine Hunde überrollen, jagen wollen oder als Trampolin benutzen. Mein Chihuahua wurde mit wenigen Wochen von einem Riesenhund übers Feld gehetzt und seither darf ich das Ausbügeln. Ein bisschen mehr Verständnis und mehr "übern tellerrand"-gucken wäre nett.

  • Zitat

    Betontes Ausweichen finde ich völlig falsch, ich wechsel nicht die Strassenseite und verstecke mich nicht - ich nehme den Hund nur ggf. auf meine andere Seite und gehe normal weiter.

    Aber das sind doch zwei Paar Schuhe.

  • du bist also ernsthaft der Meinung, dass "ausflippen an der Leine" nur im Zusammenhang mit fehlendem "Ruhig sein an der Leine"-Training steht? Das ist echt traurig, aber als Kleinhundehalter kann ich dir nur sagen, dass ich gefühlt Tag und Nacht an dem Problem trainiere und es immer wieder Hunde gibt (aka die tutnixe), die meine Hunde überrollen, jagen wollen oder als Trampolin benutzen. Mein Chihuahua wurde mit wenigen Wochen von einem Riesenhund übers Feld gehetzt und seither darf ich das Ausbügeln. Ein bisschen mehr Verständnis und mehr "übern tellerrand"-gucken wäre nett.

    Hab ich geschrieben, dass ich das so sehe und es keine anderen Gründe geben kann?

  • Zu fremden Hunden halte ich grundsätzlich Abstand, weil von 10 Hunden 8 ausflippen, wenn die meine beiden sehen.
    Da sieht man dann sofort, dass das ruhige Verhalten an der Leine nie geübt wurde.

    was soll das sonst heißen?
    Die 8 von 10 die ausflippen, haben nicht gelernt ruhig an der Leine zu sein.

  • Wie Hunde sich an der Leine benehmen, ist ja davon abhängig, was sie gelernt haben. Vorausgesetzt, man hat den Hund seit Welpe an.

    Wenn ich Pia anleine ist sie spontan völlig entspannt. Ihr gibt die Leine viel Sicherheit und sie ist an der Leine in bestimmten Situationen entspannter, als ohne. Sie findet angeleinte Hunde auch weniger gruselig, als unangeleinte. Sie hat eben gelernt, dass angeleinte nicht zu ihr können.

    Bei Gio ändert die Leine nichts an seinem Verhalten. Er hat zwar grundsätzlich lieber ohne Leine Kontakt, aber auch mit ist es kein Problem. Was Gio aber gar nicht ab kann, wenn der andere Hunde angeleint ist und der Halter die Leine richtig straff nimmt. So, dass sich der Hund aufrichtet. Gio sieht das als Bedrohung und dann wird er knurrig.

    Pia wiederrum ist es völlig egal, was der Hund an der Leine macht, hauptsache Leine ist dran.

    Pia haben wir aber eben von Welpe an und Gio haben wir erst mit 2,6 Jahren bekommen.

  • Wenn ich zwischen den Hunden bin, geht das problemlos, WENN der Hund gelernt hat, dass ich 100% abschirme.
    Daher gibts bei mir im ersten Lebensjahr keine Ausnahmen, situationsbedingt oder sonstwie. Ich kann da nur zur Konsequenz raten. Es geht darum, dass der eigene Hund erfährt, dass er sich auf mich verlassen kann.

    Betontes Ausweichen finde ich völlig falsch, ich wechsel nicht die Strassenseite und verstecke mich nicht - ich nehme den Hund nur ggf. auf meine andere Seite und gehe normal weiter.

    Der Weg ist das Ziel.

    Es kommt doch auf den Hund an. Wenn ich einen misstrauischen Hund habe, von dem ich weiß, dass er bei solchen Begegnungen lieber ausweicht oder stehen bleibt, ist für mich die logische Konsequenz zunächst die Straßenseite zu wechseln. Was soll ich da konsequent einen Welpen über den Bürgersteig zerren? Nee, mach ich nicht. Lieber übe ich kleinschrittig bis ich das erwünschte Verhalten erreicht habe und entspannt weiter gehen kann. Das hat mit "betontem" Ausweichen nichts zu tun. Ich gebe dem Hund Raum und vermeide einen Konflikt, den ich ggfs. hier durch weitergehen oder stehen bleiben auf einem engen Bürgersteig provoziere und meinem Hund ein Negativerlebnis verpasse.

    Für (liebevolle) Konsequenz bin ich immer, aber nicht gegen die Natur meines Hundes. Es gibt Dinge, die ich von ihr nicht verlange, weil sie unnötig sind.

  • @byllemitblacky Was an Ausweichen jetzt wieder "völlig falsch" sein soll, verstehe ich überhaupt nicht. Ausweichen ist für die Hunde eine absolut höfliche Geste. Genauso wie Distanz schaffen in jede andere Richung. Das hat mir schon oft den Hintern gerettet und ich bin mir sicher, dass mein Hund da genauso denkt. Das ist dann in deinen Augen ganz schlimm, weil mein Hund möglicherweise merkt, dass man manchen Hunden besser aus dem Weg geht? Ich finde es überhaupt nicht schlimm sondern wünschenswert.

    Mit einem Hund, der an der Leine bellt oder pöbelt, würde ich auch mit Distanzvergrößern arbeiten. Also, wenn das Kind schon im Brunnen ist.

    Wenn der Hund (und der Thread geht ja um das Verhalten wenn man einen Welpen hat) lernen soll, ruhig zu bleiben, muss man nur schauen, dass er 100% geschützt ist. Der andere Hund - und das gleiche gilt für grapschende Menschen - nicht drankommt.

    Wenn man das nur schafft, indem man die Strassenseite wechselt, dann ok, aber an sich halte ich es nicht für nötig und tendenziell das falsche Signal an den Hund.

    Was er lernen soll ist: Geht uns nichts an. Und nicht: da müssen wir ausweichen. Oder irgendwie reagieren.

    Ganz viele Hunde haben wesentlich weniger Stress, wenn sie einfach nur weiterlaufen dürfen, weder sitzen müssen, noch kurz genommen werden, einfach weiter, an der möglichst lockeren Leine! und fertig.

    Mir wäre das schon viel zu anstrengend, wenn ich ständig auf jeden Hund reagieren müsste, der mir entgegenkommt. Natürlich gucke ich aus den Augenwinkeln, was da los ist, nicke kurz, aber mehr auch nicht.

    Klar muss man das mit dem Welpen üben, und ich hatte einen Hund, der fiepend überall hinwollte - aber da hat sich die Konsequenz ausgezahlt.

    An der leine reagiert er nur auf allerbeste Kumpel (und das sind natürlich die, wo die Regeln irgendwann lockerer wurden - man muss also schon dauerhaft sein Verhalten beibehalten, damit es der Hund auch tut).

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