Hund aus dem Tierheim

  • Ich stimme Mikkki zu. Unter Umständen bekommt ihr einen Hund, der sehr viel Arbeit macht, viel Geld in Trainer investiert werden muß und noch mehr Zeit benötigt wird.
    Mich würde ja mal interessieren, ob euer Trainer auch mit dem Hund arbeiten kann, wenn er nur ein Geschirr trägt. ;)


    Ich hatte auch mal einen Hund aus dem TH, der besondere Aufmerksamkeit brauchte, um es mal nett auszudrücken. Und auf der Suche nach Hilfe sind mir natürlich auch Trainer untergekommen, die auf bestimmte HB oder Leinen bestanden. Ich kann nur davon abraten! Einem guten Trainer ist es egal, was der Hund trägt, er braucht keine Hilfsmittel!

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    Hi


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    • Ich bin auch sehr hellhörig beim Thema Retrieverleine. Ich habe meinen Hund aus dem TH, er hat am Anfang stark gezogen und ich hatte leider auch eine Trainerin die mit der "Methode Retrieverleine" gearbeitet hat. Ohne Stopp hinter den Ohren/ an der Kehle fixiert und dann immer geruckt und die Richtung gewechselt wenn der Hund die Höhe des Menschen überschritten hat. Das ist eine ganz miese Geschichte, lasst euch ja nicht einreden, dass das für den Hund nicht schlimm wäre. Ich habe aus Unkenntnis dieses Training mitgemacht - es hat nichts gebracht und war im Nachhinein betrachtet mit Sicherheit für den Hund eine Quälerei. Die Trainerin hat mir erklärt, dass das für den Hund nicht schlimm ist, dass es keine Schäden anrichten kann, wenn die Leine so weit oben fixiert wird. Das ist völliger Quatsch.


      Ansonsten - ich denke ich hatte etwa euren Stand, als ich Ben damals vierjährig übernommen habe. Er war ein 3/4 Jahr im TH. Ich hatte Erfahrung mit Gassi-Hunden und den Hunden im Reitstall. Wir hatten mehrere Hundetrainer, es war ein langer Weg und ich war ein paarmal kurz davor den Hund zurückzugeben. Es hat mich viele Tränen und einiges an Nerven gekostet. Aggression gegen Menschen ist in unserer Gesellschaft keine Kleinigkeit - auch wenn es aus Sicht des Hundes vielleicht einfach "normales" Verhalten ist (Jagdtrieb, erlerntes Verhalten aufgrund von Unsicherheit, Frust, etc.) Und Schnappen nach Joggern ist einfach eine gewisse Tendenz, die muss man direkt in die richtige Bahn lenken. Wenn sich so etwas ausprägt oder festigt hat man schnell ein Problem das im Alltag richtig stressen kann. Es kann sich von selber legen, muss aber nicht. Wenn ihr die Bereitschaft und die Nerven habt daran zu arbeiten, kann es wunderbar klappen. Es ist einfach viel Arbeit, ändern lassen kann sich das freilich - das ist weniger vom Alter abhängig als davon wie sehr sich ein bestimmtes Verhalten bereits gefestigt hat und warum es entstanden ist. Ben kannte mit seinen 4 Jahren nichts - er hatte keinerlei Grunderziehung und hatte Scheinangriffe gegen Menschen für sich als Mittel der Wahl abgespeichert um sich Menschen die ihm komisch erschienen vom Leib zu halten. Ein halbes Jahr war es richtig heftig, dann wurde es immer besser. Heute kann ihn jeder anfassen und er hat jegliche Aggression gegen Menschen verloren. Mit dem Wissen von heute würde ich mir persönlich so einen Hund nicht noch einmal holen (zumindest nicht mit der Aussicht dass ich noch Kindern haben möchte, war bei mir der Fall).


      Wenn ihr den Hund "nur" aus Mitleid nehmen würdet. dann würde ich abraten. Mitleid ist beim Hundekauf leider kein guter Berater. Wenn ihr bereit seid viel Arbeit in den Hund zu stecken und ev. auch längere Zeit oder überhaupt mit Baustellen leben könnt - dann macht es!


      Viele Grüße
      Betty mit Ben

    • und ich will die Hündin auch erstmal nicht so schnell ganz zu uns holen aber das tierheim empfiehlt uns sie einige Stunden her zu holen u da ich mich nicht auskenne mit Hunden aus dem tierheim gehe ich davon aus das die wissen was sie tun. ..ist eine schwierige Situation. Aber wir bemühen uns das es dem hund gut geht

    • Dazu noch ein Thema - klar kann man den Hund stundenweise zu sich holen, für eine richtige Einschätzung wird das aber nur bedingt helfen. Die Hunde fahren häufig die ersten 3-4 Wochen im neuen Heim mit angezogener Handbremse. Bei uns kamen die Baustellen erst nach dieser Zeit, vorher war alles in Butter und ich dachte schon - was haben die im TH da nur erzählt mit Aggression gegen Besucher. Kurze Zeit später wusste ichs :D


      LG Betty mit Ben

    • Dazu noch ein Thema - klar kann man den Hund stundenweise zu sich holen, für eine richtige Einschätzung wird das aber nur bedingt helfen. Die Hunde fahren häufig die ersten 3-4 Wochen im neuen Heim mit angezogener Handbremse.

      Genau. :hust:

    • seid ihr berufstätig oder einer aus der Familie immer zu hause? Oder können eure Hunde gut allein bleiben eine gewisse Zeit?

      Geht die Frage jetzt nur an die, die ihren Hund aus dem Tierheim haben? ;)


      Beides.
      Bei uns ist meistens einer zu Haus, aber Jenny kann trotzdem sehr gut für mehrere Stunden allein bleiben. =)

    • Ich hatte drei Wochen Urlaub und hatte Glück dass Ben kein Thema hatte mit Alleinbleiben (bzw. das war nach kurzer Zeit durch). Danach musste er jeweils am Vormittag zuhause bleiben.
      Wir haben das von Anfang an "trainiert" bzw. ihn immer mal kurz allein gelassen um zu testen.
      Und hatten von Anfang an die Hundetrainerin im Boot. Sie war bei vielen Themen super (das mit der Retrieverleine war leider eines der nicht guten Dinge- es ist halt nicht schwarz-weiß).


      LG Betty mit Ben

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