
Austauschthread für die Wattebauschler_innen
-
anfängerinAlina -
2. Oktober 2015 um 20:48
-
-
Was für ein Kurs war das denn?
Und Stressauslöser sind für ihn andere Hunde?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Der "Kurs" ist eigentlich nur ein bisschen Beschäftigung mit Hund. Also mal ein paar Tricks, Schnüffelspiele, mal ein kleiner "Parcour", sowas eben.
Ich kann gar nicht genau sagen, was alles Stressauslöser sind. Hunde definitiv auf jeden Fall auch.
Er hat halt lange Angst vor anderen Hunde gehabt und weiss glaub nicht so wirklich, wie er damit umgehen soll. Seitdem wir mehr üben und er auch zwei andere Hundefreundinnen hat, sind fremde Hunde per se schon mal nicht mehr "schlimm". Er rastet an der Leine auch nicht mehr aus, er bellt "nur" die Luft an.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass er schon gerne auch zu den anderen Hunden hin gehen würde (er ist halt der immerlustige Clown der jedem Streit aus dem Weg geht), aber nicht weiss wie er das machen soll und ob er das auch tatsächlich wirklich will. Er "braucht" halt Hunde die ihn voll ignorieren. Da traut er sich auch mal ganz vorsichtig und höflich zu schnuppern. Nur sobald der andere Hund größer auf ihn reagiert, ist er überfordert. Aber wie zeigt man das einem Hund, der ja eigentlich "hündisch" kann? Ist ja jetzt nicht so, als wäre er voll isoliert aufgewachsen.
Dann kommt auf jeden Fall eine starke Erwartungshaltung dazu. Es passiert ja irgendwas spannendes. Das zusammen mit seinem "ich weiss was passier! Ich weiss es, ich weiss es! Soll ich das machen? Oder das? oooh guck mal was ich noch kann!" Wesen ist halt keine gute Kombi
-
An dem Kurs konntet ihr ja gar nicht teilnehmen. Mir wäre es das nicht wert den zu bezahlen.
Habt ihr andere Möglichkeiten an anderen Hunden zu trainieren? Wir treffen eh immer viele, sind aber auch schon zu Hundeausläufen hin um da (von draußen) zu üben.
Wir machen viel Z&B, er darf entspannt gucken und bei mir passiert was Tolles. Im Kontakt versuche ich ihm bei Überforderung Pausen zu bieten, die er nun auch manchmal sucht.So ein bisschen Beschäftigung könnt ihr ja auch so machen. Ich habe mal von einem Beschäftigungsglas gelesen. Man schreibt verschieden Dinge auf Zettel und zieht jeden Tag einen.
Seminare würde ich trotzdem machen, ist doch sicher nicht so oft. Wenn es mit ihm gar nicht geht, kannst du ja auch ohne Hund teilnehmen.
Aber wir haben ein ähnliches Problem (Agility) und da überlege ich zur Zeit auch, ob das Django noch etwas bringt oder nicht.
-
Ich bin bei sowas egoistisch - und spiele da schon nach dem Prinzip "Gewöhnung trotz Stress".
Brix und Lena sind ja beide nicht wirklich entspannt im Kontakt zu fremden Hunden - hält mich aber nicht von Training mit Fremdhunden, Seminaren, Gruppen-Gassi und Turnieren ab. Mit der Zeit wurden die zwei da dann auch merklich entspannter. Zunächst mit Bekannten Hunden, nach und nach dann auch im Fremdkontakt.
-
Ich finde auch das es individuell ist wieviel Stress ein Hund aushalten kann.
Mein Hund ist sehr Stressanfällig,deswegen gehe ich nicht jeden Tag eine Grosse Runde ,sondern lieber mal nur kleine Pippirunden und mache paar Suchspiele.
Seid ich das so machen ist sie ruhiger geworden, ich finde auch nicht das ein Hund alles aushalten muss aber da denkt jeder anders . -
-
An dem Kurs konntet ihr ja gar nicht teilnehmen. Mir wäre es das nicht wert den zu bezahlen.
Wenn ich nicht teilnehme, bezahle ich auch nichts :-) Von daher kann ich das einfach als Übung gestalten wenn es für ihn zu schwer ist. Wenn es auch von den anderen Hunden passt kann ich dann ganz normal mitmachen
Habt ihr andere Möglichkeiten an anderen Hunden zu trainieren? Wir treffen eh immer viele, sind aber auch schon zu Hundeausläufen hin um da (von draußen) zu üben.
Wir machen viel Z&B, er darf entspannt gucken und bei mir passiert was Tolles. Im Kontakt versuche ich ihm bei Überforderung Pausen zu bieten, die er nun auch manchmal sucht.Das ist eben der Knackpunkt. Wir laufen so, dass wir keine anderen Hunde treffen. Ich habe dafür ein zu wildes Kopfkino und vertraue in die Inkompetenz der Menschheit
Und schwierige Situationen sind mit zwei problematischen Hunden einfach ätzend. Einzelrunden zu drehen geht aber natürlich wieder in die Zeit und produziert auch viel Frust, gibt nämlich nichts was sie mehr hassen (also dann das alleine im Auto warten während der andere raus darf).
Ansonsten hat Rider zwei Hündinnen mit denen er laufen kann, aber die wohnen eben auch wieder etwas weiter weg, regelmäßiges Treffen ist da auch schwierig... Mit denen läuft er aber relativ entspannt (wenn er schnüffeln durfte kläfft er auch nicht und macht einen auf ganz normaler Hund
)
So ein bisschen Beschäftigung könnt ihr ja auch so machen. Ich habe mal von einem Beschäftigungsglas gelesen. Man schreibt verschieden Dinge auf Zettel und zieht jeden Tag einen.
Ja, es geht mir auch weniger um den Inhalt selbst, Tricks können wir alleine lernen, mir geht es eigentlich schon darum mit dem Hund etwas spaßiges zu machen in Anwesenheit anderer Hunde
Seminare würde ich trotzdem machen, ist doch sicher nicht so oft. Wenn es mit ihm gar nicht geht, kannst du ja auch ohne Hund teilnehmen.
Aber wir haben ein ähnliches Problem (Agility) und da überlege ich zur Zeit auch, ob das Django noch etwas bringt oder nicht.
-
Das Leben ist manchmal einfach stressig und es lohnt sich für Mensch und Hund, damit umgehen zu lernen. Stress ist wie Salz: die Dosis macht die Würze oder eben das Gift. Und je nach Individuum lechzt und mag das eine mehr Salz, das andere weniger. Wir als Besitzer sind gefragt, wenn es darum geht, die gesunde Dosis für unsere Hunde zu ermitteln.
Gemeinsamer Stress kann traumatisieren, wenn er zu viel wird, er kann aber auch verbinden. Viele Tierbesitzer wissen, dass man zwei Tiere, die sich nicht sonderlich mögen, einer Stresssituation aussetzen kann und sich diese dann plötzlich vertragen (ich kenne die Methode bei Pferden, die gemeinsam auf eine Hängerfahrt mitgenommen werden, aber auch bei manchen (eigentlich sozialen) Nagern, die zusammen in eine Kiste gesteckt werden, die dann etwas herumgetragen wird.) Beim Hund, diesem ausserordentlichen Tier, das häufig eine engere Bindung mit dem Menschen eingeht als mit seiner eigenen Art, funktioniert diese Methode durchaus auch. Auch hier ist es aber wieder eine Frage der individuell verträglichen Dosis.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass reaktive Hunde oft automatisch gelassener werden, wenn ihr Mensch an sich selbst arbeitet. Durch die Erfahrung, die wir mit unseren pöbelnden, aggressiven, gestressten Tieren haben, denken wir immer schon zu wissen, was als nächstes kommt und sind selber gestresst. Passiert es dann, dass der Hund austickt, ist das nur eine Bestätigung unserer Erwartungshaltung. Wir werden für unsere negative Einstellung, unsere Vorsicht und Furcht dummerweise noch belohnt ('hab ich's doch gewusst!').
Bei 'gestressten' und 'reaktiven' Mensch-Hund Teams finde ich es also sehr wichtig, dass der Besitzer selber auch etwas an die Hand kriegt, um mit stressigen Situationen umgehen zu lernen. Genauso wie er seinem Hund ein 'richtiges' Verhalten auftrainieren will, sollte er so ein Szenario auch für sich selbst finden. Häufig hilft es schon, tief ein, aber vor allem gut und vollständig auszuatmen, Kiefer und Schultern bewusst zu lockern, hängen zu lassen und sich aufrecht (aber bitte nicht steif wie ein Stock) hinzustellen um (ohne esoterische Hintergedanken) seine eigene Mitte, man könnte auch sagen Balance, (wieder) zu finden.
Ich finde aber die Idee, sich dem ganzen Trainingsstress für eine Weile ganz bewusst zu entziehen, wenn er zu viel geworden ist, sehr gut. Das erdet und gibt einem die Möglichkeit, das Zusammenleben mit seinem Hund wieder zu geniessen - und sich auch zuzugestehen, es geniessen zu dürfen. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig das Wohlbefinden des Besitzers auch für den Trainingsfortschritt des Hundes ist. Man lernt mit (hündischen und anderen) Herausforderungen auch viel über sich selbst, wenn man das denn zulässt.
-
Ich habe ja Arbeitshunde, die wirklich zur Arbeit genutzt werden. Da kommt es vor, dass sie über ihre körperlichen und geistigen Grenzen gehen müssen. Das sieht und merkt man denen auch an.
Doch, sie können damit umgehen, wenn sie danach wirklich Erholung finden können. Die Frage ist also in meinen Augen eher: Wenn ich den Hund in eine solche Situation bringe (also nicht so weit, dass der Hund nichts mehr dabei "mitnehmen" und lernen kann), habe ich dann einen Bereich, in dem ich die Erholung danach zukommen lassen kann?
Oder plump: Kann ich den Alltag danach so gestalten, dass mein Hund das alles wirklich verarbeiten kann?
-
Ja, so einen "Schnitt" haben wir gemacht, also die Hunde etwa 2 Jahre alt waren. Allerdings hatte das Verhalten, dank falschem Training, auch diese zwei Jahre Zeit sich zu festigen
Dann haben wir bestimmt ein 1-2 Jahre lang nichts gemacht. Wir laufen unsere Runden im Niemandsland, ohne Begegnungen.
Dann haben wir vor 3 Jahren uns auf die Suche einer neuen Trainerin gemacht und schon große Fortschritte gemacht. Allerdings sind wir nie wieder da raus gekommen, im Niemandsland laufen zu gehen. Sprich in unserem Alltag kommt praktisch keine Begegnung zustande die man als Training werten könnte.
Ja, darüber ärgere ich mich auch total, kann mich aber gleichzeitig auch nicht überwinden, ist ja so bequem soNaja, dafür fahren wir halt ab und zu gezielt Hunde gucken, aber wohl auch nicht sonderlich häufig. Alle paar Wochen mal, manchmal auch monatelang nicht, dann mal einmal die Woche, also sehr unregelmäßig.
Ich bin grundsätzlich eher entspannt wenn wir hin fahren weil alle dort wissen dass meine Hunde bekloppt sind. Wie heißt es so schön: "ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert"
Gut, gestern war ich aber noch wegen anderen Dingen etwas aufgewühlt, aber auch wenn ich bester Laune gewesen wäre, wäre das ein paar Stufen zu arg gewesen.Aber ja, natürlich geht das nicht ohne Spuren an einem vorbei, wenn man jahrelang mit unverträglichen Hunden lebt. Also ich scanne schon die Landschaft ab
Ich hab schon gesagt, ich muss einfach ein paar Schnaps trinken und dann bei uns mal die normalen Hunderunden laufenAlso das kann ich für uns definitiv mit ja beantworten. Wie gesagt, wir kommen nach Hause und schon auf der Fahrt pennt der Hund. Zuhause ist dann ein komatöser Zustand ausgebrochen. Als Abendessen gab es noch was zu kauen, quasi als letzter Stressabbau. Heute drehen wir unsere große Runde (die vermutlich nicht all zu groß wird) am Abend oder lassen sie sogar ganz ausfallen, je nach dem wie die Hunde drauf sind und gehen stattdessen gemütlich in den Garten. Dazwischen könnte der einzige Aufreger ein eventueller Postbote sein der klingelt, ansonsten ist hier Tiefschlaf angesagt.
-
oder anders gefragt @flying-paws, ist das Dein "Anspruch" damit es dem Hund gegenüber fair bleibt?
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!