Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • Hi,
    Es ist wirklich schade, dass das Internet hier die Realität nicht ersetzen kann. Es wär schon toll wenn ich Euch Sino mal vorführen könnte. Und was Ihr dann sagen würdet.

    Im Endeffekt ist es eben so das wir dich und deinen Hund leider nicht kennen.


    Wir können über unsere Erfahrungen berichten und vielleicht zum Nachdenken und Hinterfragen anregen, es ist aber so, dass jeder Hund anders ist und nur du weißt was das Beste für ihn ist!

  • Ich habe aber schon verstanden, das einige hier meinen, der Hund könne aus einer gezeigten Missbilligung nicht lernen, andere glauben dies schon.

    Wenn man das möchte und macht, dann ist die Arbeit mit einem gut aufgebautem STÖRKOMMANDO viel effektiver und in meinen Augen ehrlicher für Hund und Mensch.


    Bei gutem Timing "Missbilligung" gezeigt? Dann hat das mit dem spontanen GEFÜHL : "ich bin sauer auf meinen Hund", nicht mehr viel zu tun. Dann geht es entweder in ein: "Wer nicht hört muss Fühlen" = "Strafe" oder in ein "Du bist schuld"


    Wir drehen uns im Kreis.


    Funktionieren tud Strafe ebendso, wie man mit "beleidigter Leberwurst" etwas erreicht oder mit "Missbilligung" = STRAFE


    Ich bin jemand, der gerne BEWUSST erzieht.
    Missbilligung laut Duden:


    Ablehnung, Abneigung, Absage, Abscheu, Ächtung, Beanstandung, Groll, Kritik, Negation, Protest, Tadel, Vorwurf, Zurückweisung


    Und wenn ich an dem Verhalten meiner Hunde etwas zu kritisieren habe, dann überlege ich, wie ich das ändern kann oder sage zum Hund: NEIN, das gefällt mir nicht.
    Und das sage ich nicht wütend, nicht sauer, weil ich nicht mehr sauer auf den Hund bin.
    Ich sage dies mit Nachdruck und Ehrlichkeit. Und es fühlt sich nicht ärgerlich an.


    Neulich hat einer der Hunde unsere wunderbaren selbstgebackenen Weihnachskekse in einer Minute aufgefressen.....Ich war nicht sauer auf den Hund. Warum auch.


    Ich war sauer, dass mir die Kekse abhanden gekommen sind, etwas (ganz kurz) besorgt, ob das Hunde evt. etwas nicht verträgt in den Keksen, dann habe ichkurz auf : "HAH...RACHE...ich wünsche dir einen miesen Durchfall an den Pelz", bis mein Grosshirn mir zuflüsterte: "Dann musst du um 02:30 entweder Durchfall im Wohnzimmer wegwischen oder um den Block laufen.


    Also abgehackt.

  • Hi,

    Bei gutem Timing "Missbilligung" gezeigt? Dann hat das mit dem spontanen GEFÜHL : "ich bin sauer auf meinen Hund", nicht mehr viel zu tun. Dann geht es entweder in ein: "Wer nicht hört muss Fühlen" = "Strafe" oder in ein "Du bist schuld"


    Wir drehen uns im Kreis.


    Funktionieren tud Strafe ebendso, wie man mit "beleidigter Leberwurst" etwas erreicht oder mit "Missbilligung" = STRAFE

    ich glaub da ist immer noch irgendwo ein großes Missverständnis drin.
    Missbilligung und sauer sein sind für mich zwei Seiten einer einzigen Medallie.
    Der Hund hört grad nicht, ich bin deshalb sauer und missbillige sein Verhalten.
    Und die Konsequenz sol eigentlich sein, ich zeige das ich sauer bin und bekomme deshalb Aufmerksamkeit des Hundes, der sich dann besser konzentriert und die Übung erfolgreich abschließen kann. So ists eigentlich gedacht.
    Deine Konsequenzen aus dem letzten Satz des ersten Abschnitts des Zitats seh ich eben genau nicht.
    Missbilligung ist für mich zunächst mal überhaupt keine Strafe.


    Oder seh ich da was falsch??


    LG


    Mikkki

  • Ich muß das mal von hinten aufdröseln.


    Wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wird, bin ich weder sauer noch missbillige ich das.
    Der Hund kann es halt noch nicht und ich muß weiter üben.


    Mein Hund kennt aber mein Hörzeichen, weiß, was er tun soll, macht es aber aus diversen Gründen nicht.
    Dann missbillige ich das und ziehe daraus meine Konsequenzen, strafe den Hund durch anleinen. Sauer bin ich noch lange nicht.


    Sauer bin, werde ich, wenn sich Ungehorsam häuft, mein Hund während eines Spaziergangs meine Hörzeichen diverse Male überhört. Meine Missbilligung zeige ich durch unfreundliche Worte, anleinen und zwar die ganze Zeit bis wir wieder zu Hause sind.

  • Der Hund hört grad nicht, ich bin deshalb sauer und missbillige sein Verhalten.
    Und die Konsequenz sol eigentlich sein, ich zeige das ich sauer bin und bekomme deshalb Aufmerksamkeit des Hundes, der sich dann besser konzentriert und die Übung erfolgreich abschließen kann. So ists eigentlich gedacht.

    Ich glaube, du siehst das alles viel zu verkniffen und beim Lesen bekomme ich das Gefühl, dass du zu viel Ehrgeiz entwickelst.
    Du hast den Hund seit einem halben Jahr, er kommt aus dem Tierheim und macht noch ein paar andere Problemchen, an denen ihr mit einem Trainer arbeitet - ihr habt in der Hinsicht doch schon Fortschritte gemacht, wenn ich mich richtig erinnere.


    Um welche Übungen es sich auch immer handelt.
    Beende sie besser, bevor der Hund dir zeigt, dass er keine Lust mehr hat bzw. sich nicht mehr auf dich konzentrieren kann.
    Das ist viel entspannter für alle Beteiligten - Übungen sollen Spaß machen und nicht auf "Biegen und Brechen" erfolgreich abgeschlossen werden, indem du bei Unaufmerksamkeit des Hundes sauer oder missbilligend reagierst.


    Sieh das alles mal nicht ganz so verbissen.
    Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
    Viele Hunde werden eher über - als unterfordert.


    LG Themis

  • Und die Konsequenz sol eigentlich sein, ich zeige das ich sauer bin und bekomme deshalb Aufmerksamkeit des Hundes, der sich dann besser konzentriert und die Übung erfolgreich abschließen kann. So ists eigentlich gedacht.

    Der Hund würde demnach aus ANGST mitmachen, Angst ist aber kein guter Lehrer... Ein Hund sollte mit mir zusammenarbeiten WOLLEN, weil es Spaß macht, weil man KEINEN Ärger bekommt. Gerade wenn er erst ANFÄNGT zu lernen. Angst vergiftet. Die Beziehung. Die Zukunft. Verhalten. Den Körper. Und das sollte niemals Ziel sein.

  • Und die Konsequenz sol eigentlich sein, ich zeige das ich sauer bin und bekomme deshalb Aufmerksamkeit des Hundes, der sich dann besser konzentriert

    Warum eigentlich zeigen, dass du "sauer bist", um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen?
    Um die Aufmerksamkeit des Hundes wieder zu bekommen, sei doch einfach besonders fröhlich/lustig/freudig - kann auch wunderbar helfen.

  • @Mikkki
    Sauer sein und dadurch die Aufmerksamkeit bekommen die man möchte, damit der Hund konzentrierter ist, funktioniert nicht. Wenn man etwas trainiert, dann ist es sehr wichtig, das der Hund mit Spass dabei ist und dir innerhalb der Übung vertraut. Sauer zu reagieren, kann dir unter Umständen das,ganze Training kaputt machen. Wenn Sino sehr gerne und schnell lernt, dann kannst du das Super unterstützen, in dem du ihm zeigst, das du auch Spass hast. Wenn Sino ein Kommando schon “verinnerlicht“ hat und du es zig mal ohne Probleme abrufen konntest, dann kannst du auch gerne mal sauer sein, wenn er dich ignoriert. Aber sei vorsichtig mit “unfairer Kritik“ , wenn er das Kommando noch nicht wirklich verstanden hat. Das merkst du sehr leicht, in dem du ihn beobachtest, ob er angespannt wirkt, was anderes anbietet oder beschwichtigt. Dann musst du einfach mal abbrechen und erst eine Trainibgseinheit einlegen, wenn er Gelegenheit hatte, den Stress der misslungenen Übung zu verarbeiten. Das kann durch kurzes Spiel, schnüffeln oder einfach entspannt Spazieren gehen sein.
    Sauer sein, Gefühle zeigen - ja.
    Während des Trainings- besser nicht.
    Du machst das schon. Ich denke du hast da ein gutes Gespür.

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