Angst: Kann Wasser Sicherheit vermitteln?

  • Mich würde interessieren, ob jemand eine vergleichbare Situation kennt oder sogar eine Erklärung für folgendes Verhalten hat:

    Gestern waren wir mit unseren vier Hunden in den von breiten Bewässerungsgräben durchzogenen Apfelplantagen unterwegs. Plötzlich fielen laute Schüsse - aus ziemlicher Nähe. Alle vier Hunde sind nicht unbedingt schußfest und besonders der eine hat auch mit Gewitter und Silvester ziemliche Probleme. Als die Schüsse fielen, befanden wir uns am Ufer eines sehr, sehr flachen Grabens. Und obwohl wir Minusgrade hatten und die Hunde bei den Temperaturen eigentlich nicht baden, stand der eine auf einmal, wie Espenlaub zitternd, mitten im kalten Naß. Es dauerte nicht lange und schon stand der zweite drin. Als die Schüsse verstummt waren, kamen beide wieder raus. Als es dann noch mal knallte, begaben sich beide Hunde gleich wieder ins bauchhohe Wasser und das Ganze wiederholte sich dann noch einmal.

    Würde mich sehr freuen, wenn jemand eine Idee zu diesem Phänomen hätte. Lieben Dank!

  • Ich denke mal, dass beim 1. Mal der Hund mehr aus Versehen ins Wasser gesprungen ist vor lauter Schreck und dann hat er gemerkt, dass es nicht schießt, wenn er im Wasser steht und ist daher bei den nächsten Schüssen wieder ins Wasser geflüchtet. Der 2. Hund ist einfach hinterher.

  • Ich denke, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und der Zweithund ist da reingesprungen, weil der Ersthund da regungungslos dagestanden hat und er ihm das gleichgetan hat.

    Mit Schuss oder nicht Schuss hat das sicherlich nichts zu tun.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Graben Schutz vor Schüssen bietet - zufällig war Wasser drin.
    Mein Hund sucht gezielt Gräben bei Schüssen auf.
    Ist Dein Hund aus dem Tierschutz?
    L. G.

  • Schon mal ganz herzlichen Dank für Eure anregenden Antworten!!

    Die Hunde kennen dieses Gebiet sehr gut, ich glaube eigentlich nicht, daß sie so ganz aus Zufall ins Wasser gegangen sind, denn es war saukalt und sie sind beide gegangen und nicht gesprungen ... hmmm ...
    Und die beiden anderen, schußfester, sind nicht ins Wasser gegangen, obwohl sie im Sommer ebenfalls fanatische Schwimmer sind.

    Nee, die beiden sind nicht aus dem Tierschutz. Und das Ufer hat an der Stelle keinen Ich-versteck-mich-schnell-Schutz geboten, da auf der einen Seite ein Delta war, also, wo zwei Gräben zusammengeflossen sind. Das hatte vielmehr Strand-Charakter. Deshalb kam mir das Ganze eben so komisch vor.

  • mila wurde mal von ner gruppe großen hunden gejagt. eigentlich bekommt sie schon einen herzkasper, wenn beim trinken wasser auf ihre pfoten spritzt. aber sin ist dann in den bach gelaufen und erst wieder raus gekommen, als die anderen weg waren. vllt dacht sie, wenn sie angst vor wasser hat, müssen die anderen das ja auch haben.

  • Viele Tierarten nutzen instinktiv das Wasser als Schutz. Meist zwar eher Beutetiere, die sich einem Angreifer stellen müssen, aber auch Beutegreifer nutzen das Wasser für gelegentliche Versteck- und Verwirrspiele. Für mich klingt das, wie Du es beschreibst, schon nach einer gezielten Aktion.

    LG, Chris

  • oder (Danke, milaundgino), vielleicht hat es ja etwas mit Spuren-Verwischen zu tun.

    Eine Bekannte sagte übrigens, daß sie in einer Abhandlung zum Thema Angst bei Hunden gelesen hätte, daß viele Haustiere in Badezimmern Schutz suchen. Das soll mit den Wasseradern zusammenhängen. Ich habe zu dem Thema herumgegoogelt und nur Negatives gefunden - bezüglich der Strahlenkraft etc. Also meinerseits auch zu diesem Thema ein großes *?*

  • Ich glaube eher das es der Schutz des Grabens war, dahin flüchten meine ängstlichen Hunde auch gerne.
    Ich erinnere mich an meine erste Hündin. Wir waren im Urlaub, sie war panisch bei Gewitter, es donnert und Madam springt in einen Graben. Schön das der voller Gülle war und wir ins Hotel mussten |) Kleine Anekdote zum schmunzeln - Jahre später-

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!