Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

Ich hab eine Verständnisfrage, die mir gerade im Kopf rumgeht:
Unsere Hündin ist 16 Monate, eher zurückhaltend und neuem gegenüber immer erst mal skeptisch. Dementsprechend hoch ist ihr Stresslevel bei Hundebegegnungen auf engem Raum oder wenn ihr die Sicherheitsleine fehlt.
Im Haus, Hundeschule und Spaziergang ist sie fast schon vorbildlich. Im Haus hält sie Ruhe, in der Hundeschule macht sie super mit (trotz fremder Hunde inzwischen) und beim Spaziergang gibt es die üblichen Baustellen, aber nichts wildes.
Normalerweise ist auch ihre Impulskontrolle super, ich kann sie absetzen und Leckerchen werfen, sie geht erst hinterher wenn ich sie freigebe.
Treffen wir aber einen anderen Hund ist die Impulskontrolle weg, jedenfalls manchmal. Dann bellt sie auch, dass macht sie nur wenn sie total aus dem Häuschen ist. Gestern haben wir eine Hündin getroffen, die generell keine Hündinnen mag und deshalb geifernd an der Leine vorbeiführt wurde. Emma war danach so aufgeregt dass sie eine Person angebellt hat, die mit mir reden wollte. Diese Person hat den Hund nicht gehalten, Hund und Hundehalter waren einige Meter weiter.
Hat Emma in dem Moment ihre Aufregung auf die Begleitperson von Hund und Halter übertragen? Also die beiden Menschen und den Hund als Einheit gesehen? Dann ist das für mich okay, weil sehr aufregend.
Wenn sie aber jetzt anfängt fremde Menschen anzubellen haben wir ein Problem

@charadrius könnte mir vorstellen sie wollte den Stress abbauen? Meine Hündin bellt nur, wenn Besuch kommt (territorial) und sonst wirklich nie. Wir hatten vor einiger Zeit einen "Halbstarkengeburtstag" meiner Tochter und es kamen nacheinander viele Leute und sie musste jedes Mal bellen, soweit normal. Dann waren alle hier und das hat sie in ihrem Haus so gestresst, dass sie auf die Terrasse lief und einfach so in den Garten gebellt hat. Wohlgemerkt ein Hund, der sonst nur bellt, wenn es klingelt. Und im Garten war nichts und niemand.
Mein Emil, als Sheltie leider noch sehr bellfreudig, regt sich bei Hundebegegnungen auch noch sehr auf und muss danach dann immer die Hündin anbellen, wenn die nicht dabei ist, mich. Stress abbauen durch Bellen ist nicht ungewöhnlich denke ich.

physioclaudi : ah ja, so hab ich mir das auch gedacht! Dann ist das ja gut, Stress muss ja raus und wenn sie schon nicht mit dem spanenden Hund spielen darf dann wird halt gebellt.
Danke!!

Bei Emil habe ich das Handtarget geübt. Wenn er gebellt hat und sich in irgendwas rein gesteigert (bei uns gerne Autos) Hab ich ihn touchen lassen. Jetzt bietet er mir das in solchen Situationen schon manchmal von selber an, dass er die Nase an meine Hand stößt, obwohl ich kein Kommando gegeben habe, weil ihn etwas verunsichert.

Wir haben die Giardien immer noch. Seit gestern wieder Brei. Kein Wunder, dass er so schlecht hört. Testosteron und krank...
Ich hole gleich die zweite Runde Metrodinazol.
Balou ist nie gesund... Nie.
In zwölf Lebensmonaten: Kokzidien über zwei Monate, Magen-Darm-Infekt zweimal, Giardien jetzt seit zwei Wochen, zweimal Augeninfektion (und ein, zweimal, wo ich die selbst mit der Restsalbe behandelt habe), Flöhe, Flohbissallergie.
Dazu dann unser schöner Beißvorfall. Und irgendwas habe ich bestimmt vergessen...
Kann das mal bitte zu Ende gehen? Um das Geld tut es mir zwar auch leid (davon kaufe ich lieber was nettes für unser Haus), aber noch vielmehr tut er mir leid

Zitat

Anjus Termin für die Kastration steht nun fest... der 30. November solls werden (Wenn ihre Scheinträchtigkeit bis dahin wirklich abgeklungen ist)
Ich mach mir jetzt schon riesen Sorgen

mach dir keine Gedanken. Sie wird das gut wegstecken. Aber ich versteh deine Angst. Ging mir bei Nala nicht anders. Und am Ende war es gar nicht schlimm

@Juliaundbalou:
Lass uns nen Club aufmachen.
Hier ganz ähnlich. Ich bin ständig mit Ylvie beim Tierarzt... Erst hatte sie ewig Giardien, dann allgemein lange Probleme mit der Verdauung, dann Husten, dann wieder Giardienverdacht, waren aber "nur" Spulwürmer, dann hat sie das Sofa gefressen, dann wieder Husten, jetzt Milben.

Das schöne ist, wenn sie nix hatte, war ich mit einem der anderen Tiere dort.

@Juliaundbalou oje, ihr Armen. Die Giardien sind ja wohl allgemein sehr anhänglich. Sowas kann einen schon zermürben. Lasst Euch nicht unterkriegen.

@Anju&co mach dir nicht so viele Sorgen. Dein Hund ist jung und gesund, das steckt sie locker weg. Meine Hündin hat das extrem locker weg gesteckt. Hat sich auch danach nicht verändert. Etwas Hang zum mollig werden hatte sie vorher schon, andere Hündinnen hat sie auch schon vorher nicht gemocht und ihr Fell hat sich auch nicht verändert. Aber man macht sich immer Sorgen, ist ja klar.

Im Moment ist weder ein Tier, noch ein Kind hier krank, sondern ausnahmsweise ich. Mageninfekt, ohne meinen Eimer kann ich mich nicht bewegen und leichtes Fieber. Am WE hab ich gearbeitet, was meinen Emil in seinem Tagesablauf gestört hat, weil ich ja nicht fürs Gassi da war. Hat er heute morgen mit extremer Kläfferei quittiert, als ich mich mit den beiden in den Wald quälen wollte. Wenn es einem mies geht ist das noch viiiiel erfreulicher als sonst.
Dann hatten wir noch eine Begegnung mit einem Motzjogger. Ich nehme die Hunde immer zur Seite und lasse sie sitzen, weil ja der Emil auch gerne mal kläffend hinter bewegten Objekten her hopst und heute morgen kam der Jogger um eine Ecke auf uns zu, die Hunde waren 10 m vor mir und ich hatte keine Chance den Emil zur Seite zu nehmen. RR funktionierte natürlich nicht, der Reiz war ja schon direkt bei ihm. Emil hopste also um den Mann rum, ich versuchte ihn ran zu rufen und dachte mein Schädel platzt und dieser nette Zeitgenosse ranzt mich an "ich kann so nicht laufen mit dem Köter zwischen den Beinen". Ich bin eigentlich sehr zurückhaltend, muss ja auch nicht sein, dass Hunde einen zu Fall bringen. Jedenfalls hab ich ihn angefaucht "wird dich nicht umbringen, wenn du mal ne Sekunde wartest". Habe mich nicht entschuldigt und ihn auch noch geduzt...bin eindeutig krank.