Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Hi,
    wichtig für jeden Anfänger in der Hundehaltung bei gesundheitlichen Problemem des Tiers:


    Hat der Hund nur einen Hauch von Allergenzeug im Napf, ist klar, dass der irgendwie reagiert.

    Hat der Hund kein Allergen im Napf, sollte man bei der Höhe des RP gucken.

    Das Hunde nicht immer in für sie eigentlich normal gesunden Mengen RP vertragen, ist keine bahnbrechende Erkenntnis....
    Bei ganzen Rassen muss man drauf schauen, bei Hunden aus dem Auslands-TS ist es nicht unbedingt selten, auch bei Hunden aus dem deutschen TS findet man durchaus mal eine Empflindlichkeit gegen "normal hohes" RP.

    genau so ists, mir hats leider keiner gesagt, und da ich es nicht wusste, konnte ich auch die entsprechende Frage nach den Zusammenhängen zunächst nicht stellen. Jetzt weiss ichs auch.
    RP ist übrigens Rohprotein.

    Das Lachsöl im Verdacht steht Allergiesymptome auszulösen, ich habs nicht gewusst, sonst hätte ich es nicht gegeben. Schön, dass dies nun alle hier dies wissen und in ihre Überlegungen einbeziehen können.

    Tatsächlich scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen einer Eiweissverträglichkeit und möglichen Allergien. Dies bedeutet, dass absolut wichtigster Bestandteil der Nahrung Fett ist, und nicht etwa das Eiweiss. Leider hat sich bei unserem Hund herausgestellt, dass er Kuhmlichprodukte ( Butter) nicht verträgt. ( Unverträglichkeit)

    Ansonsten wäre Butter ein nahezu perfektes Fett, leicht zu handhaben und zu besorgen.
    Pferdefett hier ist hier nicht so ohne weiteres zu bekommen.

    Wenn man eine Ausschlussdiät mit Pferdefleisch starten will, sollte man schauen, ob das Tier Pferdefett nimmt, unser hats leider verweigert , was es nicht leichter macht.

    Ich seber habe übrigens eine Lactoseintoleranz, vertrage aber Butter und Schlagsahne. Je fettiger das Milchprodukt, desto leichter für mich bekömmlich. Leider kann man dies nicht auf den Hund übertragen.

    Nimmt der Hund das für eine Ausschlussdiät vorgesehene Fleisch nicht roh , kann man es überbrühen oder sogar dünsten. Scheint leichter verdaulich, und die Tiere nehmen es dann wenigstens.

    Aber selbst wenn man die richtige Nahrungszusammensetzung findet, kann es 6- 8 Wochen dauern, bis der Körper das letzte aufgenommene Allergen wieder losgeworden ist, bzw. dass Immunsystem so weit runterfährt, dass keine Symptome mehr ausgelöst werden.
    Es ist daher unendlich schwierig zu sagen ob ein Hund, der gerade Symptome hat, jetzt endlich das richtige zu Fressen bekommt.

    Und sind die Pfoten einmal rot und jucken, und der Hund beisst sich die Pfoten blutig, können Sekundärinfekte entstehen.

    Bei einem Hund im höchsten Allergieschub haben wir erstmal auf Anraten des TA Apoquel gegeben, damit das Jucken aufhört und nicht noch mehr Komplikationen kommen. Gleichzeitig kann man dann die ASD anfangen. gibt man dann beispielsweise nach 2 Wochen kein Apoquel mehr, ( wie es uns damals der TA empfohlen hat) und er kratzt und beisst sich nach wie vor nicht, hat man vielleicht mit den gefütterten Komponenten gewonnen.

    Soweit zu den Zusammenhängen, wie ich sie aus eigener Erfahrung benennen kann.

    In dieser Zeit wollten Tierärzte eine auf Dauer angelegte Cortisontherapie empfehlen, teures Hypoallergenfutter aus der eigenen Praxis verkaufen, meinem Hund psychische Probleme andichten, oder das Haus einmal die woche mit einem speziellen reinigungsmittel bearbeiten lassen. Die Ohren wurden mit harten AB behandelt, Corticoiden, es gab massig Antipilzmittel und eine ganze Pallette guter Empfehlungen. Ich kann nur sagen, macht Euch immer selbst ein Bild und denkt mit. Manchmal wird das sonst nichts, gerade dann wenn konservative Mediziner an die Sache herangehen.
    Euer Hund ist auch immer Gegenstand wirtschaftlicher Interessen, ein gesundes nicht übermäßiges Misstrauen ist immer angesagt.

    Wenn ich hier sehe, mit welcher Vehemenz hier teilweise diskutiert wurde und wird, kommt mir manchmal schon der Gedanke, dass manche Sorge haben wegen neuer Ideen. Und dann frag ich mich warum eigentlich.

    Wenn ich mir heute nochmal den letzten Beitrag von Cattlefan anschaue, kommt mir schon der Gedanke, dass er vielleicht meinen Hund meinen könnte. Andererseits würde er bestimmt keine unseriose Ferndiagnose hier einbringen wollen.

    LG

    Mikkki

  • zum Pferdefett: hast du versucht es zu erhitzen?
    ich musste ganz am Anfang unserer ASD für einige Tage mit den Hunden weg. habe dann einfach Karotte, Pferdefleisch und das Fett in einen Topf, bisschen Wasser dazu und gut durchgekocht (damit ich es in Tupper Dosen mitnehmen kann).
    das Fett war also kein extra Bestandteil sondern in dieser Kombination einfach in der Pampe mit dabei. und so lecker wie das roch hätte ich es selber essen können...

    das mit dem RP stimmt zb bei meiner Rasse. jeder Züchter warnt vor zu hohem Proteingehalt, Tierärzte sagen sofort wenn man Allergien erwähnt dass es schon fast durch die Bank alle haben. Getreide haben sehr viele, Protein auch. ich würde mich trauen zu sagen mindestens 50%. das doofe? mit diesen Hunden wird weitergezüchtet.

    Pferdefett kannst du falls du sowas wie Metro da hast mal gucken. wenn nicht gibt es das in Online BARF Läden. oder im örtlichen BARF Laden.
    oder Gänseschmalz nehmen.
    Rinderfett (wenn er Rind verträgt)

  • Hi,
    ja ich mach immer mehrere Portionen Reis fertig. Den erhitze ich und hab das Fett dazu gegeben. Dann das Pferdefleisch dazu- Ergebnis verweigert, komplett.
    Leider.

    Das Rinderfett, welches wir im Moment haben nimmt er sehr gerne. Es ist allerdings wenn mans aus dem Kühlschrank holt ausgesprochen hart. Aber er braucht halt die Kalorien.
    Weisst Du ob Pferdefett möglicherweise gesünder ist? Dann würd ich in ein paar Wochen nochmal einen Versuch mit Pferdefett ( andere Einkaufsquelle) wagen.

    LG

    Mikkki

  • Bei Butter und Sahne in Bezug auf Laktose, könnte der Vorteil aber schlicht darin bestehen, dass prozentual weniger Laktose drin ist und man noch dazu mengenmäßig weniger konsumiert.

    Sonst könntest du ja Milch durch Zugabe von Kokosfett/Rapsöl bekömmlicher machen.

    Bei Laktose liegt es dich daran, dass ein verdauungsenzym fehlt, oder? ;)

  • und man noch dazu mengenmäßig weniger konsumiert

    Da macht die Menge das Gift.
    Wenn ich einen halben Liter Milch trinke, bekomme ich Durchfall und grippeähnliche Symptome.
    Die Butter auf dem Brot oder ab und zu mal Sahnesoße machen mir nichts.

    Bei Laktose liegt es dich daran, dass ein verdauungsenzym fehlt, oder?

    Das ist auf der südlichen Halbkugel so. Die Menschen dort vertragen nach dem Abstillen generell keine Laktose mehr.
    Bei uns im Norden ist das nicht so (Ernährungsgewohnheiten).
    Dass Erwachsene Laktose oft nicht mehr so gut vertragen, ist natürlich.
    Dass das eine Krankheit sein soll, ist eine neumodische Erfindung. ;)

  • Ist im Prinzip wie beim Hund mit der Amylase (Enzym das Stärke = langkettige KH spaltet) Der Urwolf hatte es wohl nicht, im Laufe der Domestikation und der zunehmend pflanzlichen Ernährung von Hunden überlebten die (vereinfacht gesprochen), die im Dünndarm Amylase hatten und somit langkettige KH spalten konnten.
    Diese "Gabe" vererbten sie weiter.

    Beim Menschen hat sich in der westlichen Welt schon früh ein Konsum an Michprodukten ab gezeichnet.
    Führte dazu, dass Menschen die das Enzym "Lactase" haben, evolutionär "fitter" waren, ihre Gene also besser verbreiten konnten.

    Laktose-Intoleranz ist ja keine Allergie, sondern der Körper verträgt einfach nicht zu viel davon.
    Kleine Mengen "flutschen" durch, größere Mengen führen zu Durchfällen, da Lactase im Darm ganz einfach Wasser bindet.
    Das ist kein immunologischer Prozess.

    Butter ist zum allerallergrößten Teil der Fettbestandteil der Milch. Also relativ arm an Milchzucker.
    Führt in der Regel zu keinen Problemen.
    In vielen Milchprodukten ist die Lactose quasi "vorfermentiert" und zu Milchsäure umgewandelt (Quark, Jogurt...) deswegen sind diese Produkte in einem gewissen Rahmen auch bei Lactoseintolleranten Menschen gut verträglich.

    Witzig wird das ganze dann, wenn völlig "Milchfremde" Produkte (wie z.B. Schinken) deklariert werden mit "Lactosefrei!"

  • naja wenn man schon auf Karotten-Orangen-Apfel-Saft ganz fett "vegan" rauf schreibt...
    verkauft sich halt besser :D

    Neee...

    Das hat andere Gründe!

    Richtig, also WIRKLICH ursprünglich vegan bedeutet ja, dass auf ALLE Tieren Produkte verzichtet wird. also auch auf "natürlichen Dünger" in Form von Mist oder Gülle.
    Vegan bedeutet in dem Fall eigentlich, dass wahrscheinlich ordentlich Kunstdünger eingesetzt wurde ;) :D

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