Ankläffen und Anknurren

  • Hallo Ihr,


    blöde Überschrift, ich weiss, aber ich habe keine Ahnung wie man´s sonst nennen soll....


    Und zwar bin ich am WE etwas genervt gewesen von meinem Jack. Wir waren Freitagabend bei Bekannten, Jack war mit. Er kannte die noch nicht... Nun ist es so, dass er bei Fremden immer erstmal knurrt und nicht angefasst werden möchte. Ich bitte dann immer darum, Jack zu ignorieren und lasse ihn Platz machen.


    Nun waren wir ja über Stunden da, irgendwann wurde er entspannter, hat sich tatsächlich streicheln lassen, aber!: jedesmal, wenn einer von den Männern ins Zimmer kam ging das Gekläffe los! Keine Ahnung ob Jack Alzheimer oder nur ein Kurzzeitgedächtnis hat. Er kläfft. Und nicht mal ein scharfes Aus lässt ihn ruhig werden. Das gleiche Theater einen Tag später. Wir waren essen, Jack war mit. Er lag unter dem Tisch etwas weiter weg vom Gang - absichtlich natürlich. Trotzdem hat er losgekläfft, als z. B. ein älterer Mann mit einem Hund am Tisch vorbeiging. Er hat geknurrt, als ein Mann vom Klo die Treppe hoch kam(weiter weg). Mann, war ich genervt.


    Was kann ich tun. Wie werde ich es schaffen, aus Jack einen Hund zu machen, der sich ja nicht anfassen lassen muss, aber der uach nicht ständig knurrt und kläfft, wenn Leute sich bewegen. Hilfe!


    Am liebsten würde ich einen Hundetrainer hinzuziehen. Aber kann ich das bezahlen?! Kennt jemand einen guten in Hamburg?


    Für Tipps bin ich sehr dankbar...

  • :winken:


    Ich kann mir gut vorstellen das es absolute unsicherheit ist, hast du es schon mit ignorieren versucht?


    Ich glaube ein scharfes nein wirkt in der Situation einfach nur bestärkend. Ich weiss ja nicht wie das bei euch abläuft aber ginge es nicht das du mal meit deinen Gästen übst? Also Hund liegt auf seinem Platz, möglichst nicht bei dir, Mann kommt rein, wuffi knurrt und mann schaut einfach hoch zur decke.


    Der Hund sollte schon merken das keiner ihm was will und dieses ignorieren finde ich drückt genau das aus.

  • versuche die situation zu trainieren, am besten an orten wo du auch die menschen nicht kennst. aber ignoriere deinen hund. auch positive bestärkung weglassen. es soll freilich was total normales sein. und gehe erst wenn dein hund sich entspannt hat.


    wähle verschiedene orte nach deinem hund aus. ordne sie nach schwierigkeit. also parkbank, imbiss, hausflur, fremes zuhause etc.

  • Ich würde in diesem Fall auch kein Kommando wie Nein oder Aus verwenden. Das sind Kommandos, die Du nicht wirklich durchsetzten kannst, denn das Bellen kannst Du nicht unterbinden.


    In diesem Fall ist in meinen Augen der beste Weg, den Hund auf einem festen Platz abzulegen und kein weiterer Kommentar. Wenn er bellt oder knurrt einfach ignorieren nur, wenn er aufstehen will, dann muss die Konsequenz folgen, weil dazu hat er keine Erlaubnis.


    In einem Restaurant finde ich es wichtig, dass gerade Hunde, die unsicher sind, eine Decke mit haben. So haben sie einen festen Platz auf dem sie sich sicher fühlen können.


    Ein Tipp noch, wenn der Hund auf seinem Platz liegt und ruhig ist, dann loben, wenn er bellt oder knurrt, könnte man als Konsequenz noch ein Wasserpistole nehmen. Immer wenn er also bellt oder knurt erfolgt ein kleiner Spritzer aus der W-pistole und wenn er dann ruhig ist, folgt sofort das Lob.


    Hoffe, das hilft. Wir haben auch so eine Bangbüx, zum Glück aber nicht im Restaurant sondern nur zu hause, da liegt er auf seinem Platz bis er sich beruhigt hat, sollte er nach dem wir ihn aufstehen lassen haben wieder knurren, muss er auf seinen Platz.


    Viel Erfolg und für Euch ganz viel Geduld und Ruhe - ist super wichtig :wink: .


    LG
    Ulli

  • Wie verhält Jack sich denn zuhause, läßt er da Fremde ohne Kommentar ins Haus ?
    Aus der Ferne und der Beschreibung nach hört sich das nach ein wenig territorialem Verhalten / Beschützertum an, gepaart mit Unsicherheit, das nicht anfassen lassen passt dazu.
    Wichtig in diesem Fall ist, dem Hund ganz eindeutig zu verstehen zu geben, daß DU selber in der Lage bist, die Umgebung zu kontrollieren. Dazu gehört zuerst, den Hund abseits zu legen (machst du ja), er darf gar nicht in die Verlegenheit kommen, kontrollieren zu müssen. Dann folgt der allseits bekannte Rat: Selber gaaaanz entspannt, selbstsicher und ruhig am Tisch sitzen !! Idealerweise beobachtest du ihn im Augenwinkel und kommt jemand herein, kommentierst du schon den leisesten Ansatz einer Reaktin von Jack mit einem gelassenen "Jack, lass gut sein" o.ä. und lobst, wenn er ruhig ist.
    Er muß lernen, daß du die Lage unter Kontrolle hast, er keinesfalls für eure Sicherheit, geschweige denn euer Umfeld zuständig ist, sondern sich zu deinen Füßen entspannt hinlegen kann, vertrauensvoll und sicher.


    Wichtig: Egal wie er sich benimmt, immer ruhig bleiben. Nur die ernsthaftigkeit in der Stimme ändert sich, nicht aber die Lautstärke ...


    Wünsch dir viel Geduld und Ruhe
    staffy

  • Vielen Dank für die Antworten. Ich kann irgendwie gar nicht nachvollziehen, dass das bei Jack überhaupt so ist... Wir haben ihn von Anfang an immer überall mithingenommen, damit er alles kennenlernt und trotzdem ist er so ein "Bangbüx".


    Zuhause dürfen Leute zwar in die Wohnung, aber er knurrt und kläfft richtig! Dann muss er in seinen Korb (steht im Schlafzimmer) und dann ist Ruhe. Meistens schielt er dann irgendwann um die Ecke und wenn er ruhig bleibt, darf er ins WoZi. Fängt er wieder an zu knurren, wird er sofort wieder auf den Platz geschickt!

  • kannst du dich eventuell an eine spezielle situation erinnern wo du dieses fehlverhalten einmal positiv oder auch negativ bestätigt hast?


    das reicht dann schon meistens aus um den hund zu inspirieren;)

  • Hallo Andre´,


    nein, kann ich nicht :gruebel:


    Wenn das der Fall gewesen sein sollte, wüsste ich nicht wo und wann. Dann wäre das -wie so oft- unbewusst geschehen. Ich werde es jetzt mal mit dem Ignorieren versuchen, vielleicht auch nochmal eine Wasserpistole besorgen... Und dann Bekannte animieren mir beim Training zu helfen...

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