Ein Hund aus Rumänien - aber welcher?

  • Meiner Meinung nach sind "echte Jagdhunde" oft einfacher zu lenken als so bunte Mischlinge, da man weiß wofür sie selektiert wurden.

    Ich glaub, das ist nur die Hoffnung, dass es bei anderen besser laufen könnte :)
    Richtig: Als Jagdhundhalter weißt Du, was auf Dich zukommen könnte, aber Du hoffst natürlich immer, dass Dein Hund "händelbar" ist und bleibt. Ich hab auch gesagt, dass so ein Beagle händelbar ist, weil meine es auch wirklich ist. Als meine Setter-Hündin mit 3 Jahren angefangen hat zu jagen hab ich erstmal "richtiges" Jagdverhalten gesehen. Sind wir jetzt unterwegs, bemitleiden mich alle für den Beagle und wenn ich dann sage, dass der Setter der wahre Pflegefall ist, glaubt mir das keiner.
    Ich denke aber schon, dass bei Rassen die nicht fürs Jagen gezüchtet wurden und bei Hunden die niemals jagen mussten, die Chancen einigermaßen gut stehen, dass sie das jagen nicht anfangen. Aber wer sich jahrelang selbst versorgt hat... da hab ich meine größte Befürchtung.

  • Das bestätige ich. Das ist sehr individuell und hat nichts mit Ausland oder Inland zu tun.

    Hier schließe ich mich ebenso an! Auch ein "deutscher" Hund kann mit Katzen Probleme haben.
    Gibt es denn nicht die Möglichkeit im Tierheim die Katzenverträglichkeit zu testen? Oder dass ihr "Probetage" mit den Hunden macht? So etwas war bei uns im Tierheim nie ein Problem. Dann kann man zumindest mal die Tendenz erkennen.


    Ich habe selbst 2 Spanierinnen, allerdings schon mit 4 Monaten bekommen. Kenne aber sehr viele Hunde die erst im erwachsenen Alter nach Deutschland gekommen sind.
    Bei den aller wenigsten mangelt es an der Bindung zu ihren Besitzern, diese wird aber je nach Hund vergessen wenn sie der Jagdfieber packt.
    Ein Hund der auf der Straße Jagderfahrung gesammelt hat dem wird man das auch nur sehr schwer wieder aberziehen können, vorallem als Mensch ohne Hundeerfahrung.
    Genauso kann es aber bei dem jüngeren Hund passieren dass hier die Jagdleidenschaft erst noch erwacht und dass er dann in ein paar Monaten damit loslegt, auch hier ist fraglich ob ein Mensch ohne Hundeerfahrung das Problem in den Griff bekommt.
    Man sollte sich überlegen ob man mit einem nicht ableinbaren Jäger klarkommen würde & vorallem ob man als 60 jährige dem Gewicht eines Junghundes der bei Wildsichtung in die Leine geht gewachsen ist. Egal ob 16 oder 18kg, ich würde meine 16kg Hündin nicht jedem in die Hand drücken, denn wenn sie Wild sieht dann werden aus 16kg locker die Zugkraft eines Huskys.
    Deine Mutter ist 60, was passiert mit dem Hund wenn sie mal nicht mehr in der Lage ist Gassi zu gehen? Man muss ja davon ausgehen dass ein Hund ca. 12-15Jahre alt wird.


    Ich hätte mich wohl an Stelle deiner Mutter nach einem Hund umgeschaut der schon länger im Tierheim ist, der mind. 5Jahre alt ist und bei dem Katzenverträglichkeit und Jagdtrieb schon etwas eingeschätzt werden können.

  • Jagdtrieb erschlicht nicht, das wäre ja schön. Es wird eher mehr, meine ich, wenn der Hund angekommen ist! Aber es kann sein, dass es kein wirklicher Jagdtrieb ist, sondern nur Interesse (klar, irgendwie interessiert sind die doch fast alle an allem, was kreucht und fleucht).
    Zumal sie ja vielleicht nicht oft rauskommt! Dann ist das natürlich alles spannend. Wenn es aber richtiger Jagdtrieb ist, dann wird der nicht verschwinden.


    Ob die Hündin wirkklich selbstständig ist und immer bleiben wird, lässt sich nicht schwer sagen. Meine Hunde haben bisher alle eine gute Bindung aufgebaut, auch wenn die vom Wesen her relativ selbstständig wirken.
    Ich weiß von ein paar Fällen, wo es bemängelt wurde, dass der Hund keine enge Bindung eingegangen ist, aber das ist selten und liegt auch manchmal am Halter bzw. an der Konstellation.


    Lernt die Hunde noch ein bisschen kennen und hört aufs Bauchgefühl - ihr müsst ja auch nicht zwangsläufig einen von beiden nehmen. Gibt ja noch mehr. :)


    Wie wäre es denn mit einem älteren Hund (3 Jahre zählen für mich nicht
    dazu ;) )? Die jungen, unproblematischen finden immer einen Platz.

  • Oder dass ihr "Probetage" mit den Hunden macht?

    Freitag kommt die ältere Hündin nach Hause zu meiner Mam - dann wissen wir in puncto Katze schon weiter!


    Sollte mein Mum irgendwann nicht mehr in der Lage sein nach dem Hund zu schauen, dann bin ich da. Wir werden nie ohne Hunde sein und solange ich da bin, kommt kein Hund ins Tierheim zurück. Höchstaltersgrenze für den Hund liegt bei 4-5 Jahren. Meine Mum hat die letzten 2 Jahre einfach zu viele Verluste hinnehmen müssen, sie soll einen möglichst jungen Hund haben bei dem sie nicht schon wieder bald Abschied nehmen muss.


    Nur das Jagdverhalten... mal abwarten, wie es Freitag überhaupt läuft mit der Katze und mit meinen Hunden. Natürlich kann auch ein junger Hund das jagen beginnen, er kann aber auch mit 4 an einem inoperablen Tumor sterben oder vors Auto laufen oder einfach mit 3 schon beschliessen ein alter Hund zu sein, der nur noch auf der Couch wohnt und nur noch zum pieseln notgedrungen raus geht (alles so im Bekanntenkreis elerbt^^)...
    Aber ein ehemaliger Süchtiger fällt auch deutlich häufiger in seine alte sucht zurück als ein nie süchtig gewesener süchtig wird. Ich denke, das ist mit Hunden und Jagdverhalten ähnlich.

  • Also vom Wesen her kann keiner etwas zu diesen beiden Hunden sagen!


    Egal, wie sich die Hunde nun bei euch in den ersten Tagen zeigen, kann das Verhalten nach ein paar Wochen vollkommen umschlagen...Aber ich glaube, dass ist euch ja durchaus bewusst!


    Auch wenn es über die 1. Hündin sehr wenig Informationen gibt, finde ich klingt sie gar nicht schlecht.
    Sie ist nicht großartig ängstlich und an Futter interessiert (erleichtert das spätere Training). Mit 3 Jahren ist sie auch schon aus dem gröbsten raus und dennoch noch in einem Alter, in dem so ohne Probleme neue Dinge lernen kann!
    Solange deine Mutter und du kein Problem mit etwas Ausdauer und Geguld haben, sollte auch das Gewöhnen an die Katze möglich sein! Ist dies denn eine Wohnungskatze, oder rennt sie auch draußen rum (ich habe die Erfarung gemacht, dass es wesentlich einfacher ist einen Hund an eine reine Wohnungskatze zu gewöhnen...trifft der Hund die Katze im Garten oder beim Spaziergang ist der Jagdtrieb viel größer als im Haus).
    Am Jagdtrieb wird man wohl von Anfang an konsequent arbeiten müssen, aber dieser kann bei dem Junghund auch noch ohne Probleme hervorkommen!


    Zum Junghund:
    Klar klingt es immer nett, sich seinen Hund quasi von (fast) Anfang selber zu erziehen, jedoch ist deine Mutter Hundeanfängerin und die Junghündin kommt jetzt gerade in die Pupertät! Also gerade die nächsten Jahre können hier sehr anstrengend werden und der Hund kann ziemlich dolle aktiv sein!


    Wenn es tatsächlich so viel einfacher wäre, den Jagdtrieb "abzuschalten" bei einem Junghund, dann würden nicht so viele Menschen viele Jahre an irhren als Welpen angeschafften Hunden arbeiten müssen! Klar ist das mit sehr konsequenter Erziehung möglich, das Jagdverhalten quasi im Keim zu ersticken (bzw. zu kontrollieren). Jedoch ist dies als Ersthundehalter extrem schwierig und meist kommt es doch zu ersten Jagderfolgen(hiermit meine ich Hetzen, nicht direkt die Beute greifen) und dann steht man mit dem Junghund am gleichen Punkt, wie jetzt mit dem Älteren.

  • JarJarBinks: Dein Beitrag hilft mir wirklich weiter... Du hast völlig recht, wenn die Lütte anfängt zu jagen, dann würde meine Mum das garantiert nicht sofort unterbinden, selbst ich hab mich ja von meinem Setter verarschen lassen, nachdem er zwei Jahre lang keinen Ärger gemacht hat. Die Katze darf raus, verlässt dann aber direkt das Grundstück,weil der Nachbar einen Teich hat :) Die Katze ist Hunde (nämlich meine) gewohnt und weiss schon, dass man draussen besser Abstand hält - da sie aber sowieso lieber bei den Nachbarn rumläuft, ändert sich da nix großartig. Ansonsten hat die Katze ihr eigenes Zimmer in dem sie frisst, kackt und schläft - daran angeschlossen ist ein Balkon mit gesicherter Frischluft. Wir haben schon beschlossen, dass in die Tür ein Türschutzgitter kommt - weniger um die Katze zu schützen, sondern wegen den Näpfen und vor allem dem Katzenklo.
    Meine Mum macht sich einen riesengroßen Kopf wegen der Katze, klar die ist ja auch schon länger da - aber bei uns sind die letzten 10 Jahre 8 Miezen und 5 Jaghunde durch gegangen und es gab nie ernsthafte Schwierigkeiten. Einer der Hunde (Pflegi, wahnsinnig clever und wahnsinnig unterbeschäftigt) hat die Katzen gejagt - und ist nachher in einer Familie mit 3 Miezen gezogen - mit entsprechender Auslastung (4-5h am Tag -.-) konnte er nach einer Woche mit den Miezen in einem Raum fressen und wusste sogar, dass ihr Napf tabu ist.
    Ich kann nach Freitag ja mal berichten, wie es gelaufen ist!

  • Welcher sagt denn Deiner Mum zu ? Ich denke nach einem Probetag werdet ihr mehr wissen.


    Meine Schäferhunde vom Züchter hatten jede Menge Jagdtrieb, ebenso wie meine Bordermixdame. Da ist mein Podimix aus Spanien einfacher zu händeln. In Punkto Bindung muss ich sagen das meine Tierschutzhunde wesentlich anhänglicher sind als meine vorherigen Hunde. Bindung hatten sie alle, da sehe ich keine Unterschied.


    Mit der Katze das braucht Zeit, die Gewöhnung aneinander kann einige Wochen dauern.


    Ja berichte mal wie es war !

  • Schade, dass kein alter Hund in Frage kommt. Habe gerade in einem Tierheim einen Notfall gesehen. Wobei zu Katzen nichts steht, aber das hätte man bestimmt testen können.


    Ich empfehle auch Hunde ab ca. 5 Jahren.


    Bin gespannt wie es sich bei euch entwickelt!

  • So, ich wollte ja berichten. Die 3jährige Hündin war gestern bei meiner Mum zu Besuch... Und durfte gleich bleiben. Die 15min Fährt in der Box waren die Hölle für sie, sie hat mehrmals Durchfall gehabt und noch 30min später am ganzen Körper gezittert. 2h später war sie schon mit meiner Mum brav spazieren und als wir nochmal 2h später kamen, war sie schwer entspannt.
    Die Katze ist ihr wie erwartet egal, es ging bisher nicht ein Malheur ins Haus und sie verhält sich sehr devot, ist aber aufmerksam.
    Meine Mum und der Hund haben nun 14 Tage Probezeit, erst danach wird der endgültige Übernahmevertrag gemacht und die Gebühr wird fällig (was ich wirklich fair finde!)
    Die nächsten 2 Wochen werden wir nutzen um ihr das Auto schön zu füttern. Box ist schon weg, Gurtadapter und Schondecke eingekauft.
    Jagdtrieb hat sich natürlich noch nicht gezeigt, die süße Maus hatte auch wahrlich andere Probleme und zudem gar keine Gelegenheit.

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