Ersthund: DSH - Zweithund?

  • Wieso muss man da immer überall Spezialisten reinhauen?
    Wenn jemand nach nem Altdeutschen fragt wird jeder 'Bloß nicht' schreien und sich empören wie man darauf kommen kann.

    Jetzt sucht hier wer nen sportlichen Begleithund, nichtmal gezielt nen 'Hakler', und hier werden die Altdeutschen und Holländer/Belgier empfohlen und warum auch immer die Wolfhunde.

    Jeder Retriever würde in das Muster passen. Oder eben jeder kleinere Begleithund, von mir aus auch ein Aussie.
    Oder man bleibt sich treu und bleibt beim HZ Schäfi oder den Weissen.

  • Ich danke euch bis hier hin schonmal. Da ist doch noch so einiges an Rasse gefallen, die ich kenne, aber gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Toll. Danke.

    Also wenn ihr darüber nachdenkt, ob der Collie eventuell nicht zu euren Hundesportambitionen passen könnte (wieso eigentlich? Gibt doch super sportliche Collies =) ), dann fallen die Wolfhunde meiner Meinung nach total heraus...

    Sicherlich ist ein Collie nicht gänzlich ungeeignet, aber wenn ich so an Agility denke, dann eher schon. Obedience und Wandern passt natürlich. Der Collie ist auch sehr beliebt bei uns.


    Ich würde ja den Ersthund erstmal erwachsen werden lassen und dann wenn ich weiß, welchen Charakter ich da im Haus habe, einen passenden Zweithund suchen und nicht anhand von ein paar theoretischen Wunschvorstellungen hier jetzt mögliche Rasseideen abklappern, die vielleicht in einem halben Jahr hinfällig werden, wenn der jetzt nicht mal drei Monate alte DSH Rüde beginnt erwachsen zu werden.

    Ich schrieb ja eingangs, dass wir nicht jetzt einen Zweithund haben wollen, eben genau aus diesem Grund. Aber ich gehöre zu denen, die sich gern vorher Gedanken machen, die in Frage kommenden Rassen kennenlernen möchte und mich belesen kann. Und mit sowas fängt man so früh wie möglich an. Dann habe ich, wenn es so weit ist, schon ein oder zwei Rassen im Kopf.


    Sportlich und für alles was ihr wollt super geeignet und dabei eine Nummer kleiner wäre der deutsche Pinscher.
    Eventuell auch noch ein Mittelschnautzer.

    Wenn es langhaariger und in Hütehundoptik sein soll vielleicht ein kooikerhondje oder eine Nummer kleiner ein Kromfohrländer.
    Agility, Tricks und Wandern würden die locker mitmachen, wären aber sensibler und mit weniger Arbeitswillen als ihr das wahrscheinlich von den Schäferhunden gewöhnt seit.

    Sonst vielleicht ein Duck Tolling Retriever?

    Würde bei mir persönlich jetzt alles eher in Frage kommen als ein Aussie, da bin ich aber auch ehrlich gesagt geschädigt weil ich zu viele gestörte Aussies hier kenne die "für die Kinder gekauft" wurden.

    Ahhhh, genau deshalb habe ich den Thread eröffnet, danke. Das sind die Rassen, die ich kenne und mag und einfach nicht auf dem Schirm hatte. Der NSDTR ist ein sehr geeigneter Hund für uns, vom Arbeitswillen, der Größe und dem Aussehen her. Eine HuSchu-Kollegin hat gleich zwei und die sind toll, gefallen mir vom Charakter her auch.
    Pinscher und Schnauzer sind nichts für mich und auch zu klein.
    Kromfohrländer und Kooikerhondje kenne ich jetzt nur von Bildern und Rasseportraits, aber nicht in Natura. Optisch passend, charakterlich müsste ich mich damit beschäftigen.


    An die Wolfhundrassen dachte ich anfangs auch, allerdings bis ich den Begriff "Will to please" las.
    Ich denke zwar nicht, dass diese Rassen (abgesehen von den Sarloos, die ja gern auch sehr scheu sind) so schwer zu halten sind, wie häufig propagiert, aber dennoch sollte man den immensen Aufwand nicht unterschätzen. Ich glaube charakterlich passen die Wolfhunde nicht unbedingt in euer Wunschprofil. Optisch schon eher. Aber dann würde ich wirklich lieber bei den Schäferhunden bleiben, da werdet ihr sicher mehr Freude dran haben.

    Ja, das denke ich auch, den TWH den ich kenne, der ist schon nicht ganz so einfach und der Saarloose ist in der Tat doch eher zurückhaltend.


    Was ist denn mit dem Weißen Schäferhund? Oder soll es auf keinen Fall mehr ein Schäferhund sein?

    Die Weißen gefallen mir nicht unbedingt. Also ja, schon, aber ist jetzt nicht so der Favorit. Wenn, dann ein Langstockhaar. Aber es wäre eine Überlegung wert...


    Wie soll der Hund denn sonst sein? Robust/sensibel, eigenständig denkend oder lieber am Mund klebend, eher verträglich oder kommt auch eine Rasse, die zur Unverträglichkeit neigt, infrage?

    Auf keinen Fall sensibel und unverträglich. Natürlich kann man auch bei verträglichen und charakterstarken Rassen ein sensibles und unverträgliches Tier bekommen, aber eine solche Rasse würde ich direkt ablehnen.
    Will to please, Arbeitsfreude, Begeisterung, Sportlichkeit, das sind so die Attribute...


    Oder bei den Altdeutschen Hütehunden (Harzer Fuchs, ...) Zum Arbeiten für jemanden, der sich auskennt, sicher genial.


    Vielleicht wäre der ... Picard noch eine Option.

    Den Harzer Fuchs hatte ich vor Jahren auch schonmal im Auge.
    Ui, ja, genau, den Picard hatte ich jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm, stimmt.

  • Wieso muss man da immer überall Spezialisten reinhauen?
    Wenn jemand nach nem Altdeutschen fragt wird jeder 'Bloß nicht' schreien und sich empören wie man darauf kommen kann.

    Jetzt sucht hier wer nen sportlichen Begleithund, nichtmal gezielt nen 'Hakler', und hier werden die Altdeutschen und Holländer/Belgier empfohlen und warum auch immer die Wolfhunde.

    Jeder Retriever würde in das Muster passen. Oder eben jeder kleinere Begleithund, von mir aus auch ein Aussie.
    Oder man bleibt sich treu und bleibt beim HZ Schäfi oder den Weissen.

    Weil ein Spezialist in diesem Fall an dieser Stelle passen könnte.

    Klar schreit man "bloß nicht", wenn hier ein Anfänger einen Harzer Fuchs oder Tiger gesehen hat und den schick findet und einen haben will - als Familienhund.

    Wer aber entsprechend erfahren ist, Arbeit für den Hund hat, weiß, worum es geht bei solchen Rassen - der ist doch an dieser Stelle gut beraten, mal auf usprünglichere Rassen und Spezialisten auszuweichen, einfach weil dieser Jemand auch in der Lage ist, bei der Rasseauswahl genau hinzuschauen und so einen Hund am Ende auch führen kann.

    Und in so einem seltenen Fall, wo jemand was Spezielles sucht, würde es mir nicht in den Sinn kommen, Modehunde zu empfehlen.

    Das ist ja so, als wenn Du als Jäger was Spezielles sucht und Dir dann jemand nen Labbi ans Herz legt, weil das doch auch ein Jagdhund ist.

    Ich finde es immer leichter, für jemand Erfahrenes Rassen vorzuschlagen, der genau weiß, was er an Verhalten haben will, als einen 0815-Familienhund zu finden, der keinen Jagdtrieb hat, nett mit Kindern ist, leicht zu erziehen ist und ein bisschen netten Schutztrieb hat, falls mal der Einbrecher kommt.

    Und genau deswegen habe ich verschiedene Schäferhundtypen vorgeschlagen, wo der Threadsteller selbst mal gucken kann, ob davon was passend ist.
    Beauceron, Picard, Briard oder eben die Altdeutschen - mehr Schäferhundtypus geht doch nicht.

    Da brauche ich doch nicht mit nem Collie oder nem Weißen Schäferhund kommen.

  • Aber die Hütehunde sind doch sensibel. Altdeutsche Hütehunde werden, soweit ich weiß, sehr selten an Personen ohne Schafe abgegeben, da sie mit Hundesport nicht zufriedenstellend auszulasten sind. Das sind reine Arbeitshunde, auf die Arbeit am Vieh gezüchtet und nicht als Freizeithund, der sich auch für den Sport eignet. Da ist man mit einem Aussie, der eher ein Allrounder ist, deutlich besser beraten. Die Wahrscheinlichkeit, einen AH zu erwischen, der nur beim Hüten glücklich ist, ist wesentlich höher als sie es bei einem Aussie oder Collie wäre.

    Als Jäger etwas Jagdtaugliches zu suchen oder als Hundesportler einen Hund zu suchen, der vorrangig Alltag mitmacht, aber auch im Sport begeistert dabei ist, sind zwei gänzlich verschiedene Hunde. Hier wird kein Hund gesucht, der vor allen Dingen Sport machen soll oder gar eine klassische Arbeit hat, sondern ein sportlicher, engagierter Familienhund - also eher 0815 als Spezialist.

    Ich finde es gut, dass gerade die Allrounder in Betracht gezogen werden. Warum nicht auch ein Weißer Schweizer Schäferhund? Sie können sicher sensibel sein, aber das sind Collies, Altdeutsche und Toller auch.

  • ein altdeutscher Hütehund hat in einem Haushalt ohne Schafe einfach nichts zu suchen. Ich kenne inzwischen so viele Fälle wo es schief gegangen ist oder das Zusammenleben nicht wirklich schön ist für den so falsch gehaltenen Hund.

    Schau dich doch mal bei den Retrievern um. Nova Scotia... , Flat coated oder curly coated könnte ich mir durchaus vorstellen.

  • Wie schaut es mit dem Briard aus? Ist ja an sich auch nach wie vor ein Gebrauchshund...Hat Arbeitswille, langes Fell, ist recht groß, zwar vom Verhalten her auch nicht ganz einfach, aber ähnlichem dem Schäferhund

  • Auf keinen Fall sensibel und unverträglich. Natürlich kann man auch bei verträglichen und charakterstarken Rassen ein sensibles und unverträgliches Tier bekommen, aber eine solche Rasse würde ich direkt ablehnen.
    Will to please, Arbeitsfreude, Begeisterung, Sportlichkeit, das sind so die Attribute...

    Wenn du sensibel nicht möchtest und auch vor eventuellen Unverträglichkeiten zurückschreckst und damit Rassen direkt ausschließt, wäre der Aussie vielleicht doch nicht so passend. Grundsätzlich verträglich sind die als Rasse bestimmt nicht. Bei den meisten muss man da immer irgendwie einen Daumen drauf halten, damit das mit anderen Hunden klappt. Die, die man als "nett" kennt, sind meistens tatsächlich einfach nur gut im Gehorsam und suchen sich ihre Spielkollegen extrem gut aus.

    Und sensibel sind extrem viele. Die saugen jede Stimmungsschwankung und jede Unsicherheit auf und spiegeln ihre Halter extrem. Das ist im Training oder gerade im Bereich Turniersport, wo dann noch die eigene Aufregung dazukommt, oft etwas kniffelig, was den Aussie meiner Meinung nach nicht immer zum allerbesten Sporthund macht. Man muss diesen Typ Hund schon sehr mögen, um im Sport damit glücklich zu werden. Dazu gehört auch, dass man manches mit Humor nehmen und einfach mal so stehen lassen kann. Es gibt natürlich sehr gute Sportaussies. Aber in der Regel ist das (leider) nicht die breite Masse und man muss wirklich die Augen aufmachen bei der Züchterwahl und der Anpaarung.

    Gerade im Bereich Agility sind meiner Meinung nach nur wenige Aussies wirklich geeignet. Von meinen drei Aussies ist zB meine kleine AL-Hündin die erste, die für Agility wirklich taugt...aber auch da wegen ihrer Selbstständigkeit eher schwierig auszubilden. Sie ist derzeit auch der einzige Aussie, der in meinem Verein im Agi ausgebildet wird. Ambitionierte Agisportler greifen doch eher zu anderen Rassen. Wenn die Agility wirklich wichtig ist und du da eventuell auch Turnierambitionen hast, dann schau entweder sehr sehr genau woher du deinen Aussie holst oder schau dir eher andere Rassen an.

    Die anderen Attribute (Will to please, Arbeitsfreude, Begeisterung, Sportlichkeit) sind natürlich vorhanden (wenn man wirklich schaut, wo der Hund herkommt), aber ich denke, dass es sowieso extrem schwierig ist, einen leistungsfähigen Sportler einer Arbeitsrasse zu finden, der dazu noch super nett zu Artgenossen ist. Bei vielen Arbeitsrassen muss man eben in der Verträglichkeit Abstriche machen.
    Sonst sucht man doch irgendwie die eierlegende Wollmilchsau...

    Den NSDT könnte ich mir für deine Ansprüche wirklich auch als passend vorstellen...

  • Ich will nur mal zum Aussie sagen, dass die meisten erstens bellfreudig sind, allein schon auf Grund des ausgeprägten Territorialverhaltens und zweitens absolute Sichtjäger. Einige gehen auch auf Spur. Macht ja auch Sinn bei nem Hütehund.
    Wenn man damit klar kommt, wunderbar.
    Grad beim DSH als Ersthund würde ich auch erstmal abwarten, wie sich dieser entwickelt und viel Wert darauf legen, dass er mit anderen Rassen jetzt schon zusammenkommt, wenn ein Zweithund einziehen soll. Die DSH entpuppen sich ja gern mal als kleine Rassisten, was ich so mitbekomme. Übrigens genauso wie viele Aussies, die ich kenne.

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