Verhaltenstherapeut

  • Guten Morgen allerseits! :hallo:

    Ich muss gestehen, ich habe schrecklich Feuer gefangen. Wir haben unseren Hundi jetzt seit knapp 1 3/4 Jahren - und mich faszinieren diese Wesen ungemein. Ich könnt den ganzen Tag damit verbringen, ihn zu beobachten, mit seinen Artgenossen zu vergleichen, wie die sich verhalten, ich liebe es, zu lernen, wie ich mit ihm kommunizieren kann. Ich würde am liebsten mich ganz feste weiterbilden, um alles zu wissen, was man über dieses spannende Thema Verhalten beim Hund wissen kann. Am allerliebsten würde ich gern regelrecht eine verhaltenstherapeutische Ausbildung machen - erstmal einfach nur so für mich, um das Wissen zu haben, aber wer weiß, vielleicht könnte ich dann ja auch anderen Menschen helfen, die vielleicht nicht so die Zeit oder/und die Muße haben, sich mit ihren Hunden so zu beschäftigen, dass sie ihre Problemchen selber lösen können.

    Ich weiß jetzt nur nicht, wie man sowas anstellen kann. Fernkurse? Für das theoretische Wissen sicherlich ganz gut geeignet, da gibt es auch so ein schweizer Institut, die das anbieten, hat damit wer Erfahrung? Oder hat jemand andere Tipps?

  • Hallo,

    Also als erstes würde ich dir ein Praktikum empfehlen, um erst einmal in diesen Beruf herein zu schnuppern.-Unsere Verhaltensforscherin z.b. bietet dies Leuten an, die sich für diesen Beruf ernsthaft interessieren. Unsere Trainerin ist studieret Tierärztin, die sich auf Verhaltensforschung und Verhaltensterapie rund um den Hund spezialisiert hat. Sie betreibt eine "normale" Hundeschule und ist spezialisiert auf "Schwerstfälle". Sie bietet Einzeltrainingsstd, sowie Gruppenstunden an, macht Hausbesuche,.....!

    Ich muss dabei sagen, das dieser Beruf in den letzten paar Jahren zu einem Modeberuf geworden ist-was ich persönlich nicht wirklich Gutheißen kann!!!!
    Heut zu Tage kann jeder Hinz und Kunz an ein paar Wochenenden einen Trainerschein machen und schimpft sich dann auch so. Manche nehmen an zwei Wochenendseminaren eines "Verhaltensforschers" teil und nennen sich anschließend "Hundetrainer spezialisiert auf Verhalten des Hundes" und erdreisten sich dann sogar Hausbesuche für schwiereige Hunde anzubieten :shock: -dieser Fall ist mir in den Letzten zwei Jahren drei mal untergekommen!!!

    Ich finde es gut, das du dich für diesen Berufszeig interessierst, aber ich würde dir ein Praktikum bei Jemandem Empfehlen, der nicht erst seit Gestern diesen Beruf ausübt. Schaue dir diese Arbeit an und lasse dir seinen/ihren Berufsweg erklären.

    Ich wünsche dir viel Glück.

    LG Nadine

  • Es gibt ATN in der Schweiz, die ein Fernstudium anbieten und Canis-Kynos in Deutschland (mehr Praxis). Die Ausbildung ist recht unterschiedlich, aber natürlich sehr theoretisch.
    Wenn du es nebenbei machen willst, empfehle ich dir die Kombination von guter Fachlektüre, Seminaren, Vorträgen, Workshops und Praktika bei verschiedenen Referenten. So kannst du dir speziell das raussuchen, was für dich am interessantesten ist, lernst viele verschiedene Trainer, Verhaltensforscher, Biologen, Wissenschaftler, ... kennen, hörst unterschiedliche Meinungen und kannst dir Zeit und Kosten selber einteilen.
    Was ich selber immer wieder gerne mache ist, wenn ich ein Seminar weiter weg buche, daß ich ein paar Tage vorher anreise und entweder selber Einzelstunden nehme, oder eine Praktikumswoche mache. So lernt man einiges mehr, kann viel mehr fragen/hinterfragen, kann sich selber gezielter weiterbilden/korrigieren lassen und Spaß machts auch noch :)

    Grüße, staffy

  • Oh ja, das klingt gut... ich hab mich schon fast für ATN entschieden, weil die auch Seminare anbieten.

    Wie kann ich denn Verhaltenstherapeuten in meiner Gegend finden? Weiß mein Tierarzt sowas? Oder gibt es eine Website, wo man diese Menschen finden kann? Ich konnte im Moment bei Google gar nichts passendes finden... und haben die es denn gerne, wenn man ihnen über die Schulter schaut? Ich hätt jetzt eher gedacht, dass die das nicht leiden können, züchtet man sich damit doch potentielle Konkurrenz heran...

  • Verhaltenstherapeut, Tierpsychologe, Hundetrainer, ... ist grundsätzlich dasselbe ! Jeder "gute, kompetente" Hundetrainer kennt sich mit der Psyche, dem Verhalten und den Trainingsmethoden aus, die Basis sollte jeder haben.
    Viele bieten ein Praktikum an, um allerdings beim TV-Superfrauchen Gaby Kaiser teilzunehmen, müßte ich erst weiter weg ziehen, die nimmt keine Teilnehmer aus der näheren Umgebung :nixweiss: (steht aber auch nicht auf meiner Wunschliste :wink: )

    Wo kommst du her, vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben, wer lohnenswert ist und Praktikanten annimmt, oder wärst du bereit zu reisen ?

    Grüße, staffy

  • Da muß ich passen ! In der Gegend kenn ich keinen .. die sind alle weiter weg. Warum wohnst du ausgerechnet in dieser Gegend ? :wink:

    Nicht-weiter-helfen-könnende-Grüße, staffy

  • Zitat

    Viele bieten ein Praktikum an, um allerdings beim TV-Superfrauchen Gaby Kaiser teilzunehmen, müßte ich erst weiter weg ziehen, die nimmt keine Teilnehmer aus der näheren Umgebung :nixweiss: (steht aber auch nicht auf meiner Wunschliste :wink: )

    Machen wir auch nicht mehr ... die Praktikanten von "ums Eck" verschwinden nämlich öfter mal mit Deinen Kunden und Du hast das Nachsehen ...

    ATN wird immer besser, die überarbeiten ihr Programm - mittlerweile gibt Dr. Ute Blaschke-Bertold dort auch Seminare. Als Biologin und langjährige Trainerin weiß sie, wovon sie spricht ...

    Viel Fachliteratur, besonders englischsprachige, ist auch immer lohnenswert.

    Grüßle
    Moni

  • Hallo,

    neben ATN gibt es in der Schweiz das Institut Turner ,ich hoffe, es nennt sich genau so, jedenfalls wenn Du unter Turner googelst,. dann müsstest Du es finden. Im Gegensatz zu ATN hast Du da tatsächlich "praktische Semester". ATN ist in Theorie nicht schlecht, bietet für meine Begriffe zu wenig Praxis an. Ansonsten hat Animal Learn eine Trainerausbildung , hier wird neben viel Theorie auch relativ viel Praxis angeboten. Eine Trainerausbildung gibt es auch bei Turid Rugaas.
    Soweit ich weiß, kann man z.B. bei Bloch ein Praktikum machen, allerdings ist es da auf Monate vorher ausgebucht. In der Schweiz bei Wolf Zemp, hier in Deutschland bei Hundeschule Aschaffenburg. Ich glaube, daß man über ATN auch bei Renate Jones Baade ein Praktikum machen kann.

    Zitat

    ich hab mich schon fast für ATN entschieden, weil die auch Seminare anbieten.

    Vergiß aber nicht, daß diese Seminare nicht in der regulären Studiengebühr enthalten sind, sondern jeweils einzeln gezahlt werden müssen.

    Grüße Christine

  • Dessen, dass die Seminare extra kosten, bin ich mir schon bewusst, das soll nicht das Problem sein. Das Schöne ist, dass die auch Seminare in meiner Region veranstalten, ich also nicht quer durch Deutschland oder bis in die Schweiz reisen muss. Ich glaub, ich mach das bei ATN. :love:

    @ Staffy: Schade, dass Du da keinen Tip für mich hast. Ich werd einfach mal unter den Hundemenschen hier herumfragen, vielleicht weiß jemand ja was... oder ich frag dann tatsächlich bei ATN nach, vielleicht kann da ja jemand weiterhelfen.

    Generell denke ich, dass Praxis sicher gut ist, ATN wird mir die Theorie vermitteln und mein armer Hund muss dann immer als Proband herhalten... :freude:

    Fachliteratur ist fein, englischsprachig ist überhaupt kein Problem, hat denn wer schonmal einen Lesetip für mich? Ich hab hier das Buch "Hundepsychologie" von Frau Feddersen stehen, ist das gut?

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