Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?
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@Belial: Öhm, okay... aber... der letzte Teil - wie soll man das deuten?
Ich habe doch nicht gesagt, dass die Showlinie bedeutet, dass irgendein Hund dadurch kein Jagdhund etc. mehr sei.
Aber es wurde halt da schon eine Spaltung vorgenommen - wann ist das passiert? Und ginge das heute auch noch, dass man sowas spaltet - oder werden heute alle Rassen so behalten, wie sie gerade eben sind?Natürlich werden noch leider Rassen weiter gespalten. Gibt ehrlich gesagt kaum noch Rassen, bei denen das nicht so ist. Bei den Whippets gibt es Show & Leistungslinien, nur Showlinien, nur Leistung, beim Border Collie welche die noch hüten, andere die nur noch für den Sport gezogen werden und die dritten sind die Plüschies für die Show.
Aber aus nichts kann man auch keine neuen Rassen erschaffen und sorry, aber da ist es eben nicht mit Labbi x Weimaraner verpaaren getan und hoffen, dass die Optik des Weimis durchkommt und der Charakter vom Labbi. Und dass die dann nicht jagen ist noch unwahrscheinlicher. Wenn man es richtig machen will dann macht man es wie beim Kromfohrländer oder Eurasiert, beides sehr junge Rassen. Beim Eurasier sind aber gleich 3 sich relativ ähnliche Rassen beteiligt gewesen, immer wieder hat man Rassetiere eingekreuzt, um mal den einen, mal den anderen Einschlag zu bekommen und man merkt da auch deutlich, wie lange es dauert, sowas so durchzuzüchten, dass man wirklich immer relativ ähnliche Tiere bekommt. Die einen haben sehr viel vom Samojeden, die werden anders sein als die mit mehr Chow Chow Anteil.
Und wenn wir jetzt mal den Pudel x Labrador nehmen, soweit sind Pudel und Labrador nicht voneinander entfernt, sind beides ursprüngliche Jagdhunde, beide eher menschenfreundlich, beide sehr temperamentvoll, der eine mehr, der andere weniger. Nur was soll eben erreicht werden, ein Labbi, aber mit Locken, damit er nicht haart? Dann müsste man aber sehr schnell wieder viel vom Labrador reinpacken und gleichzeitig schauen, dass man nur mit den Hunden weiterzüchtet, die die Fellstruktur des Pudels aufweisen, aber den Körperbau des Labradors. Und dann noch irgendwie ein halbwegs passiges Wesen dazu. Und die ganzen Hunde, die dazwischen fallen, die müssen irgendwohin zu Leuten, die beide Rassen gleichermaßen mögen (was schwer ist, denn wer einen Pudel hat wird den Labbi als trampelig und grob empfinden und andersherum) und dann müssen sich noch genügend Leute finden, die gezielt diese Hunde so verpaaren, dass man von einem sinnvollen Versuch sprechen kann. Dann noch einen Verein anmelden, alle Vorgaben einhalten und sehr viel Geduld mitbringen, um anerkannt zu werden.
Da ist es weitaus günstiger, sich mal Frostsperma von nem toten Rüden aus Übersee einfliegen zu lassen, und das alleine kostet schon gerne mal einen fünfstelligen Betrag.
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Man kann das Wesen ja trotzdem auch so toll finden - aber der ein oder andere wäre vielleicht dennoch glücklich, wenn man etwas weniger (Anti-)Jagdtraining betreiben müsste... .
Und wer Gebrauchszweck und Charakter von einander trennen möchte, hat nicht verstanden, wie der Charakter zustande kommt. Er ist die direkte Folge der Eigenschaften, die der Hund für seine Aufgabe braucht.
Seien wir doch ehrlich, den meisten Leuten gefällt nicht der Charakter "bis auf..." sondern denen gefällt die schicke Optik.Also - ja, warum sollte man es machen - aber warum sollte man es auch NICHT machen, wenn doch die 'Nachfrage' da ist?
Weil man nicht jedem Unsinn nachgeben muss, nur weil ein paar Hanseln mit den Gelscheinen wedeln.Es wird nie möglich sein, drei oder vier unerwünschte Eigenschaften wie mit dem Skalpell aus einer Rasse herauszuschneiden und am Ende einen Hund zu haben, der aussieht wie ein Weimaraner, aber zuverlässig den Jagdtrieb und Bewegungsdrang eines 15jährigen Mopses hat und das ganze ohne negative Begleiterscheinung für Wesensfestigkeit und Gesundheit.
Ich glaube wir hatten es schon an anderer Stelle in diesem Thema... Durchdachte Neuplanung von Rassen wird von den wenigsten abgelehnt. Nur gehört da einfach mehr dazu, als sich eine bestehende Rasse zu nehmen und zu versuchen da irgendwelche Eigenschaften auszuschalten oder ständig F1 Generationsmischlinge zu erzeugen.
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Ja, ich glaube auch im Doodlethread wurde darüber diskutiert.
Naja, es muss ja nicht gleich der 15jährige Mopswelpe sein... - aber ich sehe tatsächlich wesentlich mehr "Show"-Labradore auf der Straße - offenbar ist das Arbeitstier nicht so gefragt.
Natürlich kann man nicht alles exakt extrahieren - das verlangt denke ich auch keiner - jeder Hund hat ja auch einen Restjagdtrieb.
Ich denke - am ehesten wird's vermutlich tatsächlich die Doodleei irgendwann, die evtl. irgendwann mal mehr geformt werden könnte... es HÄTTE ja sicherlich auch tatsächlich Vorteile für den ein oder anderen - wer weiß.
Wie ist denn eigentlich die Meinung zum Mini-Aussie? Irgendwo las ich mal von der Theorie, dass ja eigentlich immer die kleinsten (und schwächsten?!) dafür gekreutzt wurden - ist das korrekt?!
Ich kenne 2 in der Gegend hier... - und wußte bis vor kurzem gar nicht, dass die Rasse zum Beispiel vom VDH noch nicht anerkannt ist.
Da wurde das ja auch irgendwie 'so gemacht' - auch strange... - der gleiche Hund, nur (unwesentlich?!) kleiner...Großpudel/Kleinpudel sollen sich ja charakterlich schon mehr unterscheiden... - aber auch das ist ja so ein Optikding mal wieder.
Ich bin jedenfalls gespannt, was denn in näherer Zukunft so entsteht(falls etwas entsteht) - also an... 'seriösen' Zuchtvariationen.
Es gibt ja auch immer mal wieder neue 'Rassen' die bisher ein Nischendasein geführt haben, in irgendwelchen Ländern speziell - und nun VDH-anerkannt sind - und da erst ein richtiger Standart gefunden wird - das finde ich auch ganz interessant.
Aber jo - bei wilden Verpaarungen wird das wohl kaum möglich sein.
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Ehrlich gesagt, die meisten Labradore die ich kenne entstammen irgendwelcher Vermehrerei. Ob man da von Arbeitslinie und Showlinie sprechen kann, ich glaube nicht.
Wahlweise kenne ich noch den fettgefütterten.
Ich kenne einen Labbi (nicht vom VDH) der wohl auch nach 'Show' aussehen würde und mit dem wurde richtig Sport gemacht.
Ist also schwierig. Wenn wir nur von VDH Hunden sprechen würden, könnte man wohl unterscheiden. So wohl eher schwierig, weil eben oft einfach was mir verschiedenen Labradoren zusammengemixt wurde...
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Es ist doch aber ein Gewinn für alle Hundeliebhaber wenn neue Rassen dazu kommen und diese ergeben sich halt manchmal aus einem Versuch der dann durch gezielte Zucht gefestigt wird.
Und es ist ja nicht so das nur ein par Hanseln die Nachfrage nach Hunden außerhalb des vdh stellen. Da zu ignorieren das etwas fehlt wär ignorant.
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Kann man nicht, um den Genpool zu vergrößer, andere Länder mit einbeziehen?
LG
Sacco -
Ich frage mich seit zig Seiten, was das alles noch mit dem Ursprungsthema zu tun hat.
Es geht nur noch um Rassen und um Vereine, aber schon lange nicht mehr ums Gegenteil, nämlich: Mischlinge vom Vermehrer. -
Meine Antwort darauf ist immer, dass sich die Hunde ohne die Sortierung durch die Menschen sofort wieder vermischen würden.
Und das nicht zu ihrem Nachteil!Meine Hunde sind keine "Mischlinge" für mich- es sind einfach Hunde.
Wirklich tolle Hunde- und ich bin froh, dass sich ihre Eltern mehr oder minder zufällig getroffen und gepaart haben!Statt dessen habe ich viel häufiger bei Rassehunden das Gefühl, dass einfach nur vermehrt wird.
Da geht es immer nur um Leistung, Aussehen, Titel, Anwartschaften- da wird alles daran gesetzt, einen Champion zu produzieren.
Die restlichen Welpen bleiben auf der Strecke, haben wahlweise physische oder psychische Mängel.
Aber da ist es ja schließlich "Züchten"...
Zwar völlig am Bedarf und an den Anforderungen vorbei- aber Hauptsache gezüchtet und keinen Mischling oder Hund aus dem Tierschutz.
Denn die sind schließlich immer von Vermehrern. *ironieaus* -
Da fällt mir nur ein: hast du die letzten Seiten gelesen? Oder am besten den ganzen Thread?
Sorry, klingt es nicht danach, diese Sachen wurden schon haufenweise thematisiert und auch mehr als geduldig beantwortet.
Warum 'die restlichen Welpen auf der Strecke bleiben' kann ich auch nicht nachvollziehen. Was meinst du damit?
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Für mich als genereller Hundeliebhaber sind neue Rassen kein Gewinn, warum sollten sie es sein?
Weill ich statt aus 900 bestehenden Rassen dann aus 902 einen Hund für mich aussuchen kann? Sorry, das ist ein albernes Argument.
LG von Julie - Vor einem Moment
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