Zuhause und auf der Wiese ein Engel - an der Straße ein Teufelchen - Was tun?
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Ja, genau das. Das kann unheimlich viel helfen.
Allerdings muss man den Kontakt an der Leine dann KOMPLETT und IMMER unterbinden. Das ist ganz wichtig.
Sonst lernt er nur, dass er oft genug ziehen muss und dann darf er schon irgendwann mal zu einem Hund. Das erfordert Management und man macht sich damit durchaus mal unbeliebt. Da muss man eben schauen, was einem wichtiger ist: Das gesellschaftliche Ansehen oder das Wohlbefinden von Hund und Halter. - Vor einem Moment
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Hi,
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4 Gründe, warum dein Hund kein Futter nehmen kann und was du dagegen tun kannst » Ulrike SeumelDiese ganze Artikelserie könnte ebenfalls sehr hilfreich sein. Beschäftigt sich mit vielen Teilaspekten deines Problems:
Faul, stur und dominant? Archive - MarkertrainingMarkertraining -
@Millemaus
Klasse Links, vielen Dank. Hab ich direkt auch an meinen Mann weitergeleitet. :) -
Wollt nur sagen, dass ich es schwierig finde, den Kontakt an der Leine zu unterbinden. Wie weiß denn der Hund, was ich von ihm will, wenn ich ihn mit nichts belohne? Wenn du den Kontakt an der Leine unterbinden willst, heißt es doch in der Praxis, ihn ständig ziehen zu müssen, damit er weitergeht.
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Soll der Hund lernen, dass er nur ziehen muss und dann darf er zum anderen Hund? Das ist ja genau das Problem. Der Hund hat das nunmal gelernt: Je mehr ich ziehe, desto schneller darf ich zum anderen Hund.
Je öfter der Hund nun also mitbekommt, dass er trotz ziehen nicht zum anderen Hund kommt, desto mehr wird er das verinnerlichen und desto eher wird er verstehen, dass ziehen nichts bringt (WENN die Halter konsequent sind).Solange der Hund noch kein Umorientierungssignal beherrscht, bzw. in einer so hohen Erregungslage ist, dass nichts zu ihm durchdringt, muss (leider) gemanaget werden. Ich weiß selbst, wie verdammt schwer und nervenaufreibend das sein kann.
Ich kenne viele Leute, die ihre Hunde nie Kontakt haben lassen, wenn sie angeleint sind. Whiskey darf auch nur zu bestimmten Hunden Kontakt haben, wenn er angeleint ist. Vorbeiziehen muss ich ihn an den anderen aber nicht. Auch zu Anfang, als er noch kein Umorientierungssignal konnte, musste ich nicht ziehen, sondern eben sehr weit vorrausschauen, weiträumig ausweichen und mit den anderen Haltern kommunizieren.
Entspanntes Spazierengehen ist was anderes, aber es lohnt sich. -
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Zitat
Soll der Hund lernen, dass er nur ziehen muss und dann darf er zum anderen Hund?Am besten wäre, er lernt: "Wenn ich frage, darf ich zum anderen Hund."
Zitat
@LeinenträgerMit blöd hat das nicht immer was zu tun. Ofmals ist es sogar berechtigt. Hunde an der Leine miteinander "spielen" lassen ist äußerst schwierig.Natürlich soll er nicht zu jedem anderen Hund und Leinenkontakte finde ich auch meistens blöd.
Aber mir tut mein Hund leid, wenn er nicht mit einem anderen (netten) Hund spielen darf, nur weil der Besitzer das bewusst oder aus Ignoranz vereitelt.
Das "Bocken" kenne ich auch und finde es total berechtigt.
Ich probiere es dann mit Überreden und Öhrchenkraulen. Das klappt fast immer. Spätestens, wenn ich ein Spielzeug aus der Tasche zaubere, ist der andere Hund nicht mehr so wichtig. Ich finde es aber schade, einen Hund mit materiellem Ersatz von Sozialkontakten ablenken zu müssen. -
Wenn der Hund doch (die ganze Zeit über) angeleint ist, wie kann er dann mit einem Artgenossen spielen?
Mit Freigabe und Ableinen ist das ja kein Problem, aber genau das lässt sich recht leicht einbauen, wenn der Hund erst mal verstanden hat, dass es angeleint keinen Kontakt gibt. -
Soweit ich es in Erinnerung habe, darf er ja frei spielen, wenn er auf der Wiese ist.
Aber soweit ich es auch verstanden habe, lässt die Besitzerin ihn sowieso nicht spielen, wenn er angeleint ist. Das Problem scheint mir doch eher zu sein, dass er dann weder vor noch zurück will, sobald ein anderer Hund in Sichtweite ist. Es geht hier nicht um "spielen oder nicht spielen", sondern darum, dass er zum "Monster" mutiert, wenn er was Interessantes sieht.
Vielleicht würde Klickern helfen? Wenn du es vorher zu Hause trainierst. So ein Geräusch kann er ja nicht überhören.
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Ich würde trotz allem Zuhause noch mal überprüfen, ob man da nicht doch ansetzen kann.
Die Frage ist, ob er sich drinnen im konfliktärmeren Bereich nicht eigentlich genauso verhält, nur dass es da nicht so auffällt.
Was passiert zum Beispiel, wenn er mal nicht das bekommt, was er möchte?
Was passiert, wenn man ihm etwas abverlangt (auf die Decke schicken zum Beispiel)?
Was passiert, wenn man ihn leichtem Frust aussetzt?
Wenn er zum Beispiel auf sein Futter mal warten muss, bevor man es ihm hin stellt?
Wie ist die Frustrationstoleranz im Allgemeinen?Könnte ja durchaus sein, dass er euch im Haus auch manipuliert, es da nur nicht so auffällt, weil ihr eine gewisse Alltagsroutine habt und er alle Dinge bekommt, ohne dass er mal was dafür ableisten muss.
Wie ist die Leinenführigkeit denn insgesamt ohne Ablenkung? Habt ihr das trainiert oder noch gar nicht?
Mag sein, dass er gelernt hat, an der Leine immer allen Hunden Hallo sagen zu dürfen? Darf er das nicht, kommt natürlich Frust auf.
Was für eine Alternative könntet ihr ihm in dieser Situation bieten?Könntet ihr mit lockerer Leine an einem Futternapf vorbei gehen und dem Hund verbieten dran zu gehen?
Hat er ein Abbruchsignal gelernt?
Man könnte erst mal ansetzen, in Stellvertreterkonflikten zu üben, also erst mal von leicht bis schwer.
Zum Beispiel an lockerer Leine an einem Schweineohr oder einem Futternapf vorbei gehen.
Dazu bräuchtet ihr ein Abbruchsignal plus Alternative. Der Hund bekommt also eine höherwertige Belohnung, wenn er sich selbst hemmt.
Ich würde also erst mal in ganz vielen anderen Bereichen üben, dass es sich für ihn lohnt, sich mal zurück zu nehmen und abzuwarten/zu hemmen.Wenn das klappt, kann man wieder in den direkten Konflikt der Hundebegegnung gehen. Am besten anfangs mit gestellten Situationen, die sich leichter kontrollieren lassen.
Am einfachsten wäre es für euch, wenn ihr ein paar Einzelstunden mit einem Trainer macht, der euch auf diesem Weg begleitet. Wichtig wäre hier, ein vorheriges Anamnesegespräch und die Beurteilung des Hund im Haus. Ich bin mir sicher, dass man da etwas findet, wo man erst mal anfangen könnte.
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Huch, ihr habt ja schon weiter fleißig geschrieben. Ganz ganz lieben Dank. Ich versuche so gut es geht alles zu beantworten. :)
Zum Thema Leinenkontakt:
Wir gehen so damit um. Kommt uns ein Hund auf der gleichen Seite entgegen wechseln wir die Seite nicht. Wenn wechseln meistens die anderen die keine Lust darauf haben.
Hier in der Straße gibt es z.B. einen Hund der fast so groß wie sein Frauchen ist und sofort bellt, wenn er einen anderen Hund sieht. Die Haltern stellt sich dann immer wie angewurzelt mit ihm hin, damit Sie ihn unter Kontrolle behält. In diesem Fall wechsle ich auch die Straße, da ich uns allen den Stress nicht antun will. Wir wechseln aber nicht grundsätzlich die Straße.
Trifft unser auf andere Hunde, dann lassen wir auch schnüffeln. Das endet dann meistens ins einem Tänzchen und die Leinen sind verheddert. „Spielen“ an der Leine darf er also schon, aber bringt nicht viel. Stur weiterziehen tun wir aktuell nicht.
Wenn wir einen Hund auf der anderen Seite sehen, dann gehen wir natürlich nicht rüber. In den Momenten gehen wir stur weiter, denn der Kleine spinnt wie gesagt ganz schön rum. Er will hin, komme was wolle. Übrigens...wenn er hin darf, dann springt er die Hunde nicht euphorisch an. Er düst hin, bleibt dann vor dem Hund stehen und das Schnüffeln beginnt. Und danach folgt der Versuch eines Spiels.
Ich finde es auch furchtbar schade, aber mehr geht mit angeleinten Hunden leider nicht. Und unangeleint an einer Straße mach ich nicht. Dafür gehen wir oft auf die Hundewiese, die nicht weit weg ist. Ist ein total großes eingezäuntes Areal. Ein Hundeparadies. Dort spielt er wie gesagt auch ausgelassen mit anderen.Als erstens Versuch werden wir euren Tipp mit der Ablenkung/Klicker versuchen. Werde mich da auch noch etwas einlesen. Die Reihenfolge muss sitzen, sonst bringt das nichts.
Sprühhalsband ist erstmal ad acta gelegt.
Einen Klicker habe ich gerade gekauft. :)Nein, Zuhause ist er ganz sicher nicht so. Die Besten Beispiele bietet seine Pflege.
Er hasst es gekämmt zu werden, er hasst Ohrentropfen und er hasst die Wanne. Man merkt richtig seinen widerwillen. Aber wenn wir ihn rufen kommt er. Mit gesenktem Kopf, aber er kommt. Er kennt z.B. die Ohrentropfenflasche. Wenn er die sieht ist er erstmal weg. Aber wenn ich ihn rufe kommt er.
Oooder....wenn er merkt, dass es raus geht will er schon los. Rufe ich dann Stopp bleibt er sofort stehen. Vollbremsung. Er lernt Zuhause sogar Sachen die wir ihm nicht beibringen, die wir nun aber natürlich nutzen. Wenn wir in die zweite Etage gehen oder er dahin soll, dann sagen wir einfach „hoch“ und er trippelt geradewegs hoch. Er hört Zuhause echt unheimlich gut.
Auf der Straße hört er nur auf Sitz. Aber auch nur in unspannenden Momenten.Also wirklich Frust hat er nicht...glaub ich. Wenn er nicht bekommt was er will, dann legt er sich auf den Boden, auch den Kopf, guckt uns an und kurz darauf steht er auf und nimmt sich entweder eines seiner Spielzeuge oder seine Kauknochenreste. Er macht nichts kaputt oder so und wird auch nicht aufdringlich.
Die Leinenführigkeit ist tatsächlich leider nicht so gut, würd ich sagen. Wir haben ihn im Juni zu uns geholt und haben zwar versucht zu trainieren, aber das leider nicht so konsequent. Es klappte die erste Zeit nämlich ganz gut und dann wurde nicht mehr so verstärkt auf das Training geachtet. Da müssen wir auch wieder ran.
Ich weiß nicht genau, was er vorher an der Leine gelernt hat. Wir haben ihn im Juni bekommen, da war er schon 2 Jahre alt. Die Vorbesitzerin hat ihn wirklich super behandelt, vom Wesen her ist er einfach weltklasse, aber sie hat zugegeben die Erziehung etwas vernachlässigt zu haben. Platz machen hat er z.B. erst bei uns gelernt. Also in gewissen Punkten hat sie ihn schon erzogen, aber in einigen wesentlichen auch nicht.
Wenn er anderen Hunden nicht hallo sagen „darf“ könnte ich ihm Leckerlies oder seinen Lieblingsball geben. Aber ihm ist beides egal in den Momenten.
Ja wir könnten mit ihm an einem vollen Napf vorbeigehen ohne, dass er da ran will.
Ich kann ihm Essen vor die Nase halten und wenn ich nein sage, lässt er die Schnute davon. Das klappt komischerweise.Wir nutzen als Abbruchsignal u.a. „aus“. Ob er darauf hört ist leider situationsbedingt. Wenn es eh nicht so interessant ist was er unterbinden soll, dann hört er darauf. Ansonsten ist er taub auf dem Ohr. Nur nicht im Haus.
Ich glaub unser Problem ist, dass wir die gängigen Abbruchsignale schon zu ausgeleiert haben. Er ist unser erster Hund und wir sind noch etwas unerfahren gewesen.
Am Besten man fängt nochmal ganz neu an und nutzt auch neue Befehle bzw./und den Klicker.Ja die Idee mit dem Trainer ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit. Bis sich ein passender findet versuchen wir aber nun den neuen Weg. Vielleicht klappt es ja. Die Zeit investiere ich gerne.
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Hallo,
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