Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • Es vermischt sich!

    Die Frage für mich setzt viel früher an.

    Nämlich hier: "Werdet ihr sauer, wenn euer Hund ein BEFEHL nicht ausführt, von dem ihr davon ausgeht, dass dieser BEFEHL sitzt"?

    Und das ist die Crux.

    Das mich meine Hunde mal nerven und ich mal genervt bin, wenn sie hektisch sind, weil sie jampeln, weil sie raus wollen, weil sie nicht richtig ausgelastet sind, weil eine ungünstige Arbeitswoche hinter mir liegt ect., das ist eine Sache. Da kann ich mal deutlich werden und auch laut.

    Eine ganz andere Sache ist es ob ich ÄRGERLICH werde, wenn sie "Befehle" nicht ausführen.

    NEIN! tatsächlich werde ich da nicht ärgerlich. Ich bin allerhöchstesn sehr in Sorge, wenn mein tauber Hund nicht SOFORT auf Handzeichen angerast kommt, weil evt. hinten ein Auto angefahren kommt oder so. Oder auch die hörenden mal Bohnen in den Ohren haben.

    Aber ich werde wirklich nicht "sauer".....eher nutze ich das um Gelernte "Befehle" aufzufrischen.

    Denn an und für sich machen meine Hunde nichts falsch. Sie benehmen sich lediglich wie Hunde. Dass ich sie dressieren muss, damit sie in meiner Umwelt ohne Leine laufen können ist ein ganz anderes Blatt.

    Und wenn ich (was mir früher tatsächlich leider passiert ist) es "persönlich" nehme, wenn ich missachtet werde/meine Befehle missachtet werde, dann werde ich auch ärgerlich.

    Aber ich bin, wie ich oben schon schrieb, über diesen Punkt ein Glück rüber! Ich nehme es so wie es ist. Der Hund hört heute nicht, okay, erstmal Leine ran und überlegen woran es liegen kann.

    Und entweder abbuchen als SHIT happens, oder Training überdenken! Mal jemanden raufgucken lassen.

  • Hmmm, also ich finde schon, dass zB meine "Dackel säuft auf dem Tisch mein Getränk aus"-Geschichte mit unter nicht befolgte Befehle fällt.
    Natürlich ists kein direkter Befehl, aber ein ebenso erlerntes Verbot, das er seit 9 Jahren kennt und nur zu 90% auch einhält.

    Für mich fällt sowas schon in die Fragestellung.

  • In Punkto Befehle die eigentlich sitzen bin ich ganz bei @Liv.
    Da bringt Wut eher gar nichts. Aber den Fehler nur bei mir suchen und über warum und weshalb nachdenken? Nein! Ich denke es gibt genug Umwelteinflüsse, die dazu führen können warum,wieso, weshalb nun gerade dieses oder jenes nicht so zuverlässig ausgeführt wird, wie ich es normal gewohnt bin. Und ich gestehe einem Hund auch zu, dass er testet, hinterfragt oder einfach mal “keinen Bock“ hat. Ich suche sicher nicht jedes mal den Fehler bei mir. Ich mache meine Reaktion da auch von der Situation abhängig. Steht mein Hund mitten auf dem Weg, wenn ein Auto kommt und reagiert nicht auf mein rufen, dann werde ich lauter. Steht er genauso rum, wenn ein Jogger von hinten kommt, bin ich gelassener und gehe ihn einfach nur “abholen“. Er benimmt sich gleich, aber die Situation ist ungleich gefährlich.
    Ein Warum frage ich in beiden Situationen nicht nach. Das ist mir auch völlig egal. Ich warte dann kurz und rufe ihn nochmals ran. Befolgt er dann direkt, ist das Thema durch und ich hake es ab. Würde er mehrmals hintereinander den RR “überhören“, würde ich einfach sein Privileg “uneingeschränkter Freiraum“ drastisch dezimieren, bis es wieder klappt. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, ein Training zu überdenken, geschweige denn neu aufzubauen. Bei Pino bräuchte ich keine Tiefenanalyse, da wüsste ich das er einfach eine Lücke/Schwäche ausnutzt.

  • Hi,

    @Grenouille:find ich auch, das gehört auch hier hin.

    @Liv: Wenn ich das letzte Posting von Dir lese, habe ich den Eindruck, dass Du in einem eingespielten Team je nach Situation auf eine große Bandbreite von Befehlen setzen kannst, die die Tiere verinnerlicht haben. Wenns da in Nuancen nicht klappt, kann man gut nachfassen. Ist ja dann auch nicht wild.( Flapsig gesprochen)

    Wir sind da erst ganz am Anfang, haben auch keine Erfahrung in der Hundeerziehung. Wir haben Sino grad mal 4 Monate ( Er ist 3 1/2 Jahre) und müssen noch richtig hart arbeiten, damit Dinge auch sitzen. Da steht man einfach mehr mittendrin als obendrüber , und das natürlich auch gefühlsmäßig während jedes Gassigangs. Zumindest bei Hundekontakten.
    Wir machen das natürlich auch sehr gerne, zumal man meistens sieht, dass auch der Hund sich Mühe gibt. Für ihn ist es wahrscheilich die härteste Umstellung seines Lebens Verantwortung (z.B. Sicherheitszuständigkeit ) an uns abzugeben und nur noch oder zumindest überwiegend Ideen umzusetzen, die wir ihm gestatten. Wenns fluppt wird natürlich alles lockerer. Aber wenn nicht, nun ja deshab sind wir hier in diesem Thread.

    Irgendwann hätt ich es gerne so wie beispielsweise Gammur und Labradora, aber auch wie viele andere hier es von sich und ihren Hunden schrieben. Find ich persönlich richtig spannend und lehrreich zu lesen, wie es woanders abgeht.

    Bis dahin gibts für mich mittlerweile erweiterte Möglichkeiten, wie ich vorgehen kann, ein Aufstampfen krieg ich vielleicht noch einigermassen hin ohne als Prinzessin dazustehen, ( um auch mal hier wieder die eher leichte Note einzubringen).

    Ein Bekannter ist jetzt auf den Trichter gekommen, den Hund nur noch während der Gassirunden zu füttern, er sagt er habe nunmehr die volle Aufmerksamkeit seiner Hündin, die auch stark zur Eigeninitiative neigt, wenns irgendwo spannend scheint.

    Ich bleibe am Ball, Ihr hoffentlich auch...

    LG

    Mikkki


  • Aber den Fehler nur bei mir suchen und über warum und weshalb nachdenken? Nein!

    "Training überdenken"
    meint eigentlich "Training überdenken".

    Und nicht eine Schuldfrage klären. Wir sind uns einig, dass der Mensch intellektuell dem Hund Vorteile hat?

    Also ziehe ich mit ein: Umwelt, Alter des Hundes, Rasse, Charakter.

    Und dann passe ich mein Training an.

  • Ja, da gebe ich dir Recht. Aber Training überdenken, mache ich nur während des Trainings. Irgendwann ist Training aber mal abgeschlossen und ab da sollte man nicht mehr überlegen müssen was falsch gelaufen sein könnte.

  • Richtig sauer war ich noch nie auf meinen Hund.
    Wenn sie etwas falsch macht bin ich meistens Schuld-
    Klar kann sie auch nerven z.B kurz bevor wir raus gehen oder wenn sie ihr Futter nicht pünktlich bekommt, ich ignoriere sie dann meistens beruhigt sie sich dann auch schnell wieder.
    Ich bin auch nicht sauer wenn sie einen Tag hat wo sie gar nicht auf mich hört, ich gehe dann lieber kürzer oder einsame Wege als das ich mit ihr schimpfe.

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