Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • Unsere Hundetrainerin hat mir übrigens empfohlen, die Leinenführigkeit ganz bewusst als erstes beim Rausgehen zu trainieren. Das hat mich überrascht, ich hatte auch eher an vorher Auspowern gedacht. Aber ihre Argumente sind, das der Hund so eben lernt, sich zu beherrschen (was er zu einem anderen Trainingszeitpunkt aber ja auch tut) und dass man so langsam einen ganzen Gassigang "leinenführig" aufbauen kann.
    Momentan gehen wir bis zur ersten Ecke mit Leine am Halsband (= Leinenführigkeitstraining). Je nach Tagesform von Hund und Mensch klipse ich dann aufs Geschirr um oder wir machen noch ein paar Meter oder gar ein paar hundert Meter mehr.

  • Sein Fehlverhalten und demzufolge meine Nicht-Ruhe sind derzeit aber noch zu groß.
    Wir arbeiten an der "Glättung".

    Mikkki

    Hallo,

    geh selbst bewusst ins Training, und dann mit dem Willen: ich will das und ich hab Spass / Freuden das zu tun.
    Mach es nicht, weil du es tun musst !
    Dann geh lieber nur kurz mit ihm raus , damit er sich lösen kann.
    Nimm dir für jeden Tag eine Kleinigkeit vor, was Hund und du gefühlt schaffen könnt und wenn es nur ist: Hund macht 10 x Platz .
    Kleine Erfolge motiviert dich und auch den Hund mehr als alles was unbedingt sein muss und doch doof läuft.
    Steter Tropfen höhlt den Stein.

    LG Ramona

  • Unsere Hundetrainerin hat mir übrigens empfohlen, die Leinenführigkeit ganz bewusst als erstes beim Rausgehen zu trainieren. Das hat mich überrascht, ich hatte auch eher an vorher Auspowern gedacht. Aber ihre Argumente sind, das der Hund so eben lernt, sich zu beherrschen (was er zu einem anderen Trainingszeitpunkt aber ja auch tut) und dass man so langsam einen ganzen Gassigang "leinenführig" aufbauen kann.
    Momentan gehen wir bis zur ersten Ecke mit Leine am Halsband (= Leinenführigkeitstraining). Je nach Tagesform von Hund und Mensch klipse ich dann aufs Geschirr um oder wir machen noch ein paar Meter oder gar ein paar hundert Meter mehr.

    Na selbstverständlich.
    Das Problem ist dass viele Hunde eine enorme Erwartungshaltung an das Rausgehen haben und dementsprechend aufgeregt sind.
    Je nachdem was der Hund an action draussen gelernt hat ist es halt einfach schwierig das ruhige Gehen an der Leine beizubringen.

    Probiert mal zwei Schritte raus zu gehen und dann wieder umzudrehen und rein zu gehen, wie reagiert der Hund?

  • Hi,

    raus und reingehen ist bei uns ritualisiert,da gibts keine Abweichungen.

    Hund kriegt sein Halsband und Geschirr dran, dann gibts ein Sitz und Bleib im Flur, die Leine kommt dran. Ich öffne die Haustür und peile die Lage und das in echt, denn manchmal sitzt unser lebensmüder Nachbarkater vor der Tür, der nach jeder Nacht glaubt Sino müsse doch jetzt endlich verschwunden sein.
    Erst wenn ich draußen bin darf der Hund nachkommen. Auf Höhe der Grundstücksgrenze gibts ein Bleib und ich peile erneut was auf der Strasse los ist, manchmal sind da größere oder kleinere Hunde.
    Auf dem Rückweg darf Sino zwar als erster aufs Grundstück, aber spätestens ab Hauseingang ist er hinter mir, kriegt sein Sitz und darf rein, wenn ich im Flur bin.
    Hierbei ist Sino immer vollständig ruhig und entspannt.


    Ziehen geht manchmal los ach 30 - 40 m gehen ( Anwohnerstrasse, sehr ruhig) wenn er Außenreize bekommt und das Erkunden richtig beginnt.

    LG

    Mikkki

  • leider ist auspowern zu Anfang nicht immer möglich, wir brauchen etwas bis zur übersichtlichen Hundewiese.


    Finde ich gut. Ich trainiere eher nach der Devise: Bring dem Hund nichts bei was Du ihm später mühsam wieder abtrainieren musst. Warum sollte ich meinem Hund beibringen sich erst Mal wie die wilde Wutz zu benehmen und irgendwann darf er das dann nicht... da ist der Oberfrust vorprogrammiert - beim Hund. Und dann beim Mensch... wobei wir dann wieder beim Ausgangsthema wären...

    Und dann gibts ja sowieso noch die große Fraktion hier, die einen Lernerfolg ohnehin fast nur bei positiver Verstärkung sehen.
    Wenn das immer so klappen würde wärs natürlich toll.
    Bei denen, die eigentlich so drauf sind wie ich und das Gefühl auch mal rauslassen können und wollen, hab ich zumindest in diesem Zusammenhang nicht unbedingt den Eindruck, dass damit dringend auch gelernt werden müsste.

    Es gibt noch "andere". Nämlich die, die sich aller Trainingsmittel bedienen bevor sie im Wutbereich sind. ;)

  • Hi,

    Flexi ist natürlich auch nicht schlecht. Gibts denn so was noch für einen 30 kg Hund der machmal senkrecht in der Leine steht??

    LG

    Mikkki

    Würde ich nicht machen!
    Es gibt Flexis für schwere Hunde, die halten das aus, aber der Griff ist sehr starr und lässt sich nicht gut handeln.

    Ich nutze immer 3 m Leinen, die habe ich so in der Hand rechts wie man einen Pferdelonge hält und mit Links führe ich quasie den Hund.

    Das ist wie FLEXI, aber selbstgemacht.

    Der Hund darf immer die Leine ungefähr 2 m nutzen, der Rest ist meine "Flexibilität".
    Alles was der Hund macht ist in Ordnung: schnüffeln, hin und her hüppeln, von links nach rechst, aprupt stehenbleiben...wurscht. ABSOLUT verboten ist "in die Leine Springen".

    Dann stehe ich wie ein Baum! Das ist das absolute NO GO.

    Nur werde ich nicht sauer, sondern ich habe einfach ein Ziel vor Augen, was ich trainieren möchte.

    Das kann man noch sehr verfeinern dieses Training, da habe ich mir grade wieder Anregungen geholt. Letztlich geht es schlicht darum, dass der Hund nie Erfolg hat mit ziehen und nie!nie! nie! mit Einspringen.

    Einspringen führt immer zum Nichterfolg.


  • Und dann gibts ja sowieso noch die große Fraktion hier, die einen Lernerfolg ohnehin fast nur bei positiver Verstärkung sehen.
    Wenn das immer so klappen würde wärs natürlich toll.

    LERNEN!!!! geht absolut SAU GUT über positive Verstärkung.

    Aber man ist doch nicht permanent LEHRER für den eigenen Hund!

    Trainieren, etwas beibringen ist über positive Verstärkung eine wunderbare Sache.

    Falsch verstanden ist das ganze Leben ein rosa Wattebausch. Das muss nicht sein, kann gar nicht sein, ist weltfremd.

    Was auch oft in "Training über positive Verstärkung" hineininterprätiert oder auch ausgelegt wird ist, dass der Hund keine Grenzen aufgezeigt bekommt. Und dem ist beim Training über positive Verstärkung überhaupt nicht so.

    Grenzen sind wichtig, sonst schwebt Hund und macht einen Fehler nach dem andern und weiss gar nicht mehr was vom ihm erwartet wird. Hunde benötigen Klarheit.


    Grundsätzlichese Training ist ja zeitlich begrenzt.

    So wie ich dich verstanden habe, hast du Sino beigebracht, wie du dir wünschst, dass ihr von zuhause losgeht.
    WIE hast du ihm das vermittelt?

    Kurz knackig klar? Oder über Launen und Gefühle deinerseits? Musstest du da auch sauer sein und missbilligen?
    Das würde mich jetzt wirklich EHRLICH interessieren, weil es der Schlüssel sein kann für dein weiteres Vorgehen.

    Andererseits ist Leinenführigkeit schwieriger beizubringen als ein Sitz und ein Warte.

  • Hi,
    um Sino etwas beizubringen, habe ich noch n i e mit Mißbilligung reagiert, ich weiss nicht wie das hier immer wierder mal durchkommt. Das einzige was sein kann ist, dass ich glaube der Hund müsste es eigentlich sicher können und ich rufe das ab.
    Wenns dann nach mehreren Versuchen nicht klappt, nun ja da kommt theoretisch schlechte Laune für exakt 3-4 Sekunden hoch. Es wird neu aufgesetzt, Stimme ganz normal und dann nochmal Kommando. Klappts dann gibts immer ein Lob, nur eben kein Leckerlie, das gibts häufiger mal wenns beim ersten mal direkt klappt.

    Unsere Rausgehprozedur ist einfach, weil Sino alles versteht was ich mache. Er weiss er muß ins Sitz damit ich in Ruhe die Lage peilen kann und ihn zu seinem Schutz abdecken kann damit ihm nichts passiert.
    Er folgt mir dann aus der haustür raus mit dem Kommando lauf ( Auflösung Sitz)
    Dann peilt auch er etwas die Lage, aber ich habe durchaus den Eindruck dass er sich schon mehr auf sich verlässt. Bis zur Grundstücksgrenze ists nicht weit, ein Bleib bringt ihn zum Stehen. Jetzt bei Kälte muß er sich nicht setzen.

    Die Kommandos gehen einfach locker und routiniert ineinander über, zusammengesetzt aus bekannten Kommandos. Also nichts Neues.

    Ja und dann geht beim Gassigang irgendwann die Nase hoch und er schaltet gerne auf Autopilot, sprich gerne so wie er es will. Sehr soverän.

    Muß noch kurz weg nachher mehr

    LG

    Mikkki

  • Heute war ich kurz davor, meine Fassung zu verlieren:
    Das arme Hündchen hatte Probleme mit dem Stuhlgang: Sie stand über längere Zeit in der dafür üblichen Stellung, bis ich das Problem verstanden habe: Der Kot hängt hinten dran, will aber nicht abfallen. Ich bin etwas ratlos: Vielleicht mit dem Beutel über der Hand mal dran ziehen?
    Das gedankenlose Tier setzt sich überraschend hin. Eine Fläche von fast 100 Quadratzentimeter ihres langhaarig-seidig-flauschigen Fellchens verklebt durch Material mit einer Konsistenz, die an lange gekautes Kaugummi oder Silikon aus der Kartusche erinnert.

    Mit sowas bin ich eigentlich völlig überfordert.
    Aber ich bin hier der Mensch, und der Hund darf von mir erwarten, dass ich auch in einer Krise nicht ausraste, sondern ihn freundlich und effektiv aus seiner misslichen Situation befreie.

    Zum Glück ist es nicht weit nach Hause. Klopapier erweist sich als nutzlos, denn die Klebkraft ist unglaublich. Ich stelle den Hund mit den Hinterbeinchen in die Spüle, lasse lauwarmes Wasser laufen und putze zunächst mittels Schwamm, dann wegen unzureichender Wirkung schließlich manuell ein Haarsträhnchen nach dem anderen.

    Es ist schwierig, und mit einem zappeligen Hund wäre es unmöglich gewesen, aber das liebe Tier verharrt geduldig und vertrauensvoll für eine dreiviertel Stunde in dieser sicherlich unbequemen Stellung. Mit Ruhe und gegenseitigem Verständnis haben wir es gemeinsam geschafft.

    sea u in denmark

  • Hi,

    kann ich nachvollziehen, Dinge , die die Welt nicht braucht.
    Szenen, wo Teppiche oder gar das Bett die Hauptrolle spielen, find ich noch viel schlimmer.
    Sauer bin ich dann aber nur weil ichs wegmachen muß, das Tier kann ja überhaupt nichts dafür wenn es ihm nicht gut geht..

    LG, und das es einmalig bleibt

    Mikkki

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