Wolfshund, Verhalten, Erziehung, Haltung, Rassen

  • Nein, ich habe mich nicht nur auf die Körperhaltung bezogen. Das ist völliger Quatsch, unsere Hunde kennen unsere Körpersprache nicht mal.

    Aber dabei die Absonderung von Angstschweiß (und sei es nur in Mikromengen) völlig vergessen. Und die riecht ein Hund, ein WH sogar noch bevor Du Dir selbst im Klaren darüber bist, dass das gerade etwas ungemütlich wird...

  • Aber dabei die Absonderung von Angstschweiß (und sei es nur in Mikromengen) völlig vergessen. Und die riecht ein Hund, ein WH sogar noch bevor Du Dir selbst im Klaren darüber bist, dass das gerade etwas ungemütlich wird...

    Nee, das habe ich nicht vergessen. ;)
    Angstschweiß ist nur ein Bruchteil von dem, was Hunde spüren. Im anderen Thread habe ich auch erwähnt, dass nur wenige Menschen dazu in der Lage sind, diese Symptome zu unterdrücken. Und dazu gehöre ich nicht. Allerdings hätte ich auch keine Angst vor meinem Hund.

  • Ich verfolge den Thread nun schon die vergangenen Tage aufmerksam und ebenso interessiert wie irritiert. Nun drängt sich mir seit einer Weileeine Frage auf, die ich im Rahmen der Diskussion (und der vielengenannten Beispiele und Erzählungen sowie meiner eigenen Recherchen) hier stellen möchte. Ohne in die Wunde stechen zu wollen, dieunüberlegte Anschaffung und falsche Vorstellung von Hundehaltung mit sich bringen.

    Aus welchem Grundehält man Wolfhunde überhaupt?

    Sie arbeiten nicht gerne, sind demnach kaum geeignet für die gängigen Beschäftigungenoder Hundesportarten, ganz egal in welchem Ausmaß. Ein gemeinsames „Hobby“ gibt es also nicht.

    Sie sind ziemliche Bewegungsmuffel und laufen, joggen, wandern nicht mehr als jeder andere gesunde Hund auch. Darüber hinaus jagen sie und sie tun dies mit Tötungsabsicht – einer entspannten Wanderung in einsamen Gegenden steht demnach schon diese Tendenz im Wege.

    Sie sind misstrauisch, ängstlich bis verteidigungsbereit gegenüber fremden Menschen und tendenziell auch gegenüber anderen Hunden. Ein Spaziergang in belebterer Gegend ist demnach auch ungünstig.

    Sie fürchten sich rasch vor unbekannten Dingen und neigen zu (teilweise massivem) Stress in belebten Gegenden. Eine Begleitung in die Stadt, in das Dorf, in das Cafè oder zu Freunden ist ebenso schwierig.

    Sie haben rasch große Verlassensängste. Das Alleine bleiben ist ebenso ein großes Problem, sodass die dauernde Mitnahme ratsam ist.

    Sie spielen nichtmehr gerne – das schließt viele Beschäftigungen aus (s. o.).

    Sie eignen sich nicht für die Hütearbeit, sie eignen sich nicht für den Schutzdienst/Dienstgebrauch, nicht für die zahllosen Beschäftigungs-Spiele und Sportarten der Hundewelt, sie sind keine Jagdgebrauchshunde aber auch keine tauglichen Alltagsbegleiter undbewachen das Grundstück offensichtlich nicht besser als andere sondern vielmehr auch noch aus wachsender Furcht heraus. Sie sind weder Rettungshunde, noch Mantrailer, noch Blindenführhunde, nocharbeiten sie als Servicedogs oder oder oder.

    Was macht man mit soeinem Hund?

    Natürlich – es gibt die WH die nicht in allem extrem sind. Aber auch ohne die Extreme sind sie für keine der genannten Beschäftigungen oder Späße zu haben. Sie sind … ja was? Außer dabei.

    Ich verstehe die Hintergründe, die zur Züchtung vermeidlich besserer Diensthunde geführt hat und ich weiß, dass dies gescheitert ist. Auf ganzer Linie – oder irre ich mich? Die Idee hinter der Zucht ist klar. Auch dass sie gescheitert ist.

    Was nun macht man mit einem WH?

  • Falscher Umgang, falsche Situation.. so unwahrscheinlich ist das, jedenfalls bei einem HC in Anfängerhand, nicht.
    Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass man den Hund in einem Gelände ohne Übersprung- und Untergrabschutz allein lassen könnte. Über Zäune, über die man klettern/springen kann, geht mein Nicht-Wolfhund auch und wenn man sich durchbeißen kann, ist auch das eine beliebte Alternative.
    Ich glaube, Hiro (Junies Hund) ist einer der WH, die nur bei Erfolgsaussicht jagen (was man nicht von allen WH sagen kann, egal ob SWH, TWH oder AWH), die dann aber auch wirklich jagen und wahrscheinlich auch töten. Einen WH würde ich niemals allein im Wald wissen wollen - wenn der sich nämlich erschreckt, ist der ggf. weg und den bekommt man dann auch nicht wieder. Und spätestens dann, wenn er jemanden/etwas verletzt oder jemand meint, es sei ein Wolf, hat man ein Problem, das der Hund ausbaden muss.

  • Weil du ihm etwas verbieten möchtest, was er nicht will. Weil er Angst hat und sich nicht anders zu helfen weiß.

    Wieso sollte er Angst haben, wenn ich ihm etwas verbiete? Und warum sollte er als Reaktion auf seine Angst sofort beißen? Was kennst du für Hunde?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!