Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Emma ist 16 Monate, davon aber leider die ersten 4 mit wenig Reizen im Tierheim und dann ein Monat in einer für sie falschen Familie. Also ist sie erst 11 Monate:)

    So sehe ich das auch. Lucy ist 7,5 Monate alt, davon 4 Monate in Russland als Straßenhund und 1 Monat war síe in einer Tierpension, bis sie dann zu uns kam. :)

  • So sehe ich das auch. Lucy ist 7,5 Monate alt, davon 4 Monate in Russland als Straßenhund und 1 Monat war síe in einer Tierpension, bis sie dann zu uns kam. :)

    ich finden den Strassenhunden darf man eine verlängerte oder hinten angehängte Babyzeit schenken!
    Emma wurde in Rumänien über den Zaun vom Tierheim geworfen, als sie ca. eine Woche alt war. Glück im Unglück weil sie dort überlebt hat (sogar von einer fremden Hündin gesäugt wurde), aber natürlich fehlen ihr diese ersten Monate..in denen es ums Überleben ging und nicht um Sozialkontakte und Umweltreize.

  • ich finden den Strassenhunden darf man eine verlängerte oder hinten angehängte Babyzeit schenken!Emma wurde in Rumänien über den Zaun vom Tierheim geworfen, als sie ca. eine Woche alt war. Glück im Unglück weil sie dort überlebt hat (sogar von einer fremden Hündin gesäugt wurde), aber natürlich fehlen ihr diese ersten Monate..in denen es ums Überleben ging und nicht um Sozialkontakte und Umweltreize.

    Ganz genau, die Kleinen kennen ja eigentlich nur das " wie überlebe ich".. Traurig! :( Lucy war mit ihrer Mutter und ihrer Schwester komplette 4 Monate auf der Straße auf sich gestellt. Und wurde dann 6000km von Russland im Auto hier her transportiert. Ich will nicht wissen was für ein Auto, gab es Pausen, wie viele Hunde auf womöglich sehr kleinem Raum? Keine Ahnung.. Wahrscheinlich ist es besser davon nicht allzu viel zu erfahren.

    In der Tierpension gab es dann Wärme, medizinische Versorgung und Fressen. Mehr aber auch nicht, zumindest niemanden der ihr die Liebe und Zuneigung schenken konnte, die sie gebraucht hätte. ABER, dafür sind wir ja jetzt da!!! :) Und ich kann nur immer wieder sagen, ich blöde Nuss habe anfangs so viel zu viel erwartet und nun, wo wir kleinere Schritte machen, kommen wir so schnell voran. Das ist für mich und vor allem für Lucy das Größte und macht riesigen Spaß! :D Alleine ins Auto stiefeln, Hundeschule (macht ihr enorm Spaß) oder ein !bisschen! Innenstadt sind fast kein Problem mehr! :applaus:

    Ihre Schwester wurde kurze Zeit später vermittelt, wurde aber 3, 4 Tage später wieder zurückgebracht... :( Ist nun aber in einer neuen Familie. Es läuft zwar nicht ganz so gut, aber ich hoffe die neue Familie lernt auch damit umzugehen und ihr Zeit zu schenken, sich evt. Hilfe zu holen und nicht gleich zu verzagen..

  • Wie alt ist er denn jetzt?

    Tarek hat das ja ziemlich schnell angenommen gehabt, aber jetzt mit dem älter werden stelllt er schon einiges in Frage aber da muss ich jetzt eben dran bleiben ...

    In 10 Tagen wird er fünf Monate.
    Er versteht ja schnell, aber meine Hündin bringt ihn da durchaus aus der Ruhe, die er ja selber nicht wirklich hat.
    @Nebula ja ich weiß, die Hündin potenziert das mit ihrer Aufgeregtheit. Bin aber nicht sicher, wie ich das ändern kann. Sie hibbelt ja selten rum, sie sitzt da und starrt mich an. Passiv aufgeregt sozusagen. Mit der Methode alles wieder auf Null ins Wohnzimmer gehen, Buch schnappen und hinsetzen hab ich versucht, Tinitus gratis. Ich mache das auch immernoch gelegentlich, aber das Problem ist, wie auch @Murmelchen schrieb, ich KANN nicht immer drei Std damit zubringen Spaziergänge vorzubereiten. Hab auch einen Zeitplan, muss arbeiten und versuche dem aufgedrehten Jungspund Struktur in den Alltag zu bringen. Und das alles unter einen Hut. Wenn ich es also dreimal mit "alles auf Null" versucht habe, ziehe ich es beim vierten Mal durch und da ist Herr Emil spätestens völlig out of order, weil ihn das so aufregt. Schmeißt sich hin und zittert.
    Heute Morgen klappte es so einigermaßen gesittet, weil ich alles dermaßen in Zeitlupe gemacht habe, dass er sich nicht sehr aufgeregt hat, eher gewundert. Vllt versuche ich das mal weiter mit extrem viel Ruhe. Er hatte irgendwann genug von meiner Schleicherei, erst Jacke an, dann wieder weg gelatscht und Handy geholt, wieder weggelatscht und Leckerchen geholt. Dann Geschirr angezogen, das klappt sehr gesittet, danach fuhr er hoch, dann bin ich wieder weggeschlichen, habe meine Schuhe geholt. Dann zur Tür gelaufen, er dreht hoch, ich warte mit Hand auf der Klinke bis beide auf dem Hintern sitzen und mache dann erst auf. Nach mir raus (ok, eher zwischen meinen Beinen :ugly: , das ist ausbaufähig), am Auto wieder sitzen. Da blieb er für seine Verhältnisse ziemlich ruhig.

  • Ja.. vermutlich sollte ich das so sehen. ;D
    Aber wenn Zoey in der Hundeschule sich wobbeliger als viel jüngere Hunde benimmt, ist das schon seltsam.
    Ich frage mich immer, ob wir was grundlegend falsch machen... Hahaha...

    Haben vermutlich das Modell Hibbel und lebensfroh - und spätreif erwischt... :D

    Man darf sich nicht immer ärgern (zB in der Hundeschule). Jeder Hund ist halt anders. Ich hasse diese Vergleiche mit anderen. Das ist schon fast so, wie bei der Kindererziehung..."mein Kind kann schon dieses und jenes und was kann deins?" . Ich finde, dieser Wunsch nach Perfektion sowohl von Kindern als auch von Hunden nimmt Überhand (dabei ist man selbst weit entfernt vom Perfekt sein!). Man sollte seinen Hund so lieben, wie er ist und mit viel Konsequenz und Ruhe immer an den "Problemen" dranbleiben. Bei uns in der Huschu merkt man richtig, wie stark dieser Wunsch nach Perfektion ist. Hört der Hund von einigen mal nicht aufs Wort, wird der Hund gleich angeschrien, mit Gewalt in die entsprechende Position gedrückt, es wird wie wild an der Leine gezerrt oder sonst was merkwürdiges angestellt, um ihn zu bestrafen (dabei wird dann lautstark rumposaunt, dass Hundi sonst sooo brav ist; als müsste man sich rechtfertigen...). Wie sollen die jungen Hunde auf diese Weise Spaß daran haben, mit uns zu arbeiten?! Dabei arbeitet unsere Trainerin keinesfalls über Bestrafung, aber wenn die Menschen die Geduld verlieren, versuchen sie es halt auf ihre Art und Weise (oder auf die Art und Weise mancher TV Hundeprofis...).

    Dieser Text ist nicht gegen dich gerichtet. Ich musste mir das nur gerade mal von der Seele schreiben.

    Amy ist auch "lebensfroh" :D Ich liebe sie trotzdem. Meine Knalltüte :cuinlove: :D

  • Ja, ich finde das Streben nach Perfektion auch bescheuert. "Perfekt" gibt es eh nicht (besser geht immer irgendwas), damit ist es das Streben nach etwas Unerreichbarem - sinnlos und macht nur Druck. Im Gegenteil hab ich die Erfahrung gemacht, wenn man nicht nur seinen Hund sondern auch sich selber mit den eigenen Fähigkeiten aber auch Unzulänglichkeiten mal einfach annimmt, dann hat man am Ende den objektiv größeren Erfolg.

    Thema Straßenhunde: Ich hab ja persönlich mittlerweile ein großes Problem, diese zu "retten". Aber sie sind einfach deutlich schneller erwachsen geworden - ich finde nicht, dass die kindlicher sind, als die wohlbehütet-bestens-aufgezogen-Modelle sind.

  • Das mit den Vergleichen versuche ich nicht - und mir ist es auch nicht so wichtig, aber ich finde es einfach schade, dass es bei manchen Leuten irgendwie alles soviel schneller zu gehen scheint.

    Mein Freund und ich strafen ja nicht - wenn sie was nicht macht, wird's ignoriert oder sie bekommt halt keine Belohnung... soll dann mal was anderes machen als Alternative... .

    Ich glaube, mit Zoey muss man einfach auch ein geduldiger Typ sein - letztens war ich mit 2 anderen Hundebesitzern unterwegs - und die haben im Kanon total wütend ihre Hunde rumdirigiert.(Nicht immer, aber wenn sie mal was nicht 'richtig' gemacht haben)
    Ich säuselte herum und auch nur manchmal, wenn ich hoffte, dass sie reagiert.
    Hat sie war leider auch nicht immer, aber ich habe sie dann nicht nochmal gerufen... sondern dann belohnt, wenn sie so von sich aus mal kam.
    (Worte und auch Leckerlie)

    Wie ich schon mal erwähnte - mein Freund vergleicht wirklich überhaupt nicht.

    Ich schaffe das leider nicht ganz so gut.

    Ich gucke schon immer mal, was denn die anderen Hunde so machen/können usw... - und wenn man jetzt ca. 1,5 Jahre in der HuSchu ist - und alle Hunde liegen auf ihren Decken - nur Zoey trötet und fiept herum und gräbt ihre Decke weg - dann ist das schon ein wenig frustrierend.
    Aber insgesamt nehmen wir das lässig und lachen eher darüber.
    (Und werden mal ne andere Decke nehmen, die scheint ja schon verdorben zu sein...)

    Ich finde es halt nur faszinierend, wie gut ein Hund hören KANN.
    Aber ich denke, manche Leute haben auch einfach nur Glück - und deren Hund wächst einfach so rein, ohne große Erziehung - hier gibt's ja auch einige Beispiel dafür.

    Andere Hunde werden vermutlich nie so ausgeprägt hören... - egal was man macht.

    Ich hoffe einfach, dass sich der ganze Kram mit Hundeschule und immer üben usw. irgendwann auszahlt... und dass es nicht für immer auf diesem Stand stagniert.
    (Momentan haben wir nämlich nicht soviele Fortschritte)

  • Für mich ist das immer ein Gesamtwerk aus verschiedenen Faktoren. Wie gut erkennt der Halter das Wesen seines Hundes (denn je besser er merkt, was der Hund braucht, damit er gerne kooperiert, desto besser und schneller die Erziehung) - in wieweit ist der Halter in der Lage oder willens das umzusetzen? (wenn das Ideal für den Hund und das Ideal des Halters nicht zusammenpassen, wird es automatisch länger dauern) Wie wichtig sind dem Halter selber die Dinge, die er erzieht? (Ich bin fest davon überzeugt, dass man nur vermitteln kann, woran man selber absolut glaubt.) Ist ja bei Menschen (als ebenfalls soziale Lebewesen nicht anders: Manche sind gut und manche nicht gut erzogen, manche machen es ihren Eltern vermeintlich leicht - ich denke eher dass die Eltern dann ebenfalls das Wesen ihres Kindes gut verstanden haben UND selber gut darauf eingehen können - manche sind schlecht erzogen, geradezu asozial.

    So ist das mit sozialen Lebewesen und deren Erziehung in meinen Augen: Ein komplexes Konstrukt aber logisch erklärebar, warum manches klappt und anderes nicht, wenn man objektiv draufschauen kann und nicht emotional zu tief involviert ist.

  • Dem Emil hat gerade im Wald ein Vogel auf die Stirn gekackt :ugly: . Im Wald habe ich es mit nem Taschentuch grob weg gemacht, fand er schon doof, mit nem nassen Lappen darf ich da nun aber nicht dran, um es weg zu machen. :muede:

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