Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz
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Falsch verstanden in sofern, als das das Immunsystem nicht beim Auftreten der Symptome einer Allergie "unterfordert" ist (da reagiert es ja eher über), sondern es in der Zeit seiner "Prägung" war.
Damit widersprichst Du mir (bzw. meinem Zitat) ja nicht.
Ganz abgesehen davon: Nicht allein die "Prägung" ist verantwortlich für den Immunstatus.
Altersbedingt oder durch Erkrankungen kann das Immunsystem geschwächt sein, was zu solchen überschießenden allergischen Reaktionen führen kann.
Meine Liese hat ihre Sommerallergie auch erst in den letzten Jahren entwickelt. Und ich selbst bin auch erst seit ein paar Jahren leicht heuschnupfig.Wobei es sich bei proteinbedingten Allergien wohl anders verhält.
Proteine erkennt das Immunsysten nicht immer als Feind. Deswegen ist Bienengift ja so gefährlich. - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Damit widersprichst Du mir (bzw. meinem Zitat) ja nicht.
Doch, absolut!
Dieser Heilpraktiker postuliert, dass das das Immunsystem zum Zeitpunkt des Auftretens der Symptome "geschwächt" ist.
Ist es aber nicht, im Gegenteil: es läuft auf Hochtouren! (weshalb eine der wichtigsten Notfalltherapien ja auch die Drosselung desselben mittels Cortison ist).Das alleine die Prägung verantwortlich ist, habe ich nirgends geschrieben, im Gegensatz zu dem, was im Artikel aus dem Dein Zitat stammt, behauptet wird, sind erwiesenermaßen genetische Faktoren auch mit bedeutend. Die Neigung, Allergien bilden zu können ist sehr wohl vererblich.
Und einiges anderes mehrUnd würde der Knabe Allergien wirklich HEILEN können, wäre er längst für den Nobelpreis vorgeschlagen!
Allergien bzw. die Neigung des Immunsystems zum überreagieren ist nicht heilbar.
Lediglich die Symptome können reduziert werden.
Auf verschiedensten Wegen. -
Dieser Heilpraktiker postuliert, dass das das Immunsystem zum Zeitpunkt des Auftretens der Symptome "geschwächt" ist.
Ist es aber nicht, im Gegenteil: es läuft auf Hochtouren!Es läuft auf Hochtouren, weil es überreagiert.
Kenne ich so aus der Biologie.
Eichen, die in einem "mageren", regenarmen Jahr geschwächt sind, produzieren viele Eicheln, um den Fortbestand der Art zu gewährleisten (überschießende Reaktion auf Stressoren).Aber gut. Du hast Recht, und damit iat das OT fertig!
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Hi,
auch wenn wir über die Ursachen der bluig geleckten Pfoten noch nichts wissen, und uns nur langsam da rantasten können, so kann man doch sagen, dass die Pfoten mittlerweile gut abheilen und das quasi zwanghafte Lecken vorbei ist. Wir geben derzeit nur noch eine Apoquel am Tag, und dies scheint auch zu reichen. Nebenwirkungen konnten wir bislang nicht beobachten, Sino frisst gut und ist lebhaft.
Er ist allerdings nicht bereit rohes Fleisch zu nehmen, gedünstet ists aber kein Problem. Reis lassen wir weg, Kartoffeln stattdessen nimmt er gerne und verträgt sie wohl auch.Weiss jemand ob allergenes Eiweiss durch dünsten ggf. weniger " Reizstoffe" beinhaltet?
gehen also durch Dünsten allergieauslösende Verbindungen kaputt?Ich bin wirklich gespannt wo es uns hinführt, aber der Leidensdruck ist erstmal raus, man kann die Dinge in Ruhe angehen.
LG
Mikkki
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Verändert wird Fleisch sicher durch kochen usw...
Näheres müste ma bei den
"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V
Anfragen dort gibt es einiges an Koch und anderem Futterwissen.Ich freu mich für euch das die Pfoten heilen
Und selbst wenn ihr auf wenige Zutaten eingeschränkt seit so ist es doch wichtig das heute schon viel möglich ist sei es von der Vielfalt oder der Beschaffungsmöglichkeit.Halte uns bitte auf dem laufendem
Alles Gute PicoLinouAlexandra -
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Weiss jemand ob allergenes Eiweiss durch dünsten ggf. weniger " Reizstoffe" beinhaltet?
gehen also durch Dünsten allergieauslösende Verbindungen kaputt?Die allergologische Diagnostik ist ein komplexes Thema. Nichts ist da eindeutig.
Ja.....Erhitzen ist eine Möglichkeit, Allergene "verträglicher" zu machen. Allerdings längst nicht alle. Es gibt unterschiedliche "Proteinfraktionen", die hitze-und verdauungsresistent sind. Dazu gehört z.B. Casein ( Stabilität bis 120°C) oder das beta-Lactoglobulin im Kalbfleisch ( bis 70°C stabil).
Manchmal entscheidet die Kochzeit über die Verträglichkeit/Verlust der allergenen Wirkung.....und manchmal eben auch nicht.Beispiel:
Wahrscheinlich enthält rohes Fleisch einen hohen Anteil an a-Galaktose ....mehr als gekochtes Fleisch. Beim Erhitzen werden die Proteine zwar etwas denaturiert und der eine oder andere Zuckerseitenrest bricht weg. Allerdings wird der a-Galaktose-Anteil durch das Kochen nicht beseitigt, sondern lediglich in der Konzentration reduziert. Für so manchen Hund kann diese Reduktion auf eine niedrige Konzentration schon ausreichend sein, um kaum noch oder fast gar keine Symptome mehr auszulösen.Dann gib es noch ein Forschungsprojekt an der Universität Tübingen in Zusammenhang mit der Kombination Zeckenbiss und häufiger Verzehr von Fleisch/Innereien. Das finde ich z.B. für uns Hundehalter sehr interessant. Hier entwickelt sich wohl gerade eine neue Form der Fleischallergie bzw. eine a-Galaktose-Allergie mit entsprechenden Symptomen.
Man vermutet, dass körperfremde Eiweiße im Speichel der Zecke übertragen werden und zusammen mit den glykolisierten Proteinen von Innereien ( a-Galaktose) eine Reaktion im Immunsystem auslösen.Natürlich habe ich auch noch eine bodenständige Erklärung für den plötzlichen Juckreiz
Falls du sehr mageres Fleisch gefüttert hast ( Pferdefleisch wäre ja mager), kann es durchaus zu einer Eiweißüberversorgung kommen. Du schreibst ja immer, dass du bei deinem Hund auf einen moderaten Proteingehalt achten musst. Vielleicht wars einfach zu viel. -
Hi,
danke für Deine Erläuterungen, ich frag mich immer wo Du die profunde Kenntnis her hast.
Und auch ja, du hast recht, es muss bei Sino nicht zwangsläufig etwas total Kompliziertes sein, vielleicht ists nur eine relativ schnell zu diagnostizierende Geschichte. Auf Eiweisszufuhr schauen wir schon, dafür gibts mehr Fett, was er eigentlich gut verträgt. Aber es reicht ja etwas anderes Eiweiss im Trofu oder sonstwoher und schon geht eine Reaktion los.Mit dem Mittel haben wir ihn da erstmal rausgeholt, im Moment kriegt er nur noch eine Tablette am Tag bei gleichzeitiger Pferdediät mit Kartoffeln und Fett.
Die Verdauung ist völlig in Ordnung, so wie sie sein muss.ich hoffe dass nach ca. 2 Wochen die allerguieauslösenden Eiweisse komplett aus dem Körper ausgeschwemmt sind, so dass wir sehen können, dass hoffentlich auf Pferd nach dem Absetzen der Tabletten keinerlei Reaktion erfolgt.
Und dann nach weiteren 14 Tagen gibts eine andere Fleischsorte, in der Hoffnung dass auch diese dann gut vertragen wird.
Das machen wir dann über eine längere Zeit , ca. 1 Monat, da wir ja schon mitbekommen haben, dass er eine ganze zeitlang mit einem Allergen klarkommt, und dann ganz plötzlich sehr heftig und leider auch längerfristig reagiert. Sozusagen eine Anlaufhemmung.
Dies macht es vielleicht etwas komplizierter, andere Tiere reagieren schneller, ganz individuell.Aber wenn es wirklich eine Eiweissallergie sein sollte, ist die beschriebene Methodik eine Blaupause für eine Herangehensweise bei allen allergisch reagierenden Hunden Hunden.
Rausnehmen der Symptome durch Tabletten, ein Heilungsprozess kann beginnen. abwarten des Ausschwemmens der ursprünglichen Allergene. Neuaufbau durch Ausschlussdiät.
Endziel: Einschränkung der Futtermittel auf verträgliche Eiweisse, vollständige Absetzung der Medikamente.
Ich würds nie machen die Medikamente einfach weiterzugeben, weil damit verträgt er ja alles super. Jedenfalls nicht bevor wir nicht alles ausprobiert haben.
Und da unser TA eigentlich auch eher auf Eiweisse als auf andere Umweltfaktoren tippt, bin ich da recht hoffnungsvoll.
Sino kann derzeit wieder voll rumtoben, die Pfoten halten das wieder aus.
LG
Mikkki
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Hi,
ich mach hier mal ein Update. Es geht weiterhin ohne Tabletten, aber so richtig zufrieden kann man noch nicht sein. Mittlerweile verweigert er die Kartoffeln in seiner Nahrung, er geht da überhaupt nur bei Riesenhunger dran. Hat auch schon etwas abgenommen, was natürlich unakzeptabel ist. Also Reis gekocht und der Hund schreit Hurra. Pferd wird wieder roh genommen und wohl auch gut vertragen. Und als letzte theoretische Störquelle hab ich tatsächlich seine Butter aus dem Speiseplan eleminiert. Er kriegt stattdessen ausgelassenes Pferdefett. Dies hat sogar noch mehr Kalorien als Butter, ich war ganz erstaunt. Wenigstens gabs keine Probs bei der Verdauung. Und dann heissts nunmehr warten was passiert. Heute abends ist der Hund ruhig, kein Jucken, kein Scheuern kein bearbeiten der Füsse.Irgendwie hab ich ja doch die Hoffnung das Allergen vermeiden zu können. aber es bleibt ein schwieriges Unterfangen weil man so überaus konsquent sein muss.
Kennt jemand von Euch eine günstige Quelle für ausgelassenes Pferdefett??
LG
Mikkki
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Hi,
ich kann nur sagen jedem Tierchen sein Plessierchen. Sino frisst im Moment sehr sehr wenig.
Rohes Fleisch geht, aber Reis ist jetzt auch schon wieder nichts und Kartoffeln auch nicht.
Es geht ihm aber nicht schlecht oder das er irgendwie verweigern würde, nein es schmeckt einfach nicht richtig. Ich vermute, das Pferdefett anders und nicht ganz so überzeugend schmeckt, wie Butter. Und daran muss er sich halt erst noch wieder gewöhnen.
Aber was gut ist, er ist im Moment symptomlos, die Füsse sind zwar immer noch etwas rot, aber wenn sie nicht mehr malträtiert werden, sollte es bald wieder gehen.LG
Mikkki
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Sino frisst im Moment sehr sehr wenig.
Das ist jetzt im Winter recht ungewöhnlich. Eigentlich habe die meisten Hunde mehr Appetit.....wenn es draußen kälter wird.
Wiegst du ihn regelmäßig?Rohes Fleisch geht, aber Reis ist jetzt auch schon wieder nichts und Kartoffeln auch nicht.
Wie wird daraus ein schmackhaftes Menü?
Was fütterst du noch?es schmeckt einfach nicht richtig
Das glaube ich gerne. Hunde sind Geruchsfresser und nur ein paar Zutaten zusammengestellt, macht noch keine leckere Mahlzeit
Ich könnte mir vorstellen, dass rohes Fleisch mit Reis und ausgelassem Pferdefett nicht unbedingt zum Geschmacks-Brüller wird. Manchmal hilft eine andere Zubereitungsart, wie anbraten, dünsten oder auch würzen. Oder du machst daraus einen Eintopf.
Butter war natürlich ein toller Geschmacksträger. Wäre schade, darauf verzichten zu müssen. - Vor einem Moment
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