2ter Hund zieht ein bitte Tipps

  • Hallo meine Lieben

    Da ihr mir alle schon beim Einzug meines 1ten Hundes geholfen habt, hoffe ich, dass Ihr mir hierbei auch helfen könnt. :lol:


    Also vor ca. 2 Jahren ist mein Malteser Rüde bei uns eingezogen. Er ist ein ganz ein lieber, verträgt sich mit jedem Hund. Er ist ein Kampfschmusser und wirklich eine bereicherung in unserer Familie.

    Seid Monaten denke ich über einen 2ten Hund nach. In meiner Familie sind wir uns einig, und gestern waren wir bei unserem Züchter, wo wir Lio her hatten und sahen eine kleine Hündin. Ich wollte immer schon ein Pärchen haben. Wir ließen Lio die Kleine ( 7 Wochen alt) beschnuppern. Sie leckte Ihn ab, er leckte Sie ab und los gings.
    Mein Lauser hat Sie geschnappt und wollte gleich drauflosreiten. Mehrmals sagte ich nein und er ging weg, aber sobald Sie auf Ihn zukam, hatte er schon wieder nichts anders im Kopf :ka:

    So Lio ist eigendlich immer ein Besteiger.... er hört zwar wenn ich nein sage, aber versucht es trotzdem immer. Auch bei Rüden, aber da ist es wohl eher eine Dominanz, er spielt mit anderen immer, aber das draufkrappeln ist immer dabei.....

    Ich wollte diese Woche mal einen Chip ausprobieren, ob er dann ruhiger wird und nicht so hormongesteuert ist.....hab mit dem Gedanken des kastrieren gespielt, denke aber ein Chip auf Probe wäre da die bessere Entscheidung.

    So nun zu meinen Fragen,

    Wenn kastrieren, dann eher meinen Rüden oder? Gesundheitlich wäre es bei der Hündin besser lese ich immer....hab aber immer Angst davor, dass mein Hund dann inkontinent wird, oder schlimmer noch was mit der Narkose ist....habt Ihr damit Erfahrungen? :hilfe:

    Wenn wir die Hündin zu uns holen, muss ich irgenwas besonders beachten? Kennenlernen war beim Züchter, bei der Abholung darf Lio mit und bei der Wiese den Welpen nochmals beschnuppern.

    Im Internet steht überall, der erste Hund sollte erwachsen sein. Der Zeitpunkt würde jetzt schon passen oder ( Er wird im Jänner 2 jahre alt). Er kann die Grundkommandos, einzige Untat die er hat, ist das besteigen anderer Hunde (ob groß oder klein) und wenn er eine läufige Hündin riecht, kann er die Erziehung ganz schnell vergessen :rotekarte:


    Danke für Eure Antworten

    Lg Petra

  • Hallo! =)

    Das Erste, was ich beim Lesen deines Textes dachte, war: Vielleicht reitet er überhaupt nicht aus sexueller Motivation heraus auf, sondern es ist eine Übersprungshandlung, vielleicht auch aus Überforderung. Das passiert häufiger.

    Wann sagst du "Nein" zu ihm?
    Falls du es bis jetzt nicht schon getan hast, würde ich dazu übergehen, das Aufreiten schon im allerkleinsten Ansatz deutlich zu unterbinden. Also schon, wenn er den Kopf auflegt und spätestens wenn die erste Pfote nach oben geht. Wenn du es vorher ausmachen kannst, am Besten sogar noch früher.

    Wenn es definitiv sexuell motiviert ist, würde ich auch dazu raten, ihn erstmal chippen zu lassen und zu sehen, wie er sich darunter verändert, ob er dann ansprechbarer ist und wie er generell damit klar kommt.

    Wichtig finde ich bei einer Kastration, dass der Hund definitiv ausgewachsen ist. Bei einer Hündin würde ich auf keinen Fall vor der dritten Läufigkeit kastrieren, damit sie Zeit hat, zu reifen. Hündinnen reifen nämlich mit jeder Läufigkeit zusehens was ihren Charakter betrifft. =)
    Meine erste Hündin war kastriert und wir hatten keinerlei Probleme. Inkontinenz kann aber bei der kompletten Entfernung der Gebärmutter durchaus vorkommen, ist aber selten. Auch vom Wesen hat sie sich nicht merklich verändert, nur die Läufigkeiten und das damit verbundene Hormonchaos (bei ihr ein Extremfall) fiel natürlich weg.

    Bis dahin müsstest du, wenn du die Hündin kastrieren lassen willst, natürlich in den Stehtagen trennen und die Hunde während der Läufigkeit immer im Auge haben. Denn auch mit einem gesetzten Hormonchip ist dein Rüde potent und kann erfolgreich decken.

    Per se ist es ja nicht ungewöhnlich, das ein Rüde beim Geruch einer läufigen Hündin "einen Hirnaussetzer hat". Manche haben das eben mehr, mache weniger.
    Leidet er denn sonst auch sehr, wenn läufige Hündinnen in der Nachbarschaft sind?

  • Mikki st bei uns letzten Donnerstag eingezogen (also nicht mal eine Woche), daher kann ich kurz von meinen bisherigen wenigen Erfahrungen berichten und wie wir uns das mit dem kastrieren überlegt haben.

    Filou, unser ersthund, ist ca. anderthalb aus dem TS und eigentlich mit allen Hunden verträglich, Mikki, 3-4 Monate ebenfalls aus dem Tierschutz. Kennengelernt haben sie sich auf neutralem Boden, aber außer kurz schnüffeln ist da nichts weiter passiert.
    Zuhause haben sie sich etwas mehr beschnüffelt und Mikki versucht immer wieder Filou zum Spielen aufzufordern, aber er hat kein Bock drauf (er spielt allgemein ganz selten mit anderen Hunden, schnüffeln reicht ihm aus) .

    Das wichtigste ist mMn, dass der Ersthund seine Ruhe vor dem Kleinen hat und dass man das respektiert, dass der große noch nichts von dem Neuling wissen will. Wenn Filou es sich gemütlich gemacht hat und vor sich hindöst und die kleine Rakete kommt da angeschwirrt, dann knurrt er sie kurz an (das hat mich am Anfang erschrocken, weil ich das gar nicht von Filou kenne) und sie dampft dann auch ab.
    Wenns um Futter geht, hat Filou sie 2 mal gemaßregelt (hat mich auch erschrocken, aber solange das berechtigt ist und im Rahmen, wie bei uns, misch ich mich nicht ein, auch wenns im Moment selber schwer fällt). Die kleine ist noch ganz wild, v.a. auf alles was mit essen zu tun, daher wird das Täglich mehrmals geübt, dass ich erst einen rufe, der kriegt ein Leckerli, und dann der andere, auch bei Erziehungsübungen wie Sitz macht Filou mit und wartet geduldig, bis Mikki das geschnallt hat, und beide kriegen dann ihr Leckerli"

    Gassigehen klappt ganz gut, morgens eine kleine Runde mit den beiden und Nachmittags mit meinem Freund, so dass einer mit Filou Schleppleinentraining macht, mit ihm spielt etc und der andere mit Mikki anfängt mit kleineren Rückruf- und Leinenführigkeitübungen , nichts vom Boden auflesen etc.
    Manchmal haben wir ein schlechtes Gewissen Filou gegenüber, daher versuchen wir, dass er trotz der quirligen Kleinen, auf keinen Fall zu kurz kommt, und täglich mindestens eine halbe Std mit Herrchen oder Frauchen für sich alleine hat, wo gespielt wird oder was geübt,was er sehr gerne macht. Außerdem bekommt Filou sein Futter als erstes, wird als erster gestreichelt, kriegt das erste Leckerli etc.

    Wichtig ist, den Ersthund, nicht mit dem Welpen zu bedrängen, auch wenn man sich so sehr wünscht, dass sie mal zumindest nebeneinander liegen (haben unsere ein mal gemacht).
    Filou z.B. kommt von Tag zu Tag öfters zu der Kleinen, beschnuppert sie und heute morgen hat er sie sogar freudig begrüßt nach dem aufwachen.

    Was die Kastration betrifft, bei uns wirds wohl daraus hinauslaufen, dass Mikki kastriert wird, nach ihrer ersten Läufigkeit. Filou ist ein Angsthund und durch eine Kastration bei ihm würde das Risiko steigen, dass er noch unsicherer wird, und das wollen wir vermeiden, aber das wollen wir nochmal mit dem genauer TA durchgehen.

  • Also ich unterbinde das anreiten immer sofort. Wenn ich seh er hat seinen komischen Blick und macht sich bereit, dann sag ich sofort ganz streng nein. Bei manchen funktioniert es sofort, aber wehe wenn Sie lieb miteinander spielen, und die Hündin dich bereitwillig hinlegt, da kann ich gar net so schnell schaun, und er reitet auf. Dann geb ich ihn runter sag nein, er schaut mich an und spielt. Aber plötzlich fängt er wieder an ....
    Dann sag ich nein und geh mit ihm, und er darf dann nicht mehr spielen.
    Macht er aber bei Rüden auch.
    Bei meinem Sohn hat er es am Anfang gemacht. Aber 1 mal nein und runterholen und er reitet weder Menschen noch Stofftiere an....
    Schlimm war es vor 14 Tagen. Da war irgeneine Hündin läufig. Da hat er im Park nur mehr geschnüffelt und geleckt. Da hört und sieht er nichts. Kein weiterkommen und schon gar kein Kommando gat geholfen. Kaum waren wir Zuhause, hat er sofort auf mich gehört und alles hat gepasst.
    Beim nächsten Gassi gehen das gleiche.
    Jetzt ist es wieder normal anscheinend gerade keine läufige Hündin unterwegs.

    Da hat das Gassi gehen keinen Spass mehr gemacht und er tat mir voll leid. Muss ja schrecklich sein, wenn sich das Hirn ausschaltet und nur mehr die Hormone einen lenken.

  • Ich wollte diese Woche mal einen Chip ausprobieren, ob er dann ruhiger wird und nicht so hormongesteuert ist.....hab mit dem Gedanken des kastrieren gespielt, denke aber ein Chip auf Probe wäre da die bessere Entscheidung.

    Ich würde den Hund nicht diese Woche chippen lassen!
    Der Chip hält ca ein halbes Jahr. Mal angenommen du nimmst diese Hündin und sie wird in einem halben Jahr läufig. Das ist genau der Zeitpunkt, wo man nicht genau sagen kann, ob der Chip noch wirkt.

    Ich halte das Rammeln nach deiner Beschreibung nach für Stress. Er war mit dem Welpen in dem Moment überfordert. Gegen stressrammeln hilft der Chip (oder eine Kastration) nicht.
    Ich würde den Hund aus solchen Situationen (auf der Hundewiese) sofort rausnehmen und nicht wieder hin lassen.

  • Was ein Quatsch... Kastrieren... Hormonbombe...

    Der Hund gehört gescheit erzogen und gut ist. Was für eine sexuelle Motivation soll er denn bei einem 7 Wochen alten Welpen haben? Pädophil? Ja, ne, is klar...

    Kastrieren liest sich immer schön einfach, ein Verhalten, das entfernt aussieht wie sexuelles Verhalten kann man einfach wegschnibbeln. Das funktioniert NICHT, sondern du verstümmelst mutwillig deinen Hund.

    Erziehung ist übrigens nicht streng nein sagen und dann hört der Hund vielleicht....

  • Ich denke auch, dass Lios Verhalten nicht sexuell motiviert sondern evtl stressbedingt ist... Die Welpin ist sieben Wochen alt... Für sexuelles Interesse halte ich das nicht...

    Man kann sich übrigens auch ein intaktes Pärchen halten... Nur so zu Info... Wieso nimmst du keinen zweiten Rüden dazu? Fände ich die bessere Lösung als einen von beiden grundlos zu kastrieren.

    Ich persönlich könnte mir zwar rein theoretisch ein intaktes Pärchen halten, weil ich räumlich trennen könnte, aber trotzdem wird der Zweithund wieder ein Rüde sein...

  • Egal ob die generelle Rammlerei sexuell motiviert ist, oder "nur" stressbedingt - solange dein Ersthund solche massiven Baustellen hat, würde ich keinen zweiten hinzunehmen (und schon gar keine Hündin). Du tust damit weder deinem Ersthund, noch dem Welpen einen Gefallen!

    Arbeite in aller Ruhe an den Problemen deines Hundes, entstresse ihn, teste notfalls den Kastrationsstick. Wenn dein Rüde dann gelernt hat, wie man mit Hundebegegnungen umgeht, ohne völlig die Fassung zu verlieren, dann kannst du an einen Zweithund denken.

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