Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Hast Du irgend eine Erklärung oder Theorie woran die Unverträglichkeit nach so vielen Jahren aufkommend gelegen haben könnte?

    Bei meiner alten Dame war die Ursache einfach eine falsche Verknüpfung.

    Sie bekam Wolfsblut-Trofu und nahm es gerne ... bis ihr vom Vestibularsyndrom übel wurde.
    Seitdem nimmt sie das Futter nicht mehr, weil: Das Futter war schuld!

  • Ich wüsste nicht, warum roh schlechter vertragen werden sollte. Außer, wenn es irgendwie infiziert oder verkeimt wäre.

    Das ist Hunden ziemlich wumpe. Ihr Magen ist drauf ausgelegt, Aas zu fressen, haben 10mal soviel Salzsäure in der Magensäure wie Menschen.

    Schon deshalb kaufe ich nie Fleisch, das extra für Hunde angeboten wird.

    Was soll daran schelcht sein?
    Jedes Fleisch, das in den Handel kommt, geht durch die Fleischbeschau.
    Verderb ist eine Sache der falschen Lagerung, nicht der Zielgruppe.

    Und wenn das Fleisch für Hunde von der Freibank kommt: Jubilate! Dort sind die Kontrollen schärfer als normal.

  • @frolleinvomamt
    Hast du mal einen Link, wo man nachlesen kann, dass die Magensäure von Hunden stärker ist, als die vom Menschen?


    Ich finds nicht schlimm, wenn das Fleisch teuer (im normalen Rahmen, für den Hund muss es kein Filet vom Mangalitzaschwein sein^^) ist. Dafür sind Tiere gestorben, die sind auch was wert und wenn ein Landwirt seine Tiere gut hält, dann zahl ich das gern. Meine Hunde bekommen einfach weniger Fleisch und nicht einfach viel mehr als nötig, nur weil sies gern fressen. Proteinberge brauchen weder normale Menschen, noch normale Hunde.

  • Da gibts aber leider auch keine Quellenangabe, wo die das her haben.

    Laut wikipedia beträgt der Salzsäuregehalt der Magensäure beim Menschen 0,5%. Das selbe gilt laut Meyer Zentek auch für Hunde.
    Der pH Wert der Magensäure liegt beim Menschen bei 1 im nüchternen Zustand, auch hier gilt der selbe Wert laut M/Z auch für Hunde.

    Ich habe leider kein Buch zur Verdauung des Menschen, also kann ich nicht nachprüfen, ob der Eintrag auf wikipedia stimmt, aber von 10x konzentrierter lese ich da zumindest nichts.?


    @Mikkki
    Was heißt denn bewusst für dich?
    Ich meine, ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, was ich füttere, in welcher Menge, Zusammensetzung und warum, aber ich rechne nicht dauernd alles durch.
    Meine zwei werden gemischt gefüttert, hauptsächlich Gekochtes, ab und an gibts Nassfutter mit Gemüse/KH/Fett Zugabe (wenn ich faul bin oder keine Zeit habe) und unterwegs oft Trockenfutter. Rohes ist sehr selten.
    Hier gibts auch mal Fleisch aus Massentierhaltung, aber ich versuche es zu vermeiden, denn ich finde, man merkt den Qualitätsunterschied schon beim Kochen. Beim Billigfleisch ist am Ende viel weniger im Topf - Tiere, die mit Mastfutter vollgestopft werden und sich dabei kaum bewegen können, bringen halt wässriges Fleisch.


    Bei Finya habe ich jahrelang rumexperimentiert, was sie am besten verträgt, da sie verdauungstechnisch ein ziemliches Sensibelchen ist und jetzt ist sie schon seit langer Zeit stabil. Nur bei großem Stress hat sie noch Gastritisanfälle, die ich aber inzwischen ganz gut abfangen kann. Bei ihr gilt wenig Fleisch, ein Teil des Proteinbedarfs über Ei oder Milchprodukte decken, fast genauso viel Gemüse und ab und an gibts auch mal etwas KH oder Fett dazu, aber nicht regulär, da Madame sonst zu dick wird.
    Der Mini kämpft momentan schon wieder mit den blöden Giardien, da kommt dann auch viel Darmfloraaufbau in nächster Zeit dazu. Der bekommt mehr Fleisch, wenig Gemüse, viel KH und viel Fett, wobei er im Moment KH nur sehr reduziert bekommt.

  • Und wenn das Fleisch für Hunde von der Freibank kommt: Jubilate! Dort sind die Kontrollen schärfer als normal.

    Freibankfleisch gibt es schon seit ca. 20 Jahren nicht mehr ;)

    Hast du mal einen Link, wo man nachlesen kann, dass die Magensäure von Hunden stärker ist, als die vom Menschen?

    Wird es nicht geben ;)
    Das ist eine der Dinge, die durch häufiges Erscheinen im www. irgendwie als "Wahrheit" gelten.

    Das hier:


    Laut wikipedia beträgt der Salzsäuregehalt der Magensäure beim Menschen 0,5%. Das selbe gilt laut Meyer Zentek auch für Hunde.
    Der pH Wert der Magensäure liegt beim Menschen bei 1 im nüchternen Zustand, auch hier gilt der selbe Wert laut M/Z auch für Hunde.

    stimmt.

    Der Vorteil von Fleisch "für Menschen" ist der geringere Anteil an minderwertigem Protein durch Bindegewebe, Gekröse, Blutgefäße, sehnige Fleischabschnitte.....
    Also mehr Protein-Verdauung im Dünndarm, weniger (ungesundere) im Dickdarm.

  • Hi,


    Nur bei großem Stress hat sie noch Gastritisanfälle, die ich aber inzwischen ganz gut abfangen kann.

    wie genau machst Du das denn bitte?

    hmm, bin auch überrascht, dass die ph Werte im Magen von Mensch und Hund ungefähr gleich sein sollen.

    Ich würd nochmal gerne auf diese Fleischzartmacher zurück kommen, sprich Enzyme, die offenbar den Magen unzerstört passieren können, um dann im Dünndarm die Verdauung zu untertützen.

    Könnte das nicht wirklich ein Ansatz sein, um einerseits eine Umstellung auf Rohfütterung zu erleichtern oder andererseits älteren Tieren, die bereits Rohfutter erhalten haben, aber es nicht mehr so gut vertragen, zu helfen.
    Man könnte mit einer bestimmten Dosis Enzymen anfangen und dann langsam " ausschleichen".


    Danach könnte es ja sogar durchaus sein, dass nicht der Magen bei Umstellung auf Rohfutter die Probs macht, sondern eher die fehlenden Verdauungsenzyme im Darm. ( Die von gesunden Tieren wohl im Laufe der Zeit gebildet werden können, möglicherweise aber nicht so schnell von " Sensibelchen")

    Und dann wäre ja noch die andere Geschichte zu diskutieren, ob die Zugabe von Kohlenhydraten möglicherweise die Produktion von Salzsäure im Magen behindert.
    Das würde bei einer Umstellung noch zusätzlich ins Gewicht fallen. Sprich gerade bei einer Umstellung könnte es vorteilhaft sein KH erstmal wegzulassen.
    Bei Fett seh ich das Problem eher nicht.

    Und auch das Qualitätsfleisch spielt, wie Cattlefan es schrieb eine wichtig Rolle, Muskelfleisch, sprich hochwertiges Eiweiss dürfte die wenigsten Probleme machen.

    Allein wenn man sich mal decidiert Gedanken um diese Vrgänge macht, kann man schon erahnen, wie problematisch das für einen Hund sein kann mal mit Trofu, dann wieder mit Nafu und dann auch noch mal gemischt gefüttert zu werden. Geschweige denn wie manche künstliche Inhaltsstoffe wirken. Für robuste Hunde wahrscheinlich nicht problematisch, bei " sensiblen Individualisten" sicherlich.

    Abschließend zu o.a. Fragen/ Ideen:
    Muss der Mensch Kaffee verdauen?? Ich inhalier ihn komplett und vergess ihn dann, irgendwann meldet er sich und er ist wieder weg, aber eigentlich hat er doch keine Eiweiss, KH, oder Fett?? Trotzdem gehen ja jede Menge Stoffe ins Blut über. Das, was frolleinvomamt da so witzig einwarf, hat mich ins Grübeln gebracht. Ist das verdauen??

    LG

    Mikkki

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!