Aversiv absichern

  • Das ist meiner Meinung nach ne Situation, wo ne Strafe völliger Unsinn ist.
    Der Hund zeigt Fehlverhalten, weil man die Situation nicht überblickt hat.
    Kann ja durchaus passieren. Vorausschauendes Handeln und Antizipation kann nicht jeder gleich gut.
    Man meint dann man muss den Hund sanktionieren ( Erwartungshaltung der Gäste z.B.) , völlig sinnfrei mMn.

    • Neu

    Hi


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    • Kommt drauf an, wie schnell die 'Strafe' kommt - und sie wurde vorher schon ermahnt, nicht überall die Nase auf den Tisch zu halten(es war also am Tisch/einen festen Platz).


      Davor hatte sie sich im Übrigen schon ein Brötchen vom Teller geklaut...

    • Kommt drauf an, wie schnell die 'Strafe' kommt - und sie wurde vorher schon ermahnt, nicht überall die Nase auf den Tisch zu halten(es war also am Tisch/einen festen Platz).


      Davor hatte sie sich im Übrigen schon ein Brötchen vom Teller geklaut...


      Dann gehört eigentlich ihr gestraft, weil ihr nicht besser aufgepasst habt :p


      Aber ich sehe da, so wie @muecke auch keinen Grund für eine Strafe :ka:

    • Drehen wir es mal andersrum - wann straft ihr denn, was ist Euer "Minimum" und was ist euer "Maximum" - und wann ist es dann soweit?


      Die Umstände waren nun noch ein wenig anders - und es war nicht das erste Mal Grillen und die Situation - es gab also schon 'Tabuzonen' - genauso gut könnte man nämlich mit der Logik auch sagen - der Hund, der auf einmal nicht mehr auf den Rückruf hört, oder auf einmal auf die Straße rennt, obwohl er es ja weiß, dass er das nicht soll - braucht dann auch keine Konsequenz - man hätte ja aufpassen können.
      (Oder Leute anspringt oder oder oder)

    • Den Hund einfach für die gesamte Dauer abzuleinen und nicht zu beachten kann je nach Hund äußerst aversiv ausfallen (vor allen Dingen wenn der Hund solche Geschichten nicht kennt).


      Ist galt die Frage..für manche Hunde wäre da ein Verbot, Leuten Sachen zu klauen wesentlich weniger aversiv als ihn festzubinden und zu ignorieren. Wieder mal ein Beispiel dafür, dass man die eigene Wertung leicht über die des Hundes stellen kann.


      Ich hätte das Grillen dafür genutzt, den Hund für angemessenes Verhalten zu belohnen. (Parken auf der Decke neben mir z.B. )

    • da gab's auch ne 'Strafe' - nämlich anleinen und damit Platzbeschränkung - und absolute Nichtbeachtung.


      Das ist für mich aber kein "aversiv"... was hättet Ihr in soner Situation gemacht?(Aus Interesse)

      Strafe und aversiv sind ja mehr oder weniger Synonyme.


      Ihr habt eine überfällige Management-Massnahme ausgeführt, die möglicherweise auch aversiv (unangenehm) war - wenn euer Hund ein Problem damit hat, ruhig auf seinem Platz zu liegen. Für meinen Hund wäre es eher eine Blohnung, wenn ich ihn aus einer so aufregenden Situation raus und in die Ruhe bringen würde. Auf jeden Fall ist es auf beiden Seiten viel zu komplex gedacht - Das vorangegangene Verhalten kannst du nicht "als Ganzes" belohnen oder bestrafen weil es aus 1000 Einzel-Verhalten besteht; eure Strafmassnahme ist ebenfalls keine klare Massnahme, sondern ein komplexes Verhalten, das gefordert wird (und vorher trainiert wurde Ja/Nein?)


      Ob die Massnahme in eurem Sinne als Strafe gewirkt hat - also das vorangegange Verhalten in Zukunft seltener oder schwächer auftreten zu lassen - wage ich also zu bezweifeln.


      Wäre meiner Meinung nach ein Beispiel für eine beabsichtigte Strafe, die aber den Hund entweder verwirrt oder gar keine Wirkung hat - also kein Lernen stattfand, wie von euch gewünscht.


      Daher sag ich ja: Es hilft, wenn man weiß was man tut!


      Ihr habt sicher nichts Schlimmes gemacht. Aber euer Hund hatte wenig Chance, zu lernen, wie er sich verhalten soll. Ihr habt zugelassen, dass sein Verhalten sehr stark belohnt wurde (Brötchen geklaut usw) und dann recht hilflos reagiert. Besser wäre es gewesen, klar zu zeigen was ihr wollt und diese Alternative hochwertig zu belohnen.
      Oder den Hund so managen (an der Leine lassen z.B.) dass er keine Belohnungen bekommt für unerwünschtes Verhalten.


      Mit fair und freundschaftlich hat es nichts zu tun, den Hund so im Unklaren zu lassen bzw. erst so viel falsch machen zu lassen, um ihn dann zu bestrafen - für etwas, was er vorher durch euch und in eurem Beisein erlernt hat.

    • @'Mejin
      Bist Du Dir denn sicher, dass Dein Hund wirklich ganz genau weiss, dass er kein Essen klauen darf, immer und überall, nicht vom Tisch, aus Händen, vom Boden ?
      Du hast selbst geschrieben, evtl. habe das Kind ihm die Hand etwas entgegen geneigt....
      :???:
      Ich strafe nicht für Sachen, die der Hund gar nicht kann
      In deiner Situation dort vor Ort hätte ich spätestens nach dem Brötchen gewusst, dass der Hund grossen Reizen ausgesetzt ist und hätte ihn super gut im Auge behalten, um eine solche Situation abbrechen zu können, bevor er weiter klauen kann. Aus dem klaren Abbruch lernt der Hund auch, was er nicht darf und ich kann ihm für erfolgreichen Abbruch eine nette Alternative bieten

    • Aber ich habe immernoch keine Beispiele von Euch für andere Situationen gelesen.


      An meinem einen Beispiel jetzt nen Aufhänger zu finden ist natürlich einfach.


      @dragonwog: ??? Wo habe ich denn geschrieben, dass wir sie die ganze Zeit nicht beachtet haben?! O_o
      (Du meinst ja - ABleinen?!)
      Er wurde übrigens nicht wirklich weit von uns angebunden, sondern genau bei uns - er hatte einen Radios zum Rumlaufen, aber kam eben nicht mehr überalle hin.
      Wir haben ihn also aus einer Situation rausgeholt - und die Freiheiten begrenzt - aber es hat eben nicht mehr jeder mit ihr rumgetüdelt, wie es war, wenn sie unter dem Tisch herumlief.
      Darum steht "Strafe" ja in Anführungszeichen. Wir haben sie rausgeholt - also kann man es auch als Stressabbau sehen.
      Im Übrigen war die Nichtbeachtung auch nur sehr kurz - und auch das 'runterkommen' war nicht für den Rest des Abends, sondern nur ein paar Minuten.


      Und - "Parken auf der Decke" - klar, die Übungen machen wir wirklich oft - und die Decke, die im Übrigen positiv aufgebaut ist - lag auch immer in unserer Nähe - aber unser Hund ist anders drauf, als der 'Durschschnitt' der anderen Hunde. Ruheübungen sind sehr sehr schwer für sie - und wir sind da schon sehr weit gekommen - es ist kein Vergleich zum Anfang.


      Die Decke - und auch 'auf die Decke schicken' - ist bei uns die 'Strafe', wenn sie nach Ermahnen nicht z.B. Abstand von uns nimmt, während wir essen usw. - wir verweisen sie dann halt weg von uns - aber auch weg vom Reiz - was damit auch eher eine Belohnung ist.


      Das mit dem Brötchen war unglücklich - aber da habe ich nichts gesagt, da sie in dem Moment zu weit von mir weg war - und ich weiß, dass Brot in der Wertigkeit fast noch über gebratenem Fleisch steht.
      Ich hatte auch nichts zum Tauschen, was höherwertiger war.
      Darum wurde dann einfach mehr aufgepasst, dass sie nicht mehr rankam.
      In den Malen davor hat sie eindeutig Verbote bekommen - aber sie war damals ... ca. 1,5 Jahre alt - also kann man sowas ja schon mal noch probieren.


      Ich habe nur gerade keine Lust alles genau aufzurollen - aber in Kurzfassung - es war bei weitem nicht das erste Mal, auch mit genau diesen Leuten, ja, sie weiß sehr wohl, dass es nicht erlaubt ist - die Fresserei vom Boden ist was anderes - sie ist ja sehr stark auf Kram fixiert und es ist wirklich schwer, ihr da eine Alternative zu bieten. Wir trainieren das seit jetzt ca. 2 Jahren - und die Fortschritte sind sehr sehr langsam.
      Sie ist in dem Punkt auch speziell - wo andere Hunde schnell Kram liegen lassen, schnappt sie es sich - was ihr z.T. das Training mit Maulkorb beschert hat.


      Es ist schön, wenn Eure Hunde das alles so gut machen, aber jeder Hund ist eben individuell - und wie gesagt - das 'strafen' - war in diesem Falle unsere Alternative - sie bekam vorher Ermahnungen nicht bei den Tischen heraufzugieren - und wurde auch immer belohnt, wenn sie abgelassen hat - und das 'strafen' war ein Rausholen - sie war genau zwischen uns anschließend - also durchaus noch 'dabei' - und ca. 20 Sekunden keine Beachtung - dann haben wir wieder mit ihr gesprochen - uns als sie in einer Ruheposition war und nicht mehr aufgeregt, durfte sie auch wieder rumlaufen.


      Also es war bei weitem nicht so, dass sie dann minutenlang so unbeachtet herumliegen musste.


      Wie gesagt - erzählt mal Beispiel von Euch... . ;-)

    • Und genau deswegen wäre das nichts für mich - Hund hört nur auf mich, wenn ich was besseres habe...
      Ich hätt nach dem Brötchen genauer hingeschaut und bei der ersten Bewegung hin zu Essen der Leute hätt es nen Nein gegeben - ggf. mit Nachdruck, wenns ignoriert worden wäre.
      Wobei andere Menschen, die dem Hund was hinhalten echt schwer zu toppen sind, da würde ich dann eben sagen Pech gehabt für den Menschen (eine Raucherin wollte meinen mal als Welpe streicheln, die hatte ne unangezündete Zigarette in der Hand - die hat er ihr auch sofort gemopst, selber Schuld... |) )
      Aber ich lasse eben auch mal Essen auf dem Couchtisch stehen und gehe dann auf Toilette - Hund bleibt auf dem Sofa liegen und der weiß, dass das mein Essen ist und es gäbe durchaus Ärger, wenn er mir das klauen würde.


      Aber wie gesagt, sind eben verschiedene Menschentypen, um mal Klischees zu nennen (und hoffentlich keinen damit zu beleidigen) Leute aufm Bau reden auch anders miteinander als zwei Manager in einer Anwaltskanzlei etc.

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