Zweithund nur Probleme, Hilfe!

  • Hallo...

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich wollte gern einen Zweithund weil ich gerne die Hunde interagieren seh, wie sie zusammen spielen, kuscheln usw. Man denkt man tut dem Ersthund was gutes damit, schließlich hätte er immer jemanden zum spielen da und muss nicht alleine bleiben. Außerdem können sie sich aneinander orientieren.

    Dass ich damit mehr Arbeit habe und sich alles erst mal einspielen muss ist mir auch klar, dachte aber nicht dass es so schlimm wird.

    Nun ist es also so, dass der Hund jetzt 1 Tag da ist (ich weiß es ist noch zu früh eigentlich), und ich seh dass meine Ersthündin gar nicht begeistert von ihm ist. Beim Gassi haben sie gespielt als ich ihn mir angeschaut habe und alles war super. Nun sagt er ihr wo der Hase läuft, lässt sie nicht mehr an sich ran, knurrt sie weg und sie sieht drein wie 10 Tage Regenwetter und lässt sich alles bieten. Er fordert die volle Aufmerksamkeit und sie steckt zurück. Egal mit wem ich mich grad beschäftige, kommt der andere angelaufen und will auch. Das ist ein ständiger Kampf wer mehr Aufmerksamkeit bekommt.

    Dann ist der neue ständig auf mich fixiert, wenn ich mal die Tür hinter mir zumache, jault er, dabei interessiert es ihn nicht die Bohne ob die Hündin neben ihm steht.

    Mir wurde bei der Abgabe viel versprochen aber seit er bei mir ist, sind beide im Dauerstress,beide leiden, er möchte lieber Einzelhund sein, braucht viel Geduld und Beschäftigung, denn er kann als 1 Jähriger Rüde noch Null und ist sehr ängstlich und schreckhaft. Es wäre noch soviel Arbeit ihn zu erziehen dass die Zeit eigentlich nicht reicht für zwei Hunde.

    Ich frage mich nun ob ich ihn als Einzelhund weitervermitteln soll, nicht dass er sich noch zu sehr an mich gewöhnt und mir alles nur noch schwerer fällt. :(
    Weiterhin frage ich mich ob ich generell nochmal versuchen soll irgendwann einen anderern Zweithund zu vergesellschaften der nicht so dominant ist und meine Maus glücklicher wäre, denn sie ist sehr sozial aber halt ein sensibles Wesen und lässt sich vieles gefallen. Vielleicht war es nur Charaktersache?

    Den Vorbesitzer habe ich schon angerufen aber er nimmt den Hund nicht zurück da er eben 10 Stunden und länger arbeitet, ich soll mich selber kümmern.

    Bitte zerreist mich nicht in der Luft, ich weiß wie naiv ich war ihn nach einmal Gassi gehen genommen zu haben. Das Experiment Zweithund ging für mich nun gründlich in die Hose. :fear: Hat jemand Erfahrung mit der Konstellation und kann mir weiterhelfen?

    Ist es wirklich so stressig mit 2 Hunden oder spielt sich das irgendwann ein?

  • Jetzt hol erst mal Luft, nehm Dir nen Kaffee und atme erst mal durch.

    Der Hund ist erst einen Tag bei Dir - was hast Du denn erwartet?
    Es ist doch klar, dass er erst mal sehr auf Dich achtet. Seine gesamte bekannte und gewohnte Umgebung ist plötzlich nicht mehr da. Er wird erst mal verunsichert sein und braucht Zeit und die Möglichkeit um "anzukommen".
    Wie lange das dauert ist ganz individuell - es können aber auch 3-4 Monate sein.

    Dass Deine Hündin - erstmal - nicht begeistert ist, ist doch auch verständlich.
    Sie muss nun Deine Aufmerksamkeit mit einem anderen Hund teilen.

    Auch für Deine Hündin ist die Situation neu und sie braucht Zeit um sich daran zu gewöhnen.

    Wie hattest Du Dir das denn vorgestellt?

    Entspann Dich ein wenig - dann entspannen auch Deine Hunde!

    Viele Grüße und viel Erfolg
    Bärbel

  • Du hast den Hund grade mal einen Tag und denkst schon über die Abgabe und den nächsten 2. Hund nach? :???:

    Warte doch erst mal ab! Lass den Hund ankommen! Sowas braucht Zeit und Management. Wenn der Zweithund deinen Ersthund nervt und dieser sich nicht wehrt musst du halt einschreiten... gib ihnen doch erst mal Zeit sich überhaupt aneinander zu gewöhnen..

  • Ähem... wie hast Du Dir das vorgestellt?

    Ich finde, das hört sich alles ziemlich normal an.

    Die Hunde erziehen sich nicht gegenseitig, das ist immer DEIN Job. Jeder Hund muss von Dir gelenkt und erzogen werden. Auch im Verhalten gegenüber dem anderen Hund. Das wird auch beim nächsten so sein.

  • Ich würde auch nicht voreilig handeln. Du hast den zweiten Hund gerade mal 1 Tag ! Das ist nichts ! Du kannst ja noch gar nicht wissen, wie sich das mal einspielen wird mit den Beiden. Für beide Hunde ist die Situation komplett neu !

    Nun ist es also so, dass der Hund jetzt 1 Tag da ist (ich weiß es ist noch zu früh eigentlich), und ich seh dass meine Ersthündin gar nicht begeistert von ihm ist.

    Cindy (12 Jahre) war auch nicht begeistert, als meine Eltern auf einmal mit einem kleinen Welpen ankamen. Das war im Mai. Und nun sind die Beiden unzertrennlich.
    Glaube mir, das kann sich so schnell ändern !!

  • Wisst ihr wenns nur das wäre, würde ich damit zurechtkommen.

    ABER: Ich wollte eigentlich einen ausgewachsenen Hund, der stubenrein ist, mal ne Stunde allein bleiben kann, freundlich ist und gut sozialisiert. Grundkommandos wären schön gewesen aber das ist das wenigere Problem. Kennt ihr diese ängstlichen Chihuahuas die total verzärtelt werden und somit total ängstlich sind? Genauso einer ist er.

    Ich kann nur jetzt schon sehen anhand des Charakters, dass er anscheinend kaum raus kam, er bellt draussen alles an, ist sehr unsicher, geht schlecht an der Leine, erschreckt sich ziemlich extrem vor vielen Sachen. Dann im Haus ist er nicht stubenrein (er hatte was Katzenklo ähnliches), er frisst nicht, hat Durchfall, ist viel zu dünn eigentlich, dabei gleichzeitig aufgedreht, kennt keine Benimmregeln und bleibt eben nicht mal kurz allein.
    Eigentlich müsste ich mit ihm wieder so anfangen wie mit einem Welpen. Dabei wollte ich keinen Welpen mehr. Ich seh die Arbeit und wieviel Zeit und Aufmerksamkeit er eigentlich bräuchte nur allein um das auszubügeln was der unfähige Vorbesitzer alles verbockt hat. Das überfordert mich gerade ziemlich und ich bin etwas verzweifelt. :verzweifelt:

    Ich kann jetzt nicht mal mit meiner Hündin spazierengehen ne große Runde weil ich weiß dass er mir die Türen zerkratzt und alles zusammenheult wenn er dableiben muss. Wie macht ihr denn das mit zwei Hunden wenn einer mal allein raus geht, bzw. wie habt ihr das am Anfang gemacht?

    Wäre er aus dem Tierheim gewesen, hätte man ihn in der Probezeit zurück geben können wenn man sieht dass es zu 2. nicht klappt.

    Ich mach mir jetzt nen Kaffee, genau.

    Sorry fürs Ausheulen.

  • Aber das wusstest du alles nicht vorher ?

    Dass er draußen nichts kennt ? Das er sehr unsicher ist ?

    Aber auch das kann sich ändern, da hast du eben ein bisschen Arbeit vor dir !

    Durchfall kann durch die Umstellung, durch den Stress des Umzugs kommen.

    Und Stubenrein kannst du den Hund auch bekommen, fange einfach wie bei einem Welpen neu an. Was anderes bleibt dir nun eh nicht über. Abgeben oder dich dem Training annehmen :smile:

  • Hallo,
    lasst dir Zeit, das wird sich schon einpendeln.

    Als wir Aika zu uns geholt haben, war Suki total sauer. Sie hasste diesen kleinen Welpen. Immer wenn Aika angelaufen kam, verließ Suki den Raum. Das war echt mühsam am Anfang.
    Wir lösten das so, dass wir beiden Hunden Zeit gaben sich aneinander zu gewöhnen und die Spaziergänge zu 50% getrennt gingen, damit keiner das Gefühl hatte, vernachlässigt zu werden.
    Wenn ich mit einem unterwegs war, kam der andere in die Box und bekam was zu Knabbern.
    Nach 2 Wochen konnten sie sich im selben Raum aufhalten ohne, dass Suki abhaute und nach ca. 2 Monaten verstanden sie sich richtig toll.

    Mir war immer ganz wichtig, dass keiner der beiden knurrt, wenn ich streichle und dass die beiden beim Fressen nicht im selben Raum waren (um Streit wegen Futter zu vermeiden)

    Jetzt haben wir ja seit 1 Woche einen 3. Hund und es funktioniert auch noch nicht so wie es sollte. Aber wir geben ihnen mal Zeit, nehmen uns für jeden extra Zeit, aber gehen auf viel mit allen 3 gemeinsam spazieren.

    Ich würde einfach mal abwarten wie es sich entwickelt, den Hunden Zeit geben sich an die neuen Umstände zu gewöhnen und in dieser Zeit aber auch beiden klar machen, dass manche Dinge (Streit um dich, der eine geht zum Futternapf vom anderen während dieser frisst) einfach nicht gestattet sind.

  • Kopf hoch das wird schon :)
    Ich kann dich verstehen, meine neu dazugezogene Hündin hat die erste Woche meine Ersthündin nur angebrummt und ich hatte ein ganz schlechtes Gewissen ihr gegenüber, war sie doch zuerst da und irgendwie hatte ich mir gewünscht, dass sie sich nicht so schnell die Krone vom Haupt reißen lässt...
    Jetzt sind zwei Monate vergangen und es klappt schon viel besser. Es ist zwar nicht so entspannt verlaufen wie bei ihr und meinem damaligen Rüden..aber ich sehe, dass es langsam wird und grundsätzlich verstehen sich die beiden.

    Was ich immer irgendwie wichtig finde ist jedem Hund seine " eigene Aufmerksamszeit" zu geben..das kann zweisames kuscheln, Dummyarbeit, spazieren gehen und und und sein...muss ja keine Stunde sein, aber 10 min sollten schon drin sein.

    Außerdem würde ich von Anfang an ganz klare Grenzen setzen was das Zusammenleben angeht und für Ruhezonen für den Ersthund sorgen. Vordrängeln beim streicheln usw. würde ich nicht dulden.

    Eine Frage am Rande.
    Was genau wurde dir denn bei der Abgabe versprochen?
    War dir nicht bekannt, dass der Hund ängstlich ist und ausgelastet/erzogen werden muss?

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