Sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern?

  • Wie sieht es denn bei den Leuten aus, die zwei gesunde Hunde gleicher Rasse verpaaren, ohne einem Verband anzugehören?
    Ich meine damit nicht Leute, die zig Hündinnen decken lassen um jede Woche einen anderen Wurf im Internet verscherbeln zu können. Sondern solche Leute, die ihre Rasse lieben und diese gerne erhalten möchten, meinetwegen auch "Hobbymäßig", deren Welpen und Elterntiere nicht wesentlich schlechter aufgezogen und gehalten werden als Tiere eines seriösen Züchters, die nicht zu viel zu früh des Geldes wegen schnellstmöglich in Jedermanns Hände abgegeben werden und die bei Abgabe geimpft, entwurmt und geschippt sind- aber eben alles ohne Verband?
    Was spricht dagegen, dort einen Welpen zu kaufen?

  • (...)Und seien wir mal ehrlich, davon gibts einige, wo zwischen dem festgeschriebenen Standard und momentaner Optik und Gesundheit Welten liegen.


    Wie seriös ist es dann eigentlich, wenn nicht einmal DAS durchgesetzt wird? Möpse sollten nicht so aussehen, wie sie es heute oft tun, auch von vermeindlich seriösen Züchtern aus prominenten Vereinen.(...)

    Das Thema Qualzucht ist ja nun mal eine ganz andere Baustelle.
    Ob der Hund, der wegen seiner Kopfform kaum noch atmen kann, vom Vermehrer kommt oder aus seriöser Zucht, ist da völlig unerheblich.



    Wie sieht es denn bei den Leuten aus, die zwei gesunde Hunde gleicher Rasse verpaaren, ohne einem Verband anzugehören?
    Ich meine damit nicht Leute, die zig Hündinnen decken lassen um jede Woche einen anderen Wurf im Internet verscherbeln zu können. Sondern solche Leute, die ihre Rasse lieben und diese gerne erhalten möchten, meinetwegen auch "Hobbymäßig", deren Welpen und Elterntiere nicht wesentlich schlechter aufgezogen und gehalten werden als Tiere eines seriösen Züchters, die nicht zu viel zu früh des Geldes wegen schnellstmöglich in Jedermanns Hände abgegeben werden und die bei Abgabe geimpft, entwurmt und geschippt sind- aber eben alles ohne Verband?
    Was spricht dagegen, dort einen Welpen zu kaufen?

    Wo erhalten diese Leute ihre Rasse?


    Da müßte man ja vorausschicken, daß die Welpen wiederum in die Zucht gehen, vereinslos versteht sich, denn sie haben ja keine Ahnentafeln.


    Solche "Zuchten" bringen einer Hunderasse gar nichts.

  • Es kommt darauf an. Ich habe meinen Mischling von einem älteren Herrn, der nach dem Tod seiner Frau einsam war und darum eine Labradorhündin von einem Gnadenhof adoptiert hat. Sie war zwar schon rundlich als er sie geholt hat, aber als sie dann immer dicker und dicker wurde hat er sich schon gewundert, und als er eines morgens plötzlich 9 Hunde hatte war ihm alles klar.
    Seine Nachbarin und er haben die 8 Welpen vorbildlich aufgezogen und bestmöglich sozialisiert, einen behalten und die restlichen Welpen dann mit 8 Wochen um 200€ verkauft - inklusive Chip, Entwurmungen, Impfungen und Impfpass, 2kg Futter, Spielzeug, Halsband und Kuscheldecke.


    Sie waren nur darauf aus ihre Kosten zu decken und haben die Mutter danach auch kastrieren lassen. Das sind in meinen Augen keine Vermehrer.


    Anders sieht es bei denen aus die gezielt Mixe ohne jede Zuchtkenntnis produzieren und gewinnbringend verkaufen.

  • Da meine Antwort anscheinend überlesen wurde, kopiere ich sie hier noch mal ein:


    Es gibt Papiere für American Pitbull Terrier. Und zwar vom ADBA.Auch in Deutschland gibt es Züchter, die mit diesen Papieren züchten und sich an deren Standard halten.
    Nur weil die Rasse in Deutschland nicht anerkannt ist, sind die Hunde per se keine Mischlinge.


    Alle Hunde, die keine ADBA (für APBTs) oder FCI (für AmStaffs) Papiere haben, sind Mischlinge mit dem Phänotyp Pitbull.

    Der von dir verlinkte Verein ist einer von drei Vereinen, die American Staffordshire Terrier züchten innerhalb des VDHs/FCIs.
    Neben den 1AST gibt es noch die GBF (Gesellschaft für Bullterrier Freunde) und den DCBT (Deutscher Club für Bullterrier). Die GBF und der DCBT sind auch für Staffordshire Bullterrier und Bullterrier (mini und Standard) verantwortlich.


    Natürlich werden Deckrüden aus dem Ausland geholt. Ist ja wohl bei fast jeder Rasse so, dass man nicht nur mit deutschen Hunden züchtet.
    Der APBT (American Pitbull Terrier) wird auch in anderen europäischen Ländern gezüchtet, da muss man nicht unbedingt bis in die USA.


    Und doch, es gibt wie oben schon mal erwähnt eine Instanz, die die Zucht überprüft.




    Sorry, aber ich finde es von dir ein bisschen seltsam über eine Rasse zu schreiben, wo dir offensichtlich Hintergrundinformationen fehlen.

  • Das Thema Qualzucht ist ja nun mal eine ganz andere Baustelle.
    Ob der Hund, der wegen seiner Kopfform kaum noch atmen kann, vom Vermehrer kommt oder aus seriöser Zucht, ist da völlig unerheblich.


    Achso, eine Qualzucht vom seriösen Züchter... aber wenn jemand so ein armes Ding wissentlich produziert, ist er für mich eben kein seriöser Züchter! Für dich etwa?

  • Natürlich gibt es Krankheiten auf die man testen kann, aber auch dies sind nur Wahrscheinlichkeiten. Alle die den Film Gattaca nicht gesehen haben, ist dies eine Empfehlung.
    Wie gesagt, ich bzw. meine Familie und ich waren auch einmal diese "Vermehrer", weil wir wollten, dass unsere Dackeldame mal Welpen hat. Auch wenn unser Hund selber Papiere etc. hatte, haben wir persönlich nie großen Wert darauf gelegt, also haben wir es versucht erstmals richtig zu machen. Aber um die Geschichte abzukürzen, haben wir letztlich einen Rüden gefunden, welcher zuvor als "Zuchthengst" fungiert hat und dem die Erlaubnis entzogen worden ist. Warum? Rückenop, so einfach... erst war er hui... dann pfui... salopp formuliert, aber seine Gene hat er weiter gegeben. Wie man sieht, kann auch der Verband und Untersuchungen nicht alles verhindern, nur halt versuchen.
    Ach ja, Tiere (6 Welpen) haben wir alle vermittelt bekommen, eine mussten wir mal umvermitteln, wegen Problemen in der Familie (Scheidung) und zu den meisten hatten wir noch jahrelang Kontakt. Ein Rüde hat mit Bravour die Jagdprüfung bestanden. Das Geld war uns nicht wichtig, letztlich haben wir mehr drauf bezahlt als gekriegt und das was wir gekriegt haben war mehr als Schutz gedacht als Einkommen.


    Zum Thema Geld und Zucht. Wenn ich mir einfach anschaue was die Leistung eines Deckrüde kostet... na ja, nicht gerade wenig. Nein, vermutlich lässt sich mit dem Geschäft nur selten eine goldene Nase verdienen, aber keiner würde es zu Selbskosten machen, weil alleine das Risiko bei der Deckung, TA, Zeit....

  • Sorry, aber ich finde es von dir ein bisschen seltsam über eine Rasse zu schreiben, wo dir offensichtlich Hintergrundinformationen fehlen.

    Lies doch bitte meine Antwort genau! Ich habe NIRGENDS behauptet, dass ich mich mit diesen Rassen auskenne und lediglich gesagt, dass es für mich auch unter "Vermehren" fallen würde WENN es keinen entsprechenden Rasseclub gibt, dem man sich mit seiner Zucht anschließen könnte.

  • Zucht heisst für mich, dass ich langfristig plane, dass ich selektiere, dass ich verbessere. Das geht einfach nur mit einem größeren Netzwerk, mit Datenbanken, Prüfungen, etc. Bei den meisten Populationen kommt man da einfach nicht an gewissen Verbänden vorbei.


    im übrigen.. ich kenne durchaus Züchter die Geld haben - aber das hatten sie schon vorher, nicht durch die Zucht. Möchte ich wirklich Züchten (und nicht nur halt mal süße Welpen haben) dann ist das idR ein nicht unwesentlicher finanzieller Aufwand, bei dem man mit guten Voraussetzungen evtl 0 auf 0 raus geht.. oder auch nicht. Das ist nicht beschönigt, sondern einfach Erfahrung. Wenn man sich das nicht vorstellen kann (man selber machts aber natürlich nur aus purer Nächstenliebe) sagt das zwar viel über einen selbst aus, aber mehr auch nicht.


    Wenn ich Geld mit Hunden verdienen möchte, dann ist es nicht das schlauste vorgehen zu Züchten, dass ist einfach so. Auch wenn die Welpenpreise das erstmal suggerieren.


    Umgekehrt ist für mich übrigens nicht jeder in einem seriösen Zuchtverband ein Züchter. Gerade im Bereich von Rassen, die nur noch als Familienhunde gehalten werden, gibt es da genügend die zwar mit besten Wissen und Gewissen ran gehen, gut aufziehen und entsprechende Untersuchungen machen lassen , aber schlussendlich z.B. mit ihren Welpen eine Sackgasse bilden, weil die zu 99% irgendwo in Familien verschwinden.
    Wenn das anständig gemacht ist, kann ich damit aber gut leben.



    Ich weiß allerdings nicht, warum man immer wieder darüber rum diskutieren muss, ob Leute die mal Welpen wollen ohne Qualitätsanspruch, solche die nicht in der Lage sind ihre Hunde zu beaufsichtigen oder sonstiges denn nun Vermehrer wären oder nicht. Natürlich sind sie das.
    Das Endergebnis sind dann halt ein paar Hunde, aber auch nicht mehr. Warum man sowas versucht zu rechtfertigen, wird sich mir wahrscheinlich niemals erschließen.


    Wenn ich keine spezifischen Ansprüche an Wesen und Optik habe, mir egal ist ob derjenige wirklich gut aufzieht und mir die Nachverfolgbarkeit von Gesundheit und Wesen der Ahnenreihe egal ist, weil Grund XY.. dann gibt es zig Hunde auf dieser Welt, die schon da sind und aus allen möglichen Gründen ein zu Hause suchen. Da muss ich nicht noch mehr produzieren.

  • @Pinky4
    Im Grunde ist es nur ein Begriff, aber im Allgemeinen ist "Vermehrer" eher ein Schimpfwort, und "Züchter" eine Auszeichnung.
    Haben bloß beide Seiten nicht immer verdient.

  • Lies doch bitte meine Antwort genau! Ich habe NIRGENDS behauptet, dass ich mich mit diesen Rassen auskenne und lediglich gesagt, dass es für mich auch unter "Vermehren" fallen würde WENN es keinen entsprechenden Rasseclub gibt, dem man sich mit seiner Zucht anschließen könnte.

    Dann lies du doch bitte auch, das von dir zitierte.
    Hättest du Hintergrundinformationen, wüsstest du, dass es einen entsprechenden Rasseclub gibt.
    Diskussion beendet.

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