Passt ein Hund zu uns?

  • Lese ich aus diesem Satz heraus, dass ihr in 4-5 Jahren Kinder plant? Dann würde ich noch so lange mit dem Hund warten, bis Euer Kind im Kindergartenalter ist, denn ich gehe davon aus, dass du mit Kind nicht mehr Vollzeit arbeiten gehst und somit auch mehr Zeit für den Hund hättest und er in keine Betreuung müsste.

    Genau das wollte ich auch gerade sagen! :dafuer:

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    Hi


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    • Ich arbeite auch oft wochenweise Vollzeit und wurschtel mich so durch. Meist komme ich mittags heim. Manchmal Sitter oder Gassigänger. Manchmal, selten, bleibt Hund auch 7 Stunden alleine (er kann das wirklich, sonst würd ichs nicht so machen).


      Das geht - aber diese Wochen sind für uns blöd. Morgens alles schnell schnell, damit Zeit für Gassi ist. Mittags kaum Zeit selbst was zu essen. Abends ist es im Sommer prima, aber jetzt im Winter... alles andere geht eh gar nicht, wenn ich Vollzeit weg bin gehe ich nicht auch noch abends ins Kino.


      Ich finde es anstrengend und unbefriedigend für mich und den Hund. Vielen fällt das leichter als mir, aber das weiß man ja vorher nicht.


      Die Zeit ist da, aber ich mag gehetztes Gassi-Gehen mit auf die Uhr schauen überhaupt nicht. Und wenn man konzentriert was arbeiten möchte mit dem Hund, oder z.B. einen Jäger hat, bei dem man wirklich präsent sein muss, und ist gedanklich bei der Arbeit - das ist nicht so einfach.


      Man muss ja auch gedanklich beim Hund sein, nicht bei "Ich muss noch einkaufen" usw.


      Ich bin froh, dass ich das so machen kann. Aber wenn es immer so wäre und nicht mal ne Woche Homeoffice oder Teilzeit dazwischen, ich würde es nicht wollen.


      Zumal das alles so einfach klingt, HuTa oder Sitter. So viele gute gibt es nicht. Und wenn man einen gefunden hat, zieht er um. Oder gibt auf. Oder sagt kurzfristig ab. Oder der Hund wird krank. Oder kommt in der Gruppe nicht klar. Oder ist läufig. Bei uns nehmen die Hutas auch allesamt keine unkastrierten Rüden. Da müsste ich extra kastrieren lassen, nur deswegen...


      Und man muss den passenden Hund dazu haben. Nicht jeder macht das mit. Es ist auch sehr sehr anstrengend für den Hund.


      Ich will euch keinen Hund ausreden, es geht schon alles irgendwie - aber eure Bedenken sind absolut gerechtfertigt.

    • Ich würde an eurer Stelle überlegen, ob ihr nicht zeitversetzt arbeiten könntet..oder Arbeitszeit runterschreiben auf 6 Stunden oder so, zumindest einer von euch? Klar muss man sich dann auch einschränken in anderen Lebensbereichen, aber ich muss sagen: Für meinen Hund würde ich es auf jeden Fall in Kauf nehmen.


      9 Stunden HuTa finde ich schon ziemlich lang und es stimmt, dass man im Winter dann nicht mehr sehr viel vom Hund hat. Es wird ja gegen 5 Uhr schon dunkel.

    • Ich bin mal fies:


      Warum sucht Ihr nicht nach einem "Ladenhüter" aus dem Tierschutz?


      D. h. nach einem Hund, für den das, was Ihr ihm bieten könnt, eine Verbesserung zu seiner jetzigen Situation bedeutet. In einem anderen Forum schrieb vor einigen Jahren mal jemand, der einen Hund hatte, der im Tierheim wegen irgendeiner medizinischen Geschichte dauerhaft von anderen Hunden separiert werden musste und deswegen 23 Stunden am Tag in seiner Box mit Außenfläche sich selber überlassen war. Für diesen Hund war natürlich eine 9-10stündige Abwesenheit, während derer er einmal von einem in der Nähe wohnenden Familienmitglied in den Garten gelassen wurde, eine enorme Verbesserung.


      Im Umkehrschluss muss man natürlich selber Abstriche machen. So brachte dieser Hund einige Baustellen mit: Er war wegen seiner Erkrankung im Unterhalt teuer und körperlich nicht voll belastbar (also nix mit Wochenendsportbegleiter), durch seine unbekannte Vorgeschichte nicht unbedingt einfach zu führen und absolut nicht umweltsicher... aber freundlich zu ihm bekannten Menschen, duldsam beim Tierarzt bei den regelmäßig anfallenden Behandlungen (ich erinnere mich ums Verrecken nicht mehr an die Krankheit) und mit ganz normalen Gassirunden von 1 - 2 Std. am Tag zufrieden.


      Es gibt mit Sicherheit - erwachsene - Hunde, die relativ gut in das Leben Vollzeitberufstätiger passen und die man sich nicht erst "hinbiegen" muss, aber ob das unbedingt die führerbezogenen Vertreter von Arbeitsrassen sind, und dazu rechne ich Golden Retriever, wage ich zu bezweifeln.


      Oftmals wird nämlich die Diskussion ums Alleinelassen während der Arbeits- und Wegezeit rein auf das Lösebedürfnis und die viel gepriesene "Auslastung" beschränkt, doch m. E. ist die soziale Komponente viel wichtiger, denn Hunde sind hochsoziale Wesen, die die Interaktion mit dem Menschen brauchen - normalerweise...


      Je nachdem, wie Ihr wohnt, wäre ja evtl. auch ein Hund eine Option, der keine allzu guten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat (z. B. aus Osteuropa) und schon zufrieden ist, wenn man ihn in Ruhe lässt, er zu fressen und es warm hat und nicht von allzu vielen Artgenossen belästigt wird, oder auf dem Land, wo eine Zwingerhaltung möglich ist, ein ehemaliger Zwingerhund, der das Leben im Haus bisher nicht kennt.


      Wäre ich in Vollzeit aushäusig berufstätig (was ich zum Glück zu 80 % nicht bin), würde ich nach so einem Hund suchen und dafür meine eigenen Erwartungen ziemlich herunterschrauben.


      Caterina

    • Ich habe ein ähnliches Problem. Meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit. Ich arbeite (Link wg. Verdacht auf Eigenwerbung entfernt) und bin somit den ganzen Tag unterwegs. Es ist schon seit Jahren ein Wunsch, aber so leider nicht umsetzbar. Ich denke, das wäre für den Hund aber auch für den Besitzer einfach nur schwierig. Hunde benötigen viel Zuneigung und Pflege und es wäre einfach schade sich einen zuzulegen, aber keine Zeit zu haben, sich um ihn zu kümmern.

    • Das Problem ist auch, ob man nach 9-10Std Arbeit und Fahrt überhaupt noch großartig Bock hat. Man kommt nach Hause, will erstmal selbst essen und duschen. Und da steht aber schon dieser Hibbel und wok beschäftigt werden. Nun muss man noch einkaufen, Auto in die Werkstatt bringen, nochmal zum Arzt o.ä. und deswegen marschiert man die Gassirunden so schnell ab wie möglich, Bespaßung im Akkord... Dann reicht dem Hund das irgendwie vielleicht nicht, dann macht das Gassi wegen Faxen auch keinen Spaß mehr.
      Am nächsten Tag kommt man wieder genervt aus der Arbeit, dann ist da dieser nervige Hibbel, dann muss noch so lang der Hund beschäftigt werden, obwohl noch dies oder das ansteht, außerdem regnet es und ist sowieso immer dunkel und man hat Hunger und will sich einfach nur hinlegen.
      Und dann plötzlich nervt der Hund nur noch und stresst, obwohl man ihn eigentlich lieb hat.


      Grad so erlebt und erzählt bekommen, ich hab mir einen möglichen Zweithund angesehen, der 6 Jahre alt ist. Aber nun geht's halt nicht mehr. Irgendwo kann man das ja auch verstehen. Es ginge! Klar ginge es mit Organisation, Arbeitsteilung, Disziplin. Aber Spaß hat man dann am Hund nicht mehr. Und der Hund auch nicht.


      Man muss halt wirklich wirklich Bock drauf haben. Sonst ist man selbst genervt und der Hund wird ganz automatisch nicht mehr so lieb behandelt.

    • Das Problem ist auch, ob man nach 9-10Std Arbeit und Fahrt überhaupt noch großartig Bock hat. Man kommt nach Hause, will erstmal selbst essen und duschen. Und da steht aber schon dieser Hibbel und wok beschäftigt werden. Nun muss man noch einkaufen, Auto in die Werkstatt bringen, nochmal zum Arzt o.ä. und deswegen marschiert man die Gassirunden so schnell ab wie möglich, Bespaßung im Akkord... Dann reicht dem Hund das irgendwie vielleicht nicht, dann macht das Gassi wegen Faxen auch keinen Spaß mehr.
      Am nächsten Tag kommt man wieder genervt aus der Arbeit, dann ist da dieser nervige Hibbel, dann muss noch so lang der Hund beschäftigt werden, obwohl noch dies oder das ansteht, außerdem regnet es und ist sowieso immer dunkel und man hat Hunger und will sich einfach nur hinlegen.
      Und dann plötzlich nervt der Hund nur noch und stresst, obwohl man ihn eigentlich lieb hat.


      Grad so erlebt und erzählt bekommen, ich hab mir einen möglichen Zweithund angesehen, der 6 Jahre alt ist. Aber nun geht's halt nicht mehr. Irgendwo kann man das ja auch verstehen. Es ginge! Klar ginge es mit Organisation, Arbeitsteilung, Disziplin. Aber Spaß hat man dann am Hund nicht mehr. Und der Hund auch nicht.


      Man muss halt wirklich wirklich Bock drauf haben. Sonst ist man selbst genervt und der Hund wird ganz automatisch nicht mehr so lieb behandelt.

      Genauso ist es.
      Ich musste grad gestern (unvorhergesehen) den ganzen Tag arbeiten statt mittags nach Hause zu gehen.


      Mit Einkaufen bedeutete das für mich, um fünf zu Hause zu sein. Hungrig, müde (weil in der Nacht davor auch noch schlecht geschlafen), kein Bock mehr auf nix. Haushalt wartete aber auch noch, wenigstens was gekocht werden musste und ne Ladung Wäsche muss auch noch durch. Dunkel und regnerisch war es außerdem und Tochter musste später noch zur Tanzstunde gebracht und abgeholt werden (nein, sie konnte nicht selbst fahren, Öffis gibt es hier keine und fürs Fahrrad ist es zu weit).


      Also nur ne Minirunde mit Hund, nachdem er morgens auch nur kurz war (machen wir morgens immer so). Nach dem Essen ist mein Mann dann noch mal ein Stückchen gegangen, aber der hatte auch einen vollen Tag hinter sich.


      Für mal nen Tag macht so ein Sparprogramm einem Hund, gerade auch wenn er alt ist, wohl nichts aus. Aber jeden Tag kann man das nicht machen. Und jeden Tag gegen seinen inneren Schweinehund an arbeiten und stundenlang ohne große Lust den Hund bewegen und bespassen, auch wenn man selbst lieber nur noch aufs Sofa möchte, bringt auch keinem was - weder dem Hund noch dem Herrchen/Frauchen.

    • Solche Tage haben wir doch alle mal! Deswegen generell von einem Hund abzuraten? Naja...


      Ich freue mich auch an sehr stressigen Tagen auf meine Runde mit Newton und unter 45 Minuten pro Spaziergang ist für mich selbst vollkommen inakzeptabel. Die Zeit muss sein. Punkt.

    • Du vergleichst Äpfel mit Birnen, RafiLe1985!


      Du arbeitest relativ viel zu Hause, Dein Hund begleitet Dich z. T. zur Arbeit, aber hier handelt es sich um Leute, die an 5 von 7 Wochentagen den größten Teil des Tages außer Haus sind und den Hund in dieser Zeit fremdbetreuen lassen würden.


      Das sind für mich zweit-, wenn nicht sogar drittklassige Haltungsbedingungen, vor allem für junge Hunde und für stark führerbezogene Rassen bzw. Individuen, und da sollte man schon sehr genau schauen, was für ein Hund sich eignet bzw. ob man sich überhaupt einen Hund zulegt, vor allem, wenn man eher städtisch wohnt.


      Denn wer prozentual so viel in der für den Hund aktiven Zeit - und Hunde sind nun mal keine nachtaktiven Hamster - nicht da ist, muss m E. zwangsweise Abstriche bei den eigenen Erwartungen an das Tier machen, da man viele Alltagssituationen einfach viel zu selten miteinander erlebt und der Hund eventuell nicht so gerät, wie man das gerne hätte.


      Den Beitrag von Czarek sollte man in Stein meißeln und an die Foren-Pinnwand hängen, denn viele unterschätzen die Tatsache, dass man auch mit dem Kopf beim Hund sein muss, ganz gehörig, nicht umsonst liest man unter "Probleme mit dem Hund" so viele Beiträge, die sich bei anderen Haltungsbedingungen mit mehr Zeit und Platz erst gar nicht ergeben würden.


      Caterina

    • Du vergleichst Äpfel mit Birnen, RafiLe1985!

      Ich finde nicht. Die Hauptaussage war doch, dass man nach 9-10 Stunden Arbeit mit Fahrstrecke keinen Bock mehr habe, sich mit dem Hund zu beschäftigen (Beitrag von @Czarek) bzw. dass man als Vollzeitarbeitnehmer einen so voll geplanten Tag hat bzw. haben kann, dass man nur wenig Zeit für den Hund hätte (Beitrag von @katinka62). Das kann ich so einfach nicht unterschreiben. Und da hier auch Viele mitlesen, bei denen die Anschaffung des Hundes noch ins Haus steht, wollte ich das auch nicht so stehen lassen.


      Meiner Meinung nach ist das alles eine Frage der Organisation. Ich hatte heute zum Beispiel durchgehend von 7.45 Uhr bis 13.40 Uhr Unterricht, dann von 14 bis 16 Uhr Konferenz. Fahrzeit beträgt bei mir (wenn es gut läuft) eine gute Stunde. Wenn es schlecht läuft auch mal 1,5 Stunden. Trotzdem war Newton insgesamt mehr als 1,5 Std Gassi, d.h. hat sein "normales" Pensum erhalten.


      Ob ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen kann oder viel von zuhause aus arbeite, spielt dabei doch keine Rolle, da es in diesem Fall gar nicht mal um die Zeit des Alleinebleibens ging, sondern nur darum, dass es als Vollzeitarbeitnehmer generell sehr schwierig sei, einem Hund gerecht zu werden und ich finde, das stimmt so pauschal einfach nicht.


      Wie ich oben schon sagte, wenn ich in der Situation wäre, dass der Hund unumstößlich 9 bis 10 Stunden Minimum alleine bleiben müsste, hätte ich keinen Hund. Aber nicht, weil ich Sorge hätte, ihm nicht gerecht zu werden, sondern weil ich einfach finde, dass das für ein so soziales Wesen wie den Hund nicht zumutbar ist. Eine regelmäßige Fremdbetreuung über diesen Zeitraum käme für mich auch nicht in Frage. Weil ich mich dann fragen würde, wem gehört eigentlich der Hund...?


      Regelmäßig vier Stunden bis fünf Stunden alleine lassen, finde ich absolut okay (für einen erwachsenen Hund). Wenn es in seltenen Notfällen auch mal sieben Stunden sind, ok. Aber alles was darüber hinaus geht, finde ich persönlich nicht in Ordnung. Andere dürfen da gerne anderer Meinung sein. Muss jeder für sich entscheiden.

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