Hasen gejagt - und jetzt?

  • So, es ist passiert... Rita hat Hasen gejagt. Ich hab den Hasen nicht gesehen... Rita ist durch, kein Rufen, kein Kommando, kein Pfeifen hat sie stoppen können. Dann ist dieser Misthund mit einem dicken Grinsen im Gesicht rumgelaufen, natürlich nicht gekommen. Sie hat mir den Stinkefinger gezeigt, der Misthund. Als sie dann entschieden hat, doch zurück zu kommen, ist der nächste Hase hoch und Rita wieder durch. Als der dann über alle Berge war, hat sie sich doch mal nach mir umgesehen. Zum Glück ist niemandem was passiert, den Hasen nicht, keinem Auto und zum Glück auch nicht dem kleinen Hund, der von seinem Frauchen auf den Arm genommen wurde. Ob Rita was passiert, weiss ich noch nicht. Ich schwanke noch zwischen sie verprügeln und ins Tierheim bringen... (Sarkasmus!!!) Als sie dann endlich, mit glücklichem Gesichtsausdruck, zu mir gekommen ist, hab ich sie freundlich begrüsst und an die Leine genommen. Jetzt liegt sie auf ihrem Platz und kommt vom Adrenalinrausch runter und ich bin so sauer, ich hatte solche Angst um sie und um den Hasen und ich bin fix und alle.


    Jetzt weiss ich nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Erstmal Leinenknast, ich vertrau ihr nicht mehr, bisher konnte ich sie immer zuverlässig abrufen. Auch von einem Hasen. Aber was mach ich jetzt?


    Bin verzweifelt, das hat uns jetzt bestimmt tausend Jahre zurück geworfen. Ich könnte heulen.

  • erstmal: ruhig bleiben, Schleppleine dran und mit Anti-Jagdtraining anfangen. Ich habe mir damals ein Buch dazu bestellt, was mir sehr geholfen hat.


    Zu dem 'Mittelfinger zeigen': Hunde, die aktiv hetzen haben durch die hohe Trieblage dabei oftmals so nen Tunnelblick, dass sie alles andere um sich rum vergessen. Sie hat dein Rufen und pfeifen also nicht einfach ignoriert, es ist in dem Moment wahrscheinlich einfach nicht zu ihr durchgedrungen.

  • Da sie jetzt ne volle Dröhnung Glückshormone bekommen hat, wäre es ratsam, sie mal etwas an der Schlepp zu lassen und bewusst Abrufen unter Ablenkung und Impuslkontrolle zu vertiefen.


    Jedenfalls darf sie nicht noch mal so einen Erfolg haben, das festigt sich leider schnell im Gehirn und es werden entsprechende Hormone ausgeschüttet, die dem Hund ein gutes Gefühl geben, das er dann natürlich noch mal haben will.
    Vergleichbar mit einem Drogenrausch und der Stoff ist das Hinterherhetzen. Der Auslöser der Hase (oder bei anderen Hunden einfach der Wildgeruch).


    Wie alt ist denn der Hund? War es vorher vielleicht Zufall, dass sie bei Hasen auch abrufbar war? Das Jagdverhalten kommt beim Hund ja erst ungefährt mit Pubertät zutage.

  • Hallo.


    Ich habe zwar keinen wirklichen Ratschlag zu dem Thema aber eine kleine Erweiterung. Wenn ich meinen Hund frei laufen lassen könnte (ist leider kaum abrufbar) Würde Sie wahrscheinlich auch jedem Kaninchen hinterher laufen. Mein Problem ist das es in meiner Gegend sehr viele Kaninchen gibt und ich auch mehrere Katzen habe. Nunja,die fangen halt nicht nur Mäuse sondern schleppen auch ab und zu kleine Kaninchen an. Und mein Hund nimmt sie dann weg und frißt sie auf. hab ich schon zweimal mitbekommen. Kann man da etwas gegen unternehmen oder sollte ich es einfach ignorieren..

  • Hallo.


    Ich habe zwar keinen wirklichen Ratschlag zu dem Thema aber eine kleine Erweiterung. Wenn ich meinen Hund frei laufen lassen könnte (ist leider kaum abrufbar) Würde Sie wahrscheinlich auch jedem Kaninchen hinterher laufen. Mein Problem ist das es in meiner Gegend sehr viele Kaninchen gibt und ich auch mehrere Katzen habe. Nunja,die fangen halt nicht nur Mäuse sondern schleppen auch ab und zu kleine Kaninchen an. Und mein Hund nimmt sie dann weg und frißt sie auf. hab ich schon zweimal mitbekommen. Kann man da etwas gegen unternehmen oder sollte ich es einfach ignorieren..

    Ist der Beitrag ein Witz ? Ja oder ? Natürlich unterbinden!


    Mach doch eine Schleppleine dran und übe den Rückruf .


    Wenn dein Hund das so regelmäßig macht , darfst du dich auch nicht wundern wenn der Jäger ihn irgendwann mal abknallt.

  • Stimmt,die Katzen fangen die Kaninchen.
    Und wegen der Abrufbarkeit. Mein Hund ist ein wild geborener Herdenschutzhund mit sehr schlechten Startbedingungen und jetzt gerade in der Pubertät. Ich bin schon sehr froh das ich sie so hinbekommen habe wie sie jetzt ist und kann mit einigen Dingen die nicht so klappen gut leben.

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