Welche Rasse/Mischling für Wanderleiterin und Hundetrainerin?

  • Mal eine Frage in die Runde: bei wem hat die Hundeschule einen Vorführhund und welche Aufgaben hat dieser?
    Ich kenne das so gar nicht. Muss ich mir das vorstellen, wie in einer Fahrschule? Da bringt der Fahrlehrer auch das Auto mit.

    das hab ich mich auch gefragt.
    in der normalen Hundeschule hat die Trainerin immer einen Hund aus der Gruppe zum Vorzeigen der Übung genommen und im Verein wurden auch die Hunde aus der Gruppe genommen...

  • Mal eine Frage in die Runde: bei wem hat die Hundeschule einen Vorführhund und welche Aufgaben hat dieser?

    Ich nutze regelmäßig meinen Rüden als Vorführhund in der Junghundegruppe oder beim Turnierhundesport. Mit ihm mache ich gewisse Übungen vor oder erkläre gewisse Verhaltensweisen, da er ein sehr klarer, gemäßigter Typ ist. Wichtig ist halt, dass er angebunden oder abgelegt einfach ruhig wartet, bis er dran ist. Vorzeigen geht nicht unbedingt mit jedem fremden Hund. zb wenn diese sehr stark fremdeln (junge Auslandshunde neigen öfter dazu oder sehr reservierte Typen). Bei aufgeschlossenen Hunden kann man das machen. Ab und an gebe ich ihn auch mal an die Trainierenden ab, damit sie ein Gefühl dafür bekommen, wie die Übung mit Hund auszuführen ist (zB ne Kehrtwende). Aber das ist eher selten.

  • Mal eine Frage in die Runde: bei wem hat die Hundeschule einen Vorführhund und welche Aufgaben hat dieser?
    Ich kenne das so gar nicht. Muss ich mir das vorstellen, wie in einer Fahrschule? Da bringt der Fahrlehrer auch das Auto mit.

    Als ich vor ein paar Jahren mit einem Vereinskollegen beim SV den Erziehungskurs nach dem Augsburger Modell gemacht hatte, habe ich als Vorführhund meine damalige Schäferhündin genommen.
    Wenn man den Teilnehmern zeigen will, wie sie es etwas besser machen können, dann hab ich den Hund eines Teilnehmers genommen und dem Besitzer an seinem eigenen Hund gezeigt, wie er ihn z.B. besser motivieren kann oder besser in die Grundstellung bringen kann.
    Wenn es darum ging, z.B. eine korrekte Kehrtwendung oder einen korrekten Vorsitz zu zeigen, dann hab ich meinen eigenen Hund genommen.

  • das hab ich mich auch gefragt.in der normalen Hundeschule hat die Trainerin immer einen Hund aus der Gruppe zum Vorzeigen der Übung genommen und im Verein wurden auch die Hunde aus der Gruppe genommen...

    Das kann man so machen, wenn man zeigen möchte, wie man den Hund z.B. in eine bestimmte Position bringt, oder wie man ihn von etwas abhält.

    Wenn man allerdings zeigen möchte, wie das Ganze aussehen soll, wenn es der Hund schon kann, dann ist es schon eine Glückssache, dass einer der Hunde der Teilnehmer das schon perfekt kann, um diesen als Beispiel zu nehmen.

    Da ist dann ein eigener Vorführhund sehr sinnvoll, denn dann können die Teilnehmer genau sehen, wie diese Übung aussehen soll und sie müssen sich das nicht nach meiner "Beschreibung" vorstellen.

    Am häufigsten musste ich meine Hündin für die Kehrtwende "benutzen", da kamen die lustigsten Wendungen zustande, bis die Leute das mal gesehen haben, wie das aussehen sollte. Manche haben sich dabei sogar die Beine halb mit der Leine verknotet, weil sie nicht kapiert haben, wie sie die Leine in den Händen wechseln sollten, wenn der Hund die Kehrtwende macht.

  • Wichtig finde ich es halt dann immer zu betonen, dass der eigene Hund ausgebildet ist und das Vorzeigen nur dazu dient, dass sie eine Vorstellung von dem im Kopf haben, wie es aussehen soll. Sonst demotiviert es doch stark, wenn es dann beim ersten Versuch mit dem eigenen Hund nicht klappt. So ein Vorführhund sollte nicht dazu dienen zu zeigen, wie toll man selber ist. :smile: Diese Typen kenne ich aber auch... :headbash:

  • Das gilt ja nicht nur im Hundesport.
    So ein ruhiger "Trainerbegleithund" kann auch dazu dienen, Hundebegegnungen zu üben, Ablenkung zu schaffen, über Verhalten aufzuklären und und und...Ich finde es schon sehr sinnvoll, wenn man da einen ruhigen Verlasshund an seiner Seite hat.

  • Wichtig finde ich es halt dann immer zu betonen, dass der eigene Hund ausgebildet ist und das Vorzeigen nur dazu dient, dass sie eine Vorstellung von dem im Kopf haben, wie es aussehen soll. Sonst demotiviert es doch stark, wenn es dann beim ersten Versuch mit dem eigenen Hund nicht klappt. So ein Vorführhund sollte nicht dazu dienen zu zeigen, wie toll man selber ist. :smile: Diese Typen kenne ich aber auch... :headbash:

    Da ich auch noch meinen Dackel hatte und er auch die BH-Übungen alle konnte, hab ich den mal als Vergleich zum DSH gezeigt.
    Das war ganz lustig, denn da konnten die Teilnehmer sehen, dass der Dackel die Übungen auch alle macht, diese aber bei weitem nicht so korrekt ausführt wie meine Schäferhündin.
    Damit wollte ich demonstrieren, dass auch ein Sturkopf wie der Dackel lernfähig ist, aber halt auf seine Art und Weise.
    Bei Benny gab es kein "Platz" - und wumms der Hund schmeißt sich zu Boden wie es die Schäferhündin tat, da gab es "Dackelplatz", der Bauch berührt den Boden nicht ganz, weil dann die Grashalme pieksen, aber der Blick meines Dackel hat eindeutig gesagt, dass er Platz macht und zwar auf seine Art und Weise. :D

  • Ich hatte eine Dame im Kurs mit einem kleinen zotteligen Mischling - mit der wäre ich fast verzweifelt. Die konnte sich keine 3 Anweisungen merken und hat ständig alles falsch gemacht - egal wie oft ich es ihr gesagt oder gezeigt habe. Gut, dass ihr Hund ein richtiges "Schäfchen" war und alles lieb und brav mitgemacht hat, auch wenn hinten und vorne nichts gestimmt hat - aber dieser Hund hatte einen so tollen Charakter, dass er alle Erziehungsfehler verziehen hat.
    Wenn diese Besitzerin einen anderen Hund gehabt hätte, wäre der bei ihr definitiv ein Problemhund geworden. Diese Frau hatte eindeutig überhaupt gar kein Gespür für einen Hund, das war echt der Wahnsinn - sowas hab ich bis dahin noch nie erlebt.

    Man kann als Hundetrainer nicht nach "Schmema F" mit den Leuten arbeiten, man muss da enorm auf die Leute eingehen können und sich auch stark nach den jeweiligen (Rasse)eigenschaften des Hundes richten und dafür sollte man sich m.E. mit den gängisten Hunderassen und deren Charaktereigenschaften einigermaßen gut auskennen und diese Hunde auch in allen möglichen und unmöglichen Situationen mal kennengelernt haben.

  • Du schreibst, dein Trainer hat auch zweimal "leider" nicht den richtigen Hundeschulhund ausgesucht... Ein Tipp: Wenn er diese Hunde beide schon länger hat und sie so inkompatibel sind, obwohl er sie sich als "Hundeschulhund" ausgesucht hat, dann ist es - sorry - ein schlechter Hundetrainer. Denn ein guter sucht sich die Hunde entweder gezielt so aus, dass sie große Baustellen sind und er an ihnen wachsen will und ihnen helfen will. Dann will er sie aber nicht für die Arbeit mit den Kunden. Oder er sucht sie danach aus und kriegt sie (in den allerallermeisten Fällen) dann auch so hin.

    Ich glaube, deine Vorstellung von Hundetrainer ist so ein "wann schiebe ich den Keks in den Hund für ein Kommando"-Ding. Es wirkt etwas so. Denn was mir in den Ausführungen fehlt, ist bisher die Erkenntnis, dass ein Hund ein soziales Lebewesen ist und darum genauso vielschichtig wie ein Mensch (außer, dass ihm die Moral fehlt). Hat also nichts mit einer Blackbox zu tun, die "Trainer" mit Kommandos befüllt nach Schema F. Und außer den zwei sozialen Individuen (Mensch und Hund) kommt noch die Analyse der Beziehung Mensch-Hund sowie das Wissen um innerartliche Kommunikation beim Hund. Dann erst kann man wirklich helfen. Es sei denn, man möchte nur ein bisschen Konditionierung auf dem Platz machen. Aber selbst da kann einen manchmal ein Hundecharakter aus dem Tritt bringen, wenn man ihn nicht erwartet...

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