Wie umgehen mit Unsicherheit?
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Darf ich fragen, wie ihr das Kommando aufgebaut habt?
Am Geschirr oder Halsband halte ich sie fest, wenn sie zu fixiert auf den anderen Hund ist.Wir haben da zwei Varianten, ein mal den Geschirrgriff, den wir einsetzen, wenn die Situation noch zu retten ist.
Und außerdem das "sichern" für Situationen, bei denen das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ziel von sichern ist, dass der Hund nicht zusätzlich zu dem negativen Reiz von vorne auch noch einem negativen Reiz durch uns ausgesetzt ist. Im Idealfall wird sie durch die positive Konditionierung auf den Griff sogar ein bisschen beruhigt.
Aufgebaut haben wir das so. Hund in der Wohnung mit Geschirr, wir treten neben sie, sagen das entsprechende Wort (ist wie gesagt bei uns "sichern"), greifen von oben ins Geschirr, halten es relativ straff (natürlich ohne ihr weh zu tun, es sollte auch nicht unangenehm für sie sein), markern sofort, belohnen und lösen dann erst den Griff. Ein, zwei, Wiederholungen, dann am nächsten tag wieder. WIe gesagt, das ist jetzt nicht die Lösung gegen das Pöbeln (der (verlinkte) Geschirrgriff kann aber dazu beitragen!), es soll nur den Stress reduzieren, der zwangsläufig aufkommt, wenn man sie am Geschirr ausbremst. In erster Linie dient das sichern eben dem "sichern" der Situation, also dass halt kein Schaden aufkommt. -
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Manchen Hunden hilft es, wenn man ihnen beibringt was sie alternativ anbieten können. Jegliches Alternativverhalten wird (zB mit dem Klicker) bestätigt. Sei das wegschauen, schnüffeln, Beschwichtigungssignale etc.
Sobald der Hund merkt, dass es Alternativen gibt zum aktuellen Verhalten kommt Entspannung in die Situationen.
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Ich denke parallel zu Alternativverhalten bestätigen hast du richtig erkannt ist ganz wichtig die Arbeit an sich selbst.
Wieso nervös werden wenn Hund kommt?
Nur weil das albern Schäfer eventuell mit dem ganz falschen Fuß aufgestanden ist?
Weil die Leute vielleicht dumm gucken? Das haben sie umsonst.
Easy locker weiter, dem Hund auch die Chance geben sich korrekt zu verhalten. Anfangs klar bisschen Luft wenn möglich zum Feind schaffen (man muss explodieren ja nicht provozieren) und ansonsten Leine locker und einfach weiter laufen- dabei natürlich auf die Reaktionen des Hundes achten. Wenn Hund unsicher wird (ohne zittern in der Stimme, sondern ganz ruhig) anreden und zb angucken verlangen wenn es noch geht. Wenn sie explodiert- so what, Griff ins Geschirr und mitnehmen- immer noch locker weiter laufen- und zb "weiter" "lass es" o.ä in bestimmten Ton.
So und schon seid ihr am Feind vorbei und sobald sich der kleine Hexenkessel beruhigt hat (was immer schneller gehen wird) etwas gern gemachtes abfordern. Meine kleine Hexe geht gerne Slalom durch die Füße und dafür gibt's dann Keks. Das ist meine Belohnung dafür, dass Hund wieder bei mir ist.
Und irgendwann könnt ihr fast immer relativ entspannt vorbei gehen. Ab und an mal explodiert mein kleiner Überdrucktopf auch noch, aber eher dann wenn sie plötzlich unerwartet und heftig angepöbelt wird. Dann nehm ich sie eben im Geschirr und "trag" sie davon. Raus aus der Situation. Damit gebe ich ihr die Sicherheit, dass ich die Situation kläre und ihr austicken unnütz ist.
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Für deine eigene Entspannung rate ich dir, ein fröhliches Lied zu singen, wenn sie tobt. Wer singt, kann sich nicht aufregen, und zumindest du bist dann locker. Das mach ich gern, wenn sich meine blonde Katastrophe reinsteigert: ich lasse ihn toben, halte den Kurzführer fest und singe ihm das "Sch#ißegal-Lied" vor. Ansprechen bringt dann eh nichts, aber in fröhlich singender Stimmung strahlst du keinerlei negative Dinge für den Hund aus.
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Ja singen ist auch noch gut.
Hab ich mit meinem Ponykind die ersten Alleinausritte ganz viel gemacht. Weil doch alles sooooo gruselig war, hab ich ihr das Lied der tapferen kleinen Mummelfee vorgesungen.
Es könnte zwar sein, dass die euch umgebenen Menschen dann die Telefone zücken, wenn du mit tobendem Schäfer und fröhlich pfeifend und singend umher spazierst aber man muss ja auch mal etwas zur Belustigung der Mitmenschen beitragen. -
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Vielen Dank für eure Antworten
Ausweichen so weit wie nötig, bis dein Hund UND du entspannt zugucken könnt, wenn ein anderer Hund vorbei geht.
Ja, das mach ich schon und an den Feldern ist das zum Glück gut möglich.
Als nächstes brauchst du eine "ist mir egal" Einstellung. Wenn dein Hund bellt, pöbelt, geifert, knurrt, in der Leine hängt, braucht es dir nicht peinlich sein, es ist nicht deine Schuld und man muss nicht jedes Mal denken "aaargh wieder ein Schritt zurück". Das stimmt nicht. Training ist immer eine Aufwärtsbewegung trotz Rückschritten. Die Rückschritte braucht es, damit man immer Neues lernt und immer besser reagieren kann
Das stimmt natürlich, so hatte ich das bisher nicht gesehen.
Naja, die Blicke find ich furchtbar, die mir/uns dann zugeworfen werden..
Ich werde aber versuchen, diese zu Ignorieren.
Ich denke, wenn ich einen Trainer gefunden habe, wird mir das einfacher fallen.Achso und wenn du mal merkst, dass eine Situation nicht klappen wird und du musst dort nicht vorbei, lass es. Dreh einfach um, lauf mit deinem Hund ein Stück, spiel mit ihr, wirf ihr Futter. Ihr müsst nicht an jedem Hund vorbei gehen um weiter zu kommen, aber trotzdem sollte jede Hundebegegnung etwas ganz Tolles sein!
Okay, das werde ich versuchen.
Manchen Hunden hilft es, wenn man ihnen beibringt was sie alternativ anbieten können. Jegliches Alternativverhalten wird (zB mit dem Klicker) bestätigt. Sei das wegschauen, schnüffeln, Beschwichtigungssignale etc.
Da ist das Problem, das sie den Hund bisher eigentlich gar nicht aus den Augen lässt. Da werde ich dann wohl geduldig abwarten müssen, bis sie etwas anderes anbietet..
Nur weil das albern Schäfer eventuell mit dem ganz falschen Fuß aufgestanden ist? Weil die Leute vielleicht dumm gucken? Das haben sie umsonst.
Easy locker weiter, dem Hund auch die Chance geben sich korrekt zu verhalten. Anfangs klar bisschen Luft wenn möglich zum Feind schaffen (man muss explodieren ja nicht provozieren) und ansonsten Leine locker und einfach weiter laufen- dabei natürlich auf die Reaktionen des Hundes achten. Wenn Hund unsicher wird (ohne zittern in der Stimme, sondern ganz ruhig) anreden und zb angucken verlangen wenn es noch geht. Wenn sie explodiert- so what, Griff ins Geschirr und mitnehmen- immer noch locker weiter laufen- und zb "weiter" "lass es" o.ä in bestimmten Ton.
Okay, Danke. Auf engen Wegen ist das denke ich etwas schwierig, da lass ich ungern viel Leine, aber da kann ich ja dann erst mal umdrehen?
An den Feldern wird das zu machen sein.Für deine eigene Entspannung rate ich dir, ein fröhliches Lied zu singen, wenn sie tobt. Wer singt, kann sich nicht aufregen, und zumindest du bist dann locker. Das mach ich gern, wenn sich meine blonde Katastrophe reinsteigert: ich lasse ihn toben, halte den Kurzführer fest und singe ihm das "Sch#ißegal-Lied" vor. Ansprechen bringt dann eh nichts, aber in fröhlich singender Stimmung strahlst du keinerlei negative Dinge für den Hund aus.
Es könnte zwar sein, dass die euch umgebenen Menschen dann die Telefone zücken, wenn du mit tobendem Schäfer und fröhlich pfeifend und singend umher spazierst aber man muss ja auch mal etwas zur Belustigung der Mitmenschen beitragen.
Okay, Singen werde ich auch versuchen.
Dann bin ich eben, anstelle der "mit dem Aggro-Schäferhund" die "Durchgeknallte die singt wenn ihr Schäferhund ausrastet"...
Eine Zeitlang wurde rum erzählt, Nova wäre total aggressiv, wegen dem ausrasten an der Leine.
Naja. Schlimmer kann es eig. nicht werden... hoffe ich.-----
Was kann ich tun, wenn sie nicht weiter will? Ist es da okay oder eher kontraproduktiv, sie am Geschirr an den Rand zu "ziehen"? Mitten auf dem Weg kann ich sie ja nicht sitzen lassen... -
Mach dir wirklich nichts aus den anderen Leuten!!
Ich wurde hier auch immer angeschaut, als wäre ich bescheuert, weil Finya sich an der Leine halb erhängt hat, wenn sie einen Hund gesehen hat und getobt hat, wie sonst was.
Viele von diesen Hundehaltern haben mich später darauf angesprochen, wie toll Finya jetzt wäre und wie ich das geschafft hätte und dass ich da sicher viel Arbeit rein gesteckt hätte.
Also lass sie ruhig reden...irgendwann wird dein Hund wie ne Eins an anderen vorbei laufen und die werden dumm gucken -
Auch wenn sie den anderen Hund nicht aus den Augen lässt, irgend welche Anzeichen wird sie machen. Sei das ein leichtes Augen zusammen kneifen, kurz Lefzen lecken, Ohrenstellung etc.
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okay, da werde ich drauf achten und das dann belohnen..
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Ich reihe mich mal ein als jemand mit demselben Problem und hoffe, ich darf still und heimlich mitlesen.
Bei Kimi verhält sich das ähnlich, nur dass ich bei ihr denke, sie motzt mich an, weil ich sie nicht zu den anderen Hunden lasse und sie aber unbedingt hin will.
Jedenfalls haben wir einige Zeit lang auch mit Blick zu mir und wieder zurück gute Fortschritte gemacht. Immer, wenn sie sich mir zugewandt hat (mit was auch immer, Blick, Kommando, irgendwas), gab es was und so hat sie die anderen Hunde mehr oder weniger ignorieren können.Mittlerweile sind wir aber wieder am Ausgangspunkt und es ist ganz schlimm. Ich weiß auch nicht, warum wir wieder solche Rückschritte gemacht haben. Find es aber auch furchtbar, wenn man dann noch dumme Sprüche erntet und mein Hund eben als "der kleine Kläffer" gilt. Aber man darf sowas echt nicht an sich ranlassen. DU kannst nichts dafür, dass dein Hund bellt, im Gegenteil, du machst ja etwas dagegen! Auch wenn ihr euren Weg noch nicht gefunden habt, du lässt ja nicht alles wie es ist, sondern versucht, eine Verbesserung zu erzielen. Und von daher sollen die anderen reden wie sie wollen, du weißt es besser als sie.
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