Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Verstehe ich nicht...
    Selbst wenn erst der Reis und dann die Pellets verdaut werden, dann ist der Inhalt doch der gleiche
    Es liegen ja auch keine Stunden Unterschied vor, so dass der Körper nicht erst mit Protein "geflutet" und dann unter KH-Stress gesetzt wird...

  • Hi,


    Es liegen ja auch keine Stunden Unterschied vor, so dass der Körper nicht erst mit Protein "geflutet" und dann unter KH-Stress gesetzt wird...

    genau in diese Richtung gehts gedanklich. Nur eben nicht in zeitlichem Versatz gedacht sondern eher dahingehend ein Teil der Verdauung stürzt sich auf die Eiweisse und ist überfordert und der andere Teil auf die KH.
    ist vielleicht wirklich zu kompliziert gedacht... Trotzdem bitte mal drüber nachdenken und Meinung schreiben...

    LG

    Mikkki

  • Ich füttere tagelang mal eine reine Fleischmahlzeit und eine reine KH-Mahlzeit, danach tagelang Fleisch/KH-Mischmahlzeiten.

    Wenn ich von der Kotkonsistenz ausgehe, werden die gemischten Mahlzeiten am besten verwertet. Macht ja auch Sinn, da die Fleischverdauung selbst recht energiezehrend ist und aufgeschlossene KH schnell Kalorien zu Verfügung stellen. Zudem dürfte die Darmflora bei gemischten Mahlzeiten recht ausgeglichen ernährt werden und somit konstant und gut arbeiten. Der Unterschied ist bei meinem Hund aber so minimal, daß ich auf diese Kriterien eigentlich keine Rücksicht nehmen brauche - ich schreibe es nur, weil Du nach Meinungen fragtest. Unterm Strich halte ich die individuelle Veranlagung für bedeutsamer, also diese doch recht theoretischen Erwägungen....

  • Meine Hündin ist durch eine Bauchspeicheldrüsen-Entzündung im letzten Jahr und Medikamenten, die sie langfristig nehmen muß, insgesamt sehr nahrungssensibel geworden. Trotzdem könnte ich ihr den Anteil an Trockenfutter ( 1/4 ihrer Tagesration, der Rest wird Reinfleischdose mit Gemüse und Hirsebrei gefüttert) problemlos mit dem Naßfutter geben, verdauungstechnisch verträgt sie das gut.

    Zu dem Protein mit Reis - ich glaube,daß dem Körper Uhrzeit und Reihenfolge der Aufnahme egal ist. Letztendlich zählt, was im Laufe des Tages insgesamt ankommt.

  • Naja, Fett- und Proteinverdauung verbraucht erstmal Energie. Die der Körper am schnellsten durch Kohlenhydrate gewinnt.

    Ich verstehe nicht, warum man dann die einzelnen Komponenten zwangsläufig trennen sollte.
    Sie ergänzen einander!

    Wenn meine Hunde z.B. Muskelfleisch, Knochen, eingeweichte Gemüseflocken und Hirse bekommen, sieht man deutlich dass das Gemüse und der Knochen zu verschiedenen Zeiten wieder ans Tageslicht gelangen (die nicht genutzten Anteile). Aber das ist doch kein Problem für Hunde, das ist einfach natürliche Verdauung!

  • bei ihr müssen dazwischen mindestens 5 Stunden liegen, sonst gibt es bauchgrummeln. Bei unter 2 gibt es Krämpfe und wahrscheinlich auch ziemliche Bauchschmerzen, sie schnauft und keucht dann ziemlich heftig.

    Aber darcey ist allgemein sehr futtersensibel, da reicht schon ne kleine Änderung aus für Probleme. Jetzt hatte ich z.b die letzten Tage nur trocken gefüttert, heute Dose und prompt gab's weichen Kot...

  • Als ich meine Hündin bekommen habe, hat sie auf Nassfutter mit Durchfall reagiert.
    Damals war sie aber auch sehr ängstlich und nervös.
    Also habe ich lange nur trocken gefüttert.

    Sie bekommt jetzt schon seit Monaten trocken und nass gemischt, da sie ihre Medis gerne frisst, wenn ich sie ins Nassfutter matsche.
    Und sie hat keine Probleme damit.

    Ich werfe eh alles Mögliche in die Näpfe: Essenreste, Käserinde (wenn zum Verzehr geignet) usw.

  • @Mikkki
    Bei meinem Diät-Patienten achte ich sehr darauf, dass jede Mahlzeit “ausgewogen“ im Sinne von Verhältnis Protein/Fett/Kohlenhydrate ist. Allerdings ist meiner auch Leberpatient & zur Entlastung der Leber soll man mehrere kleine Mahlzeiten füttern. Und da würde es ja nichts bringen, würde ich den Fleischteil nur in einer oder zwei Portionen füttern.
    Bei einem “gesunden“ Hund macht es aber sicherlich nichts aus, wenn eine Portion besonders eiweißreich ist und sich das innerhalb eines gewissen Zeitfensters ausgleicht.

  • Das wird doch im Gegenteil sogar von manchen Leuten empfohlen bei "Serotoninmangel." Also dass man erst die Fleischmahlzeit gibt und zwei oder drei Stunden später eine KH-Mahlzeit.

  • Hi,

    stimmt, da kann ich mich auch an einen Thread hier erinnern.
    Da war aber glaub ich die Herangehensweise eine andere. Da waren die Hunde verhaltensauffällig wenn ich mich recht erinnere.

    Ich halte mal fest: Robuste Hunde können ohne Probleme auch mal etwas einseitige Kost bekommen, wenn sich das im Laufe der Zeit ausgleicht. Es gibt da wohl keinerlei Nachteile.
    Trofu +extra KH +Fett sollte in einer Mahlzeit möglich sein, bei robusten Tieren sowieso, bei Sensibelchen sollte das auch gehen, wenn die Mahlzeit hinsichtlich der Bestandteile ausgewogen ist.

    Da nass und Trockenfutter unterschiedliche Verdauungszeiten haben, kann das bei sensiblen Tieren Probleme geben,bei anderen ist selbst dies völlig egal. Die unterschiedlichen Zeiten führen ggf. nur zu einem zeitversetzten Output ohne das dies irgendwie negativ begletet wäre. ( Pupserei, Durchfall, stinkender Kot, Mundgeruch oder heisst das Schnauzengeruch)

    Wir waren gestern übrigens nach 6 Wochen mal wieder beim TA um die Ohren zu überprüfen. Wg vermuteter Lebensmittelunverträglichkeit war ein Ohr ständig entzündet und schwarz im Innenohrbereich.
    Ergebnis: Beide Ohren sind bestens, die Ernährung scheint zu stimmen. wir können uns langsam an neue Dinge herantasten...

    LG

    Mikkki

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