Hund zestört ständig Dinge

  • Warum machst du dir so einen Stress? Mein Hund hat die ersten 3 Jahre keine Grundkommandos gelernt. Und? Er ist mir auch nicht entgleist. Viele Kommandos, die als Pflicht angesehen werden, verwende ich nicht mal. Entgleisen wird er dir, wenn er zu viel Stress hat, denn das macht krank und führt zu Verhaltensproblemen.

    Weil ich einen gut erzogenen Hund an meiner Seite haben möchte und wir beide dann dadurch weniger Stress haben. Wie zum Beispiel mit anderen Hunden, wenn sie welche sieht, dann ist sie total aufgedreht und ich bin der Meinung, dass sie danach noch mehr Stress bzw Frust hat, wenn sie zu diesen Hunden nicht hin darf..
    Und da ich oft was von "Grunderziehung im Welpenalter" gehört und gelesen habe, wollte ich sie auch an die Leinenführigkeit, Rückruf, kein Anspringen von Personen usw. gewöhnen. Zudem ist es auch für mich auf Dauer anstrengend, da ich manchmal Probleme habe sie zu halten, wenn sie zum Beispiel auf das Feld will oder andere Hunde sieht.. Aber wenn kein Rückruf klappt, dann ist das schon bisschen doof. Habe mir auch schon eine Liste gemacht, mit den Dingen, die mir wirklich wichtig sind und den Dingen, wo ich sage "Gut ok, kann man nebenbei beibringen oder hat Zeit"..
    Aber hab nun verstanden, dass ich sie zu sehr beansprucht habe und das werde ich nun auf jeden Fall sehr stark einschränken, da ich möchte, dass sie auch ein ausgeglichener und stressfreier Hund sein kann!

  • Ich glaube, du machst dir wegen der Erziehung zu viel Sorgen. Im Gegensatz zu einem alten Sprichwort kann nämlich auch ein alter Hund noch neue Tricks lernen ;) Klar, so eine gewisse Grunderziehung muss sein, aber viel mehr als du jetzt auf dem letzten Spaziergang gemacht hast (4x Rückruf in 50 Minuten), brauchst du vermutlich gar nicht. Da kann man dann ja auch noch variieren und mal nur auf jedem zweiten Spaziergang üben oder mal eine Woche gar nicht, bis sie so weit runterfährt, dass sie nicht mehr so gestresst ist. Und schau mal, wie viele Hunde aus dem Tierschutz (z.B. ehemalige Straßenhunde) erst in deutlich höherem Alter als dein Hund überhaupt Erziehung kennen lernen. Was meinst du eigentlich mit "entgleisen"?
    Da du gerade noch einen Ball erwähntest, den du auf den Spaziergängen dabei hast: Nimmst du den immer mit? Den würd ich nämlich dann auch mal zu Hause lassen. Die Umwelt ist den meisten Hunden schon spannend genug, und Ballspiele bergen leider bei manchen Hunden ein sehr hohes Suchtrisiko.


    Zum Thema, dass sie ihr Bett zerstört: Hat sie nur das als festen Punkt, wo sie schläft und zur Ruhe kommt? Falls nein, wäre ich wahrscheinlich so gemein und würde ihr das Ding einfach mal wegnehmen, wenn sie dabei ist, es kaputt zu machen. Haben wir bei unserem Hund, als er noch ein Welpe war, auch mal gemacht (ich glaube, es war nur zweimal oder so), weil er ewig dran rumgekratzt und -gekaut hat. Er darf übrigens selbst wählen, wo er schläft: offene Hundebox mit Polsterung, Decke, Sessel und Sofa stehen zur Verfügung. Und am allerhäufigsten liegt er auf dem nackten Fußboden. Nachts geht er inzwischen häufiger mal in sein Bett, aber liegt auch noch ähnlich gern einfach auf dem Boden. Dein Hund würde also nicht endlos leiden, wenn er mal auf dem Boden schlafen müsste. Wenn ihr das Bett allerdings bewusst als ihren Ruhepunkt aufgebaut habt oder als solchen aufbauen wollt, würd ich's natürlich auch nicht wegnehmen!

    Ja ich weiß, dass auch noch "ältere" Hunde Kommandos beigebracht bekommen, aber im jungen Alter ist das meiner Meinung nach schon ein wenig leichter, da die "Macken" noch nicht so lange bei dem Hund drin sind.
    Na ja wie schon erwähnt, der Rückruf klappt noch nicht gut, manchmal sogar gar nicht..
    Dass sie dann die dominante Rolle einnimmt und nur noch das macht, worauf sie Lust hat.
    Ja, den Ball habe ich bis jetzt immer mitgehabt, zur Abwechslung auch einen Dummy..


    Na ja sie darf bei uns aufs Bett, aber wir wollen sie nun wieder an ihre Decke gewöhnen und das nun auch durchsetzen.

  • Weil ich einen gut erzogenen Hund an meiner Seite haben möchte und wir beide dann dadurch weniger Stress haben. Wie zum Beispiel mit anderen Hunden, wenn sie welche sieht, dann ist sie total aufgedreht und ich bin der Meinung, dass sie danach noch mehr Stress bzw Frust hat, wenn sie zu diesen Hunden nicht hin darf..

    Du denkst falschrum. Je häufiger sie sich völlig blöd im Kopf rennt mit anderen Hunden, desto schlimmer wird das Verhalten an der Leine bei Sichtung von anderen Hunden. Du schürst die Erwartungshaltung. Die muss nicht dauernd bedient werden. Und vor allem sollte sie nur dann bedient werden, wenn der Hund sie gar nicht hat - sprich: Sich ruhig verhält und gar nicht den Gedanken hat zum anderen Hund zu können.


    Du hast ja nun einen Mischling aus einer Arbeitshunderasse. Diesen Hunden ist angezüchtet, dass sie kein Maß der Dinge haben. Das möchte man bei einem Arbeitshund nicht haben. Der soll im Fall der Fälle so lange und intensiv arbeiten bis ihm die Augen über Kreuz stehen und er auch körperlich eigentlich am Ende ist.


    DOCH: So weit kommt es beim Arbeitshund im Realeinsatz nur selten. Mal zu Stoßzeiten, wenn viel anliegt. Und dann bekommen sie Ruhepausen, über Tage, manchmal Wochen.


    Du machst das jeden Tag!

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Probleme nicht mehr da sind, wenn die Grundbedürfnisse des Hundes erfüllt sind. Wenn mein Hund zu stark beansprucht wird, dann ist die Leinenführigkeit nicht toll, wenn er aber viel Ruhe hatte, dann klappt sie auch ohne viel üben. Wenn ich zu viel übe, dann wird er unkonzentrierter und kooperiert nicht mehr so gut.
    Ich denke du wirst es für deinen Hund schon herausfinden. Kann eine Zeit dauern.

  • Du schiebst permanent die Schuld auf die Vorbesitzer. DU bist JETZT verantwortlich für deinen Hund und dessen Überforderung.
    Du hast ja bereits viele Tipps bekommen.

    Ja, weil ich einfach der Meinung bin, dass die Vorbesitzer ihr viele Macken angewöhnt haben..
    Das weiß ich und wie schon oben erwähnt, habe ich heute gleich die Tipps wahrgenommen und umgesetzt.

  • Du denkst falschrum. Je häufiger sie sich völlig blöd im Kopf rennt mit anderen Hunden, desto schlimmer wird das Verhalten an der Leine bei Sichtung von anderen Hunden. Du schürst die Erwartungshaltung. Die muss nicht dauernd bedient werden. Und vor allem sollte sie nur dann bedient werden, wenn der Hund sie gar nicht hat - sprich: Sich ruhig verhält und gar nicht den Gedanken hat zum anderen Hund zu können.
    Du hast ja nun einen Mischling aus einer Arbeitshunderasse. Diesen Hunden ist angezüchtet, dass sie kein Maß der Dinge haben. Das möchte man bei einem Arbeitshund nicht haben. Der soll im Fall der Fälle so lange und intensiv arbeiten bis ihm die Augen über Kreuz stehen und er auch körperlich eigentlich am Ende ist.


    DOCH: So weit kommt es beim Arbeitshund im Realeinsatz nur selten. Mal zu Stoßzeiten, wenn viel anliegt. Und dann bekommen sie Ruhepausen, über Tage, manchmal Wochen.


    Du machst das jeden Tag!

    Nein das war darauf bezogen, dass sie an der Leine wie eine Verrückte springt und zerrt und zu den anderen Hunden hin möchte, aber das geht ja nicht immer und ist auf Dauer anstrengend. Und das wenn sie nicht dort hin kann, sie dann frustiert sein könnte.. Am Anfang als wir sie hatten, ist sie danach immer gleich an die Leine und hat dort dran herum gezerrt, das haben wir ihr nun schon zum Glück abgewöhnen können.
    Wenn wir auf dem Feld sind, dann lasse ich sie (mit Schleppleine dran wenn wir alleine sind- zu meiner eigenen Sicherheit) frei laufen und schnuppern, buddeln und toben.. Wenn andere Hunde kommen, nehme ich sie erst an die Leine, da sie sonst einfach hinrennen würde und wie schon gesagt dann erst Recht nicht auf den Abruf hört. Wenn es passt und der andere Besitzer auch einverstanden ist, dann lassen wir die Hunde los (dann natürlich komplett) und dann kann sie mit anderen spielen.
    Also es ist nicht so, dass sie jedes Mal zu anderen Hunden darf..


    Ja, das ist mir leider erst heute richtig bewusst geworden, da mir wie gesagt die Erziehung sehr am Herzen lag :/

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Probleme nicht mehr da sind, wenn die Grundbedürfnisse des Hundes erfüllt sind. Wenn mein Hund zu stark beansprucht wird, dann ist die Leinenführigkeit nicht toll, wenn er aber viel Ruhe hatte, dann klappt sie auch ohne viel üben. Wenn ich zu viel übe, dann wird er unkonzentrierter und kooperiert nicht mehr so gut.
    Ich denke du wirst es für deinen Hund schon herausfinden. Kann eine Zeit dauern.

    Also die Leinenführigkeit ist ok, wenn es in der gewohnten Umgebung lang geht, an uns keine anderen Hunde vorbei gehen und oder es nicht auf das Feld geht oder wir eine neue Strecke laufen.
    Aber wegen dem Feld ist sie wahrscheinlich einfach richtig aufgeregt, weil sie erst bei uns Auslauf bekommen hat und das davor noch nicht so kannte..
    Ich werde auf jeden Fall die Tipps annehmen und versuchen so wenig wie möglich mit ihr direkt etwas zu üben und auch mal eine Pause einlegen.
    Ja sie ist mein erster Hund und von daher bin ich mir manchmal noch ein bisschen unsicher.

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