Kleine Alltagshilfen bei der Erziehung

  • Zitat:
    Dann: Kommando Fuss ( bei uns Seite), wir freuen uns, wenn es klappt, Fehler aber: viel zu früh gelobt, Hund glaubte regelmäßig Übung ist vorbei.


    Hallo,


    zu wenig gelobt ?
    Das sollte eine Bestätigung und Aufforderung sein, so weiter zu machen - zu gefallen.
    Alles was Hund gut macht wird gelobt - jeden Tag ,jeden Stunde, im alltäglichen Ablauf, auch wenn es eigentlich schon Routine und selbstverständlich ist - jede Stunde am Tag ist eigentlich Training, nicht nur wenn es mal raus geht.
    Achte darauf, wann dein Hund sich gut verhält und lob ihn dann ( immer ) - mit Wort, mit streicheln, mit Futter.
    Hundeleben besteht nicht aus Übungen in denen er mal gut läuft - den hast du den ganzen Tag bei dir.


    LG Ramona

  • Hi,


    grds. gib ich Dir recht. Positive Verstärkung ist eigentlich fast immer gut. Nur bei dem Kommando Seite ist dies anders, weil dieses Kommando das einzige ist was über einen längeren Zeitraum geht. Lobe ich da zu früh, denkt er das Kommando ist aufgelöst.
    Ohne Lob nur mit kleinen Leckerlies dazwischen gehts viel besser.


    Training für den Hund, täglich ja. Aber bei uns ist mindestens die Hälfte -dreiviertel der Zeit pures Vergnügen, der Hund darf frei machen was er will, im Augenblick könnte er sich festschnüffeln angesagt, Frühling halt. Oder es wird gespielt oder oder oder .
    Macht mit genau so viel Spass wie ihm . Und nebenbei krieg ich auch noch den Kopf frei.
    Fällt mir grad auch auf: Bei der Erziehung manchmal richtig lockeres Leben einzubauen ist auch hilfreich. Der Hund kann sich dann hinterher besser konzentrieren.


    LG


    Mikkki

  • Training für den Hund, täglich ja. Aber bei uns ist mindestens die Hälfte -dreiviertel der Zeit pures Vergnügen, der Hund darf frei machen was er will, im Augenblick könnte er sich festschnüffeln angesagt, Frühling halt. Oder es wird gespielt oder oder oder .
    Macht mit genau so viel Spass wie ihm . Und nebenbei krieg ich auch noch den Kopf frei.

    Joa, ist jetzt kein Ultra-Tipp, dass man nur kurz trainiert und meistens einfach zusammen durch die Gegend wackelt und Spaß haben sollte. Sonst würde Hundehaltung auch keinen Spaß machen.


    Fällt mir grad auch auf: Bei der Erziehung manchmal richtig lockeres Leben einzubauen ist auch hilfreich. Der Hund kann sich dann hinterher besser konzentrieren.

    Bei der Erziehung muss sich mein Hund überhaupt nicht konzentrieren. Erziehung ist für mich, wenn der Hund die Grundregeln des Zusammenlebens mit mir beherrscht.
    Zum Beispiel, wenn der Hund weiß, dass er wieder vom Sofa runter muss oder nicht einfach so aus dem Auto springt oder nicht gleich über mich herfällt, wenn ich das Futter hinstelle oder oder oder. Erziehung wird zu Routinen. Da herrschen immer dieselben Regeln bei mir.
    Ich sehe auch gar keinen Sinn darin, dass ich mal streng bin und mal locker machen lasse, was der Hund will.



    Perfekt im Hundeplatz-Beifuß an meiner Seite zu laufen oder sich wie angeschossen ins Platz zu werfen, das ist Dressur. Für das Zusammenleben mit meinem Hund bringt mir das erst einmal gar nichts und hat dementsprechend nichts mit Erziehung zu tun.

  • Hi,


    ich seh das etwas anders. Wir haben Sino noch nicht so lange. Er lernt ständig etwas neues, da muß er sich schon konzentrieren. Und streng bin ich eigentlich nicht, es sei denn ich merke er veräppelt mich. Und das Kommandos befolgt werden und das bedingungslos, ist wichtig. Sonst kann ich ihn nicht losmachen.
    Er ist zwar gegenüber anderen Hunden wesentlich friedlicher geworden, aber da überlasse ich auch nichts dem Zufall. Und wenn ich ihn rufe, dann kehrt er auch 2 m vor dem andern Hund um oder dreht 2m vor der Ente ab. Aber das ist eben bei uns noch keine absolute Routine.
    Ich sag mal so : Einfacher Hund, einfache Erziehung. Das ist bei uns nicht so. Und aufs Sofa darf er niemals.


    Ich sehe bei uns durchaus völlig unterschiedliche Ausgangslagen, von daher find ich es aber auch nicht schlimm, wenn man anders agiert.


    Manchmal ists bei uns Spass, manchmal Arbeit. Aber wir kommen langsam in die Kür, die ganz wesentlichen Grundvoraussetzungen stimmen mittlerweile.



    Und in der Kür gibts manchmal kleine Tips.


    Thats it


    LG


    Mikkki

  • Bei der Erziehung muss sich mein Hund überhaupt nicht konzentrieren. Erziehung ist für mich, wenn der Hund die Grundregeln des Zusammenlebens mit mir beherrscht.



    Perfekt im Hundeplatz-Beifuß an meiner Seite zu laufen oder sich wie angeschossen ins Platz zu werfen, das ist Dressur. Für das Zusammenleben mit meinem Hund bringt mir das erst einmal gar nichts und hat dementsprechend nichts mit Erziehung zu tun.

    Das sind auch 2 Paar Schuhe.


    Im Alltag braucht man Dinge, die man auf dem Hundeplatz nicht lernt/lernen kann, weil man dort unter "Laborbedingungen" trainiert.
    Und man trainiert dort Dinge, die man im Alltag nicht braucht (das sture Fuß-Laufen z.B.).


    Naja, wir brauchen auch im Alltag keinen Stabhochsprung. ;)
    Ich sehe den Hundeplatz eher als Sport, eben mal probieren, was so alles geht.
    Das hat bei meinem Terrier 2 Effekte: Zum einen macht ihn 1 Stunde Sitz+Bleib+Hier richtig müde (das erreiche ich mit 20 km laufen nicht), zum anderen fallen da auch alltagstaugliche Erziehungseffekte an (auf meinem Hundeplatz ist das Training nicht nur Dressur, sondern auch Verhaltenstraining).


    Und mein Terrier liebt das. Er fordert, seit er in die Hundeschule geht, auch beim normalen Gassi ein paar Trainingseinheiten. Weil zum x-ten Mal Pipi schnüffeln halt irgendwann mal langweilig wird.


    Und drüber hinaus hat das konzentrierte Training unsere Mensch/Hund-Beziehung gefördert.
    Wenn ich mit dem Hund spiele, mache ich mich selbst zum Welpen. Im Training (egal, ob auf dem Hundeplatz oder unterwegs) ist die Haltung erwachsener/vernünftiger. (Kann das schlecht beschreiben, wie ich das empfinde.)



    Bei der Erziehung manchmal richtig lockeres Leben einzubauen ist auch hilfreich. Der Hund kann sich dann hinterher besser konzentrieren

    Das ist wirklich so.
    Kein Hund kann sich lange konzentrieren.
    Im Verein unterbrechen wir die Übungsstunde auch immer mit Spiel- und Streicheleinheiten.

  • Ich wollte mit meinem Beitrag nur ausdrücken, dass ich einen sehr deutlichen Unterschied sehe zwischen Erziehung für das Miteinander im Alltag und dem Training, das allgemein für einen Hund als wichtig erachtet wird.
    Ersteres ist für mich einfach grundlegend. Ich erziehe ja auch Kinder und die zermartern sich bei grundsätzlichen Verhaltensregeln nicht das Hirn. Wie die Regeln gestaltet sind, das hat ja erstmal nichts mit der Erziehung zu tun. Ob der Hund nun aufs Sofa darf oder nicht, ist doch schnuppe. Hauptsache, er weiß, was er so im Alltag darf und was nicht. Und das gilt einfach immer, da gibt es nicht mal so mal so.


    Was so gebräuchlich unter Training mit dem Hund verstanden wird, ist ja im Alltag meistens gar nicht so wichtig. Ob der Hund jetzt sitzt oder steht oder liegt, während er auf mich wartet, ist doch eigentlich echt egal. Ob er nun gerade vorsitzt oder schief, ob er fürs Beifuß rechts ums Bein läuft oder sich einfach dreht, hat nichts mit Erziehung zu tun.



    ja, Sport oder Dressur. Klar ist das anstrengend. Es ist ja auch kein Alltagstraining, dann wirds anstrengend im Köpfchen, eben weil es isoliert stattfindet.


    Dass das die Bindung stärkt, da widerspreche ich gar nicht ;)
    Nur ist es völlig egal, was man trainiert, es strengt ja alles an, was isoliert trainiert wird und im Alltag nicht stattfindet. Ob nun akkurate UO oder witzige Tricks.

  • Auch Alltag ist lernen, bevor es zur Routine wird. Verhaltensregeln müssen genauso erlernt werden, wie “Sitz,Platz, Fuss“, nur der Kontext ist ein anderer.
    Wenn der Hund z.b. lernen soll nicht zu anderen zu rennen, dann ist das a) eine Regel, die der Hund erst lernen muss und b) kann die (erzwungene) Zurückhaltung für den Hund frustrierend sein. Wenn er dann nach erfolgreicher Umsetzung einfach durch instinktives Rennen, toben, schnüffeln seinen Frust rauslassen kann, ist (kann) das effektiver sein, als ein Lob oder eine bewusst gesteuerte Belohnung.
    Wie gesagt, kann - muss nicht.

  • Wenn er dann nach erfolgreicher Umsetzung einfach durch instinktives Rennen, toben, schnüffeln seinen Frust rauslassen kann, ist (kann) das effektiver sein, als ein Lob oder eine bewusst gesteuerte Belohnung.

    Ist wirklich sehr unterschiedlich.
    Beim Training auf dem Hundeplatz gibt es immer mittendrin eine Unterrechung: "Jetzt spielt, tobt, knuddelt!" Und danach geht es dann weiter.


    Mein Terrier findet das total überflüssig.
    Wenn ich vor dem Training mit ihm am Hundeplatz Gassi gehe, dann schnüffelt er, pinkelt ein paar Mal, legt ein Ei ... und dann dreht er um, nach dem Motto: "Wir sind doch nicht zum Spaß hier!" ;)

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