Austauschthread für die Wattebauschler_innen

  • Das sieht bestimmt lustig aus, wenn ich mich so irgendwo in den Park stelle. :D

    Und später soll der Hund dann Platz oder Sitz lernen? Ohne Input vom Menschen?

  • Das sieht bestimmt lustig aus, wenn ich mich so irgendwo in den Park stelle. :D

    Und später soll der Hund dann Platz oder Sitz lernen? Ohne Input vom Menschen?

    Ich glaube, der beste Fall wäre es, wenn der Hund sich so gut entspannt und warten kann, dass er sich von alleine hinsetzt oder hinlegt, oder nicht?
    Ich hab es so gemacht, dass ich in den Momenten, wo sie sich hinsetzt/hinlegt, gelobt und belohnt habe. Und wenn sie dann liegen bleibt, auch immer wieder gelobt, damit sie möglichst immer längere Intervalle schafft. :smile:

    Also quasi statt gar kein Input zu geben, das positive Verhalten belohnt. Finde ich persönlich auch besser diese Momente belohnend einzufangen, als es mit einem Kommando vom Hund zu fordern.

  • Ja, mache ich auch so, fällt für mich aber unter Input, deshalb würde mich interessieren, wie es in der Beschreibung gemeint war. :)

  • Ja genau, der beste Fall wäre es, wenn der Hund dann irgendwann merkt "Ok Pause, ich entspann mich mal"

    Laut Erklärung beim Seminar sollte das halt alles ohne Ansprache ablaufen, da sonst der Hund ja doch wieder irgendwie "Action" vom Menschen hat und in eine Erwartungshaltung gerät, dass ihm gleich gesagt wird, was zu tun ist.

    Das Belohnen find ich eigentlich gut, wenn sich der Hund hinlegt/hinsetzt. Laut Erklärung würde das aber auch wieder eine Erwartungshaltung schaffen... .
    Denke, da muss jeder irgendwie ausprobieren, wie es für den eigenen Hund am Besten passt.


    Das mit Hand auf Schulter war ja ihr Beispiel :D sie macht es glaube ich so um nicht in die Gefahr zu geraten, das doch mal im sonstigen Alltag an falscher Stelle zu signalisieren.

    Ich hatte mir mal überlegt, wenn ich es aufbaue, würde ich vermutlich in die Hocke gehen.

    Andere Seminarteilnehmer, die das schon praktizieren berichtet, dass sie zb die Arme verschränken und den Leckerliebeutel von vorne nach hinten schieben....

  • Für mich klingt das mit der Hand auf der Schulter tatsächlich am besten, fand nur die Vorstellung des Anblicks von außen lustig.
    In der Hocke kann ich z.B. nie lange sitzen, meine Beine fangen dabei immer sehr schnell an zu schmerzen (keine Alterserscheinung, das hatte ich schon immer.)
    Und vorne Arme verschränken während der Leckerlibeutel schutzlos an meinem Rücken hängt: Da würden sich gleich mal die nächsten vorbeikommenden drei Fremdhunde dran bedienen. :D
    Das wären also beides Positionen, die ich nicht problemlos lange ohne Unterbrechung halten könnte.

  • Das Belohnen find ich eigentlich gut, wenn sich der Hund hinlegt/hinsetzt. Laut Erklärung würde das aber auch wieder eine Erwartungshaltung schaffen... .
    Denke, da muss jeder irgendwie ausprobieren, wie es für den eigenen Hund am Besten passt.

    Ja, das stimmt wohl. Uns hat es trotzdem total geholfen, weil sie schnell gemerkt hat, was ich von ihr möchte. Und ihre Erwartungshaltung hält sich auch in Grenzen zum Glück xD

    Wir fahren wie gesagt mit der Leine auf dem Boden sehr gut. |)

  • Ja, ihr habt Recht, ich muss vermutlich für mich eine Entscheidung treffen. Und ja, ich fühle mich sicherer, wenn sie sitzt. Also werde ich das wohl nun auch weiterhin verlangen. Der Gedanke, dass es unfair wäre, weil sie im Prinzip ja macht was sie soll ist glaube ich Quatsch. Für den Hund ist es ja nur ein Kommando, dass er halt lernt. Ob das jetzt stehen bleiben, sich im Kreis drehen oder hinsetzen ist, ist ja eigentlich wurscht. Danke euch!

    Aber ist das nicht eigentlich eine eher aversive Methode... Oder seh ich das falsch.?

    Ne ich finde du hast da nicht Unrecht. Es ist ja definitiv über Frust aufgebaut. Du gibst zwar zur "Kompensation" ein Leckerchen rein, was aber laut der Philosophie von CumCane (und der Geschirrgriff ist ja aus dem CumCane-Werkzeugkasten) eigentlich nicht so toll ist, weil du den Hund in eine aversive Situation mit Leckerchen bringst. Habe da auch schon drüber nachgedacht.

    Ich denke du kannst es halt noch super weich aufbauen (tausend mal reinfassen und immer sehrhochwertig belohnen) oder nicht ganz so weich (schneller zum Zug aufbauen kommen und es schneller in Situationen einsetzen, in denen man es braucht). Aber so oder so, für uns ist es ein unerlässliches Werkzeug. Wir baruchen das ganz, ganz dringend. Meine Hündin wird nämlich so immens hochwertig durch die Umwelt belohnt, wenn sie flippt, weil dann natürlich alles sofort das Weite sucht -> Ziel erreicht.
    Und sie tickt ja wirklich so extrem aus, dass ich da auch auf gar keine Art und Weise zu ihr durchdringe. Daher brauche ich was, was ihr sagt, dass das so nicht geht bzw. kann ich ihr dann nach dem Geschirrgriff zeigen, was man stattdessen auch tun kann und man trotzdem die blöde Situation überlebt :roll:


    'Ach udn wegen Pause-Signal: Wir haben da, dass ein Fuß auf der Leine steht. Finde ich sehr praktisch, v.a., weil ich den Hund dann trotzdem noch gut im Griff habe ;)

  • Gut, der Schnuller funktioniert hier nicht. :rollsmile:


    Und seit heute stelle ich mir eine weitere Frage: wie viel Stress "darf" man seinem Hund zumuten? Wie viel Stress darf man in Kauf nehmen, um diesen Stress in Zukunft zu mindern?

    ich gebe zu, ich würde eigentlich gerne ab und zu solche Kurse oder mal ein Seminar besuchen. Aber das bedeutet Stress für Rider. In wie weit dieser Stress aber positiv oder negativ ist, kann ich eben nicht sagen. Ist es "ok" zu sagen, dass er da jetzt ein "paar mal durch muss" (natürlich so aushaltbar wie möglich, z.B durch großen Abstand) in der Hoffnung, dass das dann irgendwann besser wird? Was wenn es aber alles noch schlimmer macht? "Muss" ein Hund sowas können?

    Hachja, ich bin heute ein wenig aufgewühlt (aber nicht nur wegen unserem Training heute), merkt man's? :headbash:

  • Ich stand gerade auch vor der Stress-Frage und denke, dass das eine sehr sehr individuelle Geschichte ist. Warum ist dein Hund denn gestresst? Weil er in einer ständigen Erwartungshaltung ist? Weil er es nicht anders gelernt hat? Oder weil er unsicher ist? Oder von Umweltreizen überflutet? Ich denke, dass das Unterschiede macht.

    Bei uns läuft es ja momentan recht mies. Vor einer Woche habe ich den Schlussstrich gezogen. Bei uns ist erst mal Pause mit allem. Mit jeglichem Training und mit jeglichem Stress. Nur noch kleine Pipikackarunden, ab und zu aufs einsame Feld, sonst üben wir gerade die wichtigen Sachen und machen etwas ZOS in der Wohnung. Hier wird der Stress (für uns beide) gerade einfach mal komplett rausgenommen. Auf dem Hundeplatz haben wir ja auch nur "nichts" gemacht, heißt versucht, einfach ungestresst und entspannt zu sein, sogar in einem abgetrennten Bereich. Aber ich musste jetzt einfach einsehen, dass es für meinen Hund nicht "nichts" ist. Nach dieser Auszeit werden wir sowas vielleicht 1x die Woche machen. Mehr nicht. Aber meine Hündin ist einfach auch mega unsicher, hat vieles nicht gelernt und ist draußen sehr von Umweltreizen überfordert. Wäre sie das nicht, würde ich mehr machen und würde auch sagen, dass sie da mal durch muss. Stress ist ja nicht nur böse, sondern wenn der Hund enigermaßen aufnahmefähig bleibt, kann er ja durchaus was daraus lernen! (Edit:' z.B. bei uns: wenn wir in einer fremden Umgebung sind, dann bleibt sie ansprechbar und tickt nicht aus. Klar, das ist sie, weil sie da noch unsicherer ist als hier daheim. Trotzdem ist sie eben noch ansprechbar und wir können daher trainieren und sie kann dort schon mal lernen, wie man mit den Situationen noch so umgehen kann)

    Wir waren mal ein WE auf einem TellingtonTouch-Seminar. Ich bin mir sicher, dass sie daraus nichts gelernt hat. Sie wra am zweiten Tag nur ruhiger, weil sie unendlich fertig war vom ersten

    Daher würde ich sagen: Probiere es aus. Vielleicht jetzt erst Mal viel Entspannung einbauen, ein Pause-Signal einbauen etc. und dann würde ich einfach schauen, ob er was daraus lernt oder nicht :ka:

    Zum Thema: Was der Hund können muss: Da habe ich letzte Woche auch einiges von der Liste gestrichen :pfeif:

  • ok, ich berichte jetzt doch noch von unserem Abend.


    Ich Rider eingepackt, Roonie mit meinem Stiefvater losgeschickt. Schon auf der Hinfahrt war Rider sehr angespannt. Er saß die ganze Zeit und hat ab und zu mal rumgejodelt (er weiss ja was kommt wenn Roonie nicht dabei ist). Ich wollte da schon wieder nach Hause fahren. Dann habe ich mir aber gedacht, dass er das ja auch selten mal vorm normalen Spaziergang macht, also ist es nicht zwingend negativer Stress.

    Naja, hinfahren kann man ja, zur Not kann ich dann immer noch Heim fahren. Am Treffpunkt angekommen trifft mich bald der Schlag. Viel zu viele Hunde für Rider, dann auch noch Hunde die für ihn auch besonders schwer sind (Hunde die selbst mal bellend in die Leine steigen, usw). Dazu noch HH die schon arg sorglos durch die Gegend laufen, eben Tutnixhalter. Na suuuuper :fear:

    Da war mir schon klar, dass wir nicht am eigentlichen Kurs teilnehmen werden, sondern für uns ein bisschen üben werden. Also etwas abseits geparkt und erst mal versucht den Hund runter zu fahren. Klappte eher nicht. Also Hund raus. Klar, er kläffte ein wenig, aber es ging eigentlich. Als Schnuller hatte ich einen Knautschball und einen kleinen Dummy dabei. Er kann das Teil aufheben, aber nicht tragen oder knautschen, er spuckt es aus und lässt es dann liegen.
    Dann habe ich ihn absitzen lassen, Dummy "ausgelegt" (wie das eben an der 3m Leine nur geht) und ihn holen geschickt. Das ging, danach hat er auch ein bisschen das Schnütchen gehalten. Da habe ich dann versucht die Distanz zur Hundegruppe ein wenig zu verringern und da hat mich Rider schon verblüfft. Hundegruppe gesehen (gut, dafür bestimmt 20-30m entfernt), Klappe gehalten und war in der Lage einen anderen Weg lang zu gehen. Auch hier erstaunlich entspannt (er konnte sogar schnüffeln gehen und das ganz leise^^). Ok, zurück zu unserem "Versteck" ein paar Tricks gemacht und das nochmal probiert, wieder entspannt. Ich so "ok, wegpacken!"
    Hund also ins Auto, aber da ich noch etwas warten musste, dachte ich wir üben das entspannen im Auto (alleine mag er das gar nicht im Auto zu warten). Ehm joa, das ging wieder nur semi gut :muede:

    Ganz blöd findet er es ja, wenn er wirklich alleine, also auch ohne mich, im Auto warten muss. Naja, das musste er aber noch ein bisschen am Schluss, da bellt und heult er :( :

    Naja, so viel dazu, ich nehme mal an, dass sich sein Spaß heute in Grenzen gehalten hat :verzweifelt:

    Sobald wir uns auf den Heimweg machen ist Schicht im Schacht und Rider pennt im Auto. Zuhause ist er dann aber wieder wie gewohnt entspannt. Gut, er schläft morgen wahrscheinlich noch etwas mehr, aber das ist ja normal und auch ok.


    Jetzt stell ich mir natürlich die Frage, WIE doof er das findet. Bringt mir ja nichts wenn er so gar keinen Spaß an der Sache hat. Klar, ihr könnt mir das auch nicht sagen, aber ich dachte ich schreibe mal die Gedanken auf die aktuell gerade in meinem Kopf herumschwirren...

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