Zuhause und auf der Wiese ein Engel - an der Straße ein Teufelchen - Was tun?

  • Hallo ihr Lieben

    Ich wende mich an euch, weil wir (mein Mann und ich) ein kleines Problem mit unserem Tibet Terrier haben. Wir haben ihn jetzt 6 Monate und er ist 2 ½ Jahre alt. Er ist wirklich ein bezaubernder kleiner Schatz und ein großer Zugewinn für uns. Vom Wesen her ist er toll und unglaublich lieb. Ich könnte ohne Ende von ihm schwärmen. Er hat sich auch sehr schnell an uns gewöhnt. Er ist sehr schlau und lernt fix. Das einzige Problem das wir haben ist, dass er beim Spazierengehen an der Leine gar nicht hört und sehr zieht. Wenn er etwas will dann will er es. Er bellt nicht und ist nicht aggressiv, wenn er andere Hunde sieht, aber er will dann unbedingt dahin, zieht und hechelt krächzend (obwohl er ein Geschirr um hat). Es ist nicht so, dass wir Zusammentreffen mit anderen Hunden meiden, aber es gibt Hunde hier in der Straße, die sind halt nicht so gut drauf oder oft sind die Hunde auch auf der anderen Straßenseite und weiter weg. Dann geht man nicht unbedingt hin sondern weiter. Und das artet dann bei unserem in einem Tauziehen aus. Der krallt sich fast schon an der Straße fest.
    Aber unser Racker ist auch bei anderen Dingen draußen so. Wenn er z.B die Straßenseite wechseln will, dann will er das. Dann sitzt er da wie ein trotziges Kind und ich kann ziehen und rufen wie ich will. Trotziges Kind ist bei ihm wirklich ein guter Vergleich. :D
    Komischerweise ist er auf der Hundewiese oder im Haus ganz anders. Auf der Wiese läuft er ohne Leine und spielt ganz viel mit anderen Hunden rum. Es ist ein ganz anderes Verhalten, wie auf dem Gehweg. Auf der Wiese hört er auch besser etc.
    Im Haus ist er sowieso ein Engel. Da sagt man z.B. nur einmal Stopp und er legt sofort eine Vollbremsung ein.
    Wir haben schon einiges versucht, aber merklich nicht erfolgreich. Man kann ihn in den Situationen auch gar nicht ablenken. Leckerlies oder Spielzeug sind ihm dann egal. Normalerweise liebt er beides und lässt sich damit auch z.B. beim Arzt, oder beim Kämmen gut ablenken.
    Wir wissen, dass es nicht das Optimale ist ein Geschirr zu benutzen, aber wenn er seine 5 Minuten hat zieht er so stark, dass ich da nichts riskieren wollte. Für Menschen ist es ja auch nicht gut, wenn am Hals/Nacken rumgezerrt wird. Er stürmt manchmal so stark nach vorne, dass er fast auf zwei Beinen steht, wenn er ein Halsband um hat. Und ihn stört es dann auch nicht, wenn er kaum Luft kriegt. Mich schon.
    Es wäre echt schön zu wissen was man noch versuchen kann. Hundeschule ist natürlich eine Option, aber was man so alles hört, dauert es sicher ewig bis man mal eine vernünftige gefunden hat.
    Vielleicht habt ihr ja Tipps die wir schon mal probieren könnten. Er kann ja hören und ist ein pfiffiges Kerlchen.
    Stehenbleiben wenn er zieht und wieder zurückgehen bringt leider auch nicht viel. Zumindest nicht, wenn er zieht, weil er andere Hunde sieht.

    Haben auch schon überlegt es mit einem Sprühhalsband zu versuchen. Was meint ihr? Und wer hat in so einem Fall Erfahrung damit?

    Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen.

    Viele liebe Grüße

  • Hundeschule klingt für mich im ersten Moment gar nicht so sinnvoll, denn da werdet ihr Sachen mit anderen Hunden in der Gruppe auf dem Hundeplatz üben, aber ja nicht direkt an eurem Problem arbeiten. Ich würde wenn, dann eine Trainerin holen, die zu euch nach Hause kommt, und direkt vor Ort übt.

    Da A und O ist, dass ihr in dem Moment spannender seid als das, wo er hinmöchte. Sei es die andere Straßenseite oder ein Hund oder was auch immer. Ist er generell eher ein Hund der sich über Leckerli oder Spielzeug freut? Ihr habt es ja bereits mit Spielzeug versucht, war das irgendein x-beliebiges, oder sei Lieblingsspielzeug? Eventuell ein Quietschi? Das ihr wirklich seine Aufmerksamkeit bekommt?

    Und auch bei Leckerli, da würde ich etwas nehmen was für ihn wirklich super duper lecker ist. Da muss man manchmal ein bisschen probieren. Leberwursttube, Fleischwurst oder Käse kann ich empfehlen....
    Und wenn ich auch damit nicht in der Lage seit seine Aufmerksamkeit zu bekommen, dann ist die Situation gerade zu viel für ihn, dann ist er überfordert und kann gerade schlicht und einfach nicht auf euch achten. Dann würde ich versuchen die Distanz zu dem, wo er sich gerade drauf fokussiert, zu vergrößern. Und dann mit größerem Abstand nochmal versuchen seine Aufmerksamkeit zu bekommen. So könnt ihr euch da peu a peu ranarbeiten und die Distanz verringern...

    Sprühhalsband würde ich nicht empfehlen. Er hat schon Stress in der Situation, soviel dass er nicht auf euch achten kann, und wie du schilderst hört er sonst ja recht gut, und dann fügt man ihm noch mehr Stress durch den Sprühstoß zu. Ungünstig.

  • Nabend,

    Ein gut sitzendes Geschirr ist absolut nicht schlimm.
    In einer ziehenden Situation würde ich fast behaupten, dass jedes Geschirr besser ist als ein Halsband.

    Also er zieht, wenn er andere Hunde sieht oder so auch recht viel?

    Ich würde es mit gaaanz viel Geduld versuchen.
    Wenn er zieht bleibst du stehen und es geht erst weiter, wenn er dir seine Aufmerksamkeit wieder gibt.
    Am Anfang bin ich auch Minutenlang in der Gegend rumgestanden, aber irgendwann hat es sich ausgezahlt.
    Immer wenn ich jetzt stehen bleibe dreht Arek sich sofort um.

    Immer wenn er sich umgedreht hat und ich seine Aufmerksamkeit hatte, hab ich Käse (hochwetiige Belohnung) aus der Tasche geholt und ihm gegeben, so dass er wieder zu mir auf Höhe des Oberschenkels zurück musste. Käse gab es dann, wenn er auf meiner Höhe war.

    Mittlerweile geht Arek halt automatisch, wenn ich stehen bleibe zurück zu mir und schaut mich an.

    Es hat halt ein wenig gedauert. Und man muss wirklich konsequent sein.
    Der Hund darf durchs ziehen keine Erfolgserlebnisse mehr haben. Ziehen bringt ihn nicht weiter.

    Das kann wirkliuch dauern - ich würd ihn auch nicht ansprechen - einfach stehen bleiben und ziehen lassen (mit Geschirr und nem Pekinesen sollte das kein Thema sein ...)
    Irgendwann nach hoffentlich maximal 10 Minuten wird er Alternativverhalten zeigen.
    Und wenn der Knoten erst mal geplatzt ist, geht es meist recht fix.

    Ich empfinde es als überaus nervend alle 5 Meter stehen zu bleiben - und wenn ich gefrustet bin, bringt ein training nichts - daher habe ich Arek auch ab und zu mal hochgenommen und aus der Situation rausgetragen. (Ist nicht der beste Weg, aber ich habe mir Erfolge nicht kaputt gemacht indem ich ihn halt habe ziehen lassen, weil ich keine Lust mehr auf Training hatte)


    Du kannst auch, wenn ihr so weit seid dass er die Aufmerksamkeit auf dich richtet, mit dem belohnen, was er möchte.

    Also, wenn er ne super Stelle zum schnuppern findet und hinzieht. Du bleibst stehen, er kommt zurück und schaut dich an (Aufmerksamkeit), darf er im Anschluss an dieser Stelle schnuppern. Also du gehst dann zügig (dass er nicht wieder ziehen muss) zur Schnupperstelle.
    So lernt er - gibt er dir Aufmerksamkeit, kommt er ans Ziel. Zieht er, kommt er nicht ans Ziel.

    Mit Sprühhalsbändern wäre ich sehr vorsichtig.
    Die Möglichkeit der Fehlverknüpfung besteht einfach - gerade in dem Moment wenn er dir keine Aufmerksamkeit schenkt.
    Er wird den Schreckreiz nicht mit dir oder mit seinem Fehlverhalten in Verbindung bringen.
    Er wird den Schreckreiz mit dem in Verbindung bringen, dem er gerade Aufmerksamkeit schenkt.

    Schaut er intensiv einen großen schwarzen Hund an, und bekommt dann durch das Halsband einen dollen Schock.
    Verbindet er mit hoher Wahrscheinlichkeit "großer schwarze Hund = Schock/Erschrecken/Panik".
    Also sind große schwarze Hunde von nun an doof und gefährlich - sie verusrachen schlechte Gefühle.

    Und da Angriff die beste Verteidigung gegen "schlimme Dinge" ist. Kann es dir gut passieren dass dein Hund nun sehr agressiv, kleffend, zerrend, auf große schwarze Hunde losgeht.

    Das gleiche geht natürlich auch wenn dein Hund das Sprühhalsband mit Kindern, Joggern, Fahrrädern usw. in Verbindung bringt ...

    MIR wäre die Gefahr zu hoch.

    Hundeschule oder Trainer ist denke ich relativ egal - so lange es eine gute "Ausbildung" ist.
    Ich habe auch in meiner Hundeschule immer gute Tips erhalten für den Alltag, wenn ich Fragen hatte, ohne dass die Trainerin jemals dabei gewesen ist.

    Wenn der Trainer aus der Hundeschule gut ist, wird er dich und deinen Hund auch einschätzen können. Und sagen können ob ein paar tips auf dem Platz euch reichen oder ob es sinnvoller ist, bei dem Trainer Einzelstunden zu nehmen (eigentlich bieten das alle Hundeschulen-Trainer an)

  • Also ich würde Leinenkontakte mit anderen Hunden gar nicht mehr zulassen. Er hat ja die Erwartungshaltung, dass er da hin und spielen darf.
    Wenn ihr ihn nicht mehr zu angeleinten Hunden hinlasst, verschwindet diese Erwartungshaltung irgendwann.

    Ich würde euch neben dem, was @Leuchtturm schon schrieb, noch zu Aufmerksamkeitsübungen raten. Die helfen sehr.
    Damit trainiert man, dass sich der Hund einem zuwendet und bei einem bleibt. Dafür ein Leckerlie in die Hand nehmen, vom Körper weghalten und warten, bis der Hund einen ansieht. Dann Markersignal (Clicker oder Markerwort) geben und bestätigen (Futter, knuddeln, Spielzeug, was auch immer für den Hund eine tolle Belohnung ist).
    Das zuerst solange, bis der Hund kapiert hat, was man von ihm will. Dann das Signal dazu geben ("Schau mal", "Hier", "Käsekuchen", irgendwas eben) und das solange machen, bis der Hund ohen Ablenkung kapiert, was man von ihm will. Dann langsam (!!!) die Ablenkung steigern und immer abwechselnd und hochwertig belohnen.
    Irgendwann kann man das auch draußen machen. Ist super hilfreich.

    Wir wissen, dass es nicht das Optimale ist ein Geschirr zu benutzen, aber wenn er seine 5 Minuten hat zieht er so stark, dass ich da nichts riskieren wollte.

    Warum ist ein Geschirr denn nicht optimal?? Whiskey trägt nur Geschirr und ich kenne viele andere HH, die es ebenso halten. Ein Geschirr ist, bei nicht leinenführigen Hunden, nunmal wesentlich gesünder für den gesamten Körper des Hundes.

    Haben auch schon überlegt es mit einem Sprühhalsband zu versuchen. Was meint ihr? Und wer hat in so einem Fall Erfahrung damit?

    Wozu? Was willst Du mit dem Sprühhalsband erreichen?
    Um sowas zu nutzen braucht man extrem gutes Timing. Ansonsten erreicht ihr damit extrem schnell Fehlverknüpfungen.
    Das kann so weit führen, dass euer Hund dann komplette Gegenden, Tageszeiten oder sogar Untergründe (Gras, Beton,...) mit dem Sprühstoß verbindet und somit meidet.

    Bevor ihr so ein Halsband auch nur in betracht zieht, würde ich das Geld eher in einen guten, positiv arbeitenden Trainer investieren.

  • Hallo und ganz lieben Dank für eure tollen ausführlchen Antworten!

    @Leuchturm
    Oh ja,vor allem mit Leberwurst und seinem Lieblingsball kriegt man ihn. Sogar für Ohrentropfen hält er still, wenn die geliebte Leberwurst vor seiner Nase ist.
    Natürlich haben wir es damit schon probiert.
    Und falls er sich doch mal ablenken ließ und hat er sich nur die Belohnung geschnappt und weiter gemacht. :D Er hat es faustdick hinter den Ohren

    @Manfred
    Nee so zieht er nicht viel. Nur wenn er andere Hunde sieht oder etwas wo er unbedingt hin will.
    Was er auch noch macht ist, sich schwer machen, wenn er iwo bleiben will. Er lehnt sich dann richtig gegen das Geschirr. Ist manchmal echt wie in einem Zeichnentrickfilm, wie er sich benimmt.

    Wir haben es auch schon versucht, dass wir stehen geblieben sind, wenn er gezogen hat und die Richtung wechselten. Er schenkt uns dann auch kurz seine Aufmerksamkeit, dreht dann aber wieder ab und zieht los.

    @Millemaus
    Er darf nicht zu jeden angeleinten Hund. Wir sind aber auch nicht so, dass wir direkt die Seite wechseln, wenn uns andere mit Hund entgegenkommen. Außer wir wissen, dass der andere Hund kein "netter" ist.

    Wir haben auch schon öfter gehört, dass man mit einem Geschirr nicht so gut trainieren kann, weil der Hund halt mehr Kraft einsetzen kann.
    Ich persönlich mag Halsbänder gar nicht. Es kann einfach nicht gesund sein, wenn in dem Bereich rumgezuppelt wird.

    @Alle
    Oki, dann lassen wir das erstmal mit dem Halsband. Es sollte ein Versuch sein, seine Aufmerksamkeit damit zu kriegen. Sonst ist es wie gesagt sehr schwer.
    Wenn er andere Hund sieht, dann kann man sich wirklich auf dem Kopf stellen.
    Eure Tipps mit dem Stehenbleiben, sind die auch darauf bezogen, wenn er andere Hunde sieht. Aktuell versuchen wir ihn dann immer in die andere Richtung aus der Situation zu ziehen. Wenn wir stehenbleiben hampelt er nämlich immer mehr rum. Einen Erfolg erzielt er übrigens nie und trotzdem macht er weiter.
    Leider hört er auch nicht auf die Kommandos die er Zuhause lernt, wenn er abgelenkt ist. Zuhause hat er die Grundkommandos super drauf. Wenn man ihn ruft kommt er sofort, auch wenn er weiß, dass er Ohrentropfen gibt. Dann kommt er widerwillig aber er kommt. Wenn er draußen "pöbelt" nützt nichts etwas.

    Also.....kurz zusammengefasst.
    Zuhause erstmal, wie hier beschrieben, mit einem Klicker bzw einem neuen Befehl lernen.
    Draußen, wenn er zieht stehen bleiben und sobald er seine Auferksamkeit auf mich lenkt, belohnen und weitergehen.
    Wie kann man denn vorgehen, wenn er, wie gesagt, sich die Belohnung schnappt und dann wieder los düst?

    Nochmals tausend Dank für eure Antworten. Wir werden uns auch mal wegen einem Trainer schlau machen. Da wir bisher aber alles eigentlich recht gut hinbekommen haben, wäre das nochmal einen Versuch auf die eigene Faust wert. Wir müssen nur irgendwie seine Aufmerksamkeit kriegen und halten können. Hm...jetzt fällt mir gerade eine Hundepfeife ein. Aber damit verwirre ich auch noch den anderen Hund. :/
    Wir versuchen das erstmal mit dem Klicker.

  • Er darf nicht zu jeden angeleinten Hund.

    Das habe ich schon verstanden. Dadurch, dass er aber ab und zu mal zu anderen Hunden darf, wenn er angeleint ist, entwickelt sich die o.g. Erwartungshaltung.

    Wir haben auch schon öfter gehört, dass man mit einem Geschirr nicht so gut trainieren kann, weil der Hund halt mehr Kraft einsetzen kann.

    Wenns danach geht ists am sinnvollsten, dem Hund einen Endloswürger direkt hinter die Ohren zu setzen. Dann kann der nämlich nix mehr gut machen. Weder prollen noch ziehen noch atmen noch schlucken. Und Schmerzen hat er dabei auch noch. Logischer Weise ist er dann einfacher zu kontrollieren, aber schön für den Hund ists nicht.
    Ist je nach Auslegung sogar tierschutzrelevant.
    Wenn ein Hund zieht und sich in die Leine schmeißt gehört er mMn in ein Geschirr. Alles andere ist einfach nur gesundheitsschädlich.

    Wie kann man denn vorgehen, wenn er, wie gesagt, sich die Belohnung schnappt und dann wieder los düst?

    Eine Belohnung nehmen, die er sich nicht einfach schnappen kann ^^
    Google mal nach Schleckerchen. Oder nimm eine Leberwursttube oder einen getrockneten Fleischstreifen, wo er ordentlich beißen muss, damit er was abbekommt.

  • Das er sich die Belohnung schnappt und wieder losdüst wie du es beschreibst darf eben nicht passieren. Das musst du verhindern.
    Der Gedanke der hinter der Belohnung steckt ist ja, dass ihm ein Alternativverhalten aufgezeigt wird. Für ihn soll es sich also lohnen mit dir zu kommunizieren anstatt seinen Kopf durchzusetzen.

    Nehmen wir beispielsweise die Situation, ein Hund kommt euch entgegen, dein Hund möchte unbedingt hin. Wenn du ihm nun natürlich nur ein Leckerli gibst, wird er sich das nehmen und dann erneut versuchen zu dem Hund zu kommen. Nimm deinen Hund zur Seite, und gib ihm so lange Leckerlis (können ja entsprechend klein sein, oder eben langsam aus der Tube drücken) bis der entgegenkommende Hund an euch vorbei ist. Später kannst du, auch wenn das hier erklärte Signal "Schau" auch unter Ablenkung gut sitzt, natürlich die Anzahl der Leckerlis reduzieren.

    Du musst einfach mal selber gucken, wie es für euch am besten ist. Entweder du lässt seinen Hund absitzen und füttest so lange bis der andere Hund vorbei ist, oder du kannst gleichzeitig füttern und weiter gehen. Das zweite ist für den Hund schwieriger, ist vielleicht erst der zweite Schritt. Das musst du selbst mal gucken.

    Ähnlich funktioniert es natürlich auch, wenn er unbedingt über die Straße will. Ich würde ihn solange mit vielen Leckerlis belohnen, damit er die ganze Zeit die Aufmerksamkeit bei dir hat. In der Zeit gehst du in dieser Situation weiter, an der Stelle vorbei wo er unbedingt rüber will. Und wenn das anfang eine halbe Straße lang ist, dann ist das eben sol.

    Jede Kontaktaufnahme zu dir sollte belohnt werden. Er lernt daraus, dass Kommunikation mit dir, egal in welcher Situation, für ihn immer gut ist.

  • Haben auch schon überlegt es mit einem Sprühhalsband zu versuchen.

    Aber nicht wegen sowas. Willst du ihm andere Hunde verleiden?
    Klingt nach einem kontaktfreudigen Hund mit dem berechtigten Interesse, Artgenossen begrüßen zu dürfen. Dass die Menschen zu blöd dafür sind und lieber anonym und in Hektik aneinander vorbeirauschen, kann er ja nichts für.

  • nochmal zu dem Beitrag von Millemaus, genau entweder eben irgendeine Tube, wo du langsam rausdrückst, und er lange mit Lecken beschäftigt ist. Meiner bekommt Mini Leckerlis und in schwierigen Situationen winzig kleine Käse Bröckelchen. Harte Sachen wo er länger mit kauen beschäftigt ist funktioniert bei mir nicht. Die spukt er in seiner Aufregung aus, bzw nimmt sie einfach nicht. Hier sind winzig kleine weiche Teile beliebt, die gleich geschluckt werden können.

  • @Millemaus

    Ach so, also den Kontakt an der Leine besser ganz unterbinden?

    Wie gesagt, ich halte von Halsbändern auch nicht viel. Vor allem nicht bei so einem Problem. Möchte meinem Hund ja nicht schaden.

    Oki, dann schauen wir mal nach so einer Belohnung. Ist eine gute Idee.

    @Leuchtturm
    Klasse danke, werden es so versuchen.
    Erst in der Sitzposition, dann während dem Weitergehen.

    @LeinenträgerMit blöd hat das nicht immer was zu tun. Ofmals ist es sogar berechtigt. Hunde an der Leine miteinander "spielen" lassen ist äußerst schwierig. Plötzlich verheddern die sich und aus Spiel wir ernst, weil die sich beengt fühlen. Schon alles erlebt. Also wirklich spielen lassen kann man sie an der Leine nicht (was ich ja auch schade finde). Wir gehen deshalb auch oft zur Hundewiese, damit er ganz frei rumtollen kann.
    Und es ist nun mal so, dass auch nicht alle Hunde (dank ihrer Halter) umgänglich sind. Da bedeutet ein Zusammentreffen mit Leine nur Stress für beide Hunde und deren Halter. Also als blöd würde ich es nicht bezeichnen, dass man mit angeleinten Hunden etwas mehr aufpasst und man auch mal aneinenader vorbei geht.

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